Mein erster CS 714q...

  • hallo,


    zur vorgeschichte, ich hab den plattenspieler in der bucht gesehen (defekt) und dabei bemerkt, dass der eine lange kopfblende und extra gegengewicht hat und dann den verkäufer angeschrieben. nach der verlorenen auktion (ging mir zu hoch) hat mir der verkäufer dann den plattenspieler angeboten, nachdem der deutsche käufer abgesprungen ist oder sonstwas...


    heute ist der plattenspieler angekommen, verpackung war sehr minimalistisch gehalten...der haube hats nicht gut getan :thumbdown:


    der trafo ist einfach im gehäuse gelegen, keine trafoschrauben oder aufhängungsgummis ersichtilich, nehme an, da wurde schon gewerkt.
    die sicherung ist durchgebrannt...ich hab mal versuchtsweise eine 100mA (eigentlich 125mA T) reingetan und der spieler läuft für ca. 10 sekunden...danach brennt die sicherung durch. auffallend auch, dass diese rote drossel in der KA beim knallfrosch etwas angekokelt ist.


    wenn es mit meinen nicht vorhandenen elektronikkenntnissen möglich ist, würde ich den spieler gerne zum laufen bekommen, wenn nicht hab ich zumindest einen umrüstsatz für den 731ers meines onkels...


    ich hab mal daran gedacht den knallfrosch und die drossel in der KA zu ersetzen und evlt. den grossen goldenen elko?


    romme

  • Hallo Romme,


    Guck mal hier: Link



    Auf dem 5. Bild (Schalterkasten) ist ja auch die Drossel abgebildet. Täuscht es, oder ist das Teil gebrochen? Kommt mir optisch so vor.


    Ich würde wohl erst einmal die Drossel und den Knalli ersetzen. Dann erst einmal messen was der Travo rausgibt. Wenn der das liefert was er soll, würde ich mich weiter ran tasten.

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • hallo,


    diese "drossel" ist angekokelt...die verfärbt sich dann gelblich/schwarz. meiner bescheidenen meinung nach hat die zuviel spannung abbekommen, hatte ich mal im schalterkasten eines 731, den ich versehentlich falsch angeschlossen hatte...praktischerweise hab ich da noch das bauteil hier....sollte der gleiche wert sein, habs aber nicht überprüft.


    also den knallfrosch und die drossel hab ich getauscht...keine besserung. den goldenen siebelko hab ich mal ausgelötet, muss aber erst ersatz besorgen...wenns das nicht ist, wirds schwierig. die drähtchen zur mutterplatine hab ich mal gelöst und 20V am ausgang des trafos gemessen, denke das entspricht dem sollwert.


    danke
    romme

  • hallo,


    eine kleine erfolgsmeldung für meinen 714q, er läuft wieder....der 1000mfd 40v elko wars wohl gewesen. der "örtliche" elektronikhandel hatte zwar keinen axialen mehr, aber die drähtchen waren lang genug und der einbau auch mit meinen bescheidenen lötkenntnisse machbar.


    den trafo hab ich auf 2 kabeltüllen/beilagscheiben aufgehängt, ich denke das war im original auch nicht viel anders. nachdem ich den trafo befestigt hatte, hats beim testlauf geräusche gemacht...mal kurz überlegt...trafoschrauben ;) nochmal runter.


    jetzt läuft er mal testweise, zwischendurch gab es geräusche. ein zahn des kurvenrades hat wohl einen zahn des zahnkranzes leicht touchiert...und der plattenteller wurde bei jeder runde leicht gebremst...da bin ich mir noch nicht ganz sicher ob das gelöst ist...kennt jemand das problem.


    tonarmrückführung geht auch noch nicht bis zur stütze, hab aber nur mal ohne tk/system+gegengewicht probiert...so ganz leicht machen es einem die duals leider nie....


    besten dank für die hilfe bzw. den verweis auf die früheren beiträge zum gleichen thema und die lösungsansätze in diesen themen...


    romme

  • Hallo,


    Fein dass er schon einmal wieder läuft. Den "Rest" bekommst Du auch noch hin. Da bin ich zuversichtlich.

