Dual 1219 Instandsetzung

  • Hast du es schon mal mit einer normalen Kombizange oder Rohrzange probiert?

    Kommt man damit an den Ring dran ohne die Peripherie zu zerstören?


    Hans


    PS: Ich habe den 1219 noch NIE repariert; ich sprechen rein vom Anschauen der Fotos.

  • Hallo und frohes Neues :),


    Nach Reinigung und Neuschmieren zeigen sich Fortschritte:


    - Die Automatik funktioniert, manueller Modus viel geschmeidiger; Endabstellung zuverlässig, Motor wird zuverlässig ein- und ausgeschaltet;

    - Lift plumpst nicht mehr, ist allerdings auch nicht so richtig langsam;

    - Mode-Selektorgummi ausgetauscht, Selektor funktioniert;

    - Tonarmkopf: Griff konnte ich einigermaßen stabilisieren, nicht perfekt, aber OK.

    - Halbmondring (10) habe ich nicht weiter forciert, das Innere vom Umschaltsegment habe ich mit Pfeifenreiniger gereinigt.


    Aber ich muss nochmal ran:


    - Gleichlauf und Nachlauf sind schlimmer geworden.

    - Die Automatik tut zwar, was sie tun soll, aber die Tonarmbewegungen sind irgendwie zappelig. Solltet Ihr zwei Minuten haben, schaut Euch bitte dieses Video an. Normal ist es nicht, oder? Der Lagerring (56) bzw. der ganze Tonarm wackelt. Bei meinem 1218er* steht auch der innere Ring fest, der Tonarm hat wesentlich weniger Spiel. Ist es ein Lagerproblem oder wieder was Triviales, das ich in der SA übersehen habe? :)


    Danke und viele Grüße,


    Gabor


    * nicht von mir revidiert

  • Hallo,


    das Thema "Zappeln und Wackeln" ist erstmal erledigt, ich war natürlich doof, war ja klar. Die Tonarmlagereinstellung verstehe ich immer noch nicht, ich habe schon SA und zig Beiträge hier gelesen, es hilft nicht. Na ja, vielleicht kommt es noch. Im Moment sieht der Prozess gut aus, aber der Tonarm ist nicht sooo leichtgängig, wie der von meinem 1218er. Akustisch höre ich kein Problem (s. Holzohren).


    Aber der Nachlauf ist besorgniserregend: 30-40 Sekunden. Da muss was bremsen. Ich habe es mit Haftöl probiert, dann mit Fett, dann mit einem anderen Tellerlager. Nichts hilft.


    Gleichlauf:


    Das ist 1214er Niveau, mein 1209er ist besser. Ich glaube, die Lösung des Nachlaufproblems, bei dem Reibrad und Motor keine Rolle spielen, auch hier Wirkung zeigen würde. Ich experimentiere noch weiter, über Ideen/Vorschläge würde ich mich trotzdem freuen.


    VG,


    Gabor

  • Aber der Nachlauf ist besorgniserregend: 30-40 Sekunden.

    Das ist so, wenn die Hohlachse ordentlich geschmiert ist und das Tellerlager nicht trockenläuft.

    Nachlaufzeiten >1 Minute erkauft man sich immer damit, daß irgendwas trocken läuft und - eventuell - Geräusche macht.


    Einen Tod muß man sterben: entweder überall richtig Öl dran und keinen Krach und dafür moderate Nachlaufzeiten oder alles abgewaschen und trockengebürstet, dafür rattern die Lagerkugeln oder das Tellerlager klappert an der Hohlachse.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ach so, das ist also vermutlich i.O., so wie es ist? Überall wird der Eindruck erweckt, dass die großtellerigen Reibradler >1 Minute nachlaufen sollen, die richtig harten Kerle sogar > 2 Minuten. OK, dann fokussiere ich doch auf den Gleichlauf. 0.06 muss es nicht unbedingt sein, aber <= 0.1 vielleicht schon.


