Dual KA 50 mit 1218

  • Hi !

    Um diese 1/10 aufzuheben kämen ja 100kOhm etwa hin. Ich glaube ich habe einen solchen Vorschlag auch irgendwo hier im Forum gelesen.

    Nimm' die 100K mal. Du hörst dann schon, wenn das zu viel oder zu wenig ist. Bei "zuviel" ist die Anlage deutlich lauter, als z.B. ein angeschlossener CD-Player.


    Mir ging es früher nur darum, die Anlage als Plattenspieler mit dem eingebauten Magnet-Vorverstärker zu nutzen. Da habe ich die Widerstände mit Drahtbrücken kurzgeschlossen und z.B. an einen AUX-Eingang angeschlossen. Das wäre dann in etwa die Konfiguration Dreher mit Magnetsystem und TVV47.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,


    Weiter geht's:
    Ich habe zu erst die 100kOhm reingelötet. Der Sound war dann deutlich lauter. Danach habe ich mal einen Kanal nur überbrückt. Viel hat es nicht ausgemacht, dennoch war das Ergebnis deutlich besser. Letztendlich habe ich beide überbrückt.


    Danach habe ich erst mal den 1218 mit Strom versorgt und getestet. Leider hat der Ein/Ausschaltmechanismus nicht funktioniert. Daher habe ich dann doch diesen Teil noch komplett zerlegt. Mit Erfolg! Ich hatte zwar ein paar Schwierigkeiten mit dem automatischen Lift, aber mir ist letztendlich aufgefallen, dass ich etwas nicht 100% richtig verschraubt hatte.


    Danach habe ich alles wieder zusammengebaut. Das Radioteil funktioniert sehr gut. Der 1218 von der Mechanik auch. Leider musste ich feststellen, dass der Linke Kanal quasi tot ist. Da werde ich heute Abend mal durchmessen woran es liegt. An meinen Lötkünsten scheinbar nicht, da ich beim Radio sauberen Stereoklang am Tape-Out habe. Ich hoffe ich habe bei meiner Reparatur nichts beschädigt.


    Viele Grüße
    Das-Korn

  • Diesmal mal ein Doppelpost, da mein letzter Post schon etwas zurück liegt:


    Ich habe eben gemessen. Rein von der Impedanz kann ich von den Tonabnehmerausgängen (Bei installiertem Tonabnehmer) bis zum Ausgang problemlos durchmessen. Auf beiden Kanälen zeigt das Multimeter etwa 1 Ohm. Danach habe ich mal die Kanäle links und rechts vor dem Vorverstärker gewechselt. Danach hatte ich auf den linken Kanal lauten Ton und der rechte war leise.


    Danach habe ich ein wenig gebastelt und von einem MP3 Player (sehr leise) Ton auf den linken Kanal (ohne Tonabnehmer) gegeben. Quasi genau hier:



    Am Verstärker hatte ich sowohl auf dem linken als auch auf dem rechten Kanal Erfolg.


    Mein Fazit -> Tonabnehmer defekt?
    Verbaut ist ein Shure M75 Type D mit einer Shure NB 71. Die Nadel wollte ich sowieso noch ersetzen. Den Tonabnehmer jetzt wohl auch? Kann man da noch irgendwas messen bzw. prüfen?


    Zum Reinigen der Kontaktplatte im Tonarm wird hier im Forum Glaswolle empfohlen. Gibt es alternative Hausmittel? (Das Bild oben stammt nicht von mir)


    Viele Grüße
    Das-Korn


    Edit:
    Ich habe nun auch am Tonabnehmer den linken und rechten Kanal vertauscht. Auch danach war der leise Kanal nicht mehr links sondern rechts. Ich würde daher alles hinter dem Tonabnehmer ausschließen. Korrekt?

    Einmal editiert, zuletzt von Das-Korn ()

  • Scheint so. M75 gibt es aber wirklich wie Sand am Meer.
    Bei Bedarf habe ich auch noch eines übrig für dich.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hi !

