C828 und C844 Instandsetzung

  • hallo, mir ist heute ein Tapedeck C844 angeboten worden, bei dem nach dem Einschalten nur alle vier Peaklevel LEDs gleichzeitig leuchten, ansonsten ist das Gerät tot. Meine Vermutung ist, dass es entweder das Netzteil ist, oder ein Defekt auf der Prozessorplatine, schlimmstenfalls ein nicht mehr lieferbares IC.


    Es geht jetzt darum, einen Preis auszuhandeln, und ich überlege, ob es überhaupt Sinn macht, sich so einen Risikokandidaten an Land zu ziehen. Bis auf den Fehler sieht das Gerät aus wie neu, und der Verkäufer hat nicht zusammengezuckt, als ich ihm irgendwas zwischen 150 und 200 Euro gesagt habe.


    Was meint Ihr ? Wenn ich Glück habe, fliegt mir hier für vergleichsweise wenig Geld eine Ringeltaube zu, wenn nicht, wie sieht es dann mit Ersatzteilen aus ? Ich bin ein wenig hin und hergerissen und freue mich über Entscheidungshilfe. Leider weiß man bei Internet-Angeboten ja nie, ob der Verkäufer die Wahrheit sagt, und tatsächlich keine Ahnung hat, oder ob schon jemand an dem Gerät dran war und aufgegeben hat.


    danke und Gruß Frank

  • 200€ mit so einem Defekt?


    Für weniger habe ich einen gut erhaltenen und funktionsfähigen bekommen in der kleinen Bucht.

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Ich habe vor drei Jahren mein komplett revidiertes (von Milan Babic) 844 hier wie Sauerbier angeboten und am Ende für 130€ verkauft.

    Gruß Christian


    _________________


    Ich suche folgende LPs von Pearl Jam: Live on two legs, Lost Dogs, rearviewmirror

  • Hallo Frank,


    Den Preis finde ich auch viel zu hoch, was nützt dir ein Gerät das wie neu aussieht aber nicht zu reparieren ist, bei meinem ersten war was mit der DLL was nicht in Ordnung, war ziemlich einfach zu reparieren, beim zweiten weiß ich nicht mehr genau was da der Fehler war, funktioniert zwar aber ab und zu geht er auch nicht, ich benutze die Geräte einfach zu selten.


    Gruss,

    Robert

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • die Dinger sind in den letzten zwei Jahren preislich total abgehoben, genau wie der 731, den hat es vor zwei Jahren auch noch mit etwas Glück für unter 100 Euro gegeben, und eine KA60, für die es heute 200 Euro gibt, war vor zwei Jahren unverkäuflich.


    Gruß Frank


    Nachsatz: Ich habe das Ding für 150 Euro plus Porto grade gekauft. Hier im Board hatte ich schon eine Weile ein Gesuch laufen, darauf hat sich nur ein Anbieter gemeldt, und der hat sich wieder rar gemacht. Die letzten Angebote für funktionsfähige Exemplare in der kleinen und großen Bucht waren über 300 Euro für ein zwar funktionierndes aber optisch ranziges Exemplar und über 600 Euro für ein revidiertes Top-Gerät. Und auch die sind über 40 Jahre alt, und können jederzeit "abrauchen". Noch übler sieht die Marktsituation bei den frühen CD-Playern aus, die vom Formfaktor zu C844 und CV1450 passen - ein CD130 wird pro Jahr nur einer angeboten, und der dann in Gold aufgewogen. Vielleicht bin ich ja auch nur zu blöde zum suchen :| .

  • Ich drücke dir die Daumen, Frank, dass du das Gerät wieder ans Laufen bekommst. Vor allem Bauteil 409 wird in der Ersatzteilliste unspezifisch mit "Mikrocomputer" bezeichnet, alle anderen ICs werden mit ihrer kompletten Bezeichnung angegeben - so dass sich dort vielleicht Ersatz finden lässt, falls überhaupt nötig. Das Deck ist wirklich sehr hübsch - ich habe mich aus mehreren Gründen für das C818 entschieden, das allerdings nicht so hübsch ist und - das muss man offen sagen - das bekannte Azimuth-Problem hat, das wohl viele Geräte der frühen Drehkopf-Autoreverse-Geräte hatten, und zwar ab Werk. Daher macht Autoreverse bei meinem Deck wenig Sinn. Klanglich ist es aber, wenn man darauf zu verzichten bereit ist, gar nicht übel. Es steht sich aber momentan abgebaut mit dem Rest der Anlage kaputt... keine Ahnung, ob ich es noch einmal in Betrieb nehme. Mittlerweile habe ich einfach zu viel Krempel...