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • hallo, danke für den zuspruch...ich kenne ja mittlerweile die duals ein wenig... die ärgern einen bis zum schluss...


    hab das kurvenrad mal abgenommen und geschmiert, der stellung des kurvenrades in nullstellung war ganz genau wo sie sein soll. hab dann mal den zahnkranz abgenommen (2 madenschrauben) und die geräusche waren immer noch da....sprich die kommen vom motor.


    hab die 3 schrauben der lagerschale entfernt und mal das untere lager neu geschmiert, danach wieder angeschraubt und die achse ein paar mal nach oben gezogen...jetzt läuft er besser...wenn man sein ohr ganz dazuhält, hört man aber geringe laufgeräusche (scheuernder zahnkranz?). ich lass den mal laufen, hat er ja sicher schon lange nicht mehr gemacht. bin mir noch nicht sicher, ob ich den motor nicht ganz zerlege...jaja die duals...


    romme

  • Hallo romme,


    das mit dem "scheuernden" Zahnkranz im Motor kommt leider beim EDS920 durchaus mal vor. Da gibt es auch einige Threads dazu. Z.B. www.dual-board.de/index.php?thread/44609-schleifgeräusch-eds-920-ist-dies-die-ursache-foto oder www.dual-board.de/index.php?thread/30844-714q-schleifgeräusche-vom-antriebsmotor



    Ich hatte auch schon solche Kandidaten. Leider ist die Art der Fixierung der Zahnscheibe nicht besonders glücklich. Das Magnetband (irgendein weiches Material) außenrum scheint sich auch maßlich zu verändern und verengt dann ggf. den Luftspalt.


    Gruß Alfred

  • Hi !

    Leider ist die Art der Fixierung der Zahnscheibe nicht besonders glücklich. Das Magnetband (irgendein weiches Material) außenrum scheint sich auch maßlich zu verändern und verengt dann ggf. den Luftspalt.

    Viel schlimmer, als die Geräusche ist die Tatsache, daß die Zahnscheibe nicht starr auf der Achse fixiert ist und durch den aufgequollenen Magnetgummi gebremst bzw. sogar angehalten wird. Dadurch verändert sich die Geschwindigkeit und im Extremfall geht das Ding auf Enddrehzahl, weil kein Ist-Signal mehr ankommt.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • hallo,


    hab den 714 wieder laufen und das scheint jetzt zu passen...welche aufgabe hat eigentlich der zahnkranz - rückmeldung über die tatsächliche drehzahl damit die elektronik nachregeln kann?


    das mit dem hochdrehen kenne ich von meinem ehemaligen 731, da hat der teller geflattert - aus irgendeinem grund hatte die achse seitliches spiel. ich hab dann versucht die achse zu unterfüttern, was zu einer blockade und damit zum hochdrehen geführt hat. letztendlich hab ich den total zerlegt, gereinigt, geschmiert und wieder zusammengebaut. dann war ruhe. der läuft heute noch bei meinem onkel...


    romme

  • welche aufgabe hat eigentlich der zahnkranz - rückmeldung über die tatsächliche drehzahl damit die elektronik nachregeln kann?

    So ist es. Die Zahnscheibe ist Teil des Tachogenerators. Zusammen mit dem gummiartigen Magnetring und der feinen Spule auf der Motorrückseite wird das Tachosignal erzeugt, welches dem Regler als Drehzahl-Ist-Wert zugeführt wird.


    Gruß Alfred

  • Ist der 704/721 in diesen Punkten anspruchsloser?


    (Hintergrund, eventuell würde ich mir einen 2 Dreher zulegen, es juckt. Ich glaube das Gefühl ist hier bekannt)

  • ...ich fürchte nein...gibt irgendwo hier einen thread bzgl hochdrehender motoren und da gibts nicht nur die 714/731...


    romme

  • Hallo,


    das "Hochdrehen" kann viele Ursachen haben. Da können viele Modelle betroffen sein. Der 721er hat z.B. gar keinen Tachogenerator und somit auch keine Zahnscheibe. Trotzdem gibt es auch hier "Hochdreher" ;) .


    Gruß Alfred

  • Hi !

    Trotzdem gibt es auch hier "Hochdreher"

    C8 / C9 oder desolates Pitchpoti ...


