CV1500RC defekte Endstufe ??

  • Hallo Leute,


    als ich heute meinen frisch überholten CV1500 mit dem passenden CT1540 (auch erst gerade fertig geworden) schön lange und laut testen wollte, stellte ich fest, das der linke Kanal "kratzt". Mein erster Gedanke war, einer der neuen OP´s ist vielleicht defekt, aber an einem anderen Eingang getestet hatte ich das selbe Problem. Nun habe ich meine 8Ohm Lautsprecher gegen 4Ohm Lautsprecher getauscht um auszuschließen, dass diese das Problem sind. Darauf schaltete das linke Lautsprecher-Relais ab und wieder an, ab & an, ab & an.......


    Was ist´n das für ein Fehler?? Das hatte ich noch nie. Bevor ich das Gerät erneut zerlege, kann mir da vieleicht jemand helfen ? Ist das evtl die Endstufe ?? (da hätte ich noch ´nen Satz)


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

  • Hallo Ralf,
    es reicht doch, wenn Du die 8Ohm-LSP über Kreuz tauschst, andere müssen es doch nicht sein!


    Ingo

  • Hallo Ralf,

    Darauf schaltete das linke Lautsprecher-Relais ab und wieder an, ab & an, ab & an.......


    Der CV1500 hat kein Relais, das nur auf den linken Kanal wirkt. Er hat zwei Relais, die auf beide DIN-Ausgänge oder beide Klemmenausgänge wirken.


    Die Relais fallen ab, wenn DC am Lautsprecherausgang liegt. Daher miß für der rechten und linken Kanal den DC-Anteil am Ausgang nach.


    Gruß
    Norbert

  • Hallo,


    briegel, du hast ja recht, die Relais sind immer pro LS-Paar. Also, der linke LS weißt ein Gleichstromanteil von ca 0,8V auf, wobei der rechte Kanal nur ca 0,2mV max. Gleichstromanteil hat. Beim CV1700 weiß ich, wie man den weg bekommt, aber der CV1500 hat so ein Poti nicht. Kannst du mir da helfen


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

  • Kann es sein, Du verwechselst da was? Mit Poti ist doch sicher das zur Ruhestromeinstellung gemeint...
    Den Gleichstromanteil kannst Du nur durch dessen Fehlerbeseitigung ausmerzen, denn ein Bauteildefekt (s. Krachen/Knacken) ist da ziemlich wahrscheinlich.


    Ingo

  • Hallo Ingo,


    nein, ich glaube nicht, ich verwechsel da nichts, da ich den CV1700 schon mehrfach auf dem Tisch hatte. Es gibt pro Seite jeweils ein Poti für den Ruhestrom und eines für den Geichstromanteil !


    Siehe die 2 stehenden Potis !


    Grüße
    Ralf

  • Hallo nochmal,
    das Foto zeigt zwar 2 Einstellpotis, aber jeweils das identische für den betreffenden Kanal und wird wohl das Ruhestrompoti sein.
    Allerdings habe ich keinen 1700er, sondern "nur" einen 1600er...
    Trotzdem verweise ich auf das unnormale Verhalten bzgl. der Geräusche, die u.U. von einem schlechten Poti (weil korrodiert etc.) kommen könnten.


    Ingo

  • Auch nochmal Hallo,


    die Ruhestrompotis sind links neben den Treibern die auf dem aufgesteckten Blech zu sehen sind (Bild spar ich mir)


    Grüße
    Ralf


    Ach ja, die Potis sind bei meinem CV1500 alle neu !!

