HS26 gefunden

Hi Michael !

Zitat von Mike13

Ich überlege ob ich die aufarbeite, gibt es war besonderes aus Eurer Erfahrung zu beachten?

Da ist einmal dieser Teer-Papier-Kondensator an der Eingangsseite des Netztrafos.

Das ist eine potentielle Dreckbombe, wenn es den mal zerreißt.

Den durch einen 47nF (0.047µF) 275V~ X2 mit langen Beinen ersetzen. Man kann die alte Kabelisolierung von der Teer-Rolle nehmen, um die Beine des neuen berührungssicher zu isolieren.

https://www.conrad.de/de/p/tru…l-x-b-x-h-18-1564954.html

Auf den Endverstärkerboard sollten mindestens die beiden dicksten Rollen (C15 und C15') ausgetauscht werden.

Das sind die Ausgangselkos, die die Verstärkerleistung an die Lautsprecher weiterreichen und die nach über 50 Jahren vermutlich nicht mehr so ganz gut sind. Wenn die sich mal die Karten legen, besteht die Gefahr, die Ausgangstransistoren zu ruinieren. Das sind AC180L / AC181L Germanium-Transistoren, die inzwischen manchmal nur noch sehr schwierig zu beschaffen sind. Die beiden Elkos sind billiger, als der Streß und die Kosten für neue End-Transis.

Im Plan steht "500µF", aber den Wert gibt es nach der Neuregelung der Bauteilwerte nach IEC schon lange nicht mehr.

Dafür nimmt man 470µF / 25V axial.

https://www.conrad.de/de/p/vis…-x-18-mm-1-st-446069.html

Zur Anpassung an die bei uns inzwischen verwendeten 230V~ Netzspannung kann man den Eingang des Netztrafos von jetzt 220V~ auf 240V~ umlöten, indem man das Kabel von jetzt Pin 2 (110/220V beschriftet) auf Pin 1 (130/240V beschriftet) umlötet.

Die Maßnahme wird nicht von allen Forianern gutgeheißen und man sollte sich irgendwann mal selber eine Meinung dazu verschaffen.

Meine lautet: umlöten, wo möglich. Das nimmt etwas Überschußspannung von der Elektronik runter und reduziert damit die Verlustleistungen und ebenso die anfallende Abwärme. Dem muß man nicht unbedingt zustimmen, wie gesagt.

Dann kann man sich überlegen, wie weit man das treiben will.

Ob man generell alle Elkos gegen Neuware ersetzt oder nicht und ob man noch weitere Feinarbeiten in der Elektronik macht, oder nicht.

Bei diesem Modell gibt es keine Ruhestromtrimmer, die man unbedingt ersetzen müßte. Die beiden pro Endstufe bestimmen die Verstärkung (R11) oder Sinuskurvenform (R20). Der Ruhestrom wird durch die Kombination R18 / R19 (NTC-Widerstand) bestimmt und automatisch stabilisiert. Man *könnte* R19 einseitig loslöten und prüfen, ob der Kaltwiderstand immer noch so um 40 Ohm herum beträgt.

Das Dreherchassis ist sehr übersichtlich. Meistens braucht der Motor ein paar Tropfen Öl in die trocken gelaufenen Lager, das Reibrad einen zarten Überschliff mit einem Stück 600er Schleifpapier bei 45upm und etwas Druck von der der Motorwelle gegenüberliegenden Seite und es braucht eine Reinigung und Neu-Schmierung der Achse für den Teller.

Und vielleicht einen anderen Tonabnehmer, wenn da das häufig altersgeschädigte CDS650 drunterhängt, den man gegen ein CDS660 ersetzen kann. Eventuell noch eine Nadel mit Diamantspitze spendieren (DN85 oder ein guter Nachbau).

Dann hat man eine Kiste, die den Rest des Lebens halten kann. Da ist echt nicht viel dran, was kaputtgehen kann.

Die 7V / 0.3A-Glühbirne mit E10 Schraubsockel für die Powerleuchte vielleicht. Davon kann man sich ja zwei, drei auf Halde legen, wenn man selber noch relativ jung an Jahren und Optimist ist, was die "Restlaufzeit" betrifft ...

Hallo Michael, wenn das Teil dann läuft, dann würde ich es unbedingt mit den originalen Boxen betreiben, also CL10 und solche wo dieser ovale Breitbänder verbaut ist.

Die 6Watt Musikleistung hören sich an normalen Hifi Boxen etwas dünn an, die CL10 haben aber einen guten passenden Wirkungsgrad dafür.

Gruss Armin

Ich bin mal gespannt was hier draus wird. Ich nehme mir jetzt gleich mal meine HS26 vor. Allerdings ist die voll krass gepimpt mit dem viiiel hochwertigeren 430er Dreher. ?

Viel Spaß beim Herrichten. Falls es Probleme gibt mach ich hier Meldung. Evtl hilft's ja.

Viele Grüße

Roman

Hallo,

öfter ist das Keramiksystem CDS 650 am Gummi kaputt, Austausch durch ein robusteres 660 und Ruhe ist.

Peter

So, meine spielt jetzt. Und das zu meinem absoluten Erstaunen echt nicht schlecht.

Ich meine sogar dass die an den einfachen CL1022 besser klingt als die große HS52 mit Magnetsystem.

Also unbedingt fit machen. Ich glaube du wirst echt erstaunt sein was aus der einfachen Kiste raus kommt.

Viele Grüße und viel Erfolg.

Roman

im Prinzip so wie alle Reibrad Motore. Jeder hat da wohl seine eigene Methode entwickelt, ich mache es mit Vacuum. Stichwort: Sinterlageröl