    Danke,


    Gabor

  • irgendwie zappelig

    Nicht nur irgendwie, die sind zappelig. Ich bin mir nicht sicher,

    aber ich meine mich zu erinnern, dass das mit einem zu langen Steuerpimpel zu tun hat.

    Leider hatte ich das Problem noch nie weswegen ich das nur aus meiner Erinnerung

    schreiben kann.

    Der Nachlauf nach dem Abschalten bei meinem 1229 ist knapp an die zwei Minuten.

    Da habe ich nicht nach gestrebt, sondern das ist nach säubern aller relevanten Teile und dann

    dem Schmieren mit Wälzlagerfett im Lager sowie Haftöl an dem Dorn entstanden.

    Wobei mit Sicherheit nach einiger Zeit etwas von dem Haftöl auch im Lager angekommen ist,

    ich öle bei jedem Teller abnehmen immer wieder ein wenig nach.

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

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  • Nachlauf ist kein Kriterium für gute Schmierung. Mein 1219 läuft fast drei Minuten nach, mein 1218 rund 40 Sekunden. Kugellagerfett sorgt für ruhigeren Lauf, aber kürzeren Nachlauf.

    Wenn Du noch diesen riesigen, weißen Steuerpimpel nutzt, wird das der Auslöser für die Zappellei, vor allem der Hopser beim Aufsetzen sein. Olli hat passende, die sehr gut funktionieren.

    Hast Du die Lagerringe nach SM zentriert? Damit hatte ich beim 1218 Spass.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hallo Lutz,


    das Zappeln, wie ich geschrieben habe, ist inzwischen Schnee von gestern. Es hatte nichts mit dem Steuerpimpel zu tun, viel mehr mit den Laggerringen, und in dem Bereich habe ich noch Kenntnislücken (s. Euphemismus).


    Ein Oli-Pimpel ist drauf, ich habe es zuerst mit einem Steuerpimpel anderes Fabrikats probiert, und es hat nicht funktioniert.


    Inzwischen habe ich die Lauffläche des Tellers mit Spiritus gerenigt, seitdem ist das folgende Bild stabil:



    Mit Ü50 ist 0.09 schon akzeptabel, oder? (Ein paar Stunden 45 rpm bekommt der Dreher morgen noch.)


    Nachlauf unverändert. Ich habe CGLP 68 auf dem Dorn und Shell Gadus V100 2 im Lager. Welches Fett würdet Ihr empfehlen? Natürlich habe ich die relevanten Teile gereinigt (bis auf Tellerlauffläche ;)), gibt es vielleicht etwas, das nicht offensichtlich relevant ist? (Gerade habe ich den Sicherungsring in dem Raum gefunden, wo normalerweise die Mitlaufachse alleine sitzt. :)) Beim ersten Anlauf gab es auch im Lager CGLP 68.


    VG,


    Gabor

    2 Mal editiert, zuletzt von kgabor1339 ()

  • Hallo Axel,


    Hast Du die Lagerringe nach SM zentriert?


    Welche Stelle der SM meinst Du? Ich finde es in der "Service-Anleitung Dual 1219 (Ausgabe Juli 1970)" nicht. (Oder es ist für nicht-Fachleute, wie mich, nicht verständlich/überhaupt identifizierbar. :) )



    Viele Grüße,


    Gabor

  • Es könnte sein, das Axel dies hier meint


    1229s-08.jpg

    Im zweiten Absatz steht was vom äußeren Lagerring (60).

    Ist jetzt das Service vom 1229, steht aber beim 1219 auch so mit (50) für den Lagerring.

    Liebe Grüße
    Martin


    ...bedenken muss man als aktiver Musiker immer eins: Sobald der Drummer einsetzt, ist das alles wurscht!
    "SloeGin"
    (Resümee bei der Suche der optimalen Einstellung von Musikinstrumenten)

  • Also mit 1219-Nummerierung:



    Erster Absatz: Ich glaube, ich habe das gemacht. Ich erinnere mich so, dass wenn man den äußeren Ring trotz des leichten Widerstandes weiterdreht, beginnt der Selektor in Richtung Multi zu gehen.