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    Einmal editiert, zuletzt von DUALein ()

  • Ah ja, Du meinst den Symmetrieregler R1360. Nun den gibt es beim 1500 in der Tat nicht. Allerdings habe ich da so meine Zweifel, dass man damit 0,8V, die Du ja gemessen hast, soweit runterregeln kann. Da wird wohl in der Diff.-eingangsstufe soviel an Unsymmetrie entstehen, dass man dort ein u.U. defektes Teil tauschen wird müssen.
    Beim Vergleich beider Endstufen-Schaltpläne fällt mir jedoch auf, dass der beim 1700 als Einstellpoti vorhandene R1360, beim 1500RC als Festwiderstand R1306 existiert. D.h. man könnte bei Wunsch/Interesse anstelle des Fest-Rs ein Einstellpoti 10k (Mittel- + ein Aussenpin) mit Reihenwiderstand 4,7k einfügen.
    Ich bleibe aber bei meiner Vermutung eines Fehlers, und zwar würde ich mein Hauptaugenmerk vorerst den beiden, vermutlichen Tantal-Elkos C1302/1303 10µF richten und ggf. wechseln.


    Ingo

    2 Mal editiert, zuletzt von Softon ()

  • Eine fehlerhaft anstehende Gleichspannung auf der LS-Leitung verursacht das Abfallen des LS-Relais. Da diese Gleichspannung weiter ansteht bzw. durch das Fehlen der Lautsprecherbelastung gegen Masse vermutlich noch weiter ansteigt, müsste das LS-Relais weiter abgefallen bleiben. Deshalb kann ich mir das beschriebene Wechselspiel des Relais noch nicht erklären.
    Eigentlich dürfte das Relais bei einem statischen Fehler schon beim Einschalten garnicht erst anziehen. Deshalb vermute ich einen Fehler in Richtung kalter Lötstelle/thermisches Problem.
    Es wäre auch interessant zu wissen, wie sich die Spannung auf der LS-Leitung genau im Störfall (beim Klappern der Relais) verhält.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,


    0,8V DC am LS-Ausgang ist definitiv zu viel. Der Wert sollte unter 10mV liegen.


    Über die wahre Ursache kann ich derezeit nur spekulieren. Die folgenden Fehler habe ich bereits gesehen:


    - C1304 leitend (niederohmig)
    - Fehler im Eingangsverstärker (beide Differenzverstärker) T1300 bis T1304
    - Ebenso kann C1300 defekt (leitend) sein.


    Da Du weiterhin Verzerrungen festgestellt hast, kommt eher ein Halbleiter als Fehlerquelle in Frage, als ein ELKO.


    Einen Endstufenschaden kann ich ebenfalls nicht ausschließen.


    HaJo hat zurecht bemerkt, daß das Relaisverhalten etwas ungewöhnlich ist. Vielleicht liegt es daran, daß die Schutzschaltung aus einer unstabilisierten Spannung versorgt wird. Wenn nicht, liefert evtl. ein halbtoter Halbleiter ein sehr starkes niederfrequentes Rauschen. Diesen Halbleiter würde ich im Differenzverstärkerteil suchen.


    Als nächstes empfehle ich, die Treibertransistoren und Endstufentransistoren ohmsch auf Beschädigung zu überprüfen, um vor umständlichen Ausbauaktionen die Endstufe ausschließen zu können.


    Gruß
    Norbert

  • Habe eben die Endstufenplatine ausgebaut und die Endstufentransistoren gemessen, einer der 2N5632 scheint nicht mehr ganz frisch zu sein.
    Ich würde dann den ganzen Satz tauschen, kann ich die Endstufentransistoren von CV1700, in dem Fall den MJ15003 und für den 2N6229 den MJ15004 nehmen, oder gibt es da andere und gibt es einen Vergleichstransistor für die BC540 ??


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

  • gibt es einen Vergleichstransistor für die BC540 ??

    Du meinst sicher den BC450? Den 540 finde ich nicht in der CV-Schaltung. Warum benötigst du den Transistor? Ist er defekt? Es ist ein 100Volt pnp Typ. Dafür gibt es nicht viel vergleichbares.
    Da wären der BC640, 2SB647 und 2SA840, aber alles Exoten.
    Eventuell ging noch der BC448, der hat aber nur 80Volt.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • natürlich HaJo, da hab mich verschrieben.


    Nein die Transistoren sind nicht defekt, ich hab nur gerne alle Halbleiter da, die ich evtl. mal brauche und wenn ich irgendwo sowiso bestellen würde, würd ich mir die BC450 (oder Vergleichstypen) gerne gleich mit bestellen.