    Liebe Grüße
    Thomas

  • danke für den Zuspruch. Bei mir wird es eine komplette Anlage im SM-Design, CV1450, CT1450, CS741Q, zwei CL730 und eben das Tapedeck. Mit dem Kauf gestern habe ich jetzt beide Modelle, die mir aus der frühen SM-Serie gefallen, das C828 und das C844.


    Das mit dem Bauteil "Prozessor" ist generell ein Problem bei Geräten aus dieser Zeit. Ein Prozessor braucht ja ein Programm, und vor der Erfindung des EEPROMs und des Flash Speichers wurden diese Firmware Programme bei Großseriengeräten schon bei der Herstellung des Prozessors auf den Chip gebracht, bzw. bei kleineren Stückzahlen einmalig auf den Chip gebrannt. So gibt es viele quasi gleiche Bauteile, die sich aber trotzdem nicht untereinander tauschen lassen, weil die Firmware immer zum Gerät passen muss. Zum Glück ist es so, dass diese Prozessoren so gut wie nie kaputtgehen, wenn aber doch, kann so ein Gerät zum Totalschaden werden, wenn man kein passendes Spezialteil mehr findet.


    Immerhin gibt es im Servicemanual eine sehr ausführliche Funktionsbeschreibung der digitalen Steuerung, und verdrahtete Logik habe ich in meiner Ausbildung Ende der siebziger Jahre noch gelernt, und viel damit gebastelt. Hoffen wir das Beste.


    Gruß Frank

  • und verdrahtete Logik habe ich in meiner Ausbildung Ende der siebziger Jahre noch gelernt, und viel damit gebastelt

    Du könntest notfalls einen Schaltschrank mit einer diskret aufgebauten Ersatzschaltung drunter stellen. Fällt gar nicht auf :/ . Spaß beiseite: ich hoffe einfach das beste!

    Liebe Grüße
    Thomas

  • über einen kleinen Arduino könnte man sich aber schon ernsthaft Gedanken machen, bevor so ein edles Gerät zur Schlachtplatte wird. Muss ja nicht viel können das Teil. Viel schwieriger wird es in den späteren Gerätegenerationen, wo sogenannte SOCs verbaut waren ( System on a Chip ).


    Auch wenns OT ist, aber einen CD130 könnte ich mir zu der Anlage noch vorstellen, aber die scheinen noch schwerer zu finden sein.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    Das wird sicher schwierig, ich habe einen aber da ist der Laser am Ende, ist schon schade, passt gut zu meinen CV1460, CT1460, C844 und CS617Q. So eine Anlage hätte ich mir damals nicht leisten können als die rauskamen. CD 130 ist wahrscheinlich nicht so oft verkauft, vielleicht passen Derivate von Saba, Nordmende...


    Gruss,

    Robert

    p300a,1009,1019,1209,1216,1224,1228,1229,1237A,502,504,601,617Q,650,701,704,721,731,741,5000,CV31CV62,CV121CV240,CV1460,CV1462,CT1460,CT1462,CT1540,HS27,HS43,KA50,C814,C839,C844,C846,C901,C919,C939,CD120,CD130,CD40,CL142,CL150,CL172,CL180,CL230,CL710,CL720,CL722,CL730

  • über einen kleinen Arduino könnte man sich aber schon ernsthaft Gedanken machen, bevor so ein edles Gerät zur Schlachtplatte wird. Muss ja nicht viel können das Teil. Viel schwieriger wird es in den späteren Gerätegenerationen, wo sogenannte SOCs verbaut waren ( System on a Chip ).


    Auch wenns OT ist, aber einen CD130 könnte ich mir zu der Anlage noch vorstellen, aber die scheinen noch schwerer zu finden sein.


