CS650RC: TA hat "Dauerstrom", Statische Entladung

  • Hallo liebe Dualisten,

    der Spielfreude schadet es (noch?) nicht, aber dennoch:

    Auch wenn der 650 nicht eingeschaltet ist, gibt der Tonabnehmer die Berührungsgeräusche z.B. vom Pinsel, bei eingeschaltetem Verstärker auf die Lautsprecher wieder.

    Und wenn beim Plattenwechsel vereinzelt eine statische Entladung spürbar ist, dann geht der Lifthebel hoch und die Taster funktionieren nicht mehr bis ich den Spieler aus-/angeschaltet habe.

    Woran kann das liegen?

    Danke und beste Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,

    das ist alles ganz normal.

    In Ruhestellung, wenn der Arm auf seiner Halterung liegt, sind die Kurzschlusskontakte für den Signalpegel offen. Jede Berührung der Nadel wird verstärkt. Die Signalleitungen haben nichts mit der Stromversorgung zu tun.

    Und eine statische Aufladung ist für den Prozessor, der die Funktionen steuert, schädlich. Dadurch wird irgendetwas gestartet, das den Prozessor ins Nirwana verfrachtet. Nach dem Aus- und wieder Einsschalten erfolgt ein Hardware-Reset, der den Prozessor wieder in die richtigen Bahnen lenkt.

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto ()

  • Hallo Michael,

    das ist alles ganz normal.

    In Ruhestellung, wenn der Arm auf seiner Halterung liegt, sind die Kurzschlusskontakte für den Signalpegel offen. Jede Berührung der Nadel wird verstärkt. Die Signalleitungen haben nichts mit der Stromversorgung zu tun.

    Und eine statische Aufladung ist für den Prozessor, der die Funktionen steuert, schädlich. Dadurch wird irgendetwas gestartet, das den Prozessor ins Nirwana verfrachtet. Nach dem Aus- und wieder Einsschalten erfolgt ein Hardware-Reset, der den Prozessor wieder in die richtigen Bahnen lenkt.

    Dann bin ich erstmal beruhigt, dass mit dem Tonsystem alles normal ist.

    Meine Platten muss ich dann wohl irgendwie entladen, bei fast jedem Seitenwechsel knistert es und die Schaltungen springen an.

  • Du läufst sicherlich mit den Hausschuen auf Teppichboden rum. Entlade dich selbst vorm Plattenwechseln. Zum Beispiel mit einem einadrigen Kabel, welches am Heizkörper oder Schutzkontakt einer Steckdose befestigt ist und das andere abisolierte Ende neben dem Plattenspieler liegt. Das Ende kurz anfassen und dann erst die Platten wechseln. Oder ein Armband mit dem Draht verbinden. Es gibt viele Möglichkeiten sich vorher zu erden.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,
    Anfang der 80er Jahren hatte ich einen Computershop mit Teppichboden und im Prinzip das gleiche
    Problem mit statischer Aufladung, nur mit größeren Folgen. Da gab dann schon mal

    bei einer Vorführung, eins von den damals recht teuren Floppylaufwerken, (2x 5 1/4",
    Doppellaufwerk, im VK DM 3.500.-), den Geist auf.

    Gleich drei ICs, der IEEE Schnittstelle, haben die Beine gestreckt.

    Als Abhilfe haben wir dann, ähnlich dem Vorschlag von HaJo, eine lange Teppichschiene aus Messing.

    unter den Tischrand geschraubt, welche mit dem Schutzleiter verbunden war.

    Jeder musste, bevor er eins der Geräte anfasste, sich erst mal, durch einen Griff an die Messingschiene, entladen.

    Damit konnten wir die Schäden, minimieren.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Während meines Studiums in den 80ern ist der Professor für IT immer mit der Gießkanne durch den Computerraum gelaufen und hat den Teppichboden gegossen um die statische Aufladung der Studenten zu verhindern. Rechner war eine DEC PDP11, an der mehrere Terminals hingen.

    Ist schon irre, heute hat meine Armbanduhr wahrscheinlich mehr Rechenleistung als der Computer damals, auf jeden Fall mehr Speicherkapazität.

    Unsere Programme haben wir auf 8 Zoll Floppies gespeichert.

    Keep on rockin' in the free world! 8)

  • st der Professor für IT immer mit der Gießkanne durch den Computerraum gelaufen und hat den Teppichboden gegossen um die statische Aufladung der Studenten zu verhindern.

    Ach ja,

    habe ich vergessen.

    Einen elektrischen Luftbefeuchter, habe ich auch in Betrieb genommen.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • In den 80er war ESD noch ein Fremdwort ?(

    Ganz im Gegenteil. Da wurde ein riesiger Hype um das Thema gemacht, alle Bauteile hatten Warnhinweise "Vorsicht MOS" und man hat die schwarzen Tüten ganz ehrfürchtig behandelt und sich zig mal entladen, bis man die ach so empfindliche Platine oder das überempfindliche Bauteil aus der Tüte nahm. Dafür waren die gefädelten Kernspeicher nicht so anspruchvoll ;)

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

  • alle Bauteile hatten Warnhinweise "Vorsicht MOS" und man hat die schwarzen Tüten ganz ehrfürchtig behandelt und sich zig mal entladen, bis man die ach so empfindliche Platine oder das überempfindliche Bauteil aus der Tüte nahm

    Exakt. Wir hatten damals (1987?) einen Intel 80387 Coprozessor für einen Rechner im Labor bekommen. Kostete, glaub' ich, 4-stellig. Von uns studentischen Hilfskräften wollte den niemand auspacken und einbauen.

    Aber zurück zum Thema: Eine Überprüfung der Luftfeuchtigkeit im Raum und eventuelle Anpassung mittels Topfpflanzen könnte das Problem mit dem Platten lindern.

    Keep on rockin' in the free world! 8)

    Einmal editiert, zuletzt von analog.digital ()

  • Wir haben Parkettboden und Pflanzen im Raum, ich erde mich wie ihr geraten habt noch häufiger mal.

    Hauptsache kein Defektproblem, das freut mich.

  • Lackierter Parkettboden (ist es wirklich Parkett oder Fertigparkett oder gar Laminat?) leitet kaum elektrostatische Aufladungen ab. In Verbindung mit Luftfeuchtigkeiten < 50%, das mehr an Kleidung und evtl. Schuhe oder Hausschuhe gibt es gerne Schläge, wenn man metallische Gegenstände berührt. Ich fasse nach dem Aufstehen aus Sofa oder Sessel immer erst mit dem Fingerrücken an eine Wand um mich zu entladen, sonst bekomme ich bei der nächsten Metalltürklinke, Wasserhahn etc. einen Schlag ;)

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

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