CS 604 "Fabrikationsfehler"?

  • Hallo,


    ich habe meinen Dual 604 seit langer Zeit wieder rekonstruiert. Schon vor einigen Jahren wurde er hergerichtet, wobei u.a. die "Knallfrösche" getauscht wurden. Nach wie vor war ein deutliches Knacken in den Lautsprechern zu hören. Jetzt habe ich ihn zur (seriösen und fachkundigen) Reparatur gebracht mit folgendem Ergebnis:


    1) Der Plattenspieler weist keinen Defekt auf. Alles wurde eingehend getestet.
    2) Ein leises Knacken in den Lautsprechern beim Einschalten sei bei dieser Serie normal, da der Stummschalter bloß beim Abschalt-Vorgang aktiviert wird (Fabrikationsfehler).
    3) Das Knacken wird durch meinen Dynavox TC-750 Vorverstärker noch deutlich lauter.


    Hat jemand von diesem "serientypischen Knackgeräusch" schon mal gehört - vielleicht auch in Verbindung mit dem Dynavox TC-750?


    Viele Grüße,
    brad

  • Hi !

    2) Ein leises Knacken in den Lautsprechern beim Einschalten sei bei dieser Serie normal, da der Stummschalter bloß beim Abschalt-Vorgang aktiviert wird (Fabrikationsfehler).

    Das ist bei einem Halbautomaten systemimmanent.
    Der Kurzschließer wird nur beim Ablauf des Kurvenrades aktiviert und das läuft nur, wenn der Dreher *abschaltet* und den Arm zurückfährt.


    Aber: der eigentliche Hauptschalter neigt dazu, durch Kontaktabbrand rauh zu werden und "zu britzeln" - insbesondere dann, wenn der als Funkenlösch-Kondensator darübergeschaltete 10nF-Kondensator schon vor Dekaden den Geist aufgegeben hat.


    Und:
    Ein Blick in den Schaltplan offenbart in der Tat eine Designschwäche. Bug oder Feature ?


    http://dual.pytalhost.eu/604s/03.jpg


    Da ist der Hauptschalter und der Trafo.
    Der Trafo besteht aus zwei 110V-Wicklungen. Der Entstörkondensator C52 überbrückt nur die eine Wicklung, auf der auch das Glimmlampen-Stroboskop hängt. Wenn es die Absicht der Dual-Entwickler war, die vom Stroboskop *ausgehenden* möglichen Knisterstörungen zu unterdrücken, dann reicht das. Als Entstörkondensator gegen hochfrequentes Störungen aus dem Stromnetzt und gegen Schaltknacken wäre es besser, wenn er *beide* Wicklungen überbrückt. Er sollte dann auf der mit "220V" bezeichneten Leitung liegen, statt auf der mit "110V". Inzwischen ändere ich das gewohnheitsmäßig, wenn ich mal wieder einen Dreher mit Trafo offen habe. Als Resultat ist das Schaltknacken beim Einschalten nichr ganz weg, aber deutlich reduziert.

    3) Das Knacken wird durch meinen Dynavox TC-750 Vorverstärker noch deutlich lauter.

    Einige Vorverstärker laden den Eingangskondensator mit einer leichten Gleichspannung auf (Basisvorspannung des Eingangstransistors). Wenn der Kurzschließer "zuschlägt" und den Eingang auf Masse legt, entlädt sich der Kondensator, der vorher den Spulenwiderstand des Tonabnehmers als Last dazwischen hatte. Diese -leichte- Entladung wird vom Verstärker als kurzer Knacks durchgereicht.


    Ich hatte mal einen Verstärker, der in der Hinsicht besonders eklig laute Geräusche fabriziert hat und ich habe ihn dadurch ruhig gekriegt, daß ich einen weiteren 10µF Elko vor den eigentlichen Eingang geschaltet habe. Dazu mußte ich die Verbindung von der Chinchbuchse zur Leiterplatte auftrennen und dort den Elko einfügen. Das hat es zumindest insoweit gebracht, daß auch Dreher mit Kurzschließer an dem Gerät zu betreiben waren, ohne daß man bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler um seine Lautsprecher fürchten mußte ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo wacholder, danke für die ausführliche Antwort!


    Ein leichtes Knacken ist also wirklich nichts ungewöhnliches und lässt sich auch nicht gänzlich abschalten...


