Verstärker PA 5060 brummt?

  • Hallo Foristi,


    was kann es sein, wenn der Verstärker PA 5060 nach dem einschalten anfängt zu brummen, sobald das Schaltrelais schließt?


    Ich habe alle Geräte, die angeschlossen waren, entfernt und auch ganz ohne irgendwelche Geräte brummt der Verstärker. Leise aber doch irgendwie unangenehm, da er das eigentlich nicht sollte.


    Wenn er etwas länger läuft, also warm wird, hatte ich das Gefühl, dass es weniger geworden ist, oder sogar aufgehört hat.

    Hab ihn aber erst einmal auser Betrieb genommen, nicht dass noch etwas kaputt geht oder er meine 720er schießt.


    Wer hat Ideen, woran es liegen kann?

    Vermute ja eigentlich ein Masse-Problem, aber könnte es auch ein defektes Bauteil auf einer der Platinen sein?


    Ich könnte prüfen, ob das Brummen auch auf den Kopfhörern zu hören ist, um es einzugrenzen. :/

    Grüße


    Gerhard

  • Hi,


    zunächst alle Verbindungen zum Verstärker trennen und nur die Lautsprecher anschließen, kein Signal.


    Ändert sich das Brummen wenn der Volumenregler verändert wird?


    Grundsätzlich würde ich die Netzteilelkos und die Siebelkos prüfen, insbesondere C905, C906 und C907, C908, C913, C914.

    Ferner UB+ und UB- prüfen, Schaltplan


    Wenn sich im Laufe des Betriebs das Brummen in der Intensität ändern, können auch kalten Lötstellen u.a. an den Elkos fehlerursächlich sein.


    Gruß Sven

  • Danke Sven,


    gute Hinweise, werde ich mal prüfen.


    Gerade den Test, mit der Lautstärke. Und auch mit der Änderung während des Betriebes, hatte nämlich beim Ausprobieren, das Gefühl, nach einer gewissen Zeit ist das Brummen weg gewesen, also wenn er warm war. :/

    Grüße


    Gerhard

  • Hi Gerhard,

    die Änderung des Brummens nach Gefühl einzuschätzen halte ich da eher für nicht zielführend. Einfach ein Multimeter an die Lautsprecherklemmen mit anschließen (AC-Volt-Bereich). 50 Hz oder 100 Hz können alle Multimeter. Dann siehst Du was ist und was sich ändert. Ist das denn bei beiden Kanälen gleich?

    Dann sind Tips auch faktenbasiert möglich.

    Gruß,

    Rainer

  • ...und diese Deine Aussage hältst Du für zielführender? Da lege ich schonmal Protest ein!


    Ingo

  • Bitte keine Weiterdelegierung Deiner Versäumnisse, Rainer. Erläutere doch erstmal, was eine AC-Messung am Lastausgang, wo ich eher eine DC-Messung erwartet hätte, bringen soll.

    Gemäß der Fehlerbeschreibung wäre mein Ansatzpunkt auch ein anderer gewesen, aber o.k.

    Deine Haltung bzgl. eventueller Meßergebnisse inkl. Hinweisen, was richtige und was falsche Resultate sind, fehlt mir völlig. Das ist einfach nur ein Knochen, den man dem Haustier so hinwirft


    Ingo

  • Hi Ingo,

    es gibt kein DC-Problem weil das Schutzschaltungsrelais durchschaltet. Den Rest deiner Aussagen verstehe ich nicht - und deinen alternativen Ansatz erläuterst Du nicht.

    Es gibt ein Brummproblem - also AC. Wenn ich jetzt Änderungen vornehme - z.B. Teile austausche - halte ich es für sinnvoll messtechnisch festzustellen, ob das was gebracht hat und ob das die Ursache war.

    Gruß,

    Rainer

  • Du willst es anscheinend nicht verstehen, Rainer, bleibst weiterhin die Begründung Deiner Messempfehlung schuldig! Gegen Deine Argumentation mit der Schutzschaltung habe ich auch nichts einzuwenden, da sie korrekt ist. Aber ich betonte ja, dass ich, wenn am Lastausgang gemessen wird, eher eine DC-Messung erwartet hätte, was nicht gleichbedeutend damit ist, das ich diese auch vorgenommen hätte, denn mein Ansatzpunkt wäre prinzipell ein anderer, was ich ebenfall schrieb.

    Ich erläutere nicht? Das schreibt gerade der Richtige!


    Gerhard


    Bist Du seit längerem Besitzer des PAs und ist der geschilderte Effekt tatsächlich erst jetzt aufgetreten und damit neu? Betrifft dieses Brummen beide Kanäle gleichermassen? Wenn es in der Tat so ist, wie Du schriebst, das mit zunehmender Erwärmung das Brummen weniger wird, sollte ein Masseproblem wohl nicht zutreffen, sondern vermutlich ein defektes Bauteil wie z.B. ein Elko. In der Regel fokussiert man sich zuerst auf die Spannungsversorgung, also das Netzteil.


