• Ich habe mal wieder meinen P52 rausgekramt, den ich vor einiger Zeit mit einem M75 und einem TVV47 aufgerüstet habe.




    Er funktioniert ausgezeichnet!

    Zwei kleinere Probleme habe ich allerdings noch.

    Zunächst wäre da ein leichtes Masse-Brummen, das lautstärkeunabhängig ist und komplett verschwindet, sobald ich ein blankes Stück Metall berühre. Dabei ist es egal, ob die Berührung am Plattenspieler oder am Verstärkerchassis erfolgt.

    Kontaktübergänge an TK und Kurzschließer habe ich gründlich gereinigt, was allerdings keine Besserung brachte. Ein leichtes Netzbrummen ist auch noch da, selbst wenn der Motor aus ist. Verstärker und TVV haben schon neue Elkos bekommen. Könnte man den 2200er Siebelko durch einen 3300er oder 4700er tauschen?


    Und zweitens wäre da das Problem mit der Geschwindigkeit. Nachdem ich den Motor vor einem halben Jahr neu geölt habe und er trotzdem noch etwas zu langsam lief, habe ich zum ersten Mal die Vakuumtechnik zum Befüllen der Sinterlager ausprobiert. Ich bin überrascht, dass sich der Motor danach noch leichter drehen lässt, als nach meinen üblichen Motorrevisionen. Wieder eingebaut kam allerdings die Ernüchterung. Die Geschwindigkeit hat sich kein bisschen verändert. In meinem P52 ist der 1010F mit Pitch verbaut. Die Geschwindigkeit stimmt erst, wenn der Pitchtegler auf höchster Stufe steht. Dann ist allerdings das Reibrad nicht mehr auf der Mitte des Motorpulleys.



    Natürlich könnte ich den Pulley in der Höhe verstellen, sodass der Pitchregler auf der richtigen Geschwindigkeit in der Mitte steht. Dann würde das Reibrad in Maximalstellung aber schon auf 45 UPM umspringen.

    Hat irgendjemand eine Idee, was ich da noch tun kann?


    Und falls jemand noch eine Tonarmstütze mit intakter Verriegelung über hat, wäre ich sehr dankbar. ?


    Liebe Grüße

    Felix


    Sammlung ins Profil ausgelagert...

  • Hi Felix !

    Könnte man den 2200er Siebelko durch einen 3300er oder 4700er tauschen?

    Das wird bei der Kalt-Stromaufnahme vermutlich den Gleichrichter überlasten.

    Außerdem sind Phänomene wie "Berühungsbrummen" bzw. das Stoppen von Brummen durch berühren in der Regel nie von der Kapazität der Netzteil-Elkos abhängig. Es könnte sein, daß der Trafo von der Primär- zur Sekundärseite ein Störfeld überträgt. Die Trafos bei den einfachen Duals sind auch sehr einfach aufgebaut. Es gibt dort keinen Statikschirm oder -wicklung, die sowas auffangen soll.


    Ein Teil des Problems kann auch durch die recht lange Leitung vom Netzkabel seitlich im Gerät runter bis zum Netzschalter und von dort zurück zum Trafo verursacht werden. Ich habe bei einem hartnäckigen "Summer" mal diese Leitungen mit einer Lage Panzerband umwickelt (was man *eigentlich* besser lassen sollte) und das Panzerband mit einer Metall-Schelle an das Träger-Chassis der Elektronik geschraubt. Ruhe war's.


    Die Geschwindigkeit stimmt erst, wenn der Pitchtegler auf höchster Stufe steht. Dann ist allerdings das Reibrad nicht mehr auf der Mitte des Motorpulleys.

    Dann ist der Innenumfang des Antriebstellers zu groß ... :D


    Im Ernst: der Motor dreht üblicherweise seine Geschwindigkeit, wie er soll. Das ist ein Asynchronmotor, der hinter der theoretischen Drehzahl an 50 Hz immer mal ein wenig zurückfallen kann, weil eben sein Anker nicht ganz synchron zum Statorfeld läuft. Theroretisch sollte ein Zweipolmotor mit 3.000 upm drehen: 50 Hz x 60 Sekunden / Anzahl der Polpaare = 3000 Umdrehungen pro Minute.

    Ein etwas zäher laufender Motor entwickelt, bevor er langsamer läuft, eher etwas mehr Wärme durch die Wirbelstromverluste im Anker und in den Spulen. Der Umfang / Umfangsbereich der Motorwelle und der Innenumfang des Tellers sind fest vorgegeben.

    Der Umfang des Reibrades ist in der Gleichung bedeutungslos - wie die Länge eines Riemens bei einem Riementriebler.


    Ich nehme nicht an, daß Du Dich in den Besitz eines optischen Tachometers bringen kannst ?