    Das ist bei einem Halbautomaten systemimmanent.
    Der Kurzschließer wird nur beim Ablauf des Kurvenrades aktiviert und das läuft nur, wenn der Dreher *abschaltet* und den Arm zurückfährt.

    Ist das bei allen Halbautomaten von Dual so oder speziell beim 604er?


    Aber: der eigentliche Hauptschalter neigt dazu, durch Kontaktabbrand rauh zu werden und "zu britzeln" - insbesondere dann, wenn der als Funkenlösch-Kondensator darübergeschaltete 10nF-Kondensator schon vor Dekaden den Geist aufgegeben hat.

    Es wurden alle Kontakte überprüft und gesäubert und die Kondensatoren auch vor wenigen Jahren ausgetauscht. Das kann's also nicht sein.


    Soviel ich gehört habe, können durch das Geräusch der Verstärker und die Boxen aber keinen Schaden nehmen. Wie sind da deine Erfahrungen?


    Anscheinend merkt man hier doch die billige Verarbeitung des Dynavox TC-750...

  • Ein leichtes Knacken verursacht normalerweise keinerlei Schäden an Verstärker oder Boxen. Dafür muss es schon ordentlich krachen.
    Es kann übrigens auch sein, dass es einen Unterschied macht, an welcher Stelle du den Tonarm beim Einschwenken auf die Platte anfasst, denn die Kontakte am TKS können auch Störungen verursachen, die das "Grundknacken" noch verstärken. Mein 704 knackt mal laut, mal leise beim Einschalten, aber so hohe Lautstärken wie in meiner Jugendzeit gibt es bei mir nicht mehr, da ist es nicht so schlimm.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Ich vermute, dass diese Eigenart durch separate Ein/Ausschalter am Gerät behoben worden sind - sodass nicht bei jeder Platte der Strom ein- und ausgeschalten wird und die Stromzufuhr auch nicht mehr durch die Tonarmbewegung gesteuert wird.


    Die sind ja erstaunlich aufwendig konstruiert - weit weg vom simplen Baumarktschalter, der einfach den Kontakt schließt bzw. unterbricht.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hi !

    Ein leichtes Knacken ist also wirklich nichts ungewöhnliches und lässt sich auch nicht gänzlich abschalten...

    Dürfte schwierig sein.
    Das Problem liegt eigentlich darin, daß bei den Duals die gesamte Elektronik über den Hauptschalter ein- bzw. ausgeschaltet wird. Also auch der Trafo. Bei vielen Drehern anderer Marken gibt es entweder einen separaten "Power" Schalter oder der Trafo hängt dauernd am Netz und sie schalten nur die Niederspannung ab bzw. nur die Spannung zum Motor. Dual wollte seinerzeit erreichen, daß die Elektronik mehr oder weniger stromlos ist, wenn der Dreher nicht im Betrieb ist. Naja ...


    Ist das bei allen Halbautomaten von Dual so oder speziell beim 604er?


    Es ist so bei allen Halbautomaten mit Tonarm-Rückführung über ein Kurvenrad.
    Der 510 zum Beispiel hebt am Ende den Arm nur an - und hat kein Kurvenrad und keinen Kurzschließer.
    Macht ja dann auch nicht wirklich Sinn, nicht ?


    Es wurden alle Kontakte überprüft und gesäubert und die Kondensatoren auch vor wenigen Jahren ausgetauscht. Das kann's also nicht sein.


    Ah - Vorsicht.
    Wenn wieder die selben RIFA-Kondis verwendet wurden, wie ursprünglich, dann neigen die dazu binnen weniger Jahre Gehäuserisse zu entwickeln, durch die mit der Luft Feuchtigkeit ins Innere gelangt und die letztlich den Kondi sprengt und funktionsunfähig macht. Es gibt auch "neue alte Lagerware" bei den sogenannten Fachhändlern, die so alt sind, daß sie praktisch Schrott sind.


