Dual 621 mit Shure M75

  • Hallo


    habe gerade Bruce Springsteen auf meiner Neuerwerbung laufen, der kommt richtig gut rüber. Ist ein 621, der einen neuen Pimpel und Motorschmierung benötigte, der Knallfrosch ist auch gewechselt. Tonabnehmer ist ein Shure M75, und Springsteen fühlt sich in den Ohren einfach nur gut an.


    Gruß


    Joachim

  • Hallo Jo,


    kann ich sehr gut verstehen, dein Dreher ist ein ganz feiner.
    Das 75er ist auch nicht ohne, wenngleich es mir an anderen Drehern deutlich besser gefällt.
    Aber zum Bruce passt es auf jeden Fall.


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Hi Joachim !


    Da haben sich welche gesucht und gefunden. :D


    Der 621 ist ein schönes, laufruhiges "Untergestell", das M75 ein gutes Rocksystem und Springsteen ... naja, ich mag die Balladen mehr als sein "Born-In-The-USA" Gerödel. Da werden zwar wieder einige den Kopf schütteln, "M75 am 621 ... Tsss", aber die Wahl des Abtasters ist letztlich Geschmackssache und davon abhängig, was für Musik man wie und in welchem Umfeld hört.
    Für Rock und Pop wird ein M75 bei mir auch immer ganz vorne stehen.


    Ich habe am Freitag meinen Portable P44M (M für Magnetsystem-Aufrüstung) aus dem Lager mitgebracht, weil meine Herzallerliebste und ich mal wieder ein paar der alten Platten hören wollten .... und um den Kiddies der "Generation Facebook" mal zu zeigen, wie früher die Musikabende gestaltet wurden. In dem Teil steckt der Dual Einfachspieler 1210 drin, das Gerät ist Baujahr 1973 und vorne am Arm hängt ... eine Shure M75D mit einer Nachbau-Rundnadel. Vorhin haben wir noch Fischer-Z "Red Skies Over Paradise" gehört und die Kinder waren kaum dazu zu bewegen, mit den Eltern nach hause zu gehen. Das ist mal Musik zum Anfassen und Zugucken - vor allem, als ich mal die paar Maxis, die wir haben, auf die Stapelachse gezogen habe. Holla ! Sowas hatten die auch noch nicht gesehen. :D


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Moin Peter,


    erstmal :D !
    Hoffe Dir gehts gut?
    Musik zum anfassen und zugucken, besser kann man`s wohl kaum beschreiben.
    Die Faszination hat mich aber auch in ihrem Bann, meinen Wechslern könnte ich auch stundenlang zuschauen. :thumbup:


    Schöne Grüße


    Jens

    liebt die ollen Automaten

  • @ Joachim:


    Gratuliere zur Neuerwerbung! Ich hatte kürzlich meinen 621, der nach dem Kauf erstmal fast 1 Jahr ohneTonabnehmer im Regal gestanden hatte, als "Küchenspieler" in Betrieb genommen. Mangels anderem greifbarem Abtaster habe ich das DM103M-E mit konischer (M91-) Nachbaunadel von Pfeifer von meinem 1229 "ausgeborgt". Da DM103M-E und M91 ja im Prinzip nix anderes sind als das M75 (wie anderswo erschöpfend diskutiert ;) ) also eigentlich dasselbe wie bei Dir. Hat mir auch gut gefallen, sogar besser als mit der elliptischen (aber nicht mehr taufrischen) Originalnadel des DM103M-E.


    Nachdem zwischenzeitlich ein Technics SL-Q3 den Platz einnehmen durfte, werde ich jetzt dort wieder den 621 hinstellen, und dann mit DM101M-G (auch wieder eine M75-Variante ;) ) mit der gleichen konischen Nadel. Auf die Dauer ist er mir zu schade für die Küche, aber im Moment ist er mir vor allem zu schade zum unbenutzt rumstehen. Und in dieser Kombi finde ich ihn prima.

    Grüße
    Alex

  • Hallo zusammen,



    Zitat

    "M75 am 621 ... Tsss",


    Das scheint gerade die Stärke des M75 zu sein, daß es eigentlich nie eine wirklich schlechte Figur abgibt! Nur in ganz leichten Tonarmen ist es vielleicht nicht ganz optimal untergebracht. Oder hat es schon mal jemand in einem 731/714 ausprobiert? Wenn ja, dann bitte berichten!


