Mein PC 910 ist angekommen; ein Restaurationsbericht

  • Ja also, Andreas, dieses Plättchen hat mein 910 er nicht, wie du auf meinem Foto sehen kannst. Da war nur die Drahtbrücke zwischen blau und der Lötöse.


    Was Verbotenes machst du nicht, wenn du auf einen externen Bilderhoster verlinkst, aber nötig ist es nicht. Vor allem ist es ärgerlich, wenn diese Fotos nach ein paar Monaten oder Jahren verschwunden sind und der Link ins Leere geht X( .
    Daher bitte am besten nach folgender Anleitung Fotos direkt einbinden:
    1.) Foto auf deine Festplatte speichern, wenn nötig bearbeiten. Etwas nachschärfen ist immer angebracht, dann auf eine angenehme Größe (800-1000 Pixel breit bei Querformat, 500-700 Pixel breit bei Hochformat) verkleinern. So weit komprimieren, dass es eine Größe von ca. 300 kB nicht überschreitet.
    2.) Beitrag schreiben. Unter dem Editor den Tab "Dateianhänge" anklicken.
    3.) Auf Durchsuchen klicken und die abgespeicherte Bilddatei anklicken. Der Pfad erscheint im Fenster.
    4.) Unten rechts auf Hochladen klicken oder weitere Bilddatei(en) suchen.
    5.) Den Cursor auf die passende Stelle im Text setzen und auf das kleine Symbol (Textseite mit Eselsohr) neben der hochgeladenen Datei links vom roten Kreuz klicken.
    Fertig.
    Beispieldatei:



    Deine Bilddatei erscheint dann verkleinert im Posting und wird durch Anklicken auf die voreingestellte Größe (z.B. 900 oder 1000 Pixel) vergrößert.


    LG Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Ergänzung zu meinem PC910-Bericht


    Ich habe heute mal eine Hörsession mit Shure M 97 xE und ADC XLM MkIII durchgeführt. Das Shure klingt etwas runder, wärmer und nicht ganz so hoch auflösend, wenig "spritzig". Tiefenwiedergabe Spitze. Räumlichkeit sehr schön. Mir gefällt es recht gut. Klingt so, wie ich mir eine unspektakulären Tonabnehmer vorstelle, der auf jeden Fall seinen günstigen Preis wert ist. Relativ zum ADC etwas leiser.


    Das ADC ist eine Spur heller, etwas funkelndere Höhen, gute Tiefenstaffelung, anscheinend geringfügig leiseres Rillengeräusch. Bei fast allen Musikarten neutral, trockene Bässe. Je länger man es hört, desto mehr Details fallen in der Musik auf. Es löst besser auf (ist nebenbei auch etwas lauter) und begeistert mit einer unglaublichen Spielfreude. Macht Spaß. Bei Jazz (45 rpm-Direktschnitte) unglaublich gut!


    Beide Systeme tasten Mittereggers "Rudi", das letzte Stück auf der LP "Kein Mut, kein Mädchen", ohne nennenswertes Zischeln ab. Das hat bisher kein anderer Dreher geschafft und es ist sicher dem langen Tonarm mit den daraus resultierenden geringeren Phasenfehlern zu verdanken.


    Beide Tonabnehmer habe ich mit 1,3 p gefahren. Das Shure ohne Bürstenvisier. Fairerweise muss man sagen, dass das Shure noch nicht ganz eingespielt ist. Das ADC hat ca. 40-50 Betriebsstunden.


    Nach dieser Hörsitzung, die natürlich nicht wirklich vergleichend oder gar objektiv sein konnte (keine zwei identischen Dreher mit gleichen Platten und Lautstärkeausgleich....) habe ich mich dann doch gefragt, ob ich nicht das ADC dran lassen sollte.


    Den Ausschlag gab dann die Testplatte.


    Ergebnisse:


    Shure M 97 xE: Abtastfähigkeit bis 60 µ einigermaßen sauber, ab 70 mittlere Verzerrungen, bei 80 µ bereits stark, bei 90 µ extrem verzerrt, bei 100 verlässt der Tonabnehmer die Fahrbahn...
    Tonarmresonanz horizontal/vertikal: bei ca. 10 Hz/ vertikal eher 12 Hz.


    ADC XLM MkIII improved: Abtastfähigkeit bis 70 µ sauber, ab 80 leichte Verzerrungen, bei 90 stärker, bei 100 µ stark, bleibt aber in der Rille.
    Tonarmresonanz horizontal/vertikal: bei ca. 8 Hz/10 Hz.

    Danach war die Entscheidung dann gefallen. Das XLM bleibt erst mal am Elac! :thumbup:
    Eventuell werde ich noch mal vom Vorbesitzer ein Elac ESG-79x-System austesten. Ob das wirklich noch eine erhebliche Verbesserung bringt, ist fraglich. Das ADC ist nahezu perfekt!


    Gruß
    Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannoholgi ()

  • Danke Holger!
    hab ich notiert.


    im Falle ohne Drathbrücke werden beim fahren des Tonarms die Signal- und Schirmadern überbrückt aber nicht mehr auf Masse gelegt,
    im meinem Fall hat es zu keiner Änderung geführt, hat diesbezüglich jemand andere Erfarungen?


