CV61 mit leichtem hörbaren Brummton

  • Hallo Florian,


    ich verstehe deine Ausführung nicht.

    Du schreibst, dass das Ziehen des 5-poligen Steckers das Brummen verändert.

    Und duch schreibst, dass das Brummen insgesamt leiser geworen ist, weil Netzkabel und Lautsprecherkabel jetzt auseinander liegen.

    Den kausalen Zusammenhang zwischen diesen beiden Aussagen erkenne ich nicht.

    Hast du zwei unterschiedliche Maßnahmen ergriffen?


    Gruß

    Norbert

  • Guten Abend Norbert,

    Da gibt es keinen Zusammenhang. Bei abgestecktem Kabel von der Endstufe ist das Brummen immer noch da, nur verändert. Ich habe hi Tee dem Verstärker die Kabel strikt getrennt. Das Netzkabel läuft, wenn es aus dem Gehäuse kommt sofort nach rechts, die Lautsprecherkabel nach links. Damit ist das Brummen insgesamt etwas leiser geworden.

    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Florian,


    wenn die Kabelverlegung hinter dem Verstärker einen Einfluß hat, dann wird es sinnvoll sein, innerhalb des Verstärkers auch einmal nachzusehen, wie die Verlegung aussieht.

    Dann teste einmal folgendes:


    1. Am grünen Pfeil 2 sind zwei schwarze Drähte angeschlossen, die zum Thermoschalter führen.
      Zieh den Netzstecker des Verstärkers.
      Schraube beide Drähte ab.
      Sicher die Drahtenden gegen ungewollte Verbindungen zu irgendwelchen Teilen im Verstärker.
      Schließ statt der Drähte zum Thermoschalter eine Drahtbrücke an an die beiden Klemmen an. (rote Verbindung)
      Nimm einen kurzen isolierten Draht. Diese Drahtbrücke ersetzt für Testzwecke den Thermoschalter.

      Mit dieser Maßnahme wird der Primärstrom des Trafos aus dem Endstufenbereich ferngehalten.
    2. Am grünen Pfeil1 ist eine Kabelbinder. Er fasst die Leitungen der Sekundärseite des Trafos Pfeil 3 mit den Lautsprecherleitungen zusammen.
      Zieh den Netzstecker des Verstärkers.
      Öffne den Kabelbinder und verlege die Lautsprecherleitungen (grün braun weiss) möglichst weit entfernt von den drei grauen Trafoleitungen.
    3. Teste den Verstärker, ob es nun weniger brummt.

    Achte darauf, dass du an einem Gerät arbeitest, dass Netzspannung führt. Das Berühren netzspannungsführender Teile kann tödlich sein.

    Führe die Arbeiten also nur aus, wenn du die nötigen Fachkenntnisse hast.


    Gruß

    Norbert

  • Hallo Norbert,


    Habe ich genauso getestet wie du geschrieben hast. Der Thermoschalter ist jetzt nicht mehr angeschlossen und die Kabel sind etwas anders gelegt. Leider hat dies fast keine Auswirkungen auf das Brummen. Es ist aber insgesamt weniger geworden, womit ich wahrscheinlich gut leben kann.

    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Florian,


    es hat mich nicht losgelassen und darum habe ich einen CV61 aufgemacht und messe darin herum.

    Ich habe dabei festgestellt, dass ich über Kopfhöhrer ein sehr leises Brummen (in der Tat: Brummen, nicht Sirren) feststellen kann. LS habe ich nich angeschlossen.

    Mittels Oszilloskop messe ich an beiden Ausgängen unterschiedliche Signale.

    1. Der eine Kanal (links) hat mit gezogenem LS-Stecker ein Störsignal von max. 4mVss. Das Signal entspricht den Ladestromspitzen der Elkos hat also 100Hz.
    2. Netzsteckerpolung1:
      Der rechte Kanal sieht sehr viel besser aus. Der Pegel liegt deutlich unter 2mVss und hat überdies einen klaren 50Hz -Anteil. Dieser 50Hz Anteil lässt sich verringern, wenn das Trafokühlblech mit Masse verbunden wird.
    3. Netzstecker Polung 2:
      Bei umgepolten Netzstecker ist das Störsignal (50Hz) ca.2mVss groß. Die Erdung hat kaum erkennbaren Einfluß.
    4. Wenn ich das Kühlblech mit Masse verbinde (Knotenpunkt der Elkos), vergrößere ich das Brummen, bis es deutlich hörbar wird (4mVss). Mache ich die Vebindung mit der Masse am Masseanschluß der LS-Buchse, ist die Brummzunahme deutlich geringer.
    5. Zwischen LS-Masse und gemeinsamer "Insel" der Elkos beträgt die Brummspannung 2mVss.
    6. Der Ripple auf dem pos. Elko beträgt 200mVss
    7. Der Ripple auf dem neg. Elko beträgt ebenfalls 200mVss

    Die Brummspannungen sind bei gestecktem 5-Pol-Stecker kleiner, als bei gezogenem Stecker.


    Und noch eins: Der Fremdspannungsabstand beträgt "nur" ca. 80dB.


    Das Ändern der Leitungsführung hat bei mir nicht viel er4gebnis gezeigt. Lediglich das Thermoschalterkabel zeigt einen gewissen Einfluß, wenn es zu dicht an der Elektronik geführt wird.



    Gruß

    Norbert

  • Guten Abend Norbert,

    Deine Messungen kann ich nachvollziehen, obwohl mir ein Oszilloskop fehlt. Es verbessert aber leider das Brummen nicht. Es ist für Micheln aber erträglich, weil es nach 2 Minuten Betrieb geringer in der Intensität wird.

