ELAC PC 910 - Tipp`s und Anregungen

Hallo,

Ich zitiere mich mal selbst:

Zitat von maicox

Hallo,

Ich melde auch mal wieder einen Neuzugang ..... (.... und ich wollte doch gar nicht....)

Dieses Mal ist es ein Elac PC 910 geworden. So einen hatte ich schon länger Mal ins Auge gefasst. Aber bisher hatte ich noch kein Glück gehabt.

Bestandsaufnahme: Aussage des Verkäufers: "Geht nicht mehr" - Richtig! Es ging gar nichts mehr.

- "Knallfrosch" platt

- Netzteil- Elko defekt

- Kurzschluss in Signalleitung (noch altes "Lakritz-Kabel" mit Din-Stecker)

- Kabel im Tonkopfschlitten defekt und schon geflickt

- Befestigungs-Haken (der an der Tonarm- Ablage) hält das Rohr nicht mehr fest

- Gegengewicht recht "wackelig"

- Tonarmlager (für horizontale Bewegung) extrem viel Spiel (war schon mal jemand dran - Madenschraube und Kontermutter mit Kampfspuren)

- Automatik macht nicht was sie soll

- Keine Gerätefüße

- Tonkopf läßt sich sehr leicht verdrehen auf dem Rohr

- Haube da, aber seitlich gerissen

- Netzleitung (ebenfalls noch eine alte "Lakritz-Leitung") Isolierung teilweise nicht mehr in Ordnung

- Plattenteller keinen sichtbaren Höhenschlag!

Also drangesetzt und erst einmal den Knallfrosch, die Elkos vom Netzteil und auf der Regelplatine ersetzt- Motor dreht wieder, Strobo steht wie eine eins, Geschwindigkeitsumschaltung funktioniert.

Dann die Lagerschraube und die Kontermutter vom Tonarmlager raus, Gewinde nachgeschnitten, Schraube und Mutter wieder rein - Lager eingestellt - funktioniert wieder wunderbar. Alte Schmierstoffe raus, frisch geschmiert. Signalleitungen, Netzkabel und Tonkopfschlitten- Verkabelung ersetzt, Aufsetzpunkt justiert, Lift entplumpst. Nun funktioniert die Automatik erst einmal wieder einigermaßen. Aber es wird einem Angst und Bange, wenn man sieht wie der Tonarm da "herumschleudert" (zappelt). Das ist ganz weit weg von "geschmeidig" - da muss ich noch mal ran.

Aber: Die erste Platte läuft schon einmal! Auch per Automatik. Die Endabschaltung funktioniert soweit auch, der Lift ist okay.

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Ich habe den Spieler noch nicht gereinigt / geputzt / gewienert. Erst einmal sollte er Laufen. Dann geht es die Tage ans Reinigen.

Ein wenig "Schwarm- Wissen" wäre nun noch gut.

- Hat jemand ein (oder mehrere) Bilder der Gerätefüße? Ich habe im Netz bisher noch nichts gefunden. Waren die Gummi- Gelagert oder mit Federn?

- Der Tonarm-Kopf (wo man den Tonarmschlitten einschiebt) läßt sich auf dem Rohr sehr leicht verdrehen. Eine kleine Schraube (oder auch eine Bohrung dafür) habe ich nicht finden können. Soll das so?

- Ist es normal dass die Tonarmbewegungen so extrem "Zappelig" im Automatikbetrieb sind? Ich kenne es ähnlich vom 50H und anderen Elac.

- Das zweiteilige Tonarmgewicht sitzt recht locker auf dem Rohr. Sieht aus als wenn im inneren eine Schaumstoff oder Moos- Gummi Buchse sitzt, gehört das so? Das äußere Gewicht kann nicht festgesetzt werden. Weder das innere, noch das äußere Gewicht haben z.B. eine Madenschraube oder ähnliches. Ich kann mir fast nicht vorstellen dass es so gehört.....

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Wie in meinem Zitat schon beschrieben war einiges dran zu machen.