    Holger ich könnte dir Probeweise ein System von Elac zukommenlassen, EMM170/ 170 HA 30


    mit einem ADC XLM MkIII werde ich es auch mall versuchen .. falls es die noch geben wird nach deinem Bericht :)


    Gruß
    Andreas

  • Bei manchen ADC Systemen muss man etwas gedduld haben, bis die in der Bucht auftauchen. Allerdings sind die Preise meistens in einem angenehmen Rahmen. Bei mir ging es 3 Monate bis ich endlich mal ein ADC 10E bekommen habe. Das ging dann aber auch für unter 50 Euro an mich.
    MfG
    Walter

    Oma und Opa haben sich bei PE kennengelernt

  • Hallo Holgi,


    auch ich danke Dir für Deinen ausführlichen Bericht zum 910er.
    Über die letzten, großen Modelle von ELAC ist im Netz so gut wie nichts aufzufinden.
    Mir ist in den vergangenen Tagen ein PC 870 für kleines Geld zugeflogen .
    Sehr guter optischer Zustand, auch die Haube, vorne mit Holzblende.
    Nun eifrig geputzt, "Honigähnliches Fett " beseitigt, bringt die Automatik mich so langsam um meinen Schlaf.
    Zunächst funktionierte diese, setzte jedoch zu weit auf der Platte auf. Ist dir bekannt , wo ich das berichtige?
    Jetzt verweigert sie auch diese Tätigkeit, der Arm hebt sich und senkt sich wieder. Auf Stop hebt der Arm ab und wird zurückgeführt.
    Hat der auch einen Steuerpimpel?
    Gesehen habe ich keinen.
    Antiskating ist völlig ohne jede Funktion
    Reparatur hast Du ausführlich beschrieben
    Das vorhandene System (D 155-17) ist nicht so der Brüller, ich habe hier Grado Gold und AT 13 EAV rumliegen, werde ich mal ausprobieren.
    Der PC 870 steht schön und doch imposant dar, kommt jedoch an Wertigkeit und Haptik meiner großen Dual nicht heran.
    Besonders der Start/Stop Schalter (Wippe) ist eine klapprige, wacklige Angelegenheit.
    Die Automatik ( sofern sie geht) macht auch ordentlich Krach.
    Der "Kombi- Antrieb" läuft absolut geräuschlos, die Strobo-Anzeige steht exact.



    Ach ja, der offensichtlich defekte Kondi kracht auch im Lautsprecher (beim Aus/Einschalten)


    Grüße Hartmut

  • Hallo Holgi,


    auch von mir vielen Dank. Mein 900er läuft ja einwandfrei, aber der 910er braucht noch einiges an Zuwendung. Dafür wird dein Bericht dann sicherlich sehr hilfrich sein.


    gruß daxi

  • Hallo Holgi,
    das ist ein sehr schöner und umfangreicher Bericht! Ich habe hier noch drei 900er in Teilen, die ich irgendwann einmal zu einem zusammenzufügen hoffe...und dann greife ich ganz sicher auf diesen Bericht hier zurück!
    Solltest du ein 796 testen wollen, ich habe hier einen TA, allerdings nur mit einer Ersatznadel bzw. einer gebrauchten 792er. Liegt in 30163 Nähe Lister Platz...vielleicht ratterst du da ja mal vorbei.
    LG,
    Arne

  • Momentan möchte ich an dem Dreher überhaupt nichts mehr testen. Die Brummerei verdirbt mir den Spaß. Ich finde auch keine Ursache dafür.
    Probehalber habe ich die Brücke zur Gehäusemasse wieder eingelötet und den separaten Erdungsdraht weggelassen — keine Änderung :( . Eine erneute "Glasfaserorgie" an den Headshellkontakten hat auch nichts gebracht.
    Nun habe ich wieder den CS 731Q-MC hingestellt, der brummt erst leise bei Lautstärkeeinstellung 3 Uhr. Da fliegen meinen Aktivgrundigs aber schon die Membranen weg!!


    Es geht eben nichts über Erzeugnisse aus dem Schwarzwald :thumbup:


