1229 lautes Ein- und Ausschaltknacken in den Boxen

  • Hallo,
    nach einiger Abstinenz wieder mal hier und gleich ein Problem ;-))


    Habe gestern einen 1229 auf Cinch umgerüstet (fachgerecht mit getrennter Erdleitung am Chassis). Dabei habe ich obligatorisch den 0,01µF-Kondensator im Schalter gegen einen neuen Funkentstör-Kondensator gleichen Wertes getauscht (Typ WIMA MP3 X2).
    Trotzdem habe ich beim Einschwenken und Ausschwenken des Tonarms (=Einschalten bzw. Ausschalten des Motors und der Glimmlampe) sehr starke Geräusche in den Lautsprechern.
    Soll dieser Kondensator das nicht eigentlich verhindern, bzw. muss man heute, wo wir 230V statt 220 haben, einen anderen Wert oder anderen Kondensator verwenden? Oder muss der oder andere Kondensator(en) wegen der anderen Masseführung zum Verstärker nun anders oder zusätzlich irgendwo geschaltet werden?


    Danke für die Hilfe, ansonsten läuft der nämlich perfekt,


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Hallo Harald,


    im Moment einen selbstgebauten Röhrenvorverstärker á la Experience Electronic mit 2x EL86. Da gibt es aber auch nur einen Punkt, in dem alle Massen zusammenlaufen, an dem ist der 1229 mittels Leitung zum Chassis auch angeschlossen. Ich hab noch einen NAD Vorverstärker, mit dem könnte ich mal testen, obs daran liegt. Mach ich heute Abend.


    Danke erstmal


    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Moin,


    an der Masseführung kann es liegen, ich vermute aber mal, dass man den Einschaltknacks am besten anstelle eines Kondis mit einem sogenannten Snubber bzw. Boucherot-Glied beseitigt.
    Ein R-C-Baustein, z.B. von Rifa. Das Teil sieht aus wie ein einfacher Funkentstörkondi, hat aber seriell einen Widerstand an Bord.
    So ein Teil hat bei meinem 704 sehr gut funktioniert.
    Einfach anstelle des Knallfrosches einlöten und fertich.


    EDIT hat was gefunden:http://www.conrad.de/ce/de/pro…SATOR-0047-F-100R/0245650

    Beste Grüße,
    Andreas

  • Moin in die Runde,
    diese Enstörkondis mit serienwiderstand führen bei den Treibradmotoren in der Regel zu dauerlauf. Der Motorstrom ist so klein das der Vorwiderstand in Reihe zu gross ist dafür. Ich tippe mal das dein neuer Kondi zu klein ist ? Eventuell hat das ja schon mal einer falsch gewechselt. Ich meine er müsste 0,033µF haben. Das habe ich jedenfalls letztens erst bei meinem 1019 (Motor ist der gleiche) reingebaut und es geht einwandfrei.
    Grüsse Lutz

  • Hallo,


    woher kann man einen solchen Entstörkondensator günstig und qualitativ gut beziehen?
    Bei meinem 1219 steht so eine OP auch noch an. Hier ist es so, dass das Knacksen bzw. Knallen nicht immer auftritt, manchmal schaltet er auch völlig in Ruhe ein bzw. aus. Er ist auch nicht auf Chinch umgebaut sondern mit einem Adapter verkabelt.


    Gruß,
    Thomas

  • Hallo,
    danke für die Tips. Ich werde mal einen höheren Wert testen, hab eine kleine Auswahl da. Vielleicht ist der wirklich mal falsch gewechselt worden.


    Mister Hit:


    siehe hier:


    http://www.reichelt.de/?;ACTIO…;START=0;OFFSET=16;SHOW=1;


    Allerdings kann ich zu dem richtigen Wert bisher nicht viel sagen, werde das aber bei erfolgreichem Einbau machen.


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Hi Chris,
    hatte auch erst den 0,01µF drin, mit deinem Ergebnis :thumbdown: . Erst mit 0,033µF war Ruhe ! :thumbup:
    Grüsse Lutz

  • ich benutzte meisstens die 0,047 er. Hat eigentlich immer geklappt.


