Dual P44 mit 1210A Automatik Problem

Hallo,

wurden gemäß Anleitungen die Vorbereitungen für den Transport getroffen?

Wurde das Gerät einmal gewartet, sprich jahrzehntealte Schmierstoffe entfernt, neu geschmiert etc?

Serviceanleitung findet man bei Dual: https://www.hifi-archiv.info/D…1210%20Service/index.html

Prüf ob der Steuerpimpel noch vorhanden ist.

Dafür muss der Dreher aus dem Gehäuse, beachte unbedingt

und die Anleitung: https://www.hifi-archiv.info/D…CS/Dual%201210/index.html

Peter

Hi !

Zitat von 8erberg

Prüf ob der Steuerpimpel noch vorhanden ist.

Hat der 1210 nicht. Der nutzt die kleine Reibfläche unterhalb des Liftbolzens.

Aber Tatsache ist, daß in 9 von 10 Fällen jahrzehntealter Dreck und verklebter Schmier die Funktionen essentiell behindern.

Dabei besonders anfällig ist der Komplex Drehzahlverstellung und Reibrad-Ausleger sowie die sogenannte "Rillenachse", um die sich der lange Schaltarm dreht.

Der Motor ist eine separate Baustelle. Die ist beim 1210 aber nicht wirklich kompliziert, da der Motor sehr einfach aufgebaut ist.

Zwei Schrauben aus dem unteren Lagerdeckel rausdrehen, Lagerdeckel abnehmen. Mit einem ölgetränkten Wattestäbchen den Schmand aus dem Lager rausholen. Fünf Tropfen frisches Feinmechaniköl reinträufeln. Eins auf die Bronzekugel geben, die das Lager bildet. Das obere Lager kriegt zwei Tropfen Öl von oben drauf - dann braucht man nicht mal die Messing-Antriebsrolle abnehmen. Wieder zusammenbauen, gucken, ob die Motorwelle frei dreht und der Anker nirgendwo ans Gehäuse kommt. Sollte gehen.

Ich habezwei P44:

Einen im Originalzustand

Einen mit M75 Magnetsystem und zusätzlichem Magnet-Vorverstärker

Die kleinen Kisten machen unheimlich viel Spaß.

Hallo Namensvetter

Hmmm.... Im Serviceheft findet man einen Steuerpimpel als Nr. 184

https://hifi.dual.de/wp-conten…7/ServiceManual_1210A.pdf

Irrt die Anleitung? Einen "A" hat ich nicht auf dem Tisch.

Peter

Hi Peter !

Nein, so gesehen irrt sich das Servicemanual nicht. Die Reibfläche wurde auch z.B. beim 1010 und 1019 schon als Steuerpimpel bezeichnet.

Allerdings ist diese Fläche weit weniger dafür anfällig, einfach so zu zerfallen, wie es die Steuerpimpel ab dem 1218 und bei 122x / 123x und nachfolgenden Generationen machen. Das "Hütchen", wie wir es heute kennen, wurde mit dem 1218 eingeführt, bei dem das Liftrohr nicht mehr auf dem Armsegment saß, sondern in der Chassisplatte.

Der 1210 ist ja unter dem Chassis ein 1010. Mit ein paar optischen Korrekturen obendrüber, aber immer noch ein "Eckenschalter".

Der 1210A ist die Version mit dem federbalancierten Rohrtonarm, nicht mit dem Alu-Profil-Arm.

Der erste und kleinste "Flügelschalter" mit federbalanciertem Arm ist der 1211. Kennt kaum einer.

Zumeist wird der 1209 als "Urvater" und der 1214 als Einstiegsmodell gehandelt.

Dann gibt es noch den 1212 - sozusagen der 1210-Hifi. "Eckenschalter", Aluprofil-Arm und Balance-Gewicht, CDS700 "Hifi-Keramiksystem".

Aber das nur nebenher ...

Boah,

ich kriege kaum noch Luft. Soviel Ahnung von den Geräten. Einfach Wahnsinn.
Ein ganz ehrlich gemeintes sehr großes Kompliment.

Viele Grüße

Wolfgang

Hi Wolfgang !

