Dual 701 - Wartungsarbeiten

  • Hallo an alle!


    Ich heiße Martin. Ich lebe seit 11 Jahren in der Schweiz, aber meine Muttersprache ist Spanisch (ich komme aus Argentinien)

    Ich mache eine Pause von den Wartungsarbeiten an einem Dual 704, der immer noch viel Lärm macht.



    Ich habe kürzlich einen Dual 701 in gutem Zustand und zu einem guten Preis (68 CHF) gekauft.

    Es scheint kein Problem zu geben.


    Ich habe bereits das alte graue Din-Kabel entfernt (da der Cinch-Adapter viel Lärm machte) und eins mit Cinch-Anschlüssen (RCA) eingebaut und ein Kabel für den Potentialausgleich hinzugefügt. Ich habe die Jumper im Kurzschliesser durchtrennt.


    Ich habe auch versucht, den Kurzschliesser so zu belassen, wie er war (alle Massen zusammen) und keinen zusätzlichen Draht für die Potentialausgleich hinzuzufügen. Ergebnis = kein hörbarer Unterschied.

    Nun, es funktioniert sowieso ohne Lärm!


    Ich würde mich über Informationen zur mechanischen Wartung freuen. Öl/Fett, wo, wie, welche Art, wie viel...



    Auf der Aluminiumplatte sind die Buchstaben eingraviert, auf dem Antiskating steht jedoch „CD4“

    Version 1.2?

    Hier ein paar Fotos...



    Grüße, Martín

  • Die kanallfrosh zum Wechseln


    Ist dieser 0,047 original oder wurde er bereits ersetzt? So etwas habe ich noch nie gesehen. Soll ich es ändern? Ich denke schon...


    0,68 scheint gut...


    0,01, das ist einer der alten

    Grüße, Martín

  • hier 470 uf es sieht schon etwas geschwollen aus...

    Wie bekomme ich im Falle eines Austauschs die Platine heraus? Soll ich die blauen Schrauben entfernen?


    Grüße, Martín

  • Hallo und Glückwunsch zu dem Schönen aus der 1. Reihe!


    Mechanisch ist der 701er nicht zu kompliziert aufgebaut. Ich würde hier nur offensichtlich verharzte / verschmutzte Mechanik auseinandernehmen, reinigen und mit Mehrzweckfett neu fetten.


    Die Kontakte im Tonkopfträger reinigen.


    Das Motor-Axiallager abnehmen, reinigen, mit MoS2-Fett versehen und ein paar Tropfen 10W-40 o.ä. auf die Rotorwelle des Motors geben, damit das ins Radiallager zieht.

    Achtung, nicht an der großen, mit roter Schraubensicherung versehenen Schlitzschraube drehen! Die Lagerbrücke mit den beiden kleineren Senkkopf-Schrauben komplett abheben.


    Die restliche Wartung hängt vom Funktionszustand des Dual ab, wie z.B. Plumpslift, nicht funktionierende Automatik, Endabschaltung etc.

    Die Tonarm-Lager hast du auf Leichtgängigkeit und minimales Spiel geprüft?


    Die gezeigten Kondensatoren würde ich allesamt belassen. Auch den großen Elko, allerdings würde ich noch die Spannungsversorgung messen, ob die i.O. ist.

    Die blauen Schrauben, die du wahrscheinlich meinst, fixieren nur die durchsichtige Kunststoff-Haube über der Platine. Die Haube musst du auch zur Wartung des Motorlagers abnehmen.



    VG

    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hallo Martin,


    für mich sieht es so aus, als hätte sich zumindest bzgl. der Elektrik schon einmal jemand des Spielers angenommen. Der 68nF-Kondensator und mit Sicherheit der große 470 µF-Siebelko sind nicht mehr original. Insofern sehe ich diesbezüglich keinen direkten Handlungsbedarf. Ob der Plattenspieler auch mechanisch bereits gewartet wurde bzw. ob eine Neuschmierung notwendig ist , könnte man beurteilen, wenn Du ein paar detaillierte Fotos Fotos der Mechanik einstellst.


    Grüße, Jürgen

  • Danke für die schnellen Antworten!


    Nun ja, es sieht so aus, als hätte jemand ein bisschen nachgeschmiert. vielleicht zu viel?

       



    Hier fehlt die berühmte Steuerpimpe.

    Ich habe das bereits bei Oliver bestellt.



