Dual 721 - mal wieder Automatik / Tonarmhöhe (war: Tonarm „hakt“)

  • So, mal ein kleines Update vom heutigen Tage: Habe die Bruchstelle gereinigt, entfettet und dann mit 2-K-Kleber einen Klebeversuch gestartet und nun trocknet das Ganze fixiert mit einer Krokodilklemme so vor sich hin. Da ich nicht viel machen kann, außer dem Kleber beim Trocknen zuzuschauen, hab ich mich noch mal intensiver mit der Serviceanleitung und der Beschreibung des Startvorgangs beschäftigt (S. 15 unten). Hab dann mal den Beginn, nämlich die Betätigung des Starthebels nachvollzogen und gesehen, woran es liegt, daß dabei gleich der Tonarm bewegt wird. Und zwar erfaßt das Rastblech ausgelöst durch den Schaltarm den Bolzen und bewegt dadurch das Segment und den Tonarm. Das soll doch bestimmt so nicht sein, oder? Läßt sich das auch durch die noch anstehenden Justagen gem Fig. 17 und Fig. 18 beheben?


    Auch dazu wieder ein Bild und ein kurzes Video (4419) unter dem bekannten Link.




    Das ist im Übrigen auch der Grund für die fehlende Motorabschaltung am Ende der Stop-Bewegung: Der Bolzen und das Rastblech sind verhakt und das verhindert die Bewegung des Schaltarms zur Betätigung des Netzschalters.


    Und noch eine Frage an Dich, Thomas vinylfan78: Du schriebst im Thread von Volker bezüglich der Justage gem Fig. 17 (Hervorhebung von mir):


    Zitat

    Bitte auch mal Fig. 17 anschauen und alles so einstellen, dass die Hubhöhe (3mm) stimmt, und zwar gilt das für den untersten Punkt der Tonarmhöhenverstellung! Bitte das bei der ganzen Grundeinstellung berücksichtigen!

    Verstehe ich das richtig, daß die Tonarmhöhenverstellung über die berühmt-berüchtigte Drehkurve 8o ganz nach unten eingestellt sein muß, bevor diese Justage erfolgt?

    6 Mal editiert, zuletzt von sauberli () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von sauberli mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Steffen,


    das hört sich doch schon mal gut an :) Zu Deinen Fragen:


    Das Rastblech muss nach Service-Anleitung in der Führung, die den Bolzen führt, mit etwas schwarzem MoS2 (Molykote) Fett neu geschmiert werden. Das verhakt ansonsten mal gerne - ist bekannt dafür (auch beim CS701 und CS704). Das muss fein geschmiert sein und die Abstände müssen stimmen, damit der Bolzen ohne Haken geführt wird.


    Zu Fig. 17:

    Ja, das hast Du richtig verstanden. Aber bitte, die VTC oben neben dem Tonarm rechts am entriegelten :!: Drehknopf betätigen und den Tonarm nach unten drehen, damit das mit den 3mm später auch passt (siehe hierzu die Service-Anleitung für die einzelnen Schritte).


    Gruss,

    Thomas

  • Das Rastblech muss nach Service-Anleitung in der Führung, die den Bolzen führt, mit etwas schwarzem MoS2 (Molykote) Fett neu geschmiert werden. Das verhakt ansonsten mal gerne - ist bekannt dafür (auch beim CS701 und CS704). Das muss fein geschmiert sein und die Abstände müssen stimmen, damit der Bolzen ohne Haken geführt wird.


    Schön daß Du wieder da bist. :) Und heute wird das bestimmt nicht so schwierig wie gestern, zumal ich im Moment ja auch nicht groß was machen kann. :sleeping:


    Dann werd ich mir erstmal das passende Fett besorgen. Wenn Du sagst, die Abstände müssen stimmen: Wie kann ich die verändern und vor allem was heißt "stimmen"? Ich hab nur was bzgl. des anderen, hinteren Bolzen gefunden (Fig. 21).

  • Naja, ich meinte mit der Aussage, dass das Rastblech sich nicht am Bolzen verhacken darf weil der Abstand nicht mehr stimmt und dadurch evtl. etwas am Rastblech verbogen ist (aber wirklich nur im Extremfall). Bei Dir glaube ich einfach, dass Du nur neu (weniger ist mehr) entlang der inneren Führung leicht MoS2 schmieren musst.


