"Rumpeln" bei 1229 gewissermaßen normal? Lager oder Motoraufhängung?

  • Also Laufwerksgeräusche kann ich nur ausmachen wenn irgendetwas
    nicht so ist wie es sein sollte. Härtere Treibräder, oder welche mit
    Delle die fluppen dann immer so durch. Motor nicht geölt.
    Ansonsten laufen die sehr ruhig ohne das ich vom Laufwerk etwas
    höre.

  • Der große Vorteil liegt darin, dass der Motor langsamer drehen kann und der Brumm nach Unten geschoben wird. Das bringt enorm Stabilität in die Wiedergabe.


    Ich sehe ja ein, dass dieses Forum allgemein nicht offen für derlei Spielereien ist. Hier geht's eher darum die alten Teile zu erhalten.
    Naja, kann man nicht beides haben!?


    .


    Wenn ich es aus meinem Blickwinkel betrachten würde spricht überhaupts gegen die "Spielerei", allerdings habe ich da noch ein techn. Verständnisproblem, doch mehr dazu später.


    Mein Grund nichts beim Dual-Reibradlern zu machen liegen zwar auch in dem Erhalt der "Orginalität"; es wäre für mich die Frage des zeitlichen (chronischer Mangel) wie finanziellen Problems. Wenn ich in ein Gerät dass so Pi*Daumen gut erhalten für 100 EUR gehandelt x EUR reinstecke "lohnt" sich das oder wären die x-EUR nicht besser woanders aufgehoben, z.B. in einem guten Abnehmer ? Rein sportlich betrachtet kann man auch einen 6V VW-Käfer mit Porschemotor als GTi-Schreck auf die Straße bringen. Das macht sicher Spaß (Schrauben). Ich kann aber auch einen "richtigen" Porsche oder (Halb-)Porsche wie einen 914, 924 nehmen und dessen Motor stärker machen, einfach auch weil dessen techn. Basis doch eine andere ist.


    Was das langsamere Drehen betrifft, richtig, aber das ist doch nur"die halbe Miete, da in meinem Verständnis die Übersetzung angepasst werden muss.


    50Hz entsprechen bei einer 1-Polpaarigen Synchronmaschine = 2 Pole einer Läuferdrehgeschwindigkeit von 3000 U/min. Will ich das ein Motor (Rotor / Welle) langsamer dreht muss das Drehfeld langsamer sein. Dazu gehört bei gleicher gewünschter Winkelgeschwinigkeit des "Regelgutes" = hier Plattenteller eine andere Übersetzung / Treibscheibe / Pulleygröße etc.


    Gehen wir weiter, dann:


    Bei 50 Hz (am öffenlichen Netz -> Drehfeld am Ständer) mit 1 Polpaar = 2 Pole dreht mit 3000 U/min (Welle Läufer)
    Bei 50 Hz mit 2 Polpaaren = 4 Polen dreht mit 15000 U/min
    Bei 50 Hz mit 4 Polpaaren = 8 Polen dreht mit 750 U/min
    Bei 50 Hz mt 8 Polpaaren = 16 Polen dreht mit 375 U/min
    Bei 50 Hz mit 12 Polpaaren = 24 Polen dreht mit 250 U/min


    Die Entwickung mehr Polpaare = mehr im Prospekt bewerbbaren Polen gingen Dual, Thorens und andere etc, um die Motordrehgeschwindigkeit zu senken.


    Bei gegebenen Polpaaren und gewünschter Geschwinigkeit 16..78U/min bestimmt sich durch die Elektronik die Drehgeschwinigkeit der Drehfeldes (Ständer), Rotor (Läufer) folgt bei SM exakt zwangsweise, bei ASM mit Schlupf etc.. Rotor ist verbunden mit Welle, dann dazu die Übersetzung (Pulley, Treibscheibe) passt zur Stelle an dem am Außenteller die Übersetzung kraftschlüssig anliegt.


    Deshalb, ich sehe mir die Wunder-Garrrad-Lösung nochmal an, nehme ich doch stark an dass es nicht "nur" im Stecker geht, wenn der Motor langamer drehen soll, damit er weniger störrende Rumpel produziert, sondern auch die Übersetzung muss angepasst werden. Nichts anderes sind die anderen Pulleys bei US/JP-Modellen mit 60 Hz ~ 3600 U/min.


    Ich hoffe ich mache keinen Denkfehler.


