Nein, es war nicht die wirkliche Ursache des Endes von Dual, daß es keinen DD-Wechsler gab, zeigt aber auf, daß das Vorgehen der Japaner eine "brute-force-attacke" war, eine pure "Material-Schlacht", der große Markt waren damals die USA, dort galt groß, schwer und viel Glanz & Gloria etwas, wâhrend in Deutschland die Kompaktanlage für die kleine Wohnung die meistverkaufte Anlageform war, Grundig und im Gefolge Dual profitierten. Ende der 1970er hatte fast jeder, der einen wollte einen Plattenspieler, der Markt schrumpfte, schlecht für Dual, wâhrend Matsushita mit dem VHS-Video schon die nächste "cash-cow" am Start hätte, die großen Europäer Grundig und Philips scheiterten mit Video 2000, das Geschäftsmodell Plattenspieler in hoher Qualität und Stückzahl zu produzieren trug einfach mangels Nachfrage nicht mehr. Dual ging in den Konkurs, Grundig folgte, die ehemaligen "Sieger" hatten auch nicht mehr die HiFi-Stückzahlen, die CD gab eine Gnadenfrist. Schaut man heute, gibt es zwar Technics wieder, auch mit Elektronik, aber nur mit einem zu früher erbärmlich kleinen Programm, Dual baut sein Plattenspielerportfolio geschickt in einem Baukastensysten wieder aus, auch Thorens und Elac gibt es wieder, aber alle zusammen bauen weit weniger Plattenspieler als Dual damals allein. Dual baut heute vielleicht in einem Jahr soviel Plattenspieler wie früher in einer Woche.
Gruß
Uli