    Grüße, Markus

  • Hey Ihr,


    der 621 ist im Prinzip nicht schlechter, als ein 721 ... von daher hat er aus meiner Sicht ein gutes System verdient. Was sich gut macht, ist ein AT 120 E (kann man gut aufrüsten mit einer ATN 140 LC), ein M 95 mit originaler ED-Nadel oder sogar ein Shure V 15 III.


    Liebe Grüße


    Schneemann

    Das Leben kommt auf alle Fälle
    aus einer Zelle.
    Doch manchmal endet's auch
    -bei Strolchen-
    in einer solchen!


    (Heinz Erhardt)

  • Zitat

    der 621 ist im Prinzip nicht schlechter, als ein 721


    Das ist unbestritten !! Es gibt einige unterschätzte Dual-Dreher und ( egoistisch gesehen ) sollte man es besser nicht so laut sagen! :sleeping:


    Grüße, Markus

  • Oder hat es schon mal jemand in einem 731/714 ausprobiert? Wenn ja, dann bitte berichten!


    Hallo Markus,
    ich habe mal einige Wochen das M75 am 731Q laufen gehabt. Das funktioniert astrein.


    Die besten Ergebnisse hatte ich in der Zeit mit einem M91 mit N75G-T2 Nadel. Echt super Klang.


    Im Moment läuft an dem 731Q ein MCC120, aber das M75 bzw. M91 klingt zwar anders, keinesfalls aber schlechter.
    Macht also genausoviel Freude wie das MCC120 (Und das MCC110, welches ich auch schonmal dranstecke).



    Gruß


    Niko

    Wechsler CS: 1019; 1214; 1225; 1236; 1237; 1239; 1258
    Einzelspieler CS: 502; 504; 601; 626; 701; 731
    Verstärker: CV 450; 1500; 1460; 1462
    Kassettendeck C 450; 822; 824; 839; 844; 846; CC 1462
    Radio CT 450; 1440; 1450; 1460; 1462; 1540
    Laserplattenspieler CD 130

  • Hi Markus !

    Das scheint gerade die Stärke des M75 zu sein, daß es eigentlich nie eine wirklich schlechte Figur abgibt! Nur in ganz leichten Tonarmen ist es vielleicht nicht ganz optimal untergebracht.

    Ich denke nicht, daß das vom System abhängt - eher, welche Nadel drinsteckt.
    Die hellbeige NB71 Rundnadel mit 2.5p und die hellblaue NB75C Jukeboxnadel mit 3.0p werden nicht wirklich glücklich mit einem leichten Arm. Die brauchen etwas Gegendruck, um richtig Fahrt aufzunehmen. Aber so eine ED-Nadel sollte gehen. Wobei z.B. an einem ULM-Arm noch das Gewicht des Adapters dazukommt, was das ULM-Konzept u.U. nachhaltig unterläuft.


    Aber ist schon richtig: das M75 ist nie wirklich schlecht. Außer vielleicht mit abgerittener Planet-Billig Nadel. Das tut aber so in den Ohren weh, daß man sich dem nicht lange aussetzen möchte. Ich hatte in meiner Schneider TS1702 Kompaktanlage ( 1976 - 1978.) einen Garrard SP25 mit dem M75-6 drin. Man hört sich in den Sound rein und vergleicht. Wenn Rockscheiben wie weichgespült klingen, weil der teure Tonabnehmer zwar wunderbar abtastet und alle Details rausholt, aber einfach nicht wirklich rockt, dann schafft man sich wieder ein M75 an ... :D


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Die hellbeige NB71 Rundnadel mit 2.5p und die hellblaue NB75C Jukeboxnadel mit 3.0p werden nicht wirklich glücklich mit einem leichten Arm. Die brauchen etwas Gegendruck, um richtig Fahrt aufzunehmen.


    Hi Peter,
    das ist unbestritten, aber man kann auch den Druck weiter als 2P erhöhen, indem man nach Justage das Gegengewicht noch etwas nach vorne schraubt.