    Bei meinem waren's die beiden Kondis. Hauptsächlich wohl C9. Wenn der durchlässig wird, legt er die gewonnene ist-Spannung auf Masse und der Op-Amp "glaubt", der Teller steht. Wenn C8 durch ist, schafft es die Ist-Spannung auch nicht bis zum Op. Aber C9 ist ein Tantali, C8 m.E.n. nicht. Der wird eher hochohmig und verliert seine Kapazität über die Zeit. Wird C5 niederohmig, läuft der Motor nicht mehr an, weil der Stromregler T7 nicht aufmacht.


    Ein gebrochener Schleifer im Pitchpoti führt zum Erlahmen der Drehzahl und mangelnder Regelbarkeit, eine gerissene Widerstandbahn zum Hochdrehen, aber der Antrieb "kriegt sich wieder ein", wenn man es an den einen oder anderen Endpunkt dreht und die Bahn mit dem Schleifer quasi überbrückt. Dann stimmt aber die Drehzahl nicht und wenn man nachregelt und über den Riß dreht, geht er wieder auf Anlaufen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ...damit hier nicht nur negative sachen über unsere dreher stehen. ich hab den plattenspieler heute fast den ganzen tag laufen gehabt, dann noch neue cinchstecker verlötet und am abend probeweise mit dem dms 242 bestückt...klingt ausgezeichnet. strobo steht still, keine laufgeräusche zu hören, ich glaub der war einfach nur beleidigt, weil er so lange nicht spielen durfte ;)


    haube muss noch ein wenig poliert werden und evlt. die federn etwas dehnen (resoniert recht stark obwohl diese weissen dinger in den federn nicht verklemmt sind)...zwischendurch vergisst er auch in welchem modus er sich befindet (pitch on/off)...denke der mikroschalter wäre wohl noch zu reinigen bzw. zu tauschen...


    romme

  • ...ok...zu früh gefreut, der motor schleift wieder, einmal pro runde ein rhythmisches schleifgeräusch, wenn man den achsdorn leicht auf eine seite drückt ist es weg. ist aber auf die dauer unpraktisch ;)


    ...die möglichkeiten die ich sehe
    - der zahnkranz schleift an dieser masse weil diese masse etwas verformt/aufgequollen ist.
    - der lagerspiegel selber ist etwas exzentrisch/eingelaufen und drückt die achse zur seite
    - das lager schleift einfach zu stark am draht


    romme

  • ...damit hier nicht nur negative sachen über unsere dreher stehen. ...

    nun das ist natürlich gar nicht mein Ansinnen. Der 714er ist mein Lieblings-Dual :thumbup: .


    Aber wenn es um Fehlersuche geht, stehen eben hauptsächlich die negativen Sachen im Thread ;) .


    Gruß Alfred

  • Nach mindestens 35 Jahren Betriebsdauer würde ich jetzt nicht gerade von negativen Seiten sprechen, das grenzt schon an Snobismus.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • ...naja snobismus, man möchte halt, dass die geräte innerhalb einer toleranz möglichst gut laufen, dass diese maschinen nicht für 30-40 jahre ausgelegt waren, versteht sich von selber.


    hatte heute den motor auseinander....alles fein säuberlich rereinigt und sparsam mit etwas motoröl versehen...wieder zusammengebaut und mal kurz gehofft. leider schleifte der motor immer noch, danach ein skalpell genommen und vorsichtig ein wenig von der magnetischen schicht entfernt. jetzt läuft er ohne hörbare geräusche, allerdings kann man erahnen, dass er doch noch etwas schleift. das strobo schwingt auch im bereich eines halben mm, allerdings ist es kein abruptes schleifen mehr. denke das fällt im bereich der angesprochenen toleranz (andere plattenspieler kommen nicht mal annähernd an den gleichlauf des 714q ran)...


    falls jemand dennoch einen eds 920 übrig haben sollte... ;)


    romme

  • man möchte halt, dass die geräte innerhalb einer toleranz möglichst gut laufen

    Ist mir schon klar, soll auch so sein, aber es wird hier öfter mal behauptet, dass dies und das schlecht konstruiert ist und deshalb zwangsläufig kaputtgehen müsste, da kommt mir schon mal der Snobismus in den Sinn.
    Bei dem 714, den ich mal hatte, stand das Strobo wie festgenagelt, bewegte sich keinen halben Millimeter hin und her.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

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