    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Softon ()

  • Gerade den Test, mit der Lautstärke.

    Ich könnte prüfen, ob das Brummen auch auf den Kopfhörern zu hören ist, um es einzugrenzen. :/

    Was ist denn nun mit diesen Tests??? Mein Verdacht geht auch in Richtung Spannungsversorgung aus dem Netzteil. Deshalb wäre er wichtig ob eine Lautstärkeänderung einen Einfluss hat. Denn dann sind die Vorstufen betroffen. Wenn nicht die Endstufen.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
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  • Hi Gerhard,

    so wie das im Schaltplan aussieht ist der Kopfhörer an Ausgängen der Endstufe über Widerstände 330 Ohm/1W angeklemmt. Da liegt also das gleiche Signal an wie an der Endstufe - nur kleiner. Deshalb kannst Du damit nix eingrenzen. Wichtiger ist die Frage - auf beiden Kanälen oder nur auf einem? Wenn auf beiden, dann ist es ein Schaltungsteil, der für beide Kanäle gemeinsam ist.

    Gruß,

    Rainer

  • Gerhard


    Bist Du seit längerem Besitzer des PAs und ist der geschilderte Effekt tatsächlich erst jetzt aufgetreten und damit neu? Betrifft dieses Brummen beide Kanäle gleichermassen? Wenn es in der Tat so ist, wie Du schriebst, das mit zunehmender Erwärmung das Brummen weniger wird, sollte ein Masseproblem wohl nicht zutreffen, sondern vermutlich ein defektes Bauteil wie z.B. ein Elko. In der Regel fokussiert man sich zuerst auf die Spannungsversorgung, also das Netzteil.


    Ingo

    Hallo Ingo,

    den Verstärker habe ich vor kurzem über Kleinanzeigen bekommen. Die Vorbesitzerin meinte, es geht ein Kanal nicht.

    Ich hab ihn zuhause mal angeschlossen und geprüft - beide Kanäle gehen (ich vermute, sie hat den Balanceregler, der ja hinter dem Volume-Knopf "versteckt" ist, unbemerkt verdreht).

    Dann hab ich ihn eine weile laufen lassen mit meinem 1229. Erst war ein leichtes Brummen und ich dachte an einen Massefehler mit meinem Dreher (den ich aber an meinem CV 6055 nicht hab), nach einer Plattenseite hatte ich den Eindruck, das Brummen nicht mehr zu hören.

    Ich hab dann den Verstärker ausgemacht und am nächsten Tag wollte ich ihn nochmals laufen lassen und das Brummen war wieder da. Da ich meine CL720 nicht von ihm beschädigen lassen wollte, hab ich ihn abgeschlossen und beiseite gelegt.


    Hatte zunächst noch einen Plattenspieler von einem Freund in der Revision und musste die Pegelregler meiner anderen 720er reparieren. Jetzt habe ich meine Lowbudget-Lautsprecher übrig und kann mich an den Verstärker dransetzen.


    Ich muss ihn heute Abend mal aufbauen und anschließen um es zu verifizieren. Aber in meiner Erinnerung war das Brummen auf beiden Kanälen und es wurde mit der Zeit leiser.

    Ich melde mich später nochmals und berichte, wie es sich tatsächlich verhält.

    Grüße


    Gerhard

  • O.k., Gerhard, richtiggehend Angst um Deine CLs mußt Du nicht haben, da wie oben bereits erörtert, die Schutzschaltung nicht anspricht, sondern die Last zugeschaltet wird. Es kann also eigentlich keine DC am Lastausgang anstehen, denn dann würde das Relais nicht klicken. Aber Billigboxen mit vergleichbaren techn. Daten bzgl. Impedanz und Leistung tun es auch probehalber.

    Immerhin können wir derzeit festhalten, dass das Brummen eine Feststellung ohne Vorgeschichte ist, d.h. es könnte also durchaus normal sein. Einen Vergleich zu einem anderen PA hast Du nicht? Oder kann jemand anders diese Erscheinung an seinem PA wiederfinden?

    Gehe schonmal davon aus, Gerhard, uns mit einigen Innenfotos zu beglücken, um ggf. Fehlerquellen auf optischen Weg zu erkennen.


    Ingo

  • So, erste Erkenntnisse:


    Ich habe den Verstärker angeschlossen an zwei Boxen und ohne sonstes Zubehör eingeschaltet.


    Deutliches Brummen ist hörbar aus beiden Kanälen. Wenn ich am Balanceregler drehe, dann knistert es etwas, das Brummen wurde mal lauter, dann wieder leiser.

    Dann bin ich kurz runter gelaufen um die Kopfhörer zu holen. Bis ich wieder kam (1-2 Minuten) ist das Brummen leiser geworden aber noch da.

    Kopfhörer eingesteckt und das Brummen ist auch über Kopfhörer zu vernehmen.