    Da könnte man weiter unten an der Motorwelle einen Reflektor aufkleben (oder mit Edding aufmalen) und der optische Sensor mißt dann die Umdrehungszahl ausgehend von dem Hell-Dunkel-Wechsel. Könnte man sich mit einer Reflektor-Lichtschranke, einer Blockbatterie und einem Frequenzzähler eigentlich selber bauen ...


    Wenn der Motor *tatsächlich* langsamer läuft, als er soll und die Antriebsrolle auf der Motorwelle richtig festsitzt und dort keinen Schlupf mehr hat, dann brauchst Du jemand mit einer Drehbank, der aus einem Stück Messingstab eine im Umfang ca. 5 - 10% größere Antriebsrolle dreht, um das zu kompensieren.

    (Eine 60Hz-Antriebsrolle ist im Umfang kleiner, weil der Motor da mit 3600 upm dreht. Die Abweichung zur Normdrehzahl bei 50 Hz beträgt aber 20 Prozent - und das liegt dann schon unterhalb des dicksten Bereichs für jede Drehzahl. Wenn da eine 60er Welle draufsitzen würde, würdest Du 33 nicht mal annähernd erreichen, egal wie weit runter Du das Reibrad stellst.)


    Was dann noch bleibt, ist ein kleiner Fehler in dem System Geschwindigkeitsverstellung / Reibrad-Auslegerarm, der vielleicht den Weg des Reibrades an die Motorwelle *eine Winzigkeit* behindert, so daß zwischen Welle und Rad oder Rad und Antriebskranz etwas Schlupfverlust auftritt. Aber *das* würdest Du spätestens im Automatikbetrieb merken, wenn der Motor den Teller und die darunterliegende Mechanik nicht richtig durchzieht. Das scheint ja nicht der Fall zu sein.


    :)


    Und falls jemand noch eine Tonarmstütze mit intakter Verriegelung über hat, wäre ich sehr dankbar. ?

    Wenn ich wieder im Lager bin, gucke ich mal, was noch so im Bestand ist.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    Einmal editiert, zuletzt von wacholder () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von wacholder mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Felix,

    ist doch das einfachste das Pulley in der Höhe zu verstellen.

    Gruss Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Moin Peter und ihr anderen. :)

    Mich hätte jetzt auch gewundert, wenn der Motor an sich zu langsam läuft. An einen optischen Tacho komme ich eher nicht so leicht, denke ich. ich werde mir erstmal noch den Reibrad-Arm ansehen. Vielleicht hab ich da beim ersten Mal nicht sauber genug gearbeitet. Das Reibrad ist original und butterweich. Ich hab es natürlich wie immer angeschliffen und alle Reibflächen mit Isopropanol gereinigt.

    Sollte das alles nichts helfen, verstelle ich den Pulley. Eigentlich benutze ich den Pitch ja eh nicht.


    Wegen dem Berührungsbrummen werd ich mal sehen, was ich da noch abschirmen kann. Das mit dem Elko bezog sich noch auf ein ebenfalls leicht hörbares, vom Berührungsbrummen unabhängiges Netzbrummen. Aber wenn das den Gleichrichter überlastet, lass ich es so. Da kann ich dann mit leben. :)


    Genau die Stütze suche ich, Diethelm! Hast du eine über? :)

    Liebe Grüße

    Felix


    Sammlung ins Profil ausgelagert...

  • Das Reibrad ist original und butterweich

    Das ist doch angeschliffen und ein O-Ring eingelegt? Sieht für mich jedenfalls so aus


    Gruß Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Hi, bezüglich Brumm es ist immer ein wenig Zufall und Glück dabei bei so einem Umbau.

    Wie sind die Kabel verlegt, wie lang sind diese, wie ist die Lage des Trafos von dem Phono Vorverstärker, und wie sieht die Abschirmung aus, alles hat Einfluss auf den Brummpegel.

    Natürlich ist dafür Vorraussetzung, daß das Gerät vor dem Umbau auf MM einwandfrei funktioniert.

    Diese Erfahrung hab ich bei 2 P80 Umbauten gemacht. Der erste brummt auch etwas mehr, und ist auch berührungsempfindlich, wenn man den anfasst, brummt es leiser.

    Probiert habe ich es mit einem DMS200, und einem shure M75, das hat aber wenig Einfluss auf den Brummpegel. Möglicherweise ist es auch so, daß ein P52 auch grundsätzlich etwas mehr brummt als wie ein P80.

    Evtl. kann man auch bei dem P52 etwas mit den Trimmern spielen, R13 müsste für die Gegenkopplung zuständig sein, damit kann man die Verstärkung einstellen.


    Gruss Armin

  • Das Reibrad ist original und butterweich

    Das ist doch angeschliffen und ein O-Ring eingelegt? Sieht für mich jedenfalls so aus


    Gruß Oliver

    Nein, das sieht nur so aus. Ich hab es nur leicht angeschliffen.

    Liebe Grüße

    Felix


    Sammlung ins Profil ausgelagert...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.