    Zum Reinigen der Kontaktplatte im Tonarm wird hier im Forum Glaswolle empfohlen. Gibt es alternative Hausmittel? (Das Bild oben stammt nicht von mir)

    Glaswolle wohl eher nicht.
    Ein "Glasradierer". Zu Zeiten, als noch mit Zeichentusche gezeichnet wurde, konnte man die Linien damit wieder vom Papier runterkriegen.
    Das sieht aus wie ein dickerer Bleistift und unten kommt statt einer Mine (gute Mine zum bösen Spiel !) ein Bündel Glasfasern heraus.
    Ähnliches gibt es auch beim Autoteilehändler wie ATU als "Glasfaser-Rostradier" - ist dann nur etwas dicker.


    Es geht auch
    - Alkohol auf Wattestäbchen
    - Scheuerpulver auf Wattestäbchen mit *gaanz* wenig Wasser (Nachreinigung mit Alkohol erforderlich)
    - Zahnpasta auf Wattestäbchen
    - Pinzetter mit einem Stück feiner Stahlwolle
    - scharfkantige Schraubendreherklinge (allerdings ist da die Gefahr groß, richtig Löcher reinzuschaben ...)
    - die Ecke einer amerikanischen 50$-Note um eine Schraubendreherklinge geschlungen ..... ;)


    Ich würde Dir den Glasradierer empfehlen. Notfalls auch die dicke Variante. Damit kriegt man allerhand wieder blank. Und es gibt viele Kontakte, die der Bearbeitung bedürfen ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Danke für das Angebot.


    Ist das M75D das "beste" was man bzgl. Preis/Leistung in das Gerät stecken kann? Ansonsten würde ich auch andere verbauen.


    Als Nadel wird ja grundlegend eine elliptisch wegen der geringeren Auflagekraft empfohlen.


    Ich habe wirklich keine Plan diesbezüglich. Ich weiß nur, dass ich nicht all zu viel Geld investieren möchte.


    Viele Grüße
    Das-Korn

  • Hallo,


    wieviel Geld möchtest denn incl. Nadel investieren?


    Vor allen Dingen bei der Nadel nicht zu sparsam sein. Der Dreher wurde auch als "kleiner 1219" bezeichnet, kann also auch Hochwertiges tragen.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Was ist denn realistisch? Was sind denn übliche Preise? Wenn ich jetzt 50€ sage, ist das dann eher viel oder wenig?

  • Hi !

    Was ist denn realistisch? Was sind denn übliche Preise? Wenn ich jetzt 50€ sage, ist das dann eher viel oder wenig?


    Wenn Dein 1218 noch den TK mit dem S/M-Rädchen funktionsfähig hat, würde ich Dir doch mal das vielgeschmähte AT95E empfehlen.
    Das kostet neu um 30 Ocken, hat eine elliptische Nadel und klingt nicht so bullerig, wie das M75. Es wäre in Verbindung mit dem etwas tiefenbetonten Verstärker in der KA durchaus in der Lage auch "feinere" Sachen aus den Platten glaubwürdig darzustellen. Ich hab's rund 10 Jahre in meinem 1220 am Marantz 2226B in meiner Hamburger Wohnung laufen gehabt und war damit zufrieden - sonst wär's auch rausgeflogen.


    (Das S/M Rädchen brauchst Du, weil ein System mit elliptischer Nadel empfindlicher auf einen falschen Vertikalen Spurwinkel reagiert und - wenn man es damit übertreibt - zu Verzerrungen neigt. Gehört dann bei Einzelplattenbetrieb in Position "S".)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Für das M75 habe ich bei Cleorec für kleines Geld eine ellyptische Nadel gekauft, mit der das System kein bisschen bollerig, sondern sehr schön klingt. Ein AT95 gehört doch eher zur nervigen Fraktion, wenn auch gemildert durch die speziellen Eigenschaften der KA50.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich jetzt mal hier im Forum umgeschaut und ein bisschen was zu dem Thema gelesen.


    Kurz zusammengefasst gibt es viele die den AT95 mögen aber auch genau so viele die ihn nicht mögen. Also reine Geschmackssache. Ich bin mit dem rechten Kanal des M75D zufrieden. Darum würde ich einfach wieder einen M75D reinstecken. Wer hat hier im Forum denn die größten Lagerbestände für sowas? Welcher Typ vom M75 ist am Besten und welche Nadel steckt man da am besten rein?