    Vorher-Nacher-Fotos (in dieser Reihenfolge):



    (Ja, "vorher" war das Gewicht verkehrt rum drauf. :))


    Ich verrate Euch noch, was ich gegen das Zappeln - vermutlich naiv und leichtsinnig - gemacht habe: Ich habe den Gewindestift (51) fester gezogen. Zuerst habe ich es übertrieben, Haupthebel und Steuerpimpel konnten nicht mehr mitmachen, dann habe ich ihn wieder einigermaßen gelöst, jetzt funktioniert die Automatik und es wird nicht gezappelt.


    Viele Grüße,


    Gabor

    Einmal editiert, zuletzt von kgabor1339 ()

  • Zwei Bilder zum zweiten Absatz ("Die richtige Stellung..."):



    Wenn man den Satz wohlwollend interpretiert ("der vordere Rand???"), scheint es i.O. zu sein, oder?


    VG,


    Gabor

  • Hallo Zusammen,


    Pustetest bestanden, balancierter Arm mit Auflagegewicht/Antiskating = 0 steht ruhig, mit 1mm Antiskating zieht er nach außen. Kopf und Nadel bewegen sich, soweit ich es beurteilien kann, normal, wie in anderen PS. Soll ich zum Thema Tonarmlager noch was testen?


    Ich höre - klar, Reibradler - kein Rumpeln, mechanisches Brummen, oder so was. (CV 120/CL18 Zimmerlautstärke.) Weder in Leerrillen, noch in feiner Musik.

    Nachlauf unterirdisch, es ist aber unklar, ob mich das stören soll oder eher nicht.

    Gleichlauf 0.1, das ist nicht gut, aber noch klavierfähig, vielleicht finde ich da später noch was. (Motor? Ich habe gehofft, dass es sich vorerst vermeiden lässt, vielleicht in einer zweiten Runde. Ein leises Zirpeln ist aus nächster Nähe wahrnehmbar.)


    Akustisches Erlebnis ist absolut i.O. - momentan noch mit N75-6 Nachbaunadel. (Es ist nicht wirklich besser, als bei meinem Super-1225er mit original DN211 oder - keine große Überraschung - dem 1218 mit elliptischer Nadel.) Er kam mit Ortofon FF 15D MK II, d.h. praktisch ohne System. Ich bin also auf der Suche nach einem etwas besseren System/Nadel-Combo. (Dieses System gehört eigentlich meinem 1214er. Der soll jetzt endlich weg, also wer unbedingt einen 1214 mit 2-Pol-Motor und M75 TypeD und/oder CDS 671 haben möchte, kann sich bei mir melden... Ja, sogar die Rolle für die Schaltschiene ist noch drin. :) )


    Ich habe für den 1219er eine schöne CH5 gefunden, die ursprüngliche Klapphaube finde ich hässlich und doof. Die Zarge ist frontal perfekt, die Schönheitsfehler der oberen Kanten hinten finde ich nicht so dramatisch. Ich werde noch den Tellerrand polieren müssen, glänzen soll er aber nicht.


    Ich möchte zumindest die erste Runde mit diesem PS (bald) erstmal abschließen. Ich habe in der Zwischenzeit etwas Backlog ausgebaut: Zwei PS in der Gegend aus der Kategorie "Teller-dreht-nicht". (Schönen Hauben kann ich leider nicht widerstehen...)


    Vielen Dank und viele Grüße,


    Gabor

  • Kurzer Nachtrag: Ich habe bisschen den Tellerrand poliert, inzwischen weiß ich, dass es nich so einfach ist, aber egal, der Punkt ist Folgendes: Nachher habe ich die Tellerlauffläche nochmal mit Spiritus gereinigt. Seitdem messe ich Gleichlaufschwankungen zwischen 0.06 und 0.08. (Ich muss sie noch dreimal reinigen, dann bin ich in der Nähe von 0.00. :/ )

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