    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo allerseits, das erkläre mir bitte mal jemand, warum das Brummen nach 2 Minuten geringer wird. Ich könnte das bei mechanischem Brummen verstehen, dass hierbei Erwärmung eine Rolle spielt. Aber es ist ja wohl kein mechanisches Trafobrummen. Vielleicht ein psychoakustischer Gewöhnungseffekt?


    Gruss

    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Guten Morgen.


    Ja, so kenne ich das auch. Erhöhte Stromaufnahme eines Verstärkers führt zu Brummen. Vor allem wenn die Betriebsspannung zu "weich", also nicht ausreichend gesiebt und stabilisiert ist.


    Gruß,

    Florian

  • Hallo zusammen, ich hatte aus Spaß die Großen Siebelkos c302 und c303 mal verdoppelt. Außer das die Endstufe nach dem Ausschalten doppelt so lange lief hat sich beim Brumm nichts verändert.

    Viele Grüße,

    Florian

  • Hallo Namensvetter. ?


    Hast du mal die Stromaufnahme der Endstufe gemessen?

    Die Koppelkondensatoren zwischen Treiber Stufe und Endstufe hast du wahrscheinlich im Zuge des Kondensator Tauschs erneuert?

    Obwohl ich das mit den Koppel Cs für unwahrscheinlich halte, da ja beide Kanäle betroffen sind. Wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn die auf beiden Kanälen defekt wären.

    Da sich nach Erwärmen etwas ändert, könnten auch Halbleiter als Fehlerquelle in Frage kommen.

    Das wären jetzt meine Ideen. Leider kenne ich dieses Gerät nicht näher.

    Grüße,

    Florian

  • Guten Abend zusammen,

    Nachdem ich gestern etwas länger ca. 1 h mit mittlerer Lautstärke gut Musik gehört hatte, habe ich heute nach dem Einschalten nach 2 Minuten starke Verzerrungen aus dem rechten Kanal gehört der etwas mehr gebrummt hat und sofort abgeschaltet.

    Der Kühlkörper war an dem rechten Transistorpaar wärmer als links, aber ich konnte ihn noch gut anfassen. An den Schrauben dieser Transistoren habe ich nach dem Einschalten gemerkt, dass diese sehr schnell heiß wurden. Als ich an der rechten Sicherung den Ruhestrom messen wollte, sind mir in 2 Messgeräten die 200mA Sicherungen durchgebrannt. Die Poti-Stellungen habe ich aber nicht verändert. Habt Ihr einen Rat?

    Danke und viele Grüße,

    Florian


    Nachtrag:

    Die Transistoren werden heiß, egal wo ich das Poti hindrehe.

    Viele Grüße,

    Florian

    Einmal editiert, zuletzt von fnonline () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von fnonline mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hab’s gefunden, war ein Kurzschluss an der Lautsprecherklemme, alles funktioniert wieder. Endstufe ist Gott sei Dank heile geblieben. Nachdem ich die Messgeräte mit neuen Sicherungen ausgestattet habe, kann Ich den Ruhestrom wieder einstellen.

    Viele Grüße,

    Florian

  • Guten Morgen zusammen,

    Eine Frage zum Entzerrer Phono-Verstärker im CV61, der grundsätzlich funktioniert:

    Ist es normal, dass dieser im Leerlauf bei ca. 2/3 Lautstärke relativ stark rauscht? Die moderneren Phonopres rauschen weniger.

    Danke und viele Grüße,

    Floria

  • Guten Abend,

    Interessanter Fakt: das Brummen im Leerlauf wird viel geringer, wenn ich den Verstärker vorne anhebe und er nur noch hinten auf der Platte steht oder wenn ich den Verstärker in die Lift hebe und er unten keinen Kontakt zur Platte hat. Es ist eine Holzplatte und darunter ist nichts metallisches. Woran kann das liegen??

    V

  • Ein Vorverstärker mit offenem Eingang rauscht naturgemäß lauter, als ein Vorverstärker mit abgeschlossenem oder kurzgeschlossenem Eingang.

    Dies liegt daran, dass der Eingangswiderstand maßgeblich das Rauschen bestimmt (Widerstandsrauschen, sowie Eingangsrauschen des ersten Transistors. Hier sind es im Leerlauf 220kOhm, was sehr viel ist.

    Schließ den Eingang einmal kurz ode schließ ein Magnetsystem an und das Rauschen muß deutlich abnehmen.

    ____________________________________________________________________________________________


    Brummen:
    Ist unter dem Verstärker irgend ein elektronisches Gerät zu dem du den Abstand durchs Anheben vergrößerst?


    Gruß

    Norbert

  • Guten Abend Norbert,

    Du hast Recht mit dem Vorverstärker. Es rauscht deutlich weniger mit angeschlossenem Plattenspieler. Hätte ich selbst drauf kommen können.


    Unter dem Verstärker ist kein anderes Gerät und daneben kein eingeschaltetes Gerät. Es brummt weniger, wenn der Verstärker nicht auf seinen Füßen auf der Holzplatte steht. Kann es mit Schwingungen des Trafos zu tun haben?

    Danke und viele Grüße,

    Florian

  • Kann es mit Schwingungen des Trafos zu tun haben?

    Alles ist möglich. Ich halte aber die Übertragung mechanischer Schwingungen innerhalb eines Transistorverstärkers in die Elektroniuk für sehr unwahrscheinlich (Bei einer Röhre wäre ich zur Not noch mitgegangen)


    Was aber möglich wäre ist, dass sich Trafoschwingungen auf das Brett übertragen und es dann mitschwingt und damit tönt.
    Dies passt aber nicht zu deiner Beschreibung, dass das Brummen aus den Lautsprechern kommt.


    Gruß

    Norbert

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