    Du kannst den Kurzschließer aber "entschärfen". Einfach einen Streifen Isolierband zwischen die Kontakte schieben und zu einer Seite hin umschlagen, daß der Streifen nicht rausfällt. Die Mechanik des 604 macht bei der Armrückführung keinen infernalischen Lärm - und wahrscheinlich ist das Knacken über den Vorverstärker in der Summe lästiger, als das bißchen summen und klickern beim Abschalten. Andere Hersteller haben sowas gar nicht und es ist kaum jemand, der sich darüber beklagen würde.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ah - Vorsicht.
    Wenn wieder die selben RIFA-Kondis verwendet wurden, wie ursprünglich, dann neigen die dazu binnen weniger Jahre Gehäuserisse zu entwickeln, durch die mit der Luft Feuchtigkeit ins Innere gelangt und die letztlich den Kondi sprengt und funktionsunfähig macht. Es gibt auch "neue alte Lagerware" bei den sogenannten Fachhändlern, die so alt sind, daß sie praktisch Schrott sind.


    Hi! Wir haben natürlich keine RIFA-Kondis mehr verwendet, sondern neue bei Conrad-Elektronik besorgt. Würde mich wundern, wenn die Schrott sind.


    Du kannst den Kurzschließer aber "entschärfen". Einfach einen Streifen Isolierband zwischen die Kontakte schieben und zu einer Seite hin umschlagen, daß der Streifen nicht rausfällt. Die Mechanik des 604 macht bei der Armrückführung keinen infernalischen Lärm - und wahrscheinlich ist das Knacken über den Vorverstärker in der Summe lästiger, als das bißchen summen und klickern beim Abschalten. Andere Hersteller haben sowas gar nicht und es ist kaum jemand, der sich darüber beklagen würde.


    Seitdem der Stummschalter gereinigt wurde, knackt er beim Ausschalten gar nicht mehr. Habe den Plattenspieler heute ohne den Dynavox mit einem Vollverstärker getestet: das Einschalt-Knacken tritt nicht mehr jedes Mal auf und ist jetzt extrem leise, sodass es gar nicht mehr stört. :)

  • Hi! Wir haben natürlich keine RIFA-Kondis mehr verwendet, sondern neue bei Conrad-Elektronik besorgt. Würde mich wundern, wenn die Schrott sind.


    ..."neue" bei Conrad, aha...
    ....in der Filiale in Stuttgart hat man mir vor nicht allzu langer Zeit noch Wima 250Volt - Typen einpacken wollen...
    Als ich gefragt habe, ob nicht noch was anderes da sei, hat man doch tatsächlich original gelbliche Rifas herausgekramt :thumbdown: ;)
    Also vorsicht, auch bei C !

    Grüßle Ralph



    "Ein Moderator (lat. moderare ‚mäßigen‘) dient dazu, freie Neutronen, die bei ihrer Freisetzung meist relativ energiereich, also schnell sind, abzubremsen."

  • Soviel ich weiß, sind es zwei von Wima und einer von F&T gewesen - das ist aber schon ca. zwei Jahre her, bin mir nicht hundertpro sicher. Sie waren jedenfalls nicht gelblich angelaufen und sahen neu aus.
    Der Plattenspieler war gerade bei der Reparatur und die Kondensatoren wurden nicht bemängelt, weshalb ich mal davon ausgehe, dass sie in Ordnung sind.

  • Hi !

    Der Plattenspieler war gerade bei der Reparatur und die Kondensatoren wurden nicht bemängelt, weshalb ich mal davon ausgehe, dass sie in Ordnung sind.

    Wenn ich mir zu Gemüte führe, was die über "Fabrikationsfehler" vom Stapel gelassen haben, hätte ich leichte Zweifel an deren Kompetenz.


    (Das kommt davon, wenn man es immer nur mit Frühstücksbrettchenspielern mit Cassettenrecordermotoren zu tun hat. Mit Vintage-Technik und / oder Sachen mit mehr Anspruch als 12VDC und Gummibändchenantrieb sind viele "HiEnd"-Hinterhofwerkstätten überfordert.)


    Aber okay. Wenn das Knacken an einem "richtigen" ( :D ) Verstärker weg ist bzw. nicht mehr ins Gewicht fällt, ist es doch gut. Der Dynavox ist nicht der allerschlechteste Vorverstärker, aber anscheinend mag der nicht jeden Dreher. Sollte Dir mal ein 510 über die Füße laufen: damit dürfte er keine Probleme machen.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Wenn ich mir zu Gemüte führe, was die über "Fabrikationsfehler" vom Stapel gelassen haben, hätte ich leichte Zweifel an deren Kompetenz.



    Ein Blick in den Schaltplan offenbart in der Tat eine Designschwäche. Bug oder Feature ?


