Shure N95ED und N95EJ Unterschiede?

  • Die EJ Nadel ist da und spielt an meinem 1249.

    Tatsächlich liegt sie klanglich in der Mitte von ED und G. Weniger Druck als G. Weniger Auflösung und Spitzen in den Höhen als ED.

    Es gibt aber nichts, was sie mehr hätte, nur eben weniger :D

    Die Musik ist vollständig vorhanden, doch es fehlt an Charakter. Das ist nicht negativ gemeint. Die Nadel kommt mit jeder Platte zurecht. Wenn eine Platte mit der gelben Shure Hi-Track am DM 103 einmal zischelt, kann die EJ am M95 hier gekonnt die Frequenzen verschweigen.


    Mein Fazit:

    Angenehm, ohne Wumms und Zisch, neigt zur Langweile

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • ja, sehr neutral, so in etwa würde ichs auch beschreiben, fährst Du sie mit 2gr?

    Viele Grüße :) DerGerd

    Einmal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • Genau mit 2 gr. Von 1,5 bis 2,5 höre ich aber keine signifikanten Unterscheide.

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • für mich nicht, ich hab mal das M95EJ draufgeschnallt und bin begeistert, denn wie heißt es so schön:

    Wandel und Wechsel liebt, wer lebt. (Richard Wagner)

    oder auch:

    Abwechslung ist die Seele des Lebens. (Bismarck, Otto)



    ..und hat den typischen kräftigen und aber nicht wummernden Bass des M95...

    Viele Grüße :) DerGerd

    Einmal editiert, zuletzt von DerGerd () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von DerGerd mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hier mal ein paar historische und faktenbasierte Hintergrundinformationen von Shure für die Interessierten und ohne meine persönliche Meinung:

    Shure hatte die EJ-Tonnadeln ("j" steht für "joint", was also ein "gebondeter" Diamant war, welcher von Shure in einer kleinen Aluminium-Fassung auf dem Nadelträger fixiert wurde) Tonnadeln im Programm für schwerere Tonarme mit weniger feinen Tonarmlagern und für eine Auflagekraft von 1,5p bis 2,5p. Die grundsätzliche emfpohlene Auflagekraft lag in der Mitte bei 2p. War die Abtastfähigkeit in Ordnung, oder noch nicht optimal gewährleistet, konnte man innerhalb dieser Grenzen (also zwischen 1,5p-2,5p) die Auflagekraft varieren, bis es keine Abtastprobleme mehr gab.


    Das Shure M95 benötigt 400-500pf Gesamtkapazität und hat damit einen praktisch linearen Frequenzgang mit den Originalnadeln. Diese hatten nämlich zur Stabilierung noch ein Beryllium-Stäbchen im Nadelträger verbaut. :)


    Gruss,

    Thomas

  • Cool, danke Dir. Wo kommen die Infos denn her?

    Hi Matthias,


    wie ich oben schon schrieb, basieren die Infos auf faktenbasierten Informationen von Shure, und nicht auf meiner persönlichen Meinung. Ich habe noch eine umfangreiche Shure-Sammlung mit noch vielen originalen Unterlagen (Katalogen, Testberichten, Fachzeitschriften) und NOS-Artikeln mit den Beipackzetteln und Anleitungen, auch wenn diese im Laufe der Jahre etwas kleiner geworden ist. :) Persönlich habe ich mich hobbymäßig intensiv damit befasst.


    Solltest Du noch Fragen zu Spezifikationen von einzelnen Shure-Tonabnehmern bzw. Tonnadeln haben, kannst Du mir gerne eine Nachricht (PM) über das dual-board schicken.


    Ich denke aber, dass vieles an historischen Informationen zu Shure-Produkten mittlerweile sicherlich auch im Internet zu finden ist. Shure war nämlich bis Ende der 80er Weltmarktführer für Magnettonabnehmer. Shure-Tonabnehmer waren überall zu finden und deren Forschung im diesem Bereich sicherlich vom Umfang her wegweisend für die jahrzehntelange fortschrittliche Entwicklung auf diesem Gebiet.


    Gruss,

    Thomas

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