Grüßt Euch,
ich lese jetzt hier seit einigen Wochen mit und da die Vinylbegeisterung bei uns schon länger weiter steigt, habe ich mir als erstes Projekt einen CS 604 ans Bein gebunden.
Bisher spielte ein Hitachi HT 354 unsere Platten ganz passabel ab, doch als ich mich nun mal um die richtige Einstellung von System und Tonarm gekümmert habe, geschah das "Unglück"... ich habe das Dual-Board gefunden
So kam es wie es kommen musste...
Komme aus dem südlichen Ruhrgebiet, direkt an der Grenze zum Bergischen.
Musikgenuss gern, Extremismus nein Danke.
Soll heißen, der Hitachi spielt hier an einem Teac A-H300 mit Teac-Boxen aus ende 90er, denkbar schlecht aufgestellt im EG.
Macht trotzdem spaß.
Zum CS 604:
Nach ein wenig Recherche hatte ich ein paar Dreher auf der Liste und nahm Einen aus der Gegend, Welchen ich vor Ort begutachten kann.
Kleine Checkliste mit Tipps hier aus dem Board mitgenommen, machte n guten Eindruck, eingepackt.
Drehzahl steht, Arm leichtgängig, Antiresonator hing nur leicht runter (konnte ich mit der mittleren, kleinen Schraube etwas in die Mitte justieren), alle Funktionen gegeben, nur kein probehören möglich, Originalnadel DN242 am DMS 240E vermutlich noch nie gereinigt.
Dafür keine Risse in der Haube und sehr sauberer Zustand, auch innen.
Als geneigter Bastler öffnet man sowas ja zu Hause als erstes.
Sieht unangetastet aus, Antiskatingscheibe intakt, Schmierung grad noch ok.
Erster Test:
Der Schmock an der Nadel war hartnäckig.
Letztendlich half nur ganz vorsichtig der Zauberschwamm dem Diamant das Glänzen wieder beizubringen.
Trotzdem blieb der rechte Kanal etwas leiser/dumpfer.
Also Systemträgerkontakte geputzt, hauch Öl an die Federkontakte gegeben und nochmal Ausrichtung überprüft.
Jetzt spielts etwas besser, aber rechts bleibt leiser.
(hängt hier im Bastelraum über Din/cinch-Adapter an einem Sony-Receiver STR-DE 215 am Phonoeingang)
Mir scheint die Nadel leicht schräg nach innen zu stehen.
Perspektive ist nicht perfekt, aber man kann es erahnen.
Nach Recherche hier, ist das wohl nicht reversibel?
Auf gut Glück habe ich bei der aktuellen Völknerbestellung eine Nachbaunadel geordert, welche hier vor Jahren mal als nutzbar beschrieben wurde.
Mal sehen wie die sich schlägt.
Beim Antiskating bin ich mir nicht sicher:
Selbst bei 0-Stellung wandert der Arm ganz leicht nach außen, was mit geringem pusten aber sofort unterbrochen wird und der Arm wandert dann leicht nach innen.
Muss der Arm bei 0-Stellung auf der Stelle bleiben?
Vielleicht kontrollier ich den Stellplatz besser nochmal mit der Wasserwaage.
Hier der Antiskating-Mechanismus von unten:
Ein Satz Kondensatoren kam gestern schon und ich konnte meine (fast nicht vorhandenen) Lötskills aufbessern und hoffe das Teil nun sicher betreiben zu können.
Auf der Motorplatine habe ich nur die Becher getauscht.
Die kleinen Blauen sind erstmal drin geblieben.
Bild mit den Neuen von vorn habe ich vergessen, aber von hinten ist ja auch schön
Am Kurzschließer habe ich nur mit IPA, Q-tip und einem getränkten Blatt Papier gereinigt.
Schmierung habe ich nur Laienhaft, ohne Demontage der Mechanik, an den zugänglichen Stellen mit einem Zahnstocher erledigt. (auf den Bilder war noch das alte Fett zu sehen).
Kabel und Cinchstecker sind bestellt, ich werde aber vermutlich nur den Din-Stecker auf Cinch ändern.
Hat einer auf die schnelle einen Link zum Umbau? (finde ich sonst auch)
Bleibt die Masse vom Originalkabel an dem einen Stecker am Kurzschließer und es werden nur die Brücken gekappt? Oder habe ich da n Denkfehler?
Soweit mein Einstieg in die Dualwelt.
schöne Grüße
Micha