    Gruß Frank

    Wenn es sich um ein wertvolles und gut erhaltenes Gerät handelt, würde ich mir die Mühe machen und den defekten Controller gegen ein Processor Board mit eigenem Programm tauschen.


    Die kosten ja heute nix mehr und die IDE ist kostenlos. Aber der Schaltplan muß vorhanden sein und der analoge Zweig funktionieren.


    Aber das ist natürlich nicht jedermas Sache. Und als erstes Projekt zur Einarbeitung in einen Microcontroller nicht geeignet

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • sagen wirs mal so - ich halte grade den Ersatz des Prozessors im C844 für ein ideales Einsteigerprojekt. Es gibt ein Service Manual, eine lange Funktionsbeschreibung, ein Puls Diagramm, und der Prozessor ist nur ein 4-Bit-Modell, und erledigt ein paar simple Steuerfunktionen. Ich hoffe dennoch, dass das nicht nötig ist, denn Zeit geht allemal drauf.


    Mit einem Arduino könnte man wahrscheinlich sogar noch die Hälfte der verdrahteten Logik im C844 überflüssig machen.


    Gruß Frank

  • Ich meine ja nicht jedermans Sache. Wenn du etwas Ahnung von Elektronik hast, kann es gehen. Aber wenn es da schon fehlt, wird es zuviel für einen Anfänger.

    Das sehe ich sogar bei unseren Studenten in der Firma. Was nützt es, wenn ein Programm geschrieben werden kann, aber einfache Schaltungen nicht verstanden werden und deshalb das Programm nicht macht was es soll. Fängt schon beim lesen des Schaltplanes an.


    Und dann kommt noch das Werkzeug hinzu. Wer hat schon neben dem Lötkolben ein Multimeter oder sogar ein Oscilloscope?

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • Wer einen Lötkolben hat, hat wohl in der Regel auch ein Multimeter. Aber haben heißt nicht unbedingt damit umgehen können. Ich hätte sogar zwei Oszilloskope da und programmieren kann ich auch ein wenig. Schaltpläne kann ich aber nicht aus dem FF lesen und brauche da schnell Unterstützung, vor allem, wenn was berechnet werden muss.

    Bei wertvollen Geräten sage ich mir daher: Schuster usw. Manchmal gibt es Gründe, dass man Berufe erlernt :thumbup:


    Die Situation sieht bei Frank anders aus. Für dieses Projekt ist das vorteilhaft   :thumbup:


    Ich gehe mal nicht vom worst case aus. Das wird schon!

    Liebe Grüße
    Thomas

  • nochmal hochholen den Thread - das C844 ist unterwegs und wird spätestens übermorgen hier sein. Für eine Generalüberholung habe ich momentan noch nicht die Zeit, ich möchte aber auf jeden Fall wissen, was mit dem Ding los ist. Hierzu habe ich generell die Frage, ob jemand weiß, wo man ein gut lesbares Service Manual herbekommt. Die Unterlagen im HiFi Archiv und bei Elektrotanya sind so, dass man keine Bezeichnungen richtig erkennt, und die bekannten Anbieter von gedruckten Manuals in hoher Qualität haben nichts.


    Wenn jemand eine Idee hat, freue ich mich über jeden Tipp. Und ja, das Manual darf auch was kosten.


    Danke und Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    ich bin Besitzer des originalen SM. Dies wurde von einem Forumsnachbar gescannt.

    Sende mir bitte per PN Deine E-Mail-Adresse :)

    Gruß Peter

  • Hallo Wolfgang,


    die .pdf habe ich schon per Mail versendet.

    tif Dateien hätten den Mail-Server "gesprengt".

    Gruß Peter

  • aalsoo - ich habe mal nachgesehen, in den Tapedecks ist ein Toshiba-4-Bit-Prozessor mit integriertem ROM verbaut, im C828 einer mit 1,5kByte und im C844 mit 2kByte. Laut Datenblatt von Toshiba gibt es Maschinenbefehle, um das ROM auszulesen. Sollte es also wirklich mal größeren Bedarf nach Ersatz geben, kann man da sicher mit erträglichem Aufwand was zusammenbauen.


    Das C844 ist heute per DHL angekündigt, ich werde auf jeden fall heute abend mal reinsehen, wieso das komplett tot ist, und Euch auf dem Laufenden halten.


    Gruß Frank

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