    Was ist z.B. hiermit:
    http://www.ebay.de/itm/N75-ED-…%3D10%26sd%3D380400150556


    Viele Grüße
    Das-Korn

    2 Mal editiert, zuletzt von Das-Korn ()

  • Das ist eine gute Wahl. Vor allem für den Preis. Der Auflagedruck sollte allerdings am oberen Ende der angegeben Skala liegen, das ist bei den meisten Nachbaunadeln so und schadet den Platten jedenfalls nicht, eher umgekehrt. Für den Wechslerbetrieb solltest du aber eine runde Nadel haben, die sich im Übrigen auch bei alten Monoplatten bewährt, natürlich auch stereo. Du kannst von mir ein M75 haben. Schick mir mal ne PN mit deiner Adresse, dann bist du mit 7 € dabei, Versand im Brief inklusive.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • So - das Projekt nähert sich so langsam dem Ende.


    M75 ist bestellt. Die Nadel aus dem eBay link auch. Ich denke beides ist für meine Zwecke vollkommen ausreichend.


    Ich möchte mich an der Stelle noch mal für die gute Unterstützung hier im Forum bedanken, besonders bei wacholder! Falls mir nochmal ein Dual über den Weg läuft, werde ich euch wieder damit belästigen ;)


    Viele Grüße
    Das-Korn


    Edit:
    Der Tonabnehmer ist mittlerweile da. Endlich Stereo. Auch die Nadel weiß zu gefallen. Es knistert noch ein bisschen, aber das liegt wohl daran, dass die Platten statisch aufgeladen sind.
    An dem 1218 ist mir noch aufgefallen, dass der manuelle Start noch nicht funktioniert. Da muss ich wohl noch mal die Mechanik optimieren. Stört mich momentan aber nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Das-Korn ()

  • Hallo zusammen,


    auf eine Frage (die schon X mal gestellt wurde) finde ich einfach keine für mich ausreichende oder auch verständliche Antwort und zwar: Auflagekraft?? :P


    Verbaut habe ich die verlinkte Cleorec Nadel und als Tonabnehmer ein N75 Type D von phonesmoke. Bei ebay steht nun Auflagekraft: 1,2 - 1,8 g


    Tonarm auspendeln und dann entsprechen einstellen - alles klar.


    Nur was denn jetzt 1,2 oder doch 1,8 oder die goldene Mitte? Was würde mir z.B. eine Tonarmwaage bringen, die bis auf die dritte Nachkommastelle misst, bei so einem großen Bereich?


    Der eine sagt: Immer das Maximum alles andere beschädigt dir dein Vinyl. Der andere sagt: Das niedrigste was noch gut klingt ist gut für deine Vinyl (Da könnte ich sogar unter 1,2 gehen) - die original Nadel von DUal ist ja sogar mit eine Auflagekraft von 0,75-1,5 angegeben.


    Gibt es überhaupt den "perfekten" Wert? Bzw. anders formuliert: Kann man überhaupt so viel falsch machen?

  • Hi !

    Gibt es überhaupt den "perfekten" Wert? Bzw. anders formuliert: Kann man überhaupt so viel falsch machen?

    Nein. Nicht wirklich.


    1. Ohne einen perfekt ausbalancierten Arm ist alles andere Mist.
    2. Die Auflagekraft hängt in erster Linie davon ab, welchen Bereich der Nadel-Hersteller angibt.
    3. Zu wenig Auflagekraft schadet dem Klang und die Nadel tänzelt unruhig in der Rille herum, kann ggf. aus der Kurve fliegen.
    4. Zu viel Auflagekraft schadet in erster Linie der Nadel und ihrer Aufhängung. Wenn man bedenkt, daß die alten Keramiksysteme mit 4.5 - 5.0p in die Rille drücken, ist der Unterschied von 2.0p angegeben zu 2.5p real eingestellt eher lächerlich. Aber: je "schärfer" der Nadelschliff, um so eher treten dann im längerfristigen Betrieb auch Schäden an Nadel und Platte auf.


