Dual 1019 Abstellvorgang

Guten Morgen aus Ö,

Ich weiß zwar, dass dieses Thema schon oft behandelt wurde, trotzdem möchte ("muss") ich mich wieder einmal mit einer Bitte an euch wenden.

Stundenlang versuchte ich (in letzter Zeit schon recht verzweifelt) den Abstellvorgang meines Dual 1019 in Gang zu setzen.
(Letzter post dazu: 1.Dez22, "Dual 1019 zu leise" RE: Dual 1019 zu leise)

Der Abstellvorvorgang funktioniert, wenn ich bei laufendem Plattenteller den "Stop" - Hebel betätige, aber selbsttätig geht der Tonarm nach dem Abspielen der Platte nicht zurück, der Plattenteller dreht immer weiter.
Den Abstellhebel (silberfarbig) und die Reibplatte (kupferfarbig) habe ich schon vorsichtig "gebogen" - mit dem Ergebnis, dass sich die Automatik nur verschlechtert.
Jetzt nach der "Rückstellung" in die Ausgangslage funktioniert die Automatik, bis eben auf die Endabstellung.
Wenn ich von unten mit einem langen Stäbchen die Wickelfeder näher Richtung Achse schiebe, rastet die Abstellautomatik ein, der Tonarm geht zurück.

Ich glaube, das Problem ist also, dass die Reibplatte (kupfer) den Abstellhebel (silber) nicht genug weit mitnimmt.
Einerseits sollen die beiden Hebel leicht gegeneinander verschiebbar sein, andererseits muss eine gewisse Friktion herrschen, damit der Abstellhebel Richtung Achse geschoben wird, oder?

Wie kann man diese Reibung etwas vergrößern, ohne das ganze zu "verkleben"?

Vielleicht gibt es Experten dazu, die mir wieder weiterhelfen könnten - ich bin nach stundenlangem Probieren mit meinem Latein am Ende.
Ich brauche das Gerät nicht unmittelbar (habe noch etliche andere Dreher), oder kann es ohne Automatik betreiben.
Ein gewisser Ehrgeiz treibt mich aber dazu, die ganze Automatik wieder in Gang zu setzen. Wenn es nicht gelingt, stelle ich es im Ist-Zustand zur Seite.

Jetzt noch 3 Bilder, auch wenn man daraus wahrscheinlich nicht allzuviel ablesen kann:

Danke fürs Mithelfen,
viele Grüße, Walter

Hallo Gernot
danke für die rasche Antwort. Welches Fett könnte man verwenden? Vielleicht eines, das man nicht in einem Spezialgeschäft bestellen muss.

Danke,
lg, Walter

Hallo zusammen,

danke für die Tipps, etwas Fett hat sicher etwas geholfen, nach einigen Stunden des Nachdenkens und Probierens bin ich, so glaube ich zumindest, auf den Hauptfehler draufgekommen:

Die Abstellschiene trifft nicht genau auf den Knopf der Reibplatte. Das rührt daher, dass die Zungen des Unterbrechers nicht genau (1mm) in die vorgesehene Kerbe einrasten, das heißt,
das Kurvenrad kommt nicht ganz genau in die vorgesehene Stellung (ebenfalls 1-2mm).

Gibt man dem Kurvenrad "nur einen ganz kleinen Stipps" (Original: Otto Schenk), so springen die Zungen des Unterbrechers in die Aussparung, die Stellung des Kurvenrades passt und die
Endabschaltung funktioniert. Woher diese eine kleine Hemmung kommt, weiß ich nicht. Die Zungen des Unterbrechers habe ich schon etwas gebogen, um den Druck auf das Kurvenrad zu erhöhen,
das hat aber auch nichts genützt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Rille des Kurvenrades schon irgendwelche Verschleißerscheinungen gibt.
Wenn ich nicht noch eine gute Idee für eine Verbesserung finde, werde ich wahrscheinlich um einen Ersatz des Kurvenrades nicht umhin können (Quelle dafür? E-Bay?)

Danke nochmals, viele Grüße

Not only "Precision", but also patience!

Ich wusste gar nicht, dass es bei diesen Mechanismen auch auf 1/10mm ankommt!
Nach gefühlten hundert Versuchen (und mehreren Stunden Arbeit) hat es jetzt ein paar Mal hintereinander funktioniert, sogar mit Plattenwechsler!
Ev. muss ich die Abstellschiene noch etwas nach vor stellen.

Ich habe die Stummschaltung und ihre Streifen so lange eingerichtet, bis das Kurvenrad richtig eingerastet hat.

Hoffentlich bleibt es so, jedenfalls habe ich bei diesen Arbeiten viel dazugelernt, sodass ich den Ablauf jetzt besser verstehe.
Hut ab, vor den Konstrukteuren damals!

Danke allen für die Tipps und das Mitdenken!

Viele Grüße
Walter