Da zum Thema PC 910 nicht viel zu finden ist, hier mal ein paar kleine Tipp`s bzw. Anregungen. Ein paar Hinweise findet man schon in meinem Zitat.

Zu meinen Fragen:

- Hat jemand ein (oder mehrere) Bilder der Gerätefüße? Ich habe im Netz bisher noch nichts gefunden. Waren die Gummi- Gelagert oder mit Federn?

Da werde ich mal Abwarten, ob da noch jemand von Euch etwas beitragen kann. Vorerst kommen vier Füße aus dem 3D- Drucker dran.

- Der Tonarm-Kopf (wo man den Tonarmschlitten einschiebt) läßt sich auf dem Rohr sehr leicht verdrehen. Eine kleine Schraube (oder auch eine Bohrung dafür) habe ich nicht finden können. Soll das so?

Einmal richtig ausgerichtet ist es okay. Von selbst verdreht sich da nichts. Aber sobald man den Tonkopfschlitten heraus zieht ist es vorbei mit der Einstellung. Nach der Montage einer neuen Nadel, oder eines anderen Systems, ist das im nu wieder eingestellt. Aber trotzdem würde es mich interessieren ob Ihr da etwas spezielles wisst.

- Ist es normal dass die Tonarmbewegungen so extrem "Zappelig" im Automatikbetrieb sind? Ich kenne es ähnlich vom 50H und anderen Elac.

Ich kenne dieses "Zappeln" von anderen ELAC Plattenspieler. Das sieht immer ungewöhnlich "wackelig" aus, die Nadel trifft trotzdem die Einlaufrille. Der Tonarm schwenkt irgendwie sehr ruckartig und schnell über die Platte. Ich kenne das sonst nur vom 1219 auf 78 Umdrehungen so.

- Das zweiteilige Tonarmgewicht sitzt recht locker auf dem Rohr. Sieht aus als wenn im inneren eine Schaumstoff oder Moos- Gummi Buchse sitzt, gehört das so? Das äußere Gewicht kann nicht festgesetzt werden. Weder das innere, noch das äußere Gewicht haben z.B. eine Madenschraube oder ähnliches. Ich kann mir fast nicht vorstellen dass es so gehört.....

Hier habe ich eine Lösung gefunden. Im "inneren" Gewicht befindet sich eine Kunststoff- Buchse. An den Enden der Bohrung im Gewicht je Seite ein kleiner "Absatz". Hier sind im Neuzustand wohl ab Werk je Seite ein Schaumstoff- oder Weichgummi- Ring eingelegt. Bei meinem waren nur noch ein paar klebrige Reste vorhanden. Diente wohl zur Entkoppelung des Gewichtes gegen das Tonarmrohr. Gleichzeitig wird die Kunststoff- Buchse auch etwas zusammengepresst. Durch dieses "Zusammenpressen" kann das Gewicht auf dem Tonarmrohr bis zu einem bestimmten "Rastpunkt" aufgeschoben werden und/ oder kann recht stramm sitzend auch weiter verschoben werden. (wenn man z.B. einen extrem leichten oder sehr schweren Tonabnehmer montiert)

Im äußeren Gewicht ist ebenfalls eine Kunststoff- Buchse verbaut. Diese verhindert ebenfalls das ungewollte hin und her rutschen auf dem inneren Gewicht. Das innere Gewicht wird auf das Rohr geschoben bis es "Einrastet". Dann schiebt man das äußere Gewicht so lange hin und her bis der Tonarm in Waage steht. Oben auf der Tonarmlagerung sind dazu auch noch Markierungen angebracht. Stehen die überein - Tonarm in Waage.

Ich habe nun zwei relativ weiche Gummi- O- Ringe vorn und hinten als "Dämpfung" eingebracht. Das funktioniert so nun wieder wunderbar.

Die Pickeln auf den Gewichten konnte ich wegpolieren.Die Flecken auf dem Tonarmlager und dem Tonarmrohr fallen kaum auf, kommen auf den Bildern deutlicher zur Geltung. Ich wollte da aber nicht mit zu viel Kraft oder zu scharfen Mitteln beigehen.