    Da die Kopfhörer das Signal vor der Endstufe abzweigt, würde ich vermuten, dass das Bauteil (?) eher nicht auf der Verstärkerplatine zu suchen ist.

    Wäre der Lautstärke-/Balance-Regler vielleicht durch Kontaktschwierigkeiten ein Kandidat?


    Ich werde jetzt mal die Kiste abkühlen lassen und in einer Viertelstunde nochmals einschalten, dann müsste das Brummen ja wieder lauter sein.


    Ich berichte.

    Grüße


    Gerhard

  • So, zurückgekommen und eingeschalten - nur leises Brummen wie vorher, bevor ich gegangen bin.


    Dann habe ich an den Reglern (Volume / Balance) herumgespielt, leichtes Knistern.


    Dann hab ich zufällig auf die Front seitlich beim Powerknopf gedrückt und dann hat es auf einmal gebrummt. Hab dann mal mit dem Finger dort geklopft und man hat eine Veränderung im Brummen durch das Klopfen registrieren können.

    Klopfe ich auf der rechten Seite bei den anderen Reglern, dann macht es nichts aus. Scheinbar kommt es wohl von der Platine von Volumen/Balanceregler oder Powerknopf oder Kopfhöreranschluss.


    Macht das Sinn?

    Grüße


    Gerhard

  • Da ich aus Deiner Schilderung entnehme, wie Du den KH-Anschluß interpretierst, gehe ich davon aus, dass Du den Schaltplan noch nicht studiert hast. Meine Empfehlung wäre daher, dies zeitnah nachzuholen.


    Das Reglerknistern ist eine altersbedingte Erscheinung auf Korrosion basierend und eine weitere Baustelle im Gerät.


    Ingo

  • Da ich aus Deiner Schilderung entnehme, wie Du den KH-Anschluß interpretierst, gehe ich davon aus, dass Du den Schaltplan noch nicht studiert hast. Meine Empfehlung wäre daher, dies zeitnah nachzuholen.


    Das Reglerknistern ist eine altersbedingte Erscheinung auf Korrosion basierend und eine weitere Baustelle im Gerät.


    Ingo

    Meine Interpretation des KH-Anschlusses basiert auf eine Rückmeldung, als ich bei meinem 5030 die Ursache für einen fehlenden Kanal gesucht habe. Hier bekam ich die Rückmeldung, dass wenn bei den Boxen ein Kanal fehlt, aber im Kopfhörer beide vorhanden sind, dass dann der fehler auf der Endstufe zu suchen wäre, wenn auch bei dem Kopfhörer der Kanal fehlt, dann davor und nicht auf der Endstufe.


    Aber danke für die Empfehlung, werde ich zeitnah machen. ;)

    Grüße


    Gerhard

  • Hab mal kurz das Gehäuse geöffnet um die Regler mit Kontakt 61 zu reinigen. Knistern ist keins mehr zu hören. Brummen ist aber noch da.


    Was mir aber bei der optischen Inspektion aufgefallen ist: sehen die beiden großen Kondis der Endstufe noch gut aus? Ich habe den eindruck, einer hat sein Revier markiert? Vielleicht die Ursache des Brummens? :/


    Das Licht kommt direkt von oben, das ist kein Schatten vom rechten Kondensator, sondern es sieht so aus, als wäre hier etwas ausgelaufen.



    Ich hab ihn wieder zur Seite gestellt, werde mir, sobald ich mal Zeit habe, die beiden Kondensatoren herauslöten und dann mal nachmessen. Das sieht zumindest so aus, als ob man sich mal versichern muss, dass da noch alles in Ordnung ist.

    Grüße


    Gerhard

  • Leider ist die ominöse Stelle nicht klar genug zu erkennen mangels Auflösung bzw. Größe des Bildes. Es gibt allerdings auch Irriation, indem ausgelaufener Elektrolyt mit Klebstoff verwechselt wird. Gerade Elkos werden in elektron. Geräte gern auf diese Art fixiert, um mechan. Schwingungen zu verhindern bzw. zu minimieren. Besseres Merkmal ist daher, wenn Elkos den "Hut gehoben" haben.

    Der Kleber ist jedenfalls nicht wasserlöslich, ausgelaufener Elektrolyt aber schon.


    Ingo

  • Nein, ein Kleber ist es nicht, das ist wirklich wie eine Flüssigkeit, die ausgelaufen und dann auf der Platine angetrocknet ist.


    Die Böden der beiden Kondis scheinen komplett eben zu sein, also hier eher weniger das aussehen, als wären sie kaputt.


    Naja, sobald die Zeit ist, ist so ein Kondi schnell ausgelötet und gemessen. Sind sie gut, können sie ja wieder rein. Das schöne an dem Verstärker ist, dass die Serviceklappe unten ein Ausbau der Platine nicht nötig macht.

    Grüße


    Gerhard

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