    Übrigens der Schmierplan ist auf der letzten Seite der Service-Anleitung. Ersatzschmierstoffe findest Du hier im Forum in einem passenden Thread dazu,oder auch bei Dualfred, der ein Schmiermittelset verkauft.


    Gruss,

    Thomas

  • Und sollte das Rastblech eigentlich am unteren Teil des Bolzens entlanglaufen (so ist es bei mir) oder am oberen gefederten Teil? So schön smooth wie bei Volker auf dem Video läuft es bei mir jedenfalls nicht. Bei ihm läuft der Bolzen schön in der Mitte der Aussparung, bei mir schleift er regelrecht am linken Rand (bei auf dem Kopf stehenden Dreher).

  • Hallo Steffen,


    ja, genau so wie auf dem Video von Volker, das Du meinst, muss das richtig laufen. Also der obere Teil (dünnerer Teil) des Federbolzens muss in der Führung gleitend laufen. Sieht man auch deutlich im Video.


    Gruss,

    Thomas

  • Das ist bei mir leider nicht der Fall. Der untere, dickere Teil ist auf Höhe des Rastblechs. Daher wohl auch die Probleme, das der Tonarm gleich bei Betätigung des Start-Hebels sich bewegt und keine Motorabschaltung am Ende bewirkt wird.


    Das hängt ja wohl mit der Höhe des Segments zusammen, da der Federbolzen auf eben diesem sitzt. Wie erfolgt hier eine Justage / Anpassung? Über die Tonarmhöhenverstellung wohl eher nicht, oder? Das Segment muß runter bzw. das Rastblech hoch (von unten gesehen).

  • Hallo Steffen,


    ich hab ja schon gestern mal beschrieben, dass sich durch die kaputte Drehkurve, gerne auch mal das Segment verbiegt. Das Rastblech muss dann entsprechend vorsichtig nachgebogen werden und eigentlich muss der Tonarm ausgebaut und alles auf Geradlinigkeit geprüft werden (Segment) und entfettet und neu geschmiert. Ansonsten ist das halt ein Gefummel mit ständigem Probieren ob's denn nun geht. Also nichts Halbes und nichts Ganzes. die Schritte dazu stehen ganz genau beschrieben in der Service-Anleitung unter "Tonarm ausbauen". Da braucht man dann aber auch das passende Werkzeug für die Schrauben und Muttern... und ob Du Dir das zutraust?


    Gruss,

    Thomas

  • Maßgeblich ist die Beschreibung "Ausbau des Tonarms kpl. mit Tonarmlagerung" S. 12 rechts unten und S. 13 links oben, oder? Das ist schon ganz gut beschrieben, Werkzeug ist mit Sicherheit auch alles vorhanden. Ich hatte nur immer gelesen, daß anschließend das Antiskating mit irgendeinem Spezialwerkzeug neu kalibriert werden muß. Letzteres insbesondere schreckt mich ab.

  • Hallo Steffen,


    baut man den Tonarm aus, bleiben der Tonarmlift, das Segment und die Drehkurve, sowie das Antiskating (bis auf Feder einseitig aushängen!) erstmal eingebaut. Diese sind nämlich an der Platine befestigt. Lediglich die Skatingfeder wird einfach einseitig ausgehakt (entfernt), so dass man mit dem Schraubenzieher arbeiten kann, um den Tonarm ausbauen zu können. Dabei wird am Antiskating nichts verändert.

    Die Schritte, die Du in Erinnerung hast, wurden gestern besprochen: Da ging es um den Ausbau der Drehkurve und die ist ja an der Platine befestigt. Da muss man dann nach dem Ausbau des Tonarms weitere Schritte unternehmen: Antiskating ausbauen, TA-Platine kpl. (71) und Abdeckung kpl. (73) auf der Oberseite der Platine.


    Und ja, zum Wiedereinstellen des Antiskating braucht man normalerweise das richtige Know-How, ein Skate-o-meter und eine passende zugehörige Messschallplatte. Da Du aber die Zugfeder (238) einseitig eingebaut lässt und Du somit deren Spannung nicht veränderst, ändert sich der werkseitig eingestellte Wert des Antiskating auch nicht, bei korrekter Remontage der Antiskatingscheibe. Außerdem darf diese besagte Antiskatingscheibe nicht gerissen sein an deren Nullposition.