    Das Antiskating-Rad ist sehr hart. Ich habe versucht, es zu bewegen, ohne es zu erzwingen, aber ich konnte es nicht drehen, ich möchte es nicht zerbrechen. Ich vermute, dass es schon seit mehreren Jahrzehnten auf 1,5 gs läuft



    So sieht es von unten aus.


    Stimmt die Feder gegen den Rahmen so oder fehlt etwas? sieht etwas seltsam aus.

    Gibt es eine Anleitung, wie man es wieder schmieren kann?

    Sind bei der Demontage Gefahren zu beachten?

    Oder kann es ohne Demontage gereinigt und neu geschmiert werden?


    Danke im Vorraus für deine Hilfe!

    Grüße, Martín

  • Das mit der Feder passt so.

    Wenn das AS-Rad sich nicht bewegen lässt, sitzt entweder der Hebel fest (welcher das Rad “abtastet“) oder die Welle des Rades, die letzendlich zur Skala oben führt. Ich würde da alles demontieren, reinigen und gängig machen und neu fetten.


    Achtung, die AS-Räder reißen gern, deins sieht auch schon angerissen aus bei der Mutter. Es gibt aber Ersatz zu kaufen.



    VG

    Benjamin

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  • Es gibt im SM eine genaue Angabe wie die Stellung der Scheibe bei 0 und 1,5 stehen muss. Wenn die Feder arbeitet sollte alles passen.


    Gruß Stefan

    Gruß Stefan


    Dual CS 714Q mit Shure V15 III

    Dual CS704 mit ATVM95ML

    Pro-Ject Debut Pro S mit Denon DL 103

    Cambridge Alva Duo

    Cambridge MXN10

    Naim NAC152/NAP200 Clone

    Technics SU-V7

    Marantz CD67SE

    Grundig CD 8150

    Canton Vento 896.2 DC

    Dual CL 180

    Pro-Ject VC-E2

  • Ich würde da alles demontieren, reinigen und gängig machen und neu fetten.

    Danke Benjamin!

    Ich würde auch gerne das Ganze zerlegen und neu ölen, bin mir aber nicht sicher, ob ich es wieder richtig zusammenbauen kann. Im Servicehandbuch steht, dass eine Neukalibrierung nur mit einem Spezialwerkzeug (Dual Skate-0-Meters) möglich ist. Darüber habe ich im Forum auch etwas gelesen.


    Du hast es bereits geschafft?

    Ist es nicht problematisch, die Sechskantmutter (76) über dem AS-Rad (75) zu entfernen und alles auseinanderzunehmen?

    Wenn das AS-Rad kaputt ist, müsste man es natürlich trotzdem machen

    Grüße, Martín

  • Klebeband (auf Chassis), Filzstift und alles markieren.

    Meist geht das so.

    Grüße... Lutz alias Lu

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    12x zum innerlichem Wachsen



  • Eben, es muss nur die Position der Antiskating-Scheibe in Nullage markiert werden. Die hat auch eine Bohrung, welche in Nullage oft auf einen Fixpunkt zeigt.


    Oder anders: Bei AS-Einstellung “Null“ wird der Abtasthebel am wenigsten ausgelenkt.



    VG

    Benjamin

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  • Es scheint, dass ich zu vorsichtig war, das AS-Rad war nicht so hart. Jedenfalls habe ich es komplett zerlegt und wieder geschmiert. Das AS-Rad ist in einem besseren Zustand als es scheint. Ich habe etwas Sekundenkleber auf den Anfang eines Risses aufgetragen, vielleicht verlängert das seine Lebensdauer.


    Es war einfach zu machen. In Position 0 habe ich einen Punkt markiert, indem ich einen Nagel direkt durch das Loch geführt habe. Es ist auch auf die Feder ausgerichtet, wie Benjamin betonte.



    Ich denke, das Einzige, was man nicht tun sollte, ist, die Sechskantmutter zu bewegen, die die Feder hält und den Druck reguliert (wahrscheinlich müsste man hier ein Spezialwerkzeug verwenden, um sie neu zu kalibrieren).


    Es ist noch nicht an der Zeit, seine Funktion zu testen, aber jetzt bewegt es sich ohne Probleme.


    Außerdem habe ich das Kurvenrad (das schwarze Zahnrad) zerlegt, gereinigt und neu gefettet. Ich habe das von Duncam beschriebene Verfahren befolgt.

    Und ich habe eine neue Steuerpimpe eingebaut (danke Oliver).

    Es ist eine große Freude zu sehen, wie das gesamte automatische System wieder funktioniert!


