Dual C810 aufarbeiten

  • Hallo Zusammen,


    im Klassiker Thread habe ich das C810 und C820 schon vorgestellt. Ich habe jetzt mal mit dem kleineren der beiden angefangen, da ich noch keine Erfahrung mit Tapedecks habe.

    Ich habe erstmal fleißig geputzt und angefangen neu zu schmieren - ich möchte gerne die kleinen Zahnräder demontieren um die zu reinigen und ggfs neu zu schmieren. Ich weiß aber nicht wie ich das große gelbe Zahnrad herunter bekomme. Bin da für jeden Hinweis dankbar! Die Wickeldorne sind auch ziemlich dreckig die sollen auch runter und mal ordendlich geschrubbt werden.


    Macht es SInn das Zahnrad gegen diesen roten Nachbau aus Polen zu ersetzen?


    Naja und dann muss ich mich mal an die Elektronikplatine machen - die sieht mir verbastelt aus. Gibt es hier Kandidaten, welche besonders auffällig sind?


    Gruß Olli

  • Hallo Olli,

    vielleicht kann ich Dir helfen. So müsste es funktionieren:


    1. Kappe abziehen

    2. Sechskant herunterdrücken

    3. Sprengring abdrücken, Scheibe entfernen, u. Sechskant mit Feder abziehen

    4. Wickelteller nach vorne abziehen

    5. Sprengring abdrücken


    Gelbes Zahnrad mit Achse u. Feder aus dem Lager ziehen


    6. Sprengring abdrücken

    7. Achse u. Feder vom Zahnrad ziehen


    Ich habe zwei von den roten Zahnrädern verbaut, bin aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Möglich, dass bei dem roten Zahnrad etwa 1mm im Durchmesser fehlt, denn es knarzt und rattert genauso wie mit dem alten gelben Zahnrad.

    Viele Grüße, Peter

    Viele Grüße, Peter!




    Dual im Bestand: CS 1236/CDS 660, CS 741Q/MCC 120, CS 5000/OMB 20 E, CV 1250, CT 1460, 2 x C 804, C 814, C 820, 2 x C 830, CL 132, CL 170, CL 180 [50/70 W]


    Dual nicht mehr im Bestand: HS 40, 1219/DM 103 M-E, CS 714Q, CV 60, CV 1200, CV 1450, CT 17, TG 14, 2 x TG 29, PCP 1, DK 700

  • Ah - also von vorne. Okay das werde ich dann mal probieren wenn ich zu Hause bin. Muss die Achse geschmiert werden? Und wenn ja womit?


    Schade mit den Zahlnrädern. Ich habe irgendwo hier im Forum gelesen, dass wenn es nicht richtig greift man aie Achse von einem der Zahnräder leicht verbiegen soll!? ist das dann der normale Weg das wieder hinzubekommen?


    Gruß Olli

  • Guten Morgen,
    auf keinen Fall an irgendwelchen Achsen herumbiegen. Eventuell den Haupthebel minimal vorsichtig biegen, so dass die Zahnräder wieder ineinander greifen. Geschmiert oder geölt werden sollten und müsen die Wickeldornachsen nicht.


    VG Peter

    Viele Grüße, Peter!




    Dual im Bestand: CS 1236/CDS 660, CS 741Q/MCC 120, CS 5000/OMB 20 E, CV 1250, CT 1460, 2 x C 804, C 814, C 820, 2 x C 830, CL 132, CL 170, CL 180 [50/70 W]


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  • Guten Morgen,
    auf keinen Fall an irgendwelchen Achsen herumbiegen. Eventuell den Haupthebel minimal vorsichtig biegen, so dass die Zahnräder wieder ineinander greifen. Geschmiert oder geölt werden sollten und müsen die Wickeldornachsen nicht.


    VG Peter

    Hi Peter,


    danke für die Ausführungen - ich werde erstmal die neue Riemen einbauen und dann schauen ob es läuft oder nicht. Aber vorher will ich noch die Elektronik überarbeiten.


    Am Laufwerk gibt es ja diese kleine Platine. Der Rote Kondensator sieht mir aus wie ein Folienkondensator (sieht auch Original aus!?) aber in der Serviceanleitung ist da ein Elko an dieser Stelle? Was ist denn nun richtig? Siehe Bilder.


    Wenn ich mir dann die Hauptplatine anschaue finde ich überall dies:

    Ist das normal, oder hat da wer dran rumgemacht?!


    Wer super wenn mir jemand zu Infos geben kann.


