TVV46-Revision - zwei kleine Fragen

  • Als Beifang habe ich einen TVV bekommen und möchte die altersbedingt kritischen Bauteile erneuern.


    Für die dicken Elkos (250µF) habe ich ihm schon zwei neue spendiert (330µF - ich hoffe, das geht) und auch die beiden Tantals (1µF) habe ich ersetzt. Dabei bin ich mir jedoch nicht sicher, daß die Polung richtig ist. Normalerweise gehe ich davon aus, daß mit Blick auf die Beschriftung das rechte Bein der Pluspol ist und habe den Ersatz auch entsprechend eingelötet (Bild02). Bei den ausgebauten Tantals (siehe Bild01) ist jedoch auf der linken Seite noch ein kleiner Punkt. Hat der evtl. etwas Abweichendes hinsichtlich der Polung zu bedeuten?


    Morgen möchte ich auch die 1K-Trimmer ersetzen. Die neuen haben jedoch drei Beine und die alten nur zwei (Bild03). Ich würde jetzt so vorgehen, daß ich von den neuen das mittlere Bein nach rechts vorne biege und an das rechte Bein irgendwie anlöte. Und in die Platine würde ich dann einfach die beiden äußeren stecken.

    (Und vorher natürlich die Werte der alten Potis mit dem Messgerät ermitteln und die neuen Potis möglichst genauso einstellen.)

    Ist das ok so?


    Gruß,

    Kurt

  • daß ich von den neuen das mittlere Bein nach rechts vorne biege und an das rechte Bein irgendwie anlöte.

    Das würde ich nicht machen. Knips den Mittelanschlus ab und lass 1mm davon stehen. Verbinde den entstandenen Anschluss mit einem Draht zum rechten oder Linken Beinchen. Beim biegen des Mittelanschlusses kann es dir passieren, dass die Kontaktgabe leidet oder der Trimmer ganz kaputt geht.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Morgen möchte ich auch die 1K-Trimmer ersetzen

    Hallo,

    bei meinen VV Restaurationen habe ich die Trimmer nicht ausgewechselt,
    da ich festgestellt habe, daß sie keinen Ärger bereiten.

    Auf jeden Fall die Kohleschichtwiderstände wechseln.

    --------

    Bzw, das sind die Teile welche ich neu verbaue.
    Danach sieht es so aus.



    Wichtig, siehe hier.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Erstmal vielen Dank für die Hinweise an Hajo und Gernot.


    Den Tipp, das mittlere Bein der Trimmer nicht zu biegen, habe ich beherzigt und wie vorgeschlagen eine kleine Brücke eingelötet. Habe dünne Entlötlitze dafür genommen, denn die läßt sich immer gut biegen und verarbeiten (siehe Bild 11).


    Die umfassenden Beschreibungen von Gernot habe ich leider zu spät gelesen - da waren die Trimmer bereits draußen. Und 220K Widerstände habe ich leider nicht auf Vorrat, so daß die alten drinbleiben mußten. Ebenso wie der alte Trafo - das wäre mir dann doch zu viel Aufwand für einen vielleicht 15 Euro teuren VV.


    Immerhin habe ich die vier Transistoren ersetzt (durch BC 550C), und das war auch schon genug Fummelei (die Beinchen waren in unterschiedliche Himmelsrichtungen umgebogen, und da hatte selbst die von Jo aus Münster geerbte Entlötmaschine ihre Mühe).


    Immerhin funktioniert der VV jetzt bestens - kein Brummen und kein Spratzeln.


    Ganz zufrieden bin ich indes nicht, denn wie man auf Bild 12 sieht, habe ich mich beim Platzmanagement nicht sonderlich geschickt angestellt. Die Trimmer hätte ich andersherum einlöten müssen, denn jetzt wird es ziemlich eng zwischen dem Stumpen des Mittelbeins und dem darüber aufzusetzenden Gehäusedeckel. Da ist nur noch ein knapper Millimeter Platz. Aber passieren wird da nichts, denn ich habe die Stumpen sicherheitshalber noch ein wenig mit Siegellack isoliert.

    Ebenfalls eng ist es unter der rechten DIN-Buchse, da meine 1µF-Kondensatoren doch ziemlich hoch sind. Da hätte ich besser kleinere genommen.

