CV 120 mach keinen Mucks - bis auf des leuchtende Power-Lämpchen

Hallo Flo,

ich bin in der glücklichen Lage keinem freizeitraubenden Job mehr nachgehen zu müssen (nee, so schlimm war es dann doch nicht).

Aber meine Frau, Kinder und Enkel verschieben hier und da auch meine Wunsch-Prioritäten nach hinten. Mache ich (manchmal ) gerne, Familie geht vor.

Zum MM- oder Phono-Vorverstärker:

Ich hab da etwas zuviel des Guten geschrieben und vergessen, dass Du die entsprechenden Meß-/Prüfgeräte gar nicht hast.

So wie Du das mit dem Trimmer (Meßwert vom alten übernehmen) gemacht hast, ist das erstmal absolut ausreichend und pragmatisch. Mach ich auch so.

Sollte Dir dann bei Phono-Wiedergabe auffallen, dass die "Stereobühne", also Links-Rechts irgendwie unnormal verschoben klingt, dann müsstest Du da nochmal ran.

Vielleicht hast Du meinen Reparaturbericht von Günters (onlyalfa) CV120 gelesen. Der hatte nämlich trotz Trimmertausch im linken Kanal einen deutlich hörbar schwächeren Pegel.

Ursache war ein korrodierter Eingangswahlschalter.

Nachdem der gereinigt war, habe ich dann mit meinen Meß-Möglichkeiten die Kanalgleichheit am Trimmer wieder korrigieren/einstellen können.

Man kann das aber auch ganz einfach ohne Meßgeräte machen. Vorraussetzung, man hat eine Schallplatte und eine CD mit der selben Musik.

Beides über den CV wiedergeben und per Eingangswahlschalter vergleichen. Da fällt eine Kanalungleichheit sofort auf.

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Ansonsten einfach nachfragen.

Viele Grüße

Wolfgang

Wie man die Schalter zerlegt kann ich dir anhand von Bildern zeigen.

Ist keine Hexerei.

Danke ebenfalls einen schönen Samstag und Sonntag!

Die BC239 sind Original. Kannst Du im Schaltplan sehen.

Die beiden ersetze ich auch mit BC550C.

Einfach mal testen.

Vielleicht machen die gar keine Probleme.

Teste einfach mal den ganzen Verstärker in Ruhe durch.

Sehr gut. Freut mich auch .

Solche Erfolgserlebnisse motivieren sehr.

Aber nicht übermütig werden.

Immer Schritt für Schritt und dann eine Funktionsprüfung. Das geht bei der Endstufe ganz gut. Die Transistoren in der Endstufe zu tauschen bringt keine Verbesserung. Prophylaktisch mach ich sowas auch nicht. Nur defekte.

Wichtig sind Trimmer und NTC's.

Mit dem einen Trimmer kannst du dann noch die Kanalgleichheit korrigieren.

Wenn ich die Farben richtig sehe ist da ein 1k Widerstand parallel zum NTC gelötet.

Mach den raus und den NTC rein.

Danach sollte sich der Ruhestrom wieder korrekt einstellen lassen.

Den Sinn des 1k verstehe ich sowieso nicht. Je höher der Widerstand desto höher der Ruhestrom.

Die Z-Dioden D1+8 werden recht warm. Ca. 40° sind normal. Da verfärbt sich das Pertinax der Platine. Kein Grund zur Sorge oder Tausch.

Hallo zusammen,

Die 40 Ohm NTC habe ich bisher nur bei Conrad gefunden.

Reichelt hat diese leider nicht...

Conrad Bestellnummer:

https://www.conrad.de/de/p/tdk…-k164-47-1-st-448540.html

Mein Vorrat ist leider aufgebraucht.

Muss ich leider mal wieder was beim großen C bestellen....

Grüße

Carsten

Zitat von Dualfuzzi

Den Sinn des 1k verstehe ich sowieso nicht.

Wenn ich das richtig sehe, ist das ein 100 Ohm (braun, schwarz, braun), nicht 1k und dann macht das schon Sinn. Damit hat er eine Parallelschaltung von zwei Widerständen und da die (fast) gleich sind, halbiert sich damit der Wert. 1/90+1/100=47 und damit wird der 'weggelaufene' NTC kompensiert.

Das funktioniert solange, bis der NTC noch weiter nach oben driftet. Problematisch wird es auch, wenn sich der NTC (stark) erwärmt. Dann verändert er ja seinen Widerstand, was der Parallelwiderstand aber nicht tut und damit ändert sich der Gesamtwiderstand der Parallelschaltung anders, als es nur der NTC tun würde. Die Ruhestrom(nach)regelung funktioniert also nicht so, wie sie eigentlich sollte.

Solange es in der Kiste nicht zu warm wird, funktioniert das aber durchaus noch gut genug.

Gruß Martin

Hallo,

So wie ich das erkenne war da auf jeden Fall schon einmal jemand dran.

Du solltest, wenn Du eh dabei bis, die Lötpunkte alle mal genauer in Augenschein nehmen.

Zum Beispiel "1": Da würde ich z.B. alles ordentlich reinigen. Also alte Verlötungen entfernen, alles reinigen und "frisch" verlöten. Das sieht da sehr unsauber aus.

"2": Altes Lötzinn komplett entfernen, Lötpunkte reinigen - dann dort neu verlöten.

"3": Die drei Verlötungen des wohl darunter verbauten Transistors (3 unten) sehen auf dem Foto nicht mehr gut aus. Sieht fast aus als wenn die Beinchen da nur noch lose drin stecken und die Lötpunkte aufgebrochen sind. Die anderen mit 3 gekennzeichneten Verlötungen sehen auch alles andere als gut aus. Da hat wohl schon einmal jemand die Transistoren raus gehabt, oder "nachgelötet" (wohl nur warm gemacht und ordentlich Lötzinn druff....)

Ich würde da wirklich erst einmal für Ordnung sorgen. Alte Verlötungen Absaugen, alles sauber machen, neu verlöten. Leiterbahnen ordentlich reinigen, speziell solche Stellen wie auf dem Bild ...

Alles klar Martin - 100 Ohm - den 3. Ring hatte ich als ROT gedeutet.

Das ist dann Trick 17 von einem Spezialisten gewesen . Gut gedacht, schlecht gemacht.

Flo:

Wie ich schrub, schmeiß die beiden Widerstände raus und bau 2 neue NTC ein.

47 Ohm hab ich noch da.

Schick mir per PN deine Anschrift und du bekommst 2 Stck.

Und - Maicox hat recht. Bei diesem CV solltest Du das alles penibel prüfen.

Viele Grüße Wolfgang

Hallo

weiterhin habe ich noch die alten RuhestromTrimmer gesehen...

Eine Frage der Zeit, wann diese nicht mehr funktionieren..

Wenn mann die Platine schon einmal vor sich hat, sollten diese auch getauscht werden,

sonst öffnet man das Gerät in einem halben Jahr wieder vielleicht sogar mit Defekten Endtransis...

Gruß

Carsten

Hallo,

Und noch einen kleinen Nachtrag:

Bei den Geräten, wie auch diversen anderen, machen die Sicherungshalter gern mal Probleme. Die würde ich gnadenlos austauschen.

Kosten nur ein paar Cent. Erspart einem möglicherweise viel Ärger.