Alternativen zum CS-721

  • Moin Dualisten,


    ich möchte anfragen, ob der Eine oder Andere hier auch jenseits der älteren Plattenspieler ein wenig ( Hör-) Erfahrung hat ?


    Mein bestes Pferd im Stall ist der 721. Habt Ihr Empfehlungen in welcher Preisklasse bei Neugeräten ich einsteigen müsste, um ihn deutlich zu toppen.


    Als Systeme fahre ich das allseits bekannte Shure V15 III und ein Elac 796 HSp.


    Die bevorzugte Musikrichtung ist Rock/ Boogie/ Blues.


    Ich möchte keinen Bastelplattenspieler, d.h. ich möchte nicht erst durch Zukauf von diversen Equipment von mehreren 1000,-€ ( z.B. LP12 ) einen vernünftigen Dreher bekommen, sondern eher " von der Stange " kaufen. Modifikation des TA mal ausgenommen.



    Gruss Stefan

  • Ein 721 mit besagten Systemen ist meiner Meinung nach nicht schlagbar.



    Außer man glaubt an Voodoo. Dann würde ich einen Transrotor Artus empfehlen.


    Übrigens sei an der Stelle nochmal betont, dass ein Plattenspieler eigentlich nichts macht, außer eine Plastikscheibe zu drehen. Solange er dies ohne großartige Rumpelgeräusche und ohne großartige Gleichlaufschwankungen macht, hat er seinen Zweck sowieso schon längst erfüllt. Und das kann man eigentlich nicht besser machen als es beim 721 ist. Ein weiterer, nicht allzu großer, Teil kommt vom Arm, auch dieser ist beim 721 sehr sehr gut. Der größte Teil kommt schlussendlich vom TA, und auch da spielste du in der ersten Liga; Bei dieser Klasse kommt es dann nur noch auf den Geschmack an. Und wenn einem dann ein 1000€ TA besser gefällt, dann ist das vielleicht so, aber besser ist er rein technisch sicherlich nicht. Höchstens eben anders, weil z.B. MC.

    Gruß,
    Jens

  • Mein bestes Pferd im Stall ist der 721. Habt Ihr Empfehlungen in welcher Preisklasse bei Neugeräten ich einsteigen müsste, um ihn deutlich zu toppen.

    Bei was genau willst Du ihn toppen ? Welche Funktionsbereiche findest Du bei ihm unbefriedigend ?


    Albert

    Grüße,
    Albert


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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Meines Erachtens nach ist ein Plattenspieler der gehobenen Klasse aus den Siebzigern, wozu der 721 gehört, zumindest bzgl. Materialqualität, Wertigkeit und Verarbeitung mit heutigen Geräten überhaupt nicht mehr zu toppen. Das hat den ganz einfachen Grund von Angebot und Nachfrage. Früher konnte man davon ausgehen, den Entwicklungs- und Konstruktionsaufwand über die Menge der voraussichtlich verkaufbaren Geräte wieder hereinzuholen und zusätzlich satten Gewinn zu machen. Dies ist heute nicht mehr möglich, dementsprechend ist im Allgemeinen die Qualität der Konstruktionen einzuordnen. Meiner Meinung nach wurden Plattenspieler nach ihrer "Hochzeit" vor Aufkommen der ersten CD-Player nicht mehr besser; sie konnten es auch gar nicht werden bei ständig sinkenden Verkaufszahlen.


    Gruß


    Stefan

    "I'm a german record-player" Lothar Matthäus
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    "If you listen to fools, the mob rules" Black Sabbath, Ronnie James Dio

  • ... ein Ferrari macht auf dem Nürburgring mehr Spaß als irgendein anderes Auto. Im Stau auf der A40 ist man hingegen in jedem alten Benz besser aufgehoben.


    Ein High-End-Plattenspieler, der so teuer wie ein Kleinwagen ist, macht mit fabrikneuen High-End-Pressungen, einer adäquaten Anlage und optimalem Hörraum mehr Spaß als jedes andere Gerät - für die Wiedergabe von alten Rockmusik-LP's in einer Stundentenbude ist jede Dual HS oder KA besser geeignet.


    Es gibt so einen schönen Satz aus dem Qualitätsmanagement - Qualität ist die Übereinstimmung mit den Anforderungen. Jeder kann sich für sich selber überlegen, was für Platten er hört, und in welchem akustischen Umfeld die Anlage betrieben wird. Vintage HiFi macht u.a. auch deshalb so einen Spaß, weil es irgendwie alltagskompatibler ist als modernes High-End. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist der 721 mit dem V15III so ziemlich das Beste, was man sich hinstellen kann.