    Das meinte er mit "Fabrikationsfehler", die er ebenfalls in Anführungsstriche setzte. Alles was er mir erklärt hat, deckt sich mit deinen Aussagen. Ich habe natürlich keine hundertprozentige Sicherheit, ob die Kondis halten - genauso wenig, ob ich beim nächsten Unwetter vom Blitz getroffen werde.


    Es haben zwei Leute unabhängig voneinander drüber geschaut, die ich für kompetent halte. Ein Freund hat damals die Kondensatoren ausgetauscht und dasselbe bei seinem Plattenspieler getan. Bei ihm halten die Dinger bis heute...


    Ich habe noch mal Fotos der getauschten Kondis angehängt:

  • Hi !

    Ich habe noch mal Fotos der getauschten Kondis angehängt:

    Okay, das sind die gleichen Typen, die ich auch schon einige Jahre einsetze. Bislang ohne Probleme.


    Das meinte er mit "Fabrikationsfehler", die er ebenfalls in Anführungsstriche setzte. Alles was er mir erklärt hat, deckt sich mit deinen Aussagen.


    Dann ist es gut.


    Es ist nur in dem Gewerbe so, daß jeder Hinz und Kunz mit "Marketingwissen" einen Laden aufmachen und irgendwelchen Krempel unters Volk werfen darf. Viele von denen bezeichne ich immer als "Fachverkäufer": können ein Gerät aus dem Fach nehmen und verkaufen. Mit den alten Kisten und ihrer zum Teil sehr komplexen Technik sind die glatt überfordert - und ihr Interesse liegt im Verkaufen.
    Wir hatten neulich hier einen Fall, wo man (in einem sogenannten HiFi-Forum) jemandem mit einem ramponierten 704 geraten hat, das Ding für 30 Euro auf Ebay oder so zu verticken und sich einen neuen Brettchenspieler zu kaufen. Hmmm. Wir haben den guten Mann davon überzeugt, das nicht zu tun, jemand aus dem Forum hat sich des Gerätes angenommen und es ist sehr gut ausgegangen. :)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.


  • Es ist nur in dem Gewerbe so, daß jeder Hinz und Kunz mit "Marketingwissen" einen Laden aufmachen und irgendwelchen Krempel unters Volk werfen darf ... Mit den alten Kisten und ihrer zum Teil sehr komplexen Technik sind die glatt überfordert - und ihr Interesse liegt im Verkaufen.


    Den Eindruck hatte ich in diesem Fall wirklich nicht.



    Wir hatten neulich hier einen Fall, wo man (in einem sogenannten HiFi-Forum) jemandem mit einem ramponierten 704 geraten hat, das Ding für 30 Euro auf Ebay oder so zu verticken und sich einen neuen Brettchenspieler zu kaufen.


    Das gibt einem natürlich schon zu denken.

  • Hi Brad !


    Du könntest Dir - wegen der Lacherei - den Thread ja mal angucken. Was war und was daraus geworden ist. :)


    Dual 704


    Ich denke, daß das einen guten Einblick gibt, was hier und was anderswo abgeht. Es ist leider so, daß Dual durch seine große Präsenz in den 60ern bis 80ern in sogenannten "HiFi-Foren" als Kommerzkacke gilt und dementsprechend abfällig behandelt wird. Natürlich haben die auch Geräte gebaut die ... naja ... "eher nicht so gut" waren und vor allem zum Schluß hin einiges abgeliefert haben, was man nicht unbedingt retten müßte (aber könnte).


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Es ist leider so, daß Dual durch seine große Präsenz in den 60ern bis 80ern in sogenannten "HiFi-Foren" als Kommerzkacke gilt und dementsprechend abfällig behandelt wird.


    Das ist echt schade und mir auch unverständlich. Ich bin jedenfalls mit meinem 604er wieder sehr zufrieden. :)

  • Hi !

    Das ist echt schade und mir auch unverständlich. Ich bin jedenfalls mit meinem 604er wieder sehr zufrieden. :)

    Da bin ich in beiden Punkten bei Dir: was das Schade betrifft und daß der 604 ein wirklich guter Dreher ist.


