Probieren muß ich nicht mehr, das ist erledigt. Erfahrungen berichten kann ich:
Also ich höre meine Schellacks und auch alte Monos (Mikrorille) auf einem 1019 mit dem PE7000 (MI-Wendesystem für N78 und M33/45). Als VV dient ein Quad 22, welcher verschiedene Enzerrungskurven (RIAA, LP/EMI/Columbia/HMV, CCIR, Flat78) direkt einstellbar bietet und noch dazu ein zuschaltbares, regelbares High-Filter und Höhen- sowie Bassregeler hat. Damit bekommt man (fast) jedes alte Brotzeitbrett ordentlich zu Gehör.
Wenns nicht so genau gehen soll, dann nehme ich auch mal einen alten Musikschrank (Graetz Scerzo) und gut isss ... macht auch riesig Spaß
VG
Marcus
mit probieren meinte ich nicht Dich, sondern den Thread Ersteller bzw. Patrick.
Und ganz ehrlich, ich habe das PE7000 ja auch, sogar mit "weicher" Nadel, für meine Ohren klingt das M75 um Welten besser. Und wenn Dir der Klang einer Graetz Scerzo Truhe für Spaß reicht, mit vier Watt Eintakt Verstärker und Kristallsystem, dagegen ist ein 1219 mit Schellack M75 an einem RIAA Vorverstärker das pure High End - und wahrscheinlich schon ohne Klangregelung näher an der Kennlinie der Schellackplatte als ein gut abgelagertes nicht tropenfestes Kristallsystem in einer 60 Jahre alten Truhe.
Ich hacke auf dem Thema deshalb so rum, weil das, was Du schreibst, zu massiver Verunsicherung bei jemandem führt, der keine Ahnung hat, und erstmal anfangen will. Den Dreher hat er scheinbar schon, einen Verstärker mit Phono-Eingang auch, da ist ein M75 mit Schellacknadel eine Investition von maximal 50 Euro, und dann kann er ohne irgendwelche Löterei oder Umbauerei erstmal hören, und das sogar in brauchbarer Qualität und nicht hart an der Unhörbarkeitsgrenze, wie Du schreibst. Und wenn er dann so viel Spaß an der Sache bekommt, dass er mehr will, kann er immer noch anfangen, eine Doktorarbeit darüber zu schreiben.
Das, was Du machst, ist sicher beeindruckend, Ich finde aber, Du solltest in einem Ratgeber Thread auch überlegen, dass der Köder dem Fisch schmecken muss und nicht dem Angler, und dass man die Leute da abholen sollte, wo sie gerade stehen.
Gruß Frank