    Gruß Olli

  • So dann habe ich noch eine Frage zur Polarität an der Glühbirne des Kassettenfachs - ich möchte hier eine LED einsetzen, da das Glühbirnchen kaputt ist die beiden Kabel zur Glühbirne sind weiß und ich weiß nicht welches Plus und welches Minus ist. Eins der Kabel hat eine Beschriftung. Ist das evtl ein Hinweis?


    Gruß Olli


  • Möglich, dass bei dem roten Zahnrad etwa 1mm im Durchmesser fehlt, denn es knarzt und rattert genauso wie mit dem alten gelben Zahnrad.

    Meistens ist das kleine Zahnrad auf der Rutschkupplung hin. Es muss sich ja viel öfter drehen. Dann reibt das große Zahnrad bei jedem Startvorgang erstmal an dem kleinen Rad bis es endlich einrastet. Dabei werden die wenigen Zähne auch stark belastet.

    aber in der Serviceanleitung ist da ein Elko an dieser Stelle?

    Einer der vielen Schaltplanfehler.

    So dann habe ich noch eine Frage zur Polarität an der Glühbirne des Kassettenfachs

    Die hat keine Polarität. Sie wird aus dem Trafo mit Wechselspannung versorgt.

    Ist das normal, oder hat da wer dran rumgemacht?!

    Das ist normal. Es sind Abgleichbrücken. Siehe Bild

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Hajo,


    Danke für die Infos, das hilft mir weiter!

    Das Laufwerk habe ich jetzt wieder zusammen mit neuen Riemen. Mal sehen wie das dann läuft.


    Gibt es bei der Elektronik irgendwelche Bauteile die grundsätzlich auffällig sind?


    Gruß Olli

  • Mahlzeit allerseits!

    So hat was länger gedauert.


    Das Tapedeck erstrahlt in neuem Glanz und läuft wieder.

    Höre gerade eine alte Kassette und stelle fest:


    Insgesamt etwas dumpfer Klang, könnte aber auch an der Aufnahme liegen, dazu und das ist eher mal das größere Problem leiert das Band. Mir ist aufgefallen, dass die Andruckrolle sich auch immer rauf und runter bewegt. Ist das so korrekt? Was kann das Leiern sonst hervorrufen?


    Grüße Olli

  • Hallo Olli,

    Mir ist aufgefallen, dass die Andruckrolle sich auch immer rauf und runter bewegt.

    wenn das immer an der gleichen Stelle der Rolle passiert hat das Gerät lange Zeit mit gedrückter Starttaste rumgestanden. Dabei wurde die Andruckrolle gegen die Capstanwelle gedrückt und hat sich im Laufe der Zeit verformt. Du kannst versuchen, die Rolle in ein Bad mit heißem Wasser (>80°) zu legen bis das Wasser wieder kalt geworden ist. Evtl. geht die Verformung wieder raus. Ansonsten Suchanfrage im Forum. Ich habe keine passende Rolle da.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo,


    Ich hole den thread mal wieder hoch. Das Problem mit dem leiern und dem hoch und runter Bewegen der Andruckrolle kam wohl von der Welle. Da war ordentlich Schmock drauf habe alles ordentlich gereinigt und die Andruckrolle vorsichtig mit Schleifpapier bearbeitet. Das Leiern scheint weg zu sein. Jetzt bleibt noch das Dumpfe. Habe gerade noch mal den Tonkopf mit Isoprop gereinigt. Joah etwas besser. Aber nicht wirklich. Höre gerade Justice for all von Merallica. Bilde mir ein, dass das dumpfe mit längerer Spielzeit aufgeht und mehr Höhen da sind, kann aber auch Gewöhnung sein.


    Habt ihr noch nen Tipp wie ich das Dumpfe noch etwas weg bekomme?!


    Gruß Olli

  • Moin Olli,


    Abhilfe 1: Tonkopf entmagnetisieren (wenn man das entsprechende Equipment hat)

    Abhilfe 2: Den Azimuth (rechter Winkel) des Tonkopf justieren. Das ist die rechte Schraube am Tonkopf. Bei eigenen Aufnahmen sollte das egal sein, bei Fremdaufnahmen kann es zu Unterschieden kommen.