    Grüße
    Kai

    VG

    Kai








  • Hallo,
    ich habe soeben einen 0,047er Kondensator eingebaut (einen 0,033µF hatte ich nicht da) und siehe da: Ruhe ist!


    Dieser Umbau ist nur zu empfehlen, wenn man das Problem mit Ein- und Ausschaltknacken hat. Es ist absolut nichts mehr zu hören. Nur noch das klackende Geräusch des Sprungkontaktes aus dem Plattenspieler! Absoluter Wahnsinn, dass es so ruhig werden würde, habe ich nicht zu träumen gewagt!


    Hier nochmal den genauen Typ und die Bezugsquelle für gute und preiswerte Kondensatoren (Conrad ist eine Apotheke):


    http://www.reichelt.de/?;ACTIO…ROUPID=3157;ARTICLE=32016


    Für sage und schreibe 35 Cent!



    Danke nochmal, ihr habt mir wieder mal sehr geholfen!


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Kommen zu den 35 Cents noch Versandkosten dazu? Bei Conrad kann man die Teile doch auch im Laden abholen, oder?


    Gruß,
    Thomas

  • Kommen zu den 35 Cents noch Versandkosten dazu? Bei Conrad kann man die Teile doch auch im Laden abholen, oder?


    Gruß,
    Thomas


    Das kann man bei Reichelt auch, wenn man in Sande wohnt oder in der Nähe davon (Wilhelmshaven, Oldenburg (Oldb) etc.) :)


    Gruß
    Thorben

    Grüße

    Thorben


    Hört mit: 728Q und 1209 an Universum-Verstärker, LS Sansui ES-205


    Tonband Grundig TK 14L
    Braun MM4-7 mit RC 7
    Telefunken TW 501 (suche Schaltknebel und Nadeln!)
    Ehem.: 601, 1234/1235, 1209, 504, 1214, 1224/1225/1226
    Wasserschadenopfer: 1019

  • Ich wollte nochmal ein Satz los werden den ich erlebt habe mit einem zu grossen "C". In meinem 1009 war gar keiner mehr drin und ich hatte da zuerst auch 0,033µF verbaut. Beim Starten sah das dann immer so aus, das der ganze Teller wackelte. Das war mir nicht geheuer. Nach einigen Recherchen stellte sich heraus das der Motor immer leichten Strom über diesen zu grossen Kondensator zog. Das reicht zwar nicht zum losdrehen aber gesund kann sowas auch nicht sein. Ganz abgesehen von diesem Anfahrruckeln. Also nicht ohne Not zu gross machen. Er sollte so klein wie möglich gehalten sein.
    Der Grund warum der originale 0,01µF manchmal zu klein ist, könnte im schwergängigen Motorlagern gesucht werden, die der gescheite E-Motor mit höherer Stromaufnahme zu kompensieren versucht.
    Grüsse Lutz

  • Hallo Lutz,
    werde das morgen mal überprüfen. Bisher sind keine Probleme, die man sehen kann, aufgetreten. Schwergängige Motorlager können wirklich ein Grund sein.
    Aber ist es nicht auch so, dass, wenn ich diesem "Continuous Pole" (oder so ähnlich)-Motor sagen wir mal nur 180 Volt geben würde, sich dieser auch genauso schnell dreht, aber mit einem schwächeren Drehmoment?
    Worauf ich hinaus will, könnte es auch sein, dass bei einer höheren Netzspannung von 230 Volt statt 220 Volt ein höheres Drehmoment bewirken und der Motor dann volle Kanne den Teller anzieht und der Kondensator auf diese Belastung nicht ausgelegt war (der 0,01µF)?


    Weiterhin bemerke ich durch die Geheimfach-Klappe mit den Fingern am Motor während des Laufs 50Hz-Vibrationen, die ich meine, auch im Laufgeräusch in einer Leerrille wieder zu hören. Wird diese Schwingung über das Reibrad in den Teller gegeben?


