HS31 mit 1015 Instandsetzung

hi! Die HS31 von 1967 war vermutlich die erste HS mit MM System, und hat einen Stereo Entzerrer an Bord. Das Laufwerk war an den Kabeln eingelötet. Seltsamerweise sind da verschiedene Transistoren verbaut, einmal Plastik und einmal Metallgehäuse, siehe Fotos. Vermutlich wurde da mal eine Endstufe neu eingebaut. Zu sehen ist der Entzerrer, der nicht extra abgeschirmt wurde, da bin ich mal gespannt wie laut es brummt nach der Renovierung. Und überhaupt bin ich mal gespannt was da so rauskommt, mit dem Pickering V15, ich hoffe es klingt schön urig. Die Nadel ist jedenfalls def, der Diamant ist abgefallen. Da muss ich mal suchen, irgentwo hab ich da noch was passendes. Aber zuerst kommt die Arbeit.

oh jetzt sehe ich erst das ich die Rubrik verfehlt habe, villeicht kann es jemand mit mehr Rechten verschieben?

die Elektronik ist schon überarbeitet, ich habe markiert welche Bauelemente erneuert wurden. Die Sieb kondensatoren von der Stromversorgung habe ich etwas erhöht, damit es hoffentlich weniger brummt.

so, die ersten Töne erklingen schon, noch ein paar Kleinigkeiten, dann kommt der Dauertest. Das Reibrad dual 275131000 ist unrettbar verhärtet, da musste ich Ersatz finden. Weiterhin war die Feder Nr. 151 nicht vorhanden. Da musste ich eine Feder von einem Spender verwenden. Der 1015 ist ein tolles Laufwerk, zusammen mit dem V15 passt es super. In der Zeit vor 56 Jahren war diese Anlage bestimmt Oberklasse.

In Adenau in der Eifel, dort habe ich sie abgeholt. Der Verkäufer war sehr nett, er hatte diese vor ein paar Jahren auf dem Sperrmüll gefunden. Da war auch öfters Service dran gemacht worden, was ich erkennen konnte, ich stelle mir vor wie es bei einem örtlichen Radio und Fernseher Geschäft damals so gemacht wurde.

2 kleine Fehler zeigten sich beim Wechseln, der Tonarm verzieht dich zu stark beim Absenken, hier musste ich das Antiskating auf 0 stellen, Problem solved. Dann wurde der Wechselvorgang manchmal nicht eingeleitet - zu wenig Reibung zwischen dem Teil 147 ( Abstellhebel) und 148, siehe Anhang. Hier half ein winzig kleiner Klecks Schmierfett. Jetzt wechselt er sehr zuverlässig, so dass es eine wahre Freude ist.

noch ein Fehler: der linke Kanal war manchmal weg beim Einschalten, hier half ein Nachbiegen der Kontaktbleche im TK.

das Ding läuft jetzt wirklich richtig gut. Brummen tut es nicht, evtl. hört man es leise direkt vor einer Box. Das V15 von Pickering ist ein tolles Oldie System. Da passen einige Nadeln darauf, sogar eine DN315, diese soll mit nur 1.5 p gefahren werden. Die HS31 verbraucht auch wenig Strom, der Verstärker wird kaum warm. Habe jetzt alte 3 Weg Isophon Boxen daran, das passt gut. Original waren da CL9 Boxen dabei.

Noch etwas zum eingebauten Entzerrer. Dieser ist ungefähr ähnlich dem TVV46, gleich ist das Entzerrerglied , aber die Stromversorgung ist unterschiedlich, hier liegt nur 10V an, in einem TVV46 ist es ca. das Doppelte. Es ist halt diese übliche 2 Transistor Schaltung, hier mit BC173C.

Der 1015 hatte kein Abschirmblech am Kurzschliesser, so habe ich es erhalten. Da hab ich ein passendes Blech gesucht und montiert, das hilft auch ein wenig gegen das Brummen.

habe einen Neuzugang HS31 erhalten. Der Entstörkondensator ist so gut wie neu, der war nur mit einem Bein angelötet!

Sogar der Schaltplan war noch drin von TV64 x2.

Bei dem 1015 ist ein TK116 mit shure M71 M-B dabei. Bj. ca. 1968, mein erster HS31 hat ein TK131 mit Pickering V15, nur zur Info.

noch ein Unterschied, der 1015 von 1967 ohne Zusatz F hat keine Feineinstellung der Drehzahl, 1968 gab es den 1015F mit Feineinstellung.

so, der nussbaum 1968 HS31 läuft, die Revision war erfolgreich. Noch ein Unterschied zum 1967 HS31: in dem 1015F ist ein voll Alu Teller dabei, bei dem 1015 ist ein Teil Stahlblechinnenteil genietet auf Aluguss Teller drauf. Wobei ich den voll Aluteller besser finde, weil da ist Lauffläche des Reibrads feingedreht. Das Reibrad war hier noch gut, also noch weich und nicht verhärtet. Noch ein weiterer Unterschied: der 1015 hat 4 Geschwindigkeiten, der 1015F hat deren 3.

Hier ist das originale M71 System dabei, mit der vermutlich ersten original Nadel. Der 1015F hatte nicht viel gelaufen, was ich an dem Lagerspiegel erkennen konnte. Der Verstärker ist ruhig, es brummt nichts. Mittlerweile bin ich ein echter Fan dieser ollen HS31 geworden, mal sehen wie es sich gegen die ultra moderne HS136 schlägt, am Donnerstag bekomme ich diese. Die hat ein Kollege freundlicherweise in Aachen abgeholt, 6Km entfernt von seinem Haus.

nach ein paar LP's hab ich die Spannungen gemessen, da war etwas wenig Gleichspannung, nur 16,8V, und 19,5V sollen es sein laut Schaltplan. Hab dann die gemessenen 4,5V AC für das Lämpchen in Reihe mit den 13,3V AC geschaltet, jetzt hab ich 22V DC. Irgentwie liefert der Trafo etwas wenig Sekundärspannung. Dann noch mit Sinusgenerator und 2kanal Oszi Kanalgleichheit exact eingestellt. Am MM Eingang das 1KHz Signal in beide Kanäle gleich eingespeist.

die HS34 hat den gleichen Verstärker.Da ist der neuere 1212 drin.