    Gruß Peter

  • Hallo Olli,

    Habt ihr noch nen Tipp wie ich das Dumpfe noch etwas weg bekomme?!

    wenn der A/W-Kopf verstellt wurde macht sich das durch Höhenverlust bemerkbar. Dann stimmt das Azimuth des Kopfspaltes nicht mehr. Du findest links und rechts vom Tonkopf zwei Schrauben, mit den du das Azimuth bereinflussen kannst. Setze dazu Kopfhörer auf und drehe an einer Schraube langsam max.eine Viertelumdrehung nach rechts. wird der Klang schlechter, drehe max. eine Viertelumdrehung nach links. Ist es dadurch gut geworden =OK. Wenn noch nicht lass die rechte Schraube in der guten Position und versuche mit der linken Schraube das noch zu verbessern. Merke dir aber die Anfangsposition der Schrauben. Am besten per Filzstiftpunkt und Foto


    Das ist die rechte Schraube am Tonkopf.

    Der Kopf ist am C810 über eine Federwippe gelagert. Siehe Serviceunterlage Seite 12 da sind für das Eintaumeln 2 Schrauben (Z) vorhanden.

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von HaJoSto mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Moin Olli,


    Abhilfe 1: Tonkopf entmagnetisieren (wenn man das entsprechende Equipment hat)

    Abhilfe 2: Den Azimuth (rechter Winkel) des Tonkopf justieren. Das ist die rechte Schraube am Tonkopf. Bei eigenen Aufnahmen sollte das egal sein, bei Fremdaufnahmen kann es zu Unterschieden kommen.

    Hi Peter,


    danke für die Tipps - was brauche ich den zum Entmagnetisieren?



    Hallo Olli,

    Habt ihr noch nen Tipp wie ich das Dumpfe noch etwas weg bekomme?!

    wenn der A/W-Kopf verstellt wurde macht sich das durch Höhenverlust bemerkbar. Dann stimmt das Azimuth des Kopfspaltes nicht mehr. Du findest links und rechts vom Tonkopf zwei Schrauben, mit den du das Azimuth bereinflussen kannst. Setze dazu Kopfhörer auf und drehe an einer Schraube langsam max.eine Viertelumdrehung nach rechts. wird der Klang schlechter, drehe max. eine Viertelumdrehung nach links. Ist es dadurch gut geworden =OK. Wenn noch nicht lass die rechte Schraube in der guten Position und versuche mit der linken Schraube das noch zu verbessern. Merke dir aber die Anfangsposition der Schrauben. Am besten per Filzstiftpunkt und Foto


    Das ist die rechte Schraube am Tonkopf.

    Der Kopf ist am C810 über eine Federwippe gelagert. Siehe Serviceunterlage Seite 12 da sind für das Eintaumeln 2 Schrauben (Z) vorhanden.

    Hi Hajo,


    danke für die Beschreibung der Einstellung, werde da mal vorsichtig drangehen!


    Gruß Olli

  • danke für die Tipps - was brauche ich den zum Entmagnetisieren?

    Eine sogenannte Entmagnetisierungsdrossel.

    Wer viel mit Tapedecks bzw. Bandgeräten werkelt hat sowas. (Wie ich)

    Aber sonst wird es schwierig. Anfangs habe ich eine 24Volt-Relaisspule mit Eisenkern genommen und an einen 24Volt-Trafo angeschlossen.

    Mit dieser Spule wird durch langsame hin und her Bewegungen über dem Tonkopf bei gleichzeitiger Vergrößerung des Abstandes zum Tonkopf der Tonkopf und die eisenhaltigen Teile drumherum über das kleiner werdene Wechselfeld entmagnitisiert. Später habe ich mir eine Drossel dafür gekauft. Es gibt aber viele Bauanleitungen dafür im Netz.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • danke für die Tipps - was brauche ich den zum Entmagnetisieren?

    Eine sogenannte Entmagnetisierungsdrossel.

    Wer viel mit Tapedecks bzw. Bandgeräten werkelt hat sowas. (Wie ich)

    Aber sonst wird es schwierig. Anfangs habe ich eine 24Volt-Relaisspule mit Eisenkern genommen und an einen 24Volt-Trafo angeschlossen.

    Mit dieser Spule wird durch langsame hin und her Bewegungen über dem Tonkopf bei gleichzeitiger Vergrößerung des Abstandes zum Tonkopf der Tonkopf und die eisenhaltigen Teile drumherum über das kleiner werdene Wechselfeld entmagnitisiert. Später habe ich mir eine Drossel dafür gekauft. Es gibt aber viele Bauanleitungen dafür im Netz.

    Okay...das klingt kompliziert. Und ich will ja auch nur nen paar Tapes hören und da nicht tiefer einsteigen!

    Naja, gerade mal am Azimuth gespielt und siehe da, der Vorhang geht auf!

    Vielen Dank für den Tipp! Jetzt wird erstmal gehört! Danke!!!


    Gruß Olli

  • :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:

    Viele Grüße
    HaJo


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