CV 120 Fragen zu Ruhestrom und NTCs

  • Schönen Sonntag Morgen wünsche ich,

    Ich liebe es, mit Denkaufgaben aufzuwachen. Danke euch und hier auch Carsten für die Beschreibungen und die Geduld.

    Ich merke immer wieder, dass ich wohl lieber eine Ausbildung als Elektrotechniker oder Akkustiker gemacht hätte, als zu mich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Noch ist es nicht zu spät.

    Ich mag diesen Verstärker und den Klang enorm. Auch der CV 60 ist klanglich ein sehr angenehmer Verstärker. Daher investiere ich auch so viel Mühe, diese Teile perfekt hinzubekommen. Wenn man schon Zeit in eine Revision investiert, dann sollte es am Ende auch fehlerfrei sein.

    Aber durch eurer Ausführungen merke ich, dass ich schon an die Toleranzen der Fertigung gestoßen bin. Das heißt, noch mehr Perfektion verlangt tiefere Eingriff in das Material. Und das ist gerade nicht mein Bestreben.

    Insofern habt ihr mich schon glücklich gemacht. Jetzt nutze ich den Sonntag, um mich auf meine Ohren verlassend dem akkustischen Einmessen zu frönen. Natürlich mir den genannten Methoden. Am Hörplatz ist das wirklich fast unmöglich, wegen Dachschrägen.

    Dennoch muss ich fragen, ob es Bauteile gibt, wo neuere Varianten mit weniger Toleranz eine Verbesserung erwirken könnten. Es wurde schon was über die Widerstände gesagt. Gibt es da Empfehlungen?

    Ich bin bei der Revision nach deiner Methode, Carsten, vorgegangen. Ich habe also Panasonic-Teile verwendet. Außer bei den 1 μF Elkos. Hier musste ich auf axiale VIS MAL203038108 (Vishay) zurückgreifen, da die anderen nicht zu bekommen waren. Etwas über die Lautsprecherrelais oder die verbauten Wimas konnte ich dem Thread nicht finden.


    Grüße

    Stephan

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Hallo Stephan,


    mal eine ander Frage: Welches Messinstrument hast du zur Gewinning deiner Erkenntnisse verwendet? Ist es denn überhaupt geeignet zur Messung von Frequenzen in weiten Teilen des Audio-Bereichs? Digitale Multimeter z. B., die hierfür nicht besonders qualifiziert sind, versegen bereits jenseits von ca. 400 Hz.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Hallo Stephan,

    Uwe hat recht. Teste doch erstmal dein Messgerät. Generator anschließen (vielleicht ein Volt) und den Frequenzbereich durchtesten.

    Gruß,

    Rainer

  • Hallo Leute,

    Ich verwende einen true rms Leistungsmesser. War nicht der teuerste und ich merke selbst, dass er ab 5000 Hz nicht mehr so zuverlässig ist, aber für vergleichende Messungen ist der denke ich völlig ausreichend.

    Aber ein handelsübliches nicht zu billiges Multimeter dürfte ja auch Vergleiche von 50 bis 1000 Hz zulassen. Hier sieht man ja schon, ob es Abweichungen gibt. Und auch, wenn es nicht die genaue Spannung bei 2000 Hz anzeigt, kann man doch die Werte von L und R bei der Frequenz vergleichen. Die Werte springen ja nicht wild hin und her.

    Im Übrigen habe ich aus Neugierde die gleichen Messungen an meine revidierten CV 60 angestellt und sofort den Deckel wieder drauf gemacht. Hier sind die Unterschiede noch lustiger. Besonders unter 200 Hz liegen beide Kanäle recht weit auseinander an Hörlautstärke. Also so um 0,02 V (0,256 und 0,275 bei 100 Hz).

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Das sind 16,4 vs. 18,9 mW oder +1,24 dB zugunsten des lauteren Kanals. Ob das den Kohl bei derartigen Geräten bestenfalls der damaligen Mittelklasse fett macht?


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Im Bassbereich bestimmt nicht, aber im Bereich von Stimmen sind 1,24 db schon hörbar.

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Das sind 16,4 vs. 18,9 mW oder +1,24 dB zugunsten des lauteren Kanals.

    Hallo Uwe,


    Hoppelfehler!

    Das sind sogar nur 0,6 dB Unterschied!


    Bei dB Verhältnis für Leistung (hier mW) ist die Formel dB = 10 x Log P1/P2.

    Du hast statt Faktor 10 den Faktor 20 genommen, 20 gilt aber nur für Spannungsverhältnisse!


    Für das Spannungsverhältnis gilt:

    dB = 20 x log (U1/U2) = 20 x log (0,256V/0,275V) = 0,6 dB



    @ warpig:

    Ein Unterschied von bis 1 dB oder sogar noch etwas mehr ist schon bei den verwendeten Lautstärkepotis zwischen beiden Kanälen ganz normal. Unterschiede in der Verstärkung und in der Klangregelstufe kommen noch dazu.


    Du suchst in den Krümeln. Diese kleinen Unterschiede, die Du bemängelst, hatten (und haben auch noch heute) solche Geräte dieser Preisklasse. Auch dehalb gibt es einen Balanceregler. Im Amplitudengang sind zusätzlich Pegelabweichungen von +/- 0,5 dB (nach Techn. Daten DUAL CV 120: 20 Hz-30 kHz) zulässig. Im ungünstigen Fall, liegt ggf. bei einer Frequenz ein Kanal 0,5 dB über Soll, der andere bis 0,5 dB darunter. D.h. auch ein 1 dB Unterschied zwischen den Kanälen ist noch nicht zu beanstanden.


    Gruß

    Reinhard

    Einmal editiert, zuletzt von oldiefan ()

  • @ warpig:


    Du suchst in den Krümeln. Diese kleinen Unterschiede, die Du bemängelst, hatten (und haben auch noch heute) solche Geräte dieser Preisklasse. Auch dehalb gibt es einen Balanceregler.

    Hallo Reinhard,

    Ich gebe dir vollkommen Recht. Nur wollte ich nichts bemängeln, sondern wissen inwieweit diese Abweichungen im Normbereich des CV 120 liegen. Ich wollte nur sichergehen, in meinem Lötwahn keinen Fehler gemacht zu haben. Und, ob es mit Bauteilen mit sehr geringen Toleranzen möglich ist, die Defizite von damals auszugleichen.

    Wenn ich meine Werte durch deine Formel (Merci dafür) jage, ist der Verstärker sogar sehr sehr gut, da die Abweichungen gering sind. Alle unterhalb 0,4 db. Nur beim CV 60 ist es etwas höher.

    Daher noch einmal Danke für die konstruktiven Antworten und Anregungen. Ich mag dieses Forum!


    Grüße

    Stephan

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Hallo Stephan,


    alles klar!

    Da nicht vorausgesetzt werden kann, dass jeder mit "dB" und den Technischen Daten im Service Manual etwas anfangen kann, verstehe ich Deine Frage.


    Gruß

    Reinhard

  • Hallo Stephan,

    es geht besser. Aber dafür benötigt man präzise gepaarte Bauteile und ggf. ein anderes Schaltungsdesign. Ob das dann wirklich zu hörenist hängt von vielen Bedingungen ab. Unter anderen auch von der Kanalgleichheit der jeweiligen Hörorgane.

    Gruß,

    Rainer

  • Unter anderen auch von der Kanalgleichheit der jeweiligen Hörorgane.

    Nicht davon anfangen! Da habe ich noch keine zufriedenstellenden Lösung gefunden... ^^

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.