    LG Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Hallo Holgi,
    leider ware ich längere Zeit nicht mehr im Forum, Beruf und Familie gehen vor.
    Dein Bericht über den Elac ist dir SUPER gelungen :thumbup: .
    Es ist richtig das der Elac mehr dem Amerikanischen Maschinenbau entspricht und Dual dem Deutschen,
    Aber dafür ist der Elac leichter wieder flott zu bekommen.
    Das brummen kann viele Ursachen haben denn wie Du ja bemerkt hast ist der Plattenteller Magnetisch, also Stören
    könnten da z.B. Dimmer, Energiesparlampen usw wie auch Geräte die Magnetfelder erzeugen, wie Verstärker usw,
    auf was man noch achten sollte sind "Sachen" die Schallwellen erzeugen, Kühlschrank usw. Die Bandbreite für
    solche Störungen sind groß. Bei meiner Eigenbauzarge mußte ich auch Änderungen vornehmen damit das Gehäuse
    besser entkoppelt wurde und das Schallwellen nicht so leicht störten. Ist alles nur ein Hinweis und hoffe das Du
    doch noch Freude am Elac findest, den er ist es Wert, glaube mir, ich höre nur noch mit dem Elac und habe
    zu meiner "Schande" alle Duals verkauft.
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • Die Ansicht der Chassis-Unterseite offenbarte mir, dass Elac seinerzeit wohl das Schmierfett sehr günstig bekommen hatte :( . Davon befanden sich Unmengen an der Mechanik, zum größten Teil mittlerweile mit einer honigartigen Beschaffenheit. Der Netzschalter wurde tatsächlich nicht ausgelöst, nach eingehendem Studium der Mechanik kam ich dahinter, dass ein Hebel nicht ordnungsgemäß bewegt wurde, der vom Kurvenrad eigentlich nach dem Zurückschwenken des Arms angehoben werden müsste, und der damit eine Sperre in der Peripherie des Tonarmdrehpunktes auslöst, wodurch ein Schlepphebel den Netzschalter ausknipsen sollte.
    Der ominöse Knallfrosch an eben diesem Netzschalter stammte von Rifa und war bereits extrem rissig. Zufällig hatte ich noch ein Exemplar mit dem richtigen Wert (22nF) vorrätig. Weil ich schon dabei war, bekam auch das Netzteil einen neuen Ladeelko mit 470 µF/63 V.


    Hallo Holgi,
    habe den Knallfrosch auch gewechselt, aber beim an bzw ausschalten knallt es in den Lautsprechern, schätze das ich nicht den richtigen eingelötet habe.
    Welchen sollte ich mir besorgen?
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • Hallo Günther,


    steht doch in meinem Bericht: 22 nF!


    LG Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Danke,
    habe den richtigen gefunden und es knallt auch nicht mehr :thumbup:
    und durch die Image Hifi Testplatte kenne ich jetzt die Tonarmmasse vom Elac 900 :thumbup:
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • und durch die Image Hifi Testplatte kenne ich jetzt die Tonarmmasse vom Elac 900 :thumbup:

    die da wäre? würde tippen der ist mittelschwer bis schwer...aber da kann man sich leicht vertun.


    romme

  • nö Romme, hast dich nicht vertan, bin bei 16gr gelandet,
    getestet mit dem Babele 15cu und dem Grado Gold 20cu.
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • Hallo, gerade erfahren, das ich die Messplatte falsch umgesetzt habe, werde heute abend nochmal testen und dann
    das Ergebnis reinschreiben.
    Gruß Günther

    Elac PC 900 mit Grado Prestige Gold und dazu Marantz Verstärker, hören mit Elac LS ELR 115 :love:

  • hallo, wollte dich eh fragen wie man das ganze hochrechnen kann bzw. wie verlässlich dieses ergebnis ist.


    romme

  • Hallo Romme,
    durch die Testplatte bekommt man die Resonanzfrequenz in Hz, dann kann man in den
    http://www.vinylengine.com/car…eff_mass=12&submit=Submit
    reinschaun, wie bei mir z. B. das Grado Prestige Gold hat 5,5 gr dazu Schrauben und wie bei mir der Keil 15° auf 20°
    sind nochmal 1,5 gr, also TA mit Befestigung 7 gr., das Grado wird mit 20cu dynamische Nadelnachgiebigkeit angegeben,
    dann kann man nachsehen wie schwer der Tonarm ist, oder man benutzt die Exceltabelle die man hier im Forum runterladen kann.
    Nur ein Beispiel wenn die Werte so ausgespuckt werden.
    Gruß Günther

  • Bei Armen mit unbekannter effektiver Masse orientiere ich mich immer nach den werksseitig montierten Tonabnehmern.
    Beim PC 900 war das ja das ESG 792, welches eine Compliance (dynamisch) 18 hat.
    Finde ich persönlich zu hart für den Elac, zumal der baugleiche PC 910 standardmäßig ein ESG 793 verbaut hat, welches schon eine Cu von 20 hat. Da aber auf Wunsch auch wesentlich höherwertige TA's ab Werk geliefert wurden (bis hin zum 796, Cu=30) gehe ich davon aus, dass der Arm (trotz seiner Länge) eher zu den leichten gehört.
    Ich würde also Systeme mit einer Cu von 24 aufwärts empfehlen.
    Ich bekomme die Tage zwei Acutex-Systeme geschickt, eines mit Cu von 32 und eines mit Cu von 24. Werde beide mal testen und dann berichten. Eines davon soll an den Elac, das andere an den Thorens TD 320.

    Gruß,
    Kai
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    Dreher im Bestand: 701 (1. Serie), 704, 1019 (NOS), 1218, 1219, 1229 (Wega 3430), 1249 - Elac Miraphon 22H, Elac PC 900 - Braun PS 500 - Metz TX 4963 - Thorens TD 320 Mk I - B&O Beogram 1200, PE 33 Studio


    Erfahrung steigt proportional zum Wert des zerstörten Gegenstandes.

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