    Gruß


    Wolfgang

    Dual 505-3 defekt, Dual 1229 (alle Nuss.)
    Linn: LP12 Majik,Karousel, Lingo 4 (Kirsch), Thorens TD160 Super/SME3009R (Mahaghoni), TD240-2 (Nuss.), Restteile TD2001

    Saba 8050 defekt und 8120 (Nuss.), Saba 9141,Yamaha A-S701 (Silber), Yamaha MCR-870D

    Ehemalige Dual:CS504,CS505-1/-2,CS522,1214,1219,1229(2x,darunter SABA 785),1246 (3x),1249 (2x),704,CS627q,2*CS741q Satin und Anthrazit,CR60,C810,C812,C919-1,MV61,CR1730,C824,HS152,komplette 1462er-Serie in Braun Resterampe: Verkauf oder Wertstoffhof

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  • ich glaube, der Trick ist, das man die Drehzahl auf 45 oder 78 stellt, aber dann die Frequenz runterregelt bis der Teller 33 dreht.


    Das wäre mit einem guten stabilen Sinus Generator gar nicht so aufwändig, nur muß man dann das Sinus Signal verstärken


    , (evtl mit einem 100V Übertrager) bis man 110V oder 220V Wechselspannung hat, bei einer Leistung von mindestens ca. 20W.


    Gruß

  • ich glaube, der Trick ist, das man die Drehzahl auf 45 oder 78 stellt, aber dann die Frequenz runterregelt bis der Teller 33 dreht.


    Danke. That's very smart. Wer braucht schon 78 UPM (Ich hab nur ca. 5 von mehreren hundert Scheiben) ? Quasi die hauseignene Übersetzung nutzen, geringer Drehzahl geht halt nicht zusammen, wenn man sie halt doch braucht.


    Auf der Site http://garrard501.com/psu2.html lassen sie die Loricrafts zu den verschiedenen PSU's für bestimmte Zwecke aus. 1000 GBP für die großen PSU.. not bad. Ich dachte bei Garrard immer noch an die revidierte und neue Reibradler. Irgendwo hier drin habe ich den Link auf VPI verpackt. Die hatten zur Reibradrenaissance ein externes Reibrad beigesteuert. Ist aber leider wie bei den DDs: Ein paar Schwalben (Garrard 501,601) machen noch keinen Reibrad-Frühling.


    Wie auch immer in diesem Thread; Lasst den alten 1229 ruhig ihr bisschen Rumpeln. Steht zu denen ;) Kleine, liebvolle Wartung und ... in ein paar Jahren wieder ... und dann .. wieder ...


    Gruß


    Wolfgang

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  • Moin,


    jau, jetzt habt ihr's :D


    - Der 1229 wird bei langsameren Motor einfach auf 45 U/min gestellt. Die Übersetzung lässt sich doch einfach umstellen (am Originalgerät) und sogar feinregulieren.


    - Eine ELA-Endstufe hat immer einen Transformator am Ausgang, damit das Gerät mit 100 Volt das Signal ausgibt.
    - Einen sauberen Sinus (z.B. 33 Hz) erzeugt man am PC (Software) und spielt das Signal auf einen kleinen MP3-Player. Diesen kleinen MP3-Player schließt man dann an die ELA-Endstufe an.


    Das war's und der Dual wurde nicht verbastelt.


    Zitat

    Also Laufwerksgeräusche kann ich nur ausmachen wenn irgendetwas
    nicht so ist wie es sein sollte. Härtere Treibräder, oder welche mit
    Delle die fluppen dann immer so durch. Motor nicht geölt.
    Ansonsten laufen die sehr ruhig ohne das ich vom Laufwerk etwas
    höre.


    Es geht nicht um Laufwerksgeräusche, sondern um Brumm. Brumm -> Rumpel.
    Ein Reibradler rumpelt immer unterschwellig. Egal, wie gut er gewartet wurde.
    Das liegt an der prinzipiell schwächeren Entkopplung des Antriebs vom Teller.


    Auch, wenn man denkt, dass der Reibradler noch so leise ist, der Rumpel fügt der Musik unterschwellig seinen Anteil bei. Das nennt man dann landläufig "Reibradsound".


    Oder glaubt man, dass ein 701 (DD) nur deshalb anders klingt als der 1219/1229, weil der Gleichlauf so wahnsinnig besser ist?

    Beste Grüße,
    Andreas

  • Auch, wenn man denkt, dass der Reibradler noch so leise ist, der Rumpel fügt der Musik unterschwellig seinen Anteil bei. Das nennt man dann landläufig "Reibradsound".


    Oder glaubt man, dass ein 701 (DD) nur deshalb anders klingt als der 1219/1229, weil der Gleichlauf so wahnsinnig besser ist?