    So. Wenn Du jetzt ein auf beiden Kanälen funktionierendes System hast und eine Nadel, die mit 1.2 - 1.8p angegeben ist, dann würde ich erstmal einen Wert in der Mitte wählen - z.B. 1.5p. Antiskating auf 1.5 auf der "0" (elliptischen) Skala einstellen. Testlauf mit einer Platte, die Du entweder gut kennst und schon 1000 Mal gehört hast, oder die bekannt dafür ist, ein System "zu fordern". Gesangsstimmen sind in der Hinsicht immer eine gute Meßlatte. Die "S"-Laute dürfen nicht verzischeln oder überschärft klingen. Für Rock- und Pop-Platten und andere "normale" Scheiben dürfte es das dann tun. Wenn Du merkst, daß das System bei sehr lauten, dynamischen Passagen etwas unsauber klingt, kannst Du ja mal in 0.1p-Schritten mit der Auflagekraft hochgehen - aber besser nicht über die angebenen 1.8p.


    Wenn Dir -später- mal die Lust auf was anspruchsvolleres kommt, ist das M75 vielleicht nicht so ganz die erste Wahl und der Hunger kommt beim Essen. Verbessern läßt sich daran immer was. Kaufst Du Dir halt ein oder zwei TKs (notfalls mit irgendwelchen alten Systemen drunter) und dann einen hochwertigeren Tonabnehmer für "die besseren Sachen". Der Arm vom 1218 ist verdammt gut. Sein Manko ist, daß es ein recht kurzer Arm ist und daß er eigentlich für Wechslerbetrieb ausgelegt ist. Dafür hat er ja das TK mit dem "S/M-Rädchen", um den vertikalen Spurwinkel an Einzelspiel- und Wechselbetrieb anzupassen. Einen einzelnen TK ohne Rädchen und einen Tonabnehmer nur für Einzelspiel müßtest Du mit rund 5mm Abstandsröllchen montieren. Dann paßt das auch wieder.


    Hoffe, daß Dich das etwas weiterbringt. :)


    [Edit] In der Regel braucht eine neue Nadel eine gewisse Einspielzeit. Also so zehn, fünfzehn Plattenseiten würde ich ihr schon gönnen, bevor man über Hit oder Niete entscheidet. Insbesondere alte Lagerware (NOS - New Old Stock) leidet oft an etwas ausgehärteten Lagergummis und die Nadel klingt aus dem Karton frisch installiert etwas flach und trötig. Da geht man mit der Auflagekraft an die obere Grenze und dudelt mal "Ronnies 40 Top Hits von 1984" zehnmal ab (man kann ja den Ton abstellen, Wechselachse rein und oben den Puck auf die Wechselachse ... dann wird die Scheibe endlos wiederholt). Mit etwas Glück hat man das Gummi danach so weichgeklopft, daß sie auch richtig eingestellt mit weniger Auflagekraft vernünftig klingt.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    2 Mal editiert, zuletzt von wacholder ()

  • Hallo


    Den perfekten Wert für's Gewicht und Antiskating wird man warscheinlich nur mit einer Testplatte ermitteln können. Du hast aber keine und viele andere ich eingeschlossen auch nicht. Ich fang mit der goldenen mitte an und hör eine Platte mehrmals mit verschiedenen Einstellungen durch. Das was mir am besten gefällt bleibt dann.


    Wolfgang

  • Wenn du die ellyptische Cleorec gekauft hast, dann passt das mit 1,5 Pond ganz gut, hatte ich auch mal an einem 1218. Es darf nicht verzerren, sonst musst du den Auflagedruck erhöhen. Generell ist bei Nachbaunadeln zu beachten, dass der Nadelträger oft nicht so nachgiebig ist wie beim Original. Bei der Nachbaunadel für mein M95 stand auch 1,2 Pond Auflagedruck empfohlen, aber Pustekuchen, bei mir sind's 1,75 und das ist gut so. Vertraue deinen Ohren. Wenn es verzerrungsfrei bis zum Ende durchspielt, dann kann es so falsch nicht sein.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

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