Zitat von Wolfgang K.

ich kriege kaum noch Luft. Soviel Ahnung von den Geräten. Einfach Wahnsinn.

Wenn man berücksichtigt, daß ich quasi seit meinen Kindertagen in den 1960ern mehr oder weniger immer mal mit Dualdrehern zu tun hatte, ist das nicht weiter wild. Da häuft sich eine Menge "Trivial Pursuit Wissen" an, was keinem bestimmten Zweck dient, außer, einfach da zu sein.

Gerade was die Geräte der Übergangsphase zwischen "Eckenschaltern" und "Flügelschaltern" betrifft, haben sich viele der kleineren Geräte in Musikschränken, Phonokoffern und seltsamen Kombinationen angefunden. Die ich dann ab der Mitte der 80er und auch in den frühen 90ern noch auf dem Tisch hatte, wenn es darum ging, die Dinger von Kristall- / Keramiksystemen auf Magnetsysteme umzubauen. Da sind allerhand Dual Industriechassis durchgelaufen.

Leider habe ich mir nie einen 1211 und einen 1212 sichern können. Na. Kommt vielleicht noch mal.

hi! bin gerade dabei einen Flügelschalter 1211 fit zumachen. Der ist in einem P54. Der 1211 gefällt mir gut, der Tonarm baut hinten sehr kurz, damit es keine Einbauprobleme in einem Koffer gibt, da ist eine Feder drin zum Ausbalancieren. Kein Antiskating und keine mitlaufende Mittelachse vorhanden, der Motor scheint noch vom 1210 übernommen worden zu sein, der hat die alte Aufhängung.

Hi !

Der 1211 kombiniert das Chassis vom 1214 (Nicht-Hifi) mit dem Arm des 1210A.

Der war als Industriechassis für Möbeleinbau vorgesehen und bei Dual findet man den meines Wissens auch nur im P54-Koffer.

Im P55 findet man dann schon den 1220, also der nächsten 12er Generation ohne getrennte Drehzahl / Plattengrößen-Einstellung.

Hallo zusammen

Auch im KA12L (Erste Generation) war ein 1211 eingebaut.

Gruss,

Robert

Hi Robert !

Zitat von tillschweiger

Auch im KA12L (Erste Generation) war ein 1211 eingebaut.

Tatsächlich ...

Die ist mir anscheinend immer untendrunter durchgerutscht, weil ich schon einige mit 1224 auf dem Tisch hatte.

Danke Mann !

Hallo, schau dir in einer Serviceanleitung mal an, wie die "Klinke" eingestellt wird!

Wenn der Tonarm ein Stück zur Platte fährt diese aber trotzdem nicht erreicht, so bleibt er an der Klinke hängen. Diese kann man ein wenig nachstellen. Dazu muss die Schiene zum Einschalten evtl neu justiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Carina

es gab auch noch den 1220 und 1222, hier hat man von der gewichtslosen Variante sogar noch eine HiFi Version angeboten. Die Geräte habe ich beide noch nie zu sehen bekommen, es war schon interessant, wie kleinteilig die Hersteller damals ihr Sortiment aufgebaut haben.

Gruß Frank

Hi !

Zitat von nick_riviera

es gab auch noch den 1220 und 1222,

Den 1220 hatte ich - mit einem AT95E der ersten Generation - in meiner Hamburger Wohnung fast 10 Jahre im Betrieb.

Es gab ein kleines Stellplatzproblem (Dachwohnung) und der 1220 ist sehr kompakt mit der kleinen Konsole und Haube vom 1224 und das war die Zeit, wo wir alle geglaubt haben, daß sich das mit den Schallplatten sowieso bald erledigt hätte und alle CDs gekauft haben. Als ich nach Hamburg gezogen bin, hatte ich noch mehr Platten als CDs und von denen habe ich auch nur ein paar mitgenommen. Der 1220 hing an einem Marantz 2226B mit zwei Noname-Boxen mit Pioneer-Chassis. Der CD-Player war mein oller Orion mit Sony-Innenleben.

Damit war ich eigentlich zufrieden.

Mein Einstieg in die Dual-Welt kam erst wieder mit dem 1019, der plötzlich vor mir auf dem Bürgersteig stand ...