Der kleine Kunststoff- Haken, der zum Verriegeln des Tonarmes auf der Ablage montiert ist, war sehr "überdehnt". Der hielt das Rohr noch nicht einmal mehr ansatzweise. Den habe ich vorsichtig erwärmt und neu in Form gebracht. Nun kann man den Tonarm auch wieder festklemmen. So wie es gehört. Zwar alles "nur" Kleinigkeiten, aber wenn schon - denn schon.

Teller gewienert, Matte gründlich gereinigt, Tonarm mit An- /Aufbauten gereinigt, Chassis gereinigt, Zarge gereinigt, den "ELAC- 910"- Schriftzug etwas "nachgemalt" ...

Nun sieht er wieder nett aus.

Und er macht wieder was er soll:

Wie viele von Euch sicherlich mitbekommen haben, stehe ich nicht auf "Pickelteller", oder diese Abgeschrägten Tellerkanten. Auch habe ich eine "Abneigung" gegen DD- Antriebe,

bei denen der Plattenteller schon "fast stehenbleibt" wenn man ihm die Plattenbürste zeigt. (Alles ein wenig überspitzt verstehen bitte! Es soll keineswegs heißen dass die genannten Geräte schlecht sind oder ähnliches! Das ist nur meine persönliche Meinung/ mein Geschmack)

Der PC 910 dreht recht kräftig (kommt aber nicht an dieverse Technics- Lauferke dran), läuft wunderbar und ich mag den Teller echt leiden. Auch den Tonarm. Optisch ein wirklich schönes Stück.

Die Automatik macht was sie soll, wenn auch doch recht "laut" und eben etwas "ruckelig". Die "Kunststoff-Wippe" vorn für die Automatik sieht meiner Meinung aber echt nicht so toll aus. Passt auf jeden Fall nicht zum Rest. Im Inneren geht es auch nicht super-solide zu. Kunststoff und gestanzte Blech- Teile. Das Chassis selbst optisch schick, aber nicht vergleichbar mit einem Chassis z.B. eines Dual 1219, Lenco-L75 oder ähnlichen Geräten). Die Zarge .... na ja ... recht ordentlich gabaut. Auch in der Zarge "Anti-Dröhn"- Matten ab Werk. Aber eben vom Design her .... War halt damals so gewollt. Alles eine Geschmacksache. Ich stehe halt nicht so unbedingt auf die Plastik- Zargen.

Ich werde nun erst einmal ein paaaaaaar Platten drüber laufen lassen und einfach mal Musik hören. Und das kann man meiner Meinung nach mit dem 910 wirklich gut!

Hallo,

Zitat von Ernst3510

Bei meinem habe ich die Füsse komplett mit Federn rausgenommen.

Die waren so verrostet...

Oha.... Ja, die hätte ich dann auch rausgeworfen.

Zitat von Ernst3510

Auch der Teller läuft schön ohne Höhenschlag.

Das soll ja wohl hin und wieder ein Problem sein. Jedenfalls kann man es so im Netz nachlesen. Ich habe wohl auch Glück.

Zitat von Vinylfreund

von den Füßen habe ich gerade kein Bild zur Hand, aber es sind Federn mit einem Kunststofffuß, die mit Schaumstoff ummantelt sind.

Danke für die Hinweise !

Zitat von Vinylfreund

Ich hätte noch eine Bda als Pdf, die aber nicht besonders umfangreich ist.

Vielen Dank für Dein Angebot. Ich leg mir sowas nicht mehr hin. Man findet die "Anleitung" auch hier: Link

Zitat von Vinylfreund

Der Tonkopf hat unten eine kleine Schraube, mit der er befestigt ist. Jedenfalls ist das bei meinem so.

Ich habe da eben noch einmal mit Taschenlampe und Spiegel kurz nachgeschaut. Da ist bei meinem nichts. Keine Bohrung, kein Loch, keine Gewinde oder ähnliches. Na, dann ist es halt so. Ich kann damit gut Leben.