    Ich weiß auch nicht, warum manche Leute so ignorant sind. Sicher gibt es bessere Geräte. Wenn man bereit ist, dafür *richtig* Geld rauszutun. Dual war nun mal ein Großserienhersteller und nach Lage der Dinge haben die keinen schlechten Job gemacht. Dual geht es in Deutschland so, wie BSR in UK. BSR war mal der weltgrößte Plattenspielerhersteller. Die haben auch viel billigen Mist rausgebracht - klar. Für eine Anlage, die insgesamt nur umgerechnet 300 Mark gekostet hätte, baut man keine High-End-Dreher. Aber sie haben auch sehr gute Chassis fabriziert. Die Geräte aus der "Monarch"-Serie der 70er wie der P144R (die z.B. über Neckermann vertrieben wurde) zählt heute noch zu meinen Lieblingen ... wenn ich nur einen vernünftigen kriegen würde. Bei uns "hier drüben" gibt es kaum welche. Und auch die werden in den selbsternannten HiFi-Foren regelmäßig verrissen.
    Schicksal anscheinend, wenn man mal erfolgreich war und dann Pleite gemacht hat ... aber die Welt ist nicht immer nur schwarz oder weiß.


    Den 604 empfehle ich immer gern den Leuten, die nicht so richtig wissen, was sie wollen, die Vollautomatik nicht brauchen, einen laufruhigen Direktantrieb wollen und mit dem "Pickelteller" leben können. Der Arm ist gut und verträgt auch recht hochwertige Tonabnehmer solange die gewichtsmäßig nicht all zu schwer sind (4.5 - 10g einschließlich Befestigung).


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ein alter Thread schnell neu belebt... hoffe man schaut hier noch rein...


    Die Suche brachte mich hier her, da ich seit einigen Wochen das selbe "Luxusproblem" habe, dass mein gehegter und gepflegter 621 ein wirklich nur sehr leises Einschaltknacken von sich gibt. Das Geräusch ist nur beim Einschalten zu hören und auch im manuellen Betrieb, hat also nichts mit dem Kurzschließer zu tun.


    Da alle Kondis erneuert und Kontakte gereinigt sind überlege ich nun ob dieses leise Knacksen von der Stroboskoplampe herrühren kann?


    Das Leuchtmittel ist noch orginal, alter Unbekannt, tut aber zumindest optisch noch einwandfrei seinen Dienst. Es ist noch keine "Einschaltverzögerung" zu erkennen die sich ja bekanntlich einstellt wenn die Lampe bald das Zeitliche segenet.

  • Hi Andy !

    Das Leuchtmittel ist noch orginal, alter Unbekannt, tut aber zumindest optisch noch einwandfrei seinen Dienst. Es ist noch keine "Einschaltverzögerung" zu erkennen die sich ja bekanntlich einstellt wenn die Lampe bald das Zeitliche segenet.

    Wenn sie erst mit "Nachdenkpause" startet, ist die goldene Kugel, die das Ende der Fahnenstange markiert, schon in Sicht.
    Vorher fängt die Lampe an, erheblich mehr Strom zu brauchen und die heftigen Entladungen lösen Kathodenmaterial ab, was nach einiger Zeit den Glaskolben innen mit einer gräulichen Schicht überzieht.


    Es gibt einen doofen Test mit einem Kofferradio, was Langewelle empfangen kann.
    Die Entladungsgeräusche der Glimmlampe sind breitbandig im Langwellenband bis in den unteren Mittelwellenbereich auffangbar. Wenn sie beim Start richtiggehend "Knallt" und bruzzelnde Geräusche produziert, ist das "End of useful life" ziemlich nah. Im Normalfall produziert sie ein schönes, halbwegs gleichmäßiges Rauschen. Man muß mit dem Radio aber ziemlich dicht ran, deshalb Kofferadio, weil die Leuchte ein Stück unter dem Chassis und daher etwas geschirmt sitzt. Und man muß die Ferritantenne einigermaßen darauf ausrichten. Die Sendeleistung beträgt nur ein paar Milliwatt insgesamt.


    Aber Du könntest das Strobo ja mal testweise stillegen. Wenn es danach nicht mehr knackt, liegt es daran.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    danke für deine Einschätzung. Dann werde ich mich wohl mal bei Zeit an der Strobolampe probieren und diese Abklemmen bzw. auch gleich gegen LED Ersatz tauschen - wenn ich den Dreher sowieso aus der Zarge heben muss...


    Aus Ermangelung eines geeigneten Kofferradio wird der "Radio Rausch Test" leider schwierig. Was bei uns im Haushalt an analogen Empfangsgeräten übriggeblieben ist beschränkt sich auf einige eher unhandliche Hifi-Tunerbausteine ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.