    Gruß,
    DUAL-Chris

    Seit neuester Zeit im Einsatz:
    1229 an NAD PP2 (beides wegen drei Jahre altem Sohn, der offensichtlich nach seinem Vater kommt und Autos auf dem Plattenteller fahren läßt, erstmal in Sicherheit gebracht), gefolgt von DUAL (Rotel) CV5650 an Teufel Ultima 120. Auch ein nettes, nicht zu verachtendes Dreamteam mit ordentlich Hoch- und Tiefgang, unterstützt durch NEUZUGANG DUAL CD 5150rc, ausgerüstet mit OPA 2604 (Burr-Brown).


  • Nein,
    definitiv nicht, da der Kondensator im Betrieb ja über den Einschaltkontakt kurz geschlossen ist. Die 10 Volt mehr bringen auch nichts da die Netzspannung ja auch schwankt bis zu 10%. Je nachdem wie weit man vom Trafo entfernt wohnt. Die Geschwindigkeit hängt nur von der Netzfrequenz ab und ändert tut sich genau wie du sagts nur das Drehmoment. Der Motor versucht aber immer die Nenndrehzahl zu erreichen und nimmmt dazu auch mehr Strom auf. Der still stehende Läufer hat dazu immer das höchste Drehmoment mit grösster Stromaufnahme.
    Das Sterben des Kondensators ist schlichte Materialermüdung. Das der Motor ganz leichte Vibrationen hat, ist normal denke ich. Schlimmer als die Übertragung durch das (T)Reibrad ist wohl die durch mangelhafte Entkopplung des Motors vom Chassis, respektive Tellerlager. Zwischen Motorwelle und Teller ist ja noch das hoffentlich weiche (T)Reibrad. Beides muss man aber beachten.
    Grüsse Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von lucky ()

  • Das Sterben des Kondensators ist schlichte Materialermüdung. Das der Motor ganz leichte Vibrationen hat, ist normal denke ich. Schlimmer als die Übertragung durch das (T)Reibrad ist wohl die durch mangelhafte Entkopplung des Motors vom Chassis, respektive Tellerlager. Zwischen Motorwelle und Teller ist ja noch das hoffentlich weiche (T)Reibrad


    Sehe ich genau so, Lutz! ;)




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Hallo! Ich hatte heute die gleicher Erfahrung machen müssen wie Chris. Habe an meinem 1249 auch den 0,01 Kondi gegen das gleiche WIMA MP3-X2 Exemplar getauscht,weil mich das Knacken in den Boxen gestört hat :huh: Mit dem WIMA wars bestimmt fast doppelt so laut wie vorher :pinch: Habe dann noch einen gebrauchten Kondi gefunden und erstmal eingepflanzt,aber ganz weg ist es noch nicht. Wollte auch keinen 0,047 noch einsetzen wegen der Bedenken die Lutz geäussert hatte. Was kann ich den noch für Kondis verbauen ausser den Wimas ? Gruß Klaus

    Hört im Moment ganz Oldschool mit 1249,CV1400 und Wega LB3521C Boxen 8)

  • Moin Klaus,
    ich würde mich da langsam steigern. Diese X Wimas sind nicht unbedingt besonders wirksam da sie über einen Widerstand angekoppelt sind. Da die benötigten Kondensatoren auch nicht viel kosten, solltest du erstmal einen 0,022µF bis 0,033µF testen mit einer Spannungsfestigkeit von min 250 ~ Volt. Ich bin sicher das einer von beiden es trifft ohne meine genannten Nachteile. Denn eines ist auch klar, er ist definitiv zu klein sonst gäbe es die Störung nicht.
    Grüsse Lutz

  • Alles Klar Lutz,besten Dank für die Infos. Aber sollten es denn unbedingt die Wimas sein,oder gehen auch andere Kondis mit gleichen Werten? Es gibt ja soooo viele Bezeichnungen von den Dingern(Impulskondensatoren und was weiß ich was alles) :wacko: Gruß Klaus

    Hört im Moment ganz Oldschool mit 1249,CV1400 und Wega LB3521C Boxen 8)

  • HIER gibts die Wima X2 variante die hat keinen Widerstand drin, das sollte besser funktionieren. Funktionieren tun alle Folien Cs mit den genannten Werten vom Grundsatz her.
    Grüsse Lutz

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