    Nein, der Unterschied liegt auch in der Regelung des Antriebes. Bei einem Reibradeler wird der Gleichlauf hautsächlich durch die Masseträgheit erreicht. Dies bedeutet wiederum, dass die Gleichlaufschwankungen "weich" wiedergegeben werden.
    Ein DD ist ständig am Regeln. Er erreicht nie seinen 0-Punkt. Entweder beschleunigt er oder er bremst. Dies macht den Sound anders. Sicher passiert dies in sehr kurzen Zeitintervallen. Jedoch ist dadurch das Musikempfinden anders als bei Riemen- oder Reibradantrieb.


    Das minimale Rumpeln bei einem guten RR wird von der Musik dermaßen Maskiert, dass man es meiner Meinung nach nicht mehr wahrnimmt.

    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010

  • Hallo,


    Danke an alle, das Problem ist gelöst. Ich habe den Motor überholt und siehe da, der Lagerspiegel war eingelaufen.
    Nach einer kompletten Neu-Abschmierung ist endlich Ruhe eingekehrt.


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Zitat

    Ein DD ist ständig am Regeln. Er erreicht nie seinen 0-Punkt. Entweder beschleunigt er oder er bremst. Dies macht den Sound anders. Sicher passiert dies in sehr kurzen Zeitintervallen. Jedoch ist dadurch das Musikempfinden anders als bei Riemen- oder Reibradantrieb.


    Das stimmt so nicht ganz. Bremsen tun Dual DDs jedenfalls nicht. Wenn die Drehzahl von selbst wieder knapp unter Soll angekommen ist gibt es wieder einen kleinen Schubs. Egal ob Quarz Control oder ohne-wenn ich einen 701 oder 731 von 45 rpm auf 33 rpm umstelle, dauert es lange, bis die neue Drehzahl anliegt. Beim 731 kann man es am Stroposkop auch sehr schön sehen, wie die Regelung den Teller knapp unter Solldrehzahl "fängt".


    Bei einigen DDs der 80er (japanische Sparbrötchen), mit sehr leichtem Teller und starrer Regelung war angeblich deshalb eine Unruhe im Klangbild vorhanden, weil sie immerzu beschleunigten und bremsten (Wirbelstrombremse?)


    Mit Masseträgheit und "weicher" Regelung sollte ein DD aber tatsächlich das Optimum des Tellerantriebs darstellen!


    Grüße, Markus

  • Hallo Markus,


    hier kommt es natürlich auch auf die Definition des Bremsen an. Sicher regelt ein 741 nicht mit gegenstrom - er nimmt einfach nur den "Saft" weg. Es bleibt jedoch eine Regelung. Unbestritten ist doch, dass es einen gewissen Klangunterschied zwischen den verschiedenen Antriebskonzepten gibt. Die ich jetzt jedoch nicht mit den Begriffen "besser" oder "schlechter" titulieren will - sondern anders. Es soll auch nur der Ansatz einer Erklärung sein, warum es verschieden klingt.


    Ich meine jedes dieser Konzepte wird zu hervoragenden Ergebnissen führen, wenn es konsequent und richtig durchgeführt wird.


    Gruß
    Thomas

    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010

  • Mit Masseträgheit und "weicher" Regelung sollte ein DD aber tatsächlich das Optimum des Tellerantriebs darstellen!


    701, 704, 721! Die funktionieren in dieser Art.
    Ich bin da völlig einer Meinung mit euch.


    Dass der Rumpel bei einem RR "maskiert" wird, sehe ich nicht oder nur teilweise. Er fügt dem Klang einen kleinen Anteil bei. Es addiert sich der Rumpel in der Art zur Musik wie z.B. der Klirr eines Lautsprecherchassis zum Lautsprecher. Das macht mehr aus, als man denkt.
    Klar, der Klang wird durch andere Merkmale erheblich stärker beeinflusst, aber trotzdem...

    Beste Grüße,
    Andreas

  • Beim 731 kann man es am Stroposkop auch sehr schön sehen, wie die Regelung den Teller knapp unter Solldrehzahl "fängt".


    Mit Masseträgheit und "weicher" Regelung sollte ein DD aber tatsächlich das Optimum des Tellerantriebs darstellen!

    Beide Zitate wohl wahr.....Erkläre das aber bitte den Deppen, die zentnerschwere Laufwerke als "state of the art" ansehen......Bar jeglicher Kenntnisse zum Thema Endabschaltung/Steuerung, aus keinem anderen Grund wir nämlich darauf verzichtet. Ergänzend Tonarmkonstruktionen, deren "Spiel" bestenfalls osteuropäischen Achsreparaturen genügen würde - während wir hier über die Feinheiten kardanischer Spitzenlagerung diskutieren..... :D ;) .


    Gruß


    Matthias

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