    Bei mir war ein geschenkter 721 mit fast null Betriebsstunden vor ein paar Jahren die Einstiegsdroge. Er verdrängte innerhalb weniger Tage einen Thorens TD126 MKIII vom Thron, und war für mich der Wiedereinstieg ins HiFi-Hobby.


    Gruß Frank

  • Hallo Stefan,


    ich habe selbst einige Dual-Plattenspieler gehabt und habe noch welche in Betrieb. Neben den Dual-Plattenspielern haben mir klanglich auch die Thorens TD 320 sowohl mit TP 16 MK IV als auch mit TP 90 mit Ortofon VM red als auch rega P3 mit dem ELAC 792 E sehr gut gefallen. Wie aber oben bereits gesagt, kann ich nicht sagen, ob besser oder eben nur anders. Am rega gefällt mir die Ruhe, mit der das Gerät aggiert. Bei PhonoPhono wurde der Klang der rega P2/P3 -Dreher vortrefflich beschrieben. Den TD 320 mit dem TP 90 würde ich klanglich von allen Spieler am höchsten ansiedeln - wie gesagt Geschmacksache. Den größten Spassfaktor habe ich allerdings zurzeit mit meinem Dual CS 601 mit M 20 E am CR -1750-Reciever.


    Das Konzept von rega zumindest ist schon relativ alt. Genauso wie das von Technics für die 12XX-Dreher - eben auch ein super stabiler Dreher, der für kaum 500 € zu haben ist - heutiger Preis ohne System. Qualitativ liegt er allemal auf dem Niveau eines 721 - allerdings ohne dessen Komfort. Ich will nur sagen, dass es auch heute noch klanglich sehr gute Dreher zu kaufen gibt. Dies auch von Firmen, die die 70er und 80er Jahre überlebt haben. Klanglich brauchen die sich auch nicht hinter den Spitzenmodellen von Dual zu verbergen.


    Topp fände ich die Kombination aus Technics 1210 MK II und dem Rega RB-300-Tonarm. Dazu ein hochwertiges System, du bleibst unter 1000 € und hast ein sehr gutes Klangpaket, welches auf Dauer angelegt ist.


    Gruß
    Peter

    Viele Grüße
    Peter

  • Den größten Spassfaktor habe ich allerdings zurzeit mit meinem Dual CS 601

    Der ist mir mittlerweile am liebsten. Der 601 hat die Freiheit von Laufgeräuschen wie ein Direkttriebler. Zusätzlich - und das ist natürlich ein reiner subjektiver Gefühlseindruck : für mich verbreiten Riementriebler mit schwerem Plattenteller mehr Ruhe. Ich vermute, dass das daher kommt, dass Direkttriebler ja laufend minimalst die Geschwindigkeit korrigieren und deswegen irgendwie für mich nervöser klingen. Während bei den schweren Riementrieblern die Laufkonstanz vor allem über die Masse des Plattentellers bewerkstelligt wird. Der sich in aller Seelenruhe dreht und dreht und dreht ...

    Grüße,
    Albert


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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • --- doppelt gemobbelt --

    Grüße,
    Albert


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    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hi Folks,


    ganz kurzes feedback von mir ( abe nicht viel Zeit )


    Rega hatte ich von mir aus in Erwägung gezogen.


    Den Technics finde ich z.Z. überteuert, was seine Eigenschaften aber nicht schmälern soll.


    Ich suche was Stabiles, ( Lauf- ) Ruhiges, Haltbares.


    Die Duals kommen halt in die Jahre und amn muss doch mal mit dem einen oder anderen Ausfall rechnen.


    Die weitere Kette besteht aus einer Restek-Vorstufe einen Lyngdorf-Amp und Geithain-LS.


    Ich denke, also auch da nicht gerade Einsteigerklasse. Thorense sind nicht so mein Fall.


    Trotzdem erstmal danke für die zahlreichen und schnellen Antworten. Ich schaue heute Abend nochmal rein.


    Gruss Stefan

  • Ich nochmal,


    hat von Euch denn mal jemand den Vergleich zu großen Japaner aus den 70ern gemacht ( z.B. Kenwood, Denon ) ?


    Einige schwören auf Masselaufwerke, die einen sehr stabilen Lauf haben sollen. Ich verspreche mir da schon Vorteile in sachen Ruhe.


    Das ich mich für Dualverhältnisse in der oberen Hemisphäre befinde, ist mir klar. Gilt das aber auch wenn man den Horizont erweitert und über den Tellerrand schaut ?


    Wenn ich Euch richtig verstanden habt, seht Ihr unterhalb der vierstelligen Eurogrenze keinen ernsthaften Konkurrenten aus der heutigen Zeit.