    Na ja, und die 330µF Radial-Kondensatoren, die ich mangels Alternativen eingebaut habe, sehen auch nicht sonderlich schön aus.


    Aber was soll's - läuft, und damit ist es gut.


    Gruß,

    Kurt

  • Hallo Kurt,

    viel wichtiger wäre es unter dem 230V Anschluß und den Bratwiederständen eine Isolierung einzubringen.
    Wie ich das in dem verlinkten Thread beschrieben habe.

    Die Lötanschlüsse sind relativ nahe am Gehäuse.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Auf jeden Fall die Kohleschichtwiderstände wechseln.

    darf ich fragen wieso?

    Ebenfalls eng ist es unter der rechten DIN-Buchse, da meine 1µF-Kondensatoren doch ziemlich hoch sind. Da hätte ich besser kleinere genommen.

    Na ja, und die 330µF Radial-Kondensatoren, die ich mangels Alternativen eingebaut habe, sehen auch nicht sonderlich schön aus.

    Ich habe etwas umgeräumt / ujmgelötet und durch die Auswahl an Bauteilen reicht der Platz aus. Bei mir kamen axiale 470µF Elkos rein.

    Die Trimmer wurden von mir nicht getauscht:


  • darf ich fragen wieso?

    Hollo Jo,

    diese Kohleschichtwiderstände haben in den meisten Fällen nicht mehr den Wert,

    welchen sie haben sollten.

    Außerdem scheint manchmal der Punkt an dem der Draht in den Widerstand geht,

    ein Problem zu sein. Einmal gemessen, etwas bewegt, schon ist der Wert u.U. ein Anderer.
    Oder der Draht hat garkeine Verbindung mehr. Daher mache ich diese immer neu.

    Ersetze diese immer mit Metalschichtwiderständen, die haben von Haus aus eine geringere Toleranz.

    ---

    So wie bei diesem alten Lenco VV7

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • diese Kohleschichtwiderstände haben in den meisten Fällen nicht mehr den Wert,

    sollte man diese beiden auf jeden Fall wechseln? Die anderen können bleiben, oder alle wechseln?

    Meine sehen anders als deine aus :/

    Alla Hopp
    Jo

    Einmal editiert, zuletzt von grossesj ()

  • Hallo Jo,

    nur diese Beiden sind Kohleschichtwiderstände,

    die hatten wohl gerade nix Anderes.

    Habe ich bereits mehrmals so gesehen.


    Aber die, welche man auf Deinen Bildern sieht, sind keine.
    Dafür habe ich jetzt noch was Anderes entdeckt.



    Üblicherweise sitzen an dieser Stelle noch je ein Widerstand in der Leitung vom rechten und linken Kanal
    wie auch auf den Bildern von Kurt zu sehen ist, die fehlen auf Deinen Bildern.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    4 Mal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • wie auch auf den Bildern von Kurt zu sehen ist, der fehlt auf Deinen Bildern.

    ist mir auch aufgefallen :/

    ich habe an der Konstruktion selbst nichts verändert, er war also nicht vorhanden, als das Gerät zu mir kam

    Alla Hopp
    Jo

  • Hallo Jo,

    es sind zwei Widerstände, rechts und links.


    ich habe gerade nochmal editiert.

    Aber es gibt auch verschiedene Schaltpläne, ?( einmal mit einmal ohne, wohl kein Beinbruch

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Noch ein Hinweis zu den beiden braunen Widerständen, die man wechseln sollte. Das sind Vitrohm-Widerstände, die dafür bekannt sind teils vollkommen von ihren angedachten Werten abzuweichen - oft werden die sehr hochohmig.

    Die anderen Widerstände (durchaus auch Kohleschicht!) betrifft das nicht.


    Ich habe hier zb ein Grundig TK47 Tonband, da war das magische Auge schlapp. Gut, so eine Röhre kann das mal sein, also neue rein. Kein bisschen besser. Dann den Kasten zerlegt. Im ganzen Gerät gab es genau zwei Vitrohms und die saßen am magischen Auge und hatten ihren Wert um mehrere Zehnerpotenzen erhöht. Neue rein und das Auge war wieder super hell.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

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