    Heute ist der Aufzug an der Plumpslift. Ich habe bereits Silikonöl 300000 und 500000


    Eine andere Frage,


    Im Servicehandbuch werden 3 Schmierstoffe genannt:

    1) Wacker Siliconöl AK 300 000

    2) BP Super Viskostatik 10 W/30

    4) Shell Alvania Nr. 2


    Aber auf dem Foto ist für einige Bereiche ein Schmierstoff mit der Nummer 3 angegeben. Was für ein Schmierstoff wäre das?


    muchas gracias!

    Grüße, Martín

    Einmal editiert, zuletzt von MartinLe () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von MartinLe mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Glückwunsch!


    Ich denke, das Einzige, was man nicht tun sollte, ist, die Sechskantmutter zu bewegen, die die Feder hält und den Druck reguliert (wahrscheinlich müsste man hier ein Spezialwerkzeug verwenden, um sie neu zu kalibrieren).

    Diese Feder sorgt nur dafür, dass der Hebel an das AS-Rad angelegt wird. Die eigentlich kritische Feder ist die an der anderen Seite des Hebels.



    Aber auf dem Foto ist für einige Bereiche ein Schmierstoff mit der Nummer 3 angegeben. Was für ein Schmierstoff wäre das?

    Zeig' das Foto doch mal.



    VG

    Benjamin

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  • Danke Benjamin!


    Hier habe ich ein Foto des 701-Servicehandbuch gemacht



    Trägt der Steuerpimpel auch etwas Fett? Ich bin mir fast sicher...aber nicht ganz


    Danke nochmal!

    Grüße, Martín

  • Das habe ich mir jetzt gedacht, da ich es besser sehe.

    Und muss ich den Steuerpimpel fetten?


    Danke Matthias

    Grüße, Martín

  • Das ist wohl eine Glaubensfrage... Bei mir bekommt er bzw. die Reibfläche am Haupthebel immer etwas technische Vaseline.



    VG

    Benjamin

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  • Wenn man ihn nicht fettet (standard) und einen Olipimpel benutzt wird die Bewegung des Arms sehr "hart". Wenn man dann ein klein wenig Vaseline zwischen den Fingern zerreibt und damit den Hauothebel an der Gleitstelle benetzt wird die Bewegung ein wenig softer. Aber wirklich nur sooo wenig Vaseline als hätte man halt Fettfinger. Nicht mehr.

  • Gut, das Öl im Aufzug wurde bereits erneuert und jetzt fährt der Aufzug schön langsam nach unten

    Nachdem alles wieder zusammengebaut wurde, funktionierte das automatische System nicht mehr. Der Arm bewegte sich nicht zur Seite

    Die Lösung bestand darin, die Flachkopfschraube (#208) am Haupthebel (#219) leicht zu verstellen. Weniger als 1/4 Umdrehung. Jetzt funktioniert alles wieder.

    Ich denke, mein Fehler könnte darin bestanden haben, dass ich den Haupthebel im Kontaktbereich mit dem Steuerpimpel zu stark gereinigt habe (mit Polierpaste und 000 Wolle), oder dass ich zu viel Vaseline aufgetragen habe


    Ich habe nicht ganz verstanden, was das SM mit diesen Abständen meint (0,5-0,7mm). Der Steuerpimpel lässt sich nicht verstellen. O bezieht sich auf den Abstand zwischen ihm und dem Haupthebel.


    Meines sieht so aus, viel weiter als 0,7 mm voneinander entfernt



    Zum anderen der Teil des Arms, der mit dem schwarzen Steuerpimpel reibt, oben (Teil Nr. 59) Funktioniert das trocken oder würde hier etwas Vaseline gut tun? (Jetzt möchte ich meine Vaseline irgendwo verwenden - bitte keine Streiche)


    Schönen Sonntag

    Grüße,

    Martin

    Grüße, Martín

  • Hallo,


    bei der Angabe 0,5-0,7mm vermute ich, dass es der Weg ist, um welchen der Steuerpimpel vom Haupthebel heruntergedrückt wird. Der Pin, auf welchem der Steuerpimpel sitzt, ist gefedert und wenn der Haupthebel den Steuerpimpel mitnimmt, muss er ihn leicht eindrücken.


    Den Pimpel oben (Liftbank) keinesfalls schmieren! Sonst zieht die Antiskating-Kraft deinen “angelifteten“ Tonarm nach außen. ;)



    VG

    Benjamin

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