Noch einmal zu den Gerätefüßen: Vielen Dank für die Link`s! Aber ich mag diese "Halbkugeln" nicht leiden. Unter Stand- Lautsprecher okay, aber für einen Plattenspieler ?.... Das Auge hört mit.

Hab aber noch einmal in einer "Gruschelkiste" nachgesehen und etwas ansehnliches (wie ich finde) gefunden. Die habe ich mal von irgendeinem Schlacht- Gerät abgeschraubt.

Ich finde die stehen dem 910er ganz gut. Kunststoff mit ein wenig "Bling/ Bling"- passend zum ELAC. Werden angeschraubt und gut.

Mittig unter den Füßen ist ein Moosgummi- Einsatz eingelassen (und steht unten 1,5mm raus). Das reich mir zur "Entkoppelung".

Bei mir tanzen keine Elefanten im Wohnzimmer rum. Da springt nichts.

(Und ja, das System wird die Tage auch noch ersetzt....)

Hallo Matze,

So wie ich erkenne ist am Tonkopf (nicht der Systemträger) bei Deinem auch keine Schraube die den "Tonkopf" am Rohr "befestigt". Laut Ernst und meinem also so normal.

Zu Deinen Bildern: Vielen Dank für die Mühe!

Solche Füße habe ich auch schon einmal an irgendeinem anderen Spieler gesehen. Hmmm.... kann mich nicht mehr so recht erinnern. ..... Kunststoff oben, Kunststoff unten und dazwischen eine Drahtfeder. Rundum alles in einer Art "Stoff-Schicht" ("Schlauch") eingehüllt, die auch alles zusammenhält, wenn man die Füße entlastet.

Mal gucken wie er sich mit den momentan verbauten Teilen macht. Wenn ich da noch etwas ändern muss, lass ich mir etwas einfallen.

Hast Du da ein MC- Tonabnehmer verbaut? Ich habe es noch nicht ausprobiert. Laut diversen Aussagen im Netz soll der Teller, durch die eingesetzte Stahlplatte im Alu-Teller, magnetisch sein. Habe ich auch noch nicht gausprobiert.

Wobei... die Matte ist ja nun nicht gerade dünn. Eventuel lhilft es ja bereits da eine zusätzliche Matte (oder ähnliches) zu verwenden, um den Abstand zum Tonabnehmer zu erhöhen.

Bei Thorens z.B. hatte man damals z.B. beim TD124 (wohl MK1 und auch MK2) ja auch einen "Sandwich-Teller" (2-teiliger Teller. Unten Stahl, oben Alu - oder gegen Aufpreis einen nicht-magnetischen aber dafür einteiligen Teller - dann fällt allerdings die "Tellerkupplung" weg....). Da gab es sogar eine Hersteller-Info von Thorens darüber, dass man einfach eine mindestens 2 mm zusätzliche Matte (oder Platte) auf die originale Gummimatte legen soll. Der dann entstandene Abstand zum Stahlteller reicht dann aus um negative magnatische "Probleme" beim Einsatz von MC- Tonabnehmern zu beseitigen. Genau so ist es auch. An meinem TD 124 MK2 hängt meistens mein Yamaha MC-5. Ich habe da keinerlei Probleme, nachdem ich für diese 2 mm mehr Abstand gesorgt habe. Auch mein Ortofon MC25E funktioniert einwandfrei.

Leider hat die Haube von meinem 910er seitlich einen häßlichen Riss. Sonst würde er nun sehr gut dastehen. Als Abdeckung bzw. als Schutz ist sie noch okay, aber da die Haube hinten ja eh offen ist, taugt sie auch nicht als richtiger Staubschutz. Man wird sehen .....

Hallo Ernst,

Zitat von Ernst3510

Stimmt, also kein Denon drunter schrauben, leider.

Ich werde es die Tage mal ausprobieren. Zur Not halt mal mit mehr Abstand (z.B. extra Matte) zum Tonabnehmer austesten.