Mein neuer: Miraphon 22H

Hallo Gemeinde,

ich wollte Euch mal kurz meinen Neuzugang vorstellen, einen sehr schönen Miraphon 22H.
Aus den Kleinanzeigen gezogen, in recht brauchbarer, aber leider haubenloser Holzzarge.
Deshalb habe ich ihn zunächst mal in die weiße Schleiflackzarge meines 50H umgetopft.
Die Mechanik habe ich überholt, den ollen Vorverstärker und die Steckplatine dafür rausgeschmissen und ein neues Phonokabel mit Cinchsteckern direkt am Kurzschließer eingelötet.
Die Platine ist makellos, das Tellerlager dreht kanppe 2 Minuten aus 33 U/min nach, Automatik tut was sie soll.
Im Moment läuft er mit dem Sonus Gold Blue.

Hier mal ein paar Bilder:

Danke danke für die vielen Glückwünsche!
Es ist mein dritter Elac, ich habe ja bereits seit einiger Zeit einen 50H und einen PC900.

Sowohl beim 22H als auch beim 50H finde ich das Laufgeräusch aber relativ laut, wobei es beim 22H nicht über das Audio-Signal zu hören ist. Beim 50H ist ein leichtes Rumpeln zu hören, zumindest über Kopfhörer. Ist evtl. dem Kugellager geschuldet.
Grundsätzlich finde ich den Papst Motor jedoch relativ laut, verglichen bspw. mit dem meines Dual 1019 und 1219.
Trotz Wartung bekomme ich beide Motoren nicht wirklich leise.
Naja, gibt schlimmeres, und solange sich das Laufgeräusch nicht überträgt kann ich damit leben.

Wie ist das bei Euren Reibrad-Elacs?

Ich habe bei beiden das Reibrad geschliffen, beim 50H das Tellerlager komplett gewartet und den Motor geölt.
Auch das Reibrad-Lager ist frisch geschmiert.
Man hört auch bei entkoppeltem Reibrad den Motor recht deutlich.

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Nachdem es ja in der Elac-Ecke zur Zeit extrem ruhig ist, möchte ich mal kurz über das Sonus Gold Blue berichten.
Es sitzt seit Anfang an nun am 22H und hat dort bislang etwa 20 Stunden absolviert, bei 2,5p, also gut dem Doppelten des originalen Wertes.
Mit jeder Stunde wird es freier und detaillierter. So langsam kann ich verstehen, was alle an diesem System so finden...
Ich werde es jetzt nochmal so 20-30 Stunden mit den 2,5p laufen lassen und dann mal auf unter 2 gehen.

Mit dem Elac-Arm scheint es auch gut zu harmonieren. Für mich bislang mit das Beste, was ich unterm 22H / 50H hatte.
Leider scheint HiFi-Kit in Stockholm jetzt ausverkauft zu sein, das Sonus wird auf deren Seite jedenfalls nicht mehr angeboten.
Schade, aber es war ja auch eine Art Roulette, ob man eine gute Nadel bekommt, oder eine schiefe. Meine erste war jedenfalls schief und ich bekam dann eine neue zugeschickt. Die schiefe konnte ich behalten, werde sie mir mal für evtl. späteres Retipping zurücklegen.

Hallo Roland,

das ist bei meinem leider der Knackpunkt, der relativ laute Antrieb (s.o.). Insbesondere der Motor läuft für meinen Geschmack trotz Neuschmierung zu laut. Bei meinem 1219 und 1019 sind die Motoren nach der kompletten Wartung fast unhörbar leise.
Nunja, das Laufgeräusch überträgt sich aber nicht allzu störend auf das Wiedergabesignal.

Den 22H habe ich in die weiße Zarge umgetopft, da war ursprünglich der 50H drin. Der 22H kam in einer nicht mehr so schönen und vor allem deckellosen Holz-Zarge zu mir. Nun durfte/musste der 50H mitsamt der Holz-Zarge zu einem Freund umziehen.

Nein, ich denke die Arme unterscheiden sich schon recht deutlich. Das fängt schon beim Armrohr an und auch das Lager scheint anders zu sein.
Außerdem scheint der Arm des 20H einiges kürzer zu sein, als der des 22H, was wiederum einen größeren tangetialen Spurfehlwinkel bedingt.
Und da ist ein System mit einem relativ scharfen Schliff, wie das Sonus wohl eher nicht zu empfehlen.
Da dürfte ein Rundnadelsystem wie das DL 103 schon besser passen, wobei ich nicht weiß, ob der Arm des 20H nicht zu leicht dafür ist.
Aber Versuch macht ja bekanntlich kluch...

Die Teller vom 50H und 22H sind im Prinzip identisch, nur ist beim 50H-Teller die Hohlachse fest eingepresst, währen beim 22H-Teller ein Konus ist, womit er auf dem Lager aufliegt.
Ist eben der Wechslermechanik des 50H geschuldet.
Die grüne Beschichtung haben aber beide, allerdings scheint es hier Änderungen innerhalb der Serie gegeben zu haben.
Bei meinem 22H und dem 50H waren beide Teller durch Bohrungen gewuchtet und beide basaßen auch diese grüne Beschichtung.
Bei einem (offenbar sehr frühen) anderen 50, den ich mal zum Herrichten hier hatte, war der Teller anders. Er hatte am Außenrand eine kleine Kante, innerhalb derer die Tellermatte lag. Auch verfügte er noch nicht über den Mittelstift mit dem mitlaufenden schwarzen Teil für das Plattenloch, sondern besaß nur einen einfachen Metallstift. Auch war der Teller unten nicht grün beschichtet. In der Mechanik waren auch einige wenige Teile minimal anders geformt.
Elac scheint also verschiedene Evolutionsstufen innerhalb der Serie gehabt zu haben.

Bei meinen beiden ist der einzige Unterschied die dickere Tellermatte des 22H und eben die andere Lageraufnahme.