    Ich hoffe, Dir ist das Ganze jetzt klarer geworden :)


    Gruss,

    Thomas

    2 Mal editiert, zuletzt von vinylfan78 ()

  • Liebe Mitstreiter,


    es gibt einige Neuigkeiten: :)


    1. Die Klebeaktion scheint erfolgreich verlaufen zu sein. Jedenfalls sieht die Drehkurve erstmal gut aus und erfüllt wieder voll und ganz ihren Zweck. :love:

    2. Ein bißchen Schmierung und leichte Biegearbeiten am Rastblech und nun funzt die Automatik genau wie sie soll. 8o Offenbar war das Klemmen/Haken des kleinen Federbolzens der Hauptgrund dafür, daß beim Betätigen des Starthebels schon der Tonarm bewegt wurde und dann alles durcheinanderging und am Ende auch der Motor nicht abgeschaltet wurde.

    3. Mir ist immer noch nicht klar, welche Anleitung zum Ausbau des Tonarms nun maßgeblich ist - die erste ohne oder die zweite komplett mit Lagerung. Aber nun ist diese Aktion ja wohl auch nicht mehr nötig.

    4. Und nun noch eine (hoffentlich nicht zu) schlechte Nachricht: Das abgebildete kleine Blech kam mir beim Umdrehen des Drehers entgegen. Wo gehört das hin? :?:


    An dieser Stelle möchte ich aber erst mal Danke sagen für Eure tolle Unterstützung und die Geduld mit einem Anfänger. :thumbup: Gemeinsam haben wir es geschafft und einen weiteren alten DUAL 721 seinem Bestimmungszweck zugeführt. Naja, noch nicht ganz - muß noch eine Nadel besorgen.


    Beste Grüße

    Steffen


  • Für die Frage müsste Dual langsam mal Geld raus tun wenn es die noch geben würde… :rolleyes:


    Die Blattfeder gehört an den Repeatknopf damit dieser einrastet.


    Die auf deinem Bild linke Seite gehört auf meinem Bild nach unten zwischen geklemmt.




  • LG, Ernst


    Tja, infiziert mit "Dualitis"


    Im Moment spielt:


    Dual/Marantz/Luxman/Revox Freak! (und neuerdings Quad...)

  • Super! Hier werden Sie geholfen. ?


    Da am Wochenende eigentlich noch der Austausch des Knallfrosches im Netzteil ansteht: Habt ihr einen guten Tip, wie man die Platine am besten aus dem engen kleinen Gehäuse bekommt, um Löten zu können? Die sitzt ziemlich stramm drin und wegen der kurzen Kabel läßt die sich auch nicht groß bewegen. Aber ein bißchen muß ich die ja drehen, um an die Unterseite zu kommen.

  • Ich mach da keine halben Sachen und pule die komplett raus. Also alle Litzen ablöten. Hab bei den ersten Drehern auch immer irgendwie hochgebogen und was weiß ich was.

  • Ok. Dachte da geb‘s vielleicht einen Trick.


    Was mir auch noch aufgefallen ist: Irgendwas „surrt“ am oder im Netzteil. :cursing: Wenn ich das Gehäuse anfasse, verschwindet es. Die beiden Schrauben am Gehäuse sind eigentlich fest. Dazu noch ne Idee?

  • Wenn die Trafoschrauben fest sind und es immer noch surrt hilft ein Stück Bitumenmatte (also das Zeug was für Autos verkauft wird) am Gehäuse (aussen). Hatte ich bei meinem 3tn 721 auch. Alles war fest und es surrte. Hand aufgelegt surren weg. Also Metallgehäuse bedämpft. Surren weg.


    Übrigens verwende ich an den Teafoschrauben immer Schraubensicherungslack.

  • Austausch des Knallfrosches im Netzteil

    Eh, stell hier mal ein gutes Bild von deiner Netzplatine rein, meine hat jemand komplett versaut.

    Die möchte ich gerne neu aufbauen...

    Schonmal ein Dankeschön im vorraus!



    LG, Ernst


    Tja, infiziert mit "Dualitis"


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