    Das ist zwar in gewissen Sinne Trickserei, aber eigentlich wiederum auch nicht.
    Die NB71 hatte ich mal ganz am Anfang am 731Q ausprobiert, das geht auch gut, ist nur umständlicher mit dem Einstellen.


    Gruß


    Niko

    Wechsler CS: 1019; 1214; 1225; 1236; 1237; 1239; 1258
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  • Hi Niko !

    das ist unbestritten, aber man kann auch den Druck weiter als 2P erhöhen, indem man nach Justage das Gegengewicht noch etwas nach vorne schraubt.

    Es gibt noch einen blöderen Trick:
    eine präzise anzeigende Tonarmwaage vorausgesetzt dreht man einfach den Auflagekraftregler auf 0 und justiert die Auflagekraft nur mit dem Ausgleichsgewicht - so wie wir das "nach dem Krieg" mit den meisten Armen sowieso gemacht haben, die kein zusätzliches Laufgewicht oder ein Einstellrad mit Feder hatten.


    Damit ist der Arm zwar aus der statischen Balance und die Auflagekraft nicht mehr lage-unabhängig, aber der Dreher steht ja meistens waagerecht an einem Fleck und wird nicht rumgetragen ...


    Damit kriegt man auch UL-Arme, die nur bis z.B. 1.5p "wollen" auf 3.5p für ein englisches HiFi-Keramik-System eingedreht.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Es gibt noch einen blöderen Trick:
    eine präzise anzeigende Tonarmwaage vorausgesetzt dreht man einfach den Auflagekraftregler auf 0 und justiert die Auflagekraft nur mit dem Ausgleichsgewicht - so wie wir das "nach dem Krieg" mit den meisten Armen sowieso gemacht haben, die kein zusätzliches Laufgewicht oder ein Einstellrad mit Feder hatten.


    Hi,
    genau so macht man es ja auch mit anderen Plattenspielern, wie zum Beispiel Technics und andere.


    Beim Dual 1254 wird auch nur mit dem Gegengewicht eingestellt, da gibt es ja auch kein Federhaus.
    Da wird erst ausbalanciert in die Waagerechte, und dann wird der Skalenring mit der Null nach oben gedreht, und dann wird mit dem Gewicht zusammen der wert so eingestellt, das dieser dann oben abzulesen ist:


    Gewicht vom 1254



    Ist vielleicht nicht ganz topic, aber für Dualanfänger sicherlich interessant zu lesen.


    Gruß


    Niko

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  • Hallo


    gerade läuft eine Schlagerplatte aus den 50igern, mit allem Knistern und Rauschen, trotzdem einfach ein Erlebnis. Trotzdem werde ich noch etwas anderes ausprobieren. Trauere immer noch ein bisschen einem 741 mit ADC XLM MKIII nach, das System liegt noch da im Halbzoll-Adapter, vielleicht finde ich mal einen richtig schönen 741. Dennoch bleibt einfach: der 621 mit dem M75 vermittelt einfach Freude.


    Gruß


    Joachim

  • Hi Joachim !

    gerade läuft eine Schlagerplatte aus den 50igern, mit allem Knistern und Rauschen, trotzdem einfach ein Erlebnis.

    Ja ja - das M75 ist tolerant.


    Nicht so über-analytisch, sondern läßt zwischen Kratzern und Staubkörnern auch noch reichlich Musik raus.
    Das ist, was wir an dem Ding so lieben.
    Selbst abgenudelte Grabbeltischplatten, die beim Flohmarktverkauf liegengeblieben sind, sind damit noch wiedergebbar. Man kann nicht mehr rausholen, wie drinsteckt, aber wenigstens hört man nicht nur die Störgeräusche.


    Übrigens machen damit auch steinalte Märchenplatten wieder Spaß.
    Mit meiner Portablekiste haben wir am Wochenende auch eine Europa-Pressung von "Baron Münchhausen" gehört. Echt abgefahren.


    Zur Erinnerung: Europa Platten waren aus mittelgrauem Recycling-Vinyl, was bis zu 50 Prozent aus kleingemahlenem Altplatten-Schrott bestand. (Gerüchte behaupten, das wären die Reste der nicht verkauften Europa Platten gewesen ...)


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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