    Dann frage ich nochmal in anderer Richtung; unter Berücksichtigung meines Musikgeschmackes, mit welchem TA aus heutiger Produktion könnte ich meinen Dreher aufwerten ? Das Shure gefällt mir für meine Musik nämlich besser als das Elac. Ich könnte mir aber vorstellen ( vorallem aus dem MC-Bereich ), dass da noch ein wenig geht. Preislimit liegt wohl bei 300,-€, ist aber nicht fix.



    Gruss Stefan

  • Hallo Stefan.


    Diesen Vergleich hat tatsächlich einer mal gemacht. ;) Forumsmitglied Dualfred.


    Hier kannst Du`s nachlesen.


    Gruß Richi.

    Gruß, Richi.



    "Fetter Pinguin" (1229), "Elwood" (701), "John Lee Hooker" (1228 ),Bereitschafsdienst"Prinzessin Ray" (1249)

  • Danke Richi ! :thumbup:


    Gut, passt mir hervoragend. Spar ich mir das Geld für einen neuen Dreher und konzentriere mich auf den TA.



    Gruss Stefan

  • Habt Ihr Empfehlungen in welcher Preisklasse bei Neugeräten ich einsteigen müsste, um ihn deutlich zu toppen.

    .....eigentlich hattest du die Messlatte bereits selber gelegt. Deutlich zu toppen wäre wohl eher relativer Natur gewesen, jedenfalls bei adäquatem Mitteleinsatz(€).


    Gruß


    Matthias

  • Zitat

    und konzentriere mich auf den TA.


    Na, ob da die veranschlagten 300 Euronen für ne spürbare Verbesserung reichen werden???

  • Ich denke auch, daß für eine wirklich merkbare Verbesserung eine deutlich höhere Summe in die Hand genommen werden muß.



    Na, ob da die veranschlagten 300 Euronen für ne spürbare Verbesserung reichen werden???

    Wer will sucht Wege. Wer nicht will sucht Erklärungen.
    Hungarian Proverb: It is not enough to be impolite, you must be wrong, too.


    Dual 505-3, 601, 701, 704, 721, 741, 1019, 1219, 1229, 1249, 5000... Thorens TD 224, Toshiba SR-510 u.a.
    Living population: irgendwas > 34

  • Hallo,


    dann präzisiere ich nochmal. Welches TA geht in die Richtung des Shure ?


    Das kommt auch in die Jahre und ich bräuchte halt eine Alternative. Es wird ja nicht mehr gebaut.


    Ich liebäugle mit einem Ortofon Rondo Red. Ich habe aber noch keines gehört. Harmoniert es mit dem leichten Arm ?


    Ein bischen Zeit habe ich noch. Soll zu Weihnachten auf dem Gabentisch liegen.



    Gruss Stefan

  • Ich kenn ja den Zustand der Nadel nicht.
    Aber bei einem Budget von 300€ würd ich für das Shure ne Jico-SAS-Nadel in Erwägung ziehen und außerdem die Eingangskapazität des Vorverstärkers sorgfältig auf dieses System optimieren.


    Dann bleiben fürs Elac noch 220€ über.
    Damit könnte man dasselbe veranstalten (SAS gibts nich, aber Jico schon).
    Ggf Kondensatoren in die TKs einbauen.


    Dann hast du noch immer 100€ über.


    Ich glaub, mehr wird in dem Preisrahmen nicht drin sein.


    Vorhandenen bzw NOS-Originalnadeln würd ich bei beiden Systemen angesichts ihres ehrwürdigen Alters mit einigem Mißtrauen begegnen.

  • Schöner Tipp Katze. 8o


    Der Unterschied bei SAS ist der Schliff vermute ich ?



    Gruss Stefan

  • Hallo
    auch wenn mich einige High End Anhänger dafür steinigen würden, - meiner meinung nach gibt es als neu zu kaufende Dreher nur noch 2 Exemplare, die im normalen bezahlbaren Bereich sind.
    der Dual 505 - 4 und der Technics 1210 Mk 2. -
    mit den entsprechenden Systemen natürlich bestückt z.b. Grado red, vinyl Master und wie sie alle heissen.
    ich persönlich würde mir, wenn es die finanzielle Lage erlauben tät, einen Technics 1210 Mk2 genemigen. :D - da mal was anderes wie Dual *nicht Hauen* - :whistling:

    gruß, Thomas


    hört (noch immer gerne) mit

    Dual 731q, Sony TA 3950, Sony ST 3950, Aiwa AD 6550, Denon DCD 1500 & Grundig Audioramas 8000 :)

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