    Grüße
    Ralf

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  • Kaufe 2N5401 und baue diesen, wenn´s dann soweit ist, um 180° gedreht ein, dann hast Du einen aktuellen Ersatz, der sogar noch´n paar Volt mehr ab kann!


    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Softon ()

  • einer der 2N5632 scheint nicht mehr ganz frisch zu sein.


    Hallo Ralf,


    vor Kurzem hatte ich einen CV1500 vor mir, beio dem ein 2N6532 aus scheinbar unerfindlichen Gründen defekt war. Er leitet in beide Richtungen auf der BC-Strecke. dafür ist die BE-Strecke hochohmig.
    Neben diesem Transistor war der Treiber angeschossen. Dies zeigt sich in einem instabilen Offsetverhalten des Verstärkers.
    Ich habe beide Treiber und Endtransistoren ausgetauscht.


    in dem Fall den MJ15003 und für den 2N6229 den MJ15004 nehmen


    Dieses Paar ist eine gute Wahl.
    Für die Treiber habe ich BDX53C und BDX54C verwendet.


    Zum BC450 finde ich auf die Schnelle nichts.



    PS: Der 2N5401 sollte funktionieren ;)



    Gruß
    Norbert

  • Nachdem BF 422/ 423 abgekündig sind, hab ich auch die Kombination 2N5401 mit 2N5551 (Komplementärtyp) verbaut.


    Paßt.


    Grüße

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • cool, dann werd ich morgen die halbtote Endstufe (natürlich gleich beide Seiten) ersetzen und mich nach den Treibern umschauen. Die Treiber sind dann auch für den CV1700 gut, oder ? Ich glaube, dass ich da mal welche ersetzt habe, aber ich glaube,dass ich da die BD901 & BD902 verbaut habe, die funzen dann doch auch für den CV1500 oder ? Da hab ich noch ein paar. Da ich sowieso bei Reichelt bestellen muss, werd ich Zivi´s Rat befolgen und die BDX-Typen verbauen.


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

  • Da ich sowieso bei Reichelt bestellen muss, werd ich Zivi´s Rat befolgen und die BDX-Typen


    Tu dir selbst einen Gefallen und kauf die Halbleiter an anderer Stelle. Bei Reichelt kommt das Zeugs au.a. aus China oder Indien von Herstellern, deren Qualität nicht nachgewiesen ist. ;) Es wäre sehr ärgerlich, wenn der Verstärker nach kurzer Zeit erneut aufbrennt, nur weil ein Transistor müllig war.


    Der BD901 -902 sollte auch funktionieren.


    Gruß
    Norbert


  • Tu dir selbst einen Gefallen und kauf die Halbleiter an anderer Stelle. Bei Reichelt kommt das Zeugs au.a. aus China oder Indien von Herstellern, deren Qualität nicht nachgewiesen ist. ;) Es wäre sehr ärgerlich, wenn der Verstärker nach kurzer Zeit erneut aufbrennt, nur weil ein Transistor müllig war.


    Der BD901 -902 sollte auch funktionieren.


    Gruß
    Norbert

    Soweit ich mich erinnern kann, sind die BDX-Typen vom Reichelt von Inchange. Also mit wurden diese Typen bei der endlosen CV-1700-Disk. empfohlen damals. Da das ganze vor ca. 5 Jahren war (Briegel... lang lang ist's her, fast ein ganzes E-Technik-Studium :) ), war auch diese "Reichelt-Problematik" noch nicht so ganz klar.


    In meinem Fall haben die Inchange-BDX im CV 1700 bisher jedoch gehalten. Kaufen würd ich sie trotzdem nicht mehr, weil man eben nicht sicherstellen kann, daß die Transistoren tatsächlich die Daten einhalten. Ich hab die Dinger also bei Farnell gekauft, aber das geht leider nur als Student. Alternative: Segor oder Conrad oder andere Typen.


    Auf keinen Fall aber Leistungs-Ts von Inchange (ISC) nehmen.



    Grüße

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

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