CS 604 pflegen, Kondensatoren...

Moin - ich hab jetzt die zwei Entstörer, den Sieb Elko und die zwei Motor Kondensatoren (orange) und den auffälligen (angeschmurgelt) C2 geordert.

Wie gesagt, bin Laie: wieviel Watt sollte der Lötkolben für die Platinenlötereien etwa haben? Absaugpumpe oder mit Litze Entlöten? irgendwelche Tricks, Tips? Hoffentlich biegen sich die Laschen der Motorplatine leicht auf, um die zum Umlöten rauszufummeln.

Ein "schwacher" Punkt an meinem CS604 sind die Verbindungen zum TA, da ich hier mit dem Träger immer Ausfälle eines Kanals hatte, habe ich "damals" die 4 Käbelchen direkt an den DL110 angelötet (5W Bleistiftspitze) - funktioniert bis heute. Das DL110 finde ich überigens passend für den CS604 mit 1,8gr Auflagekraft. Zum Glück hält das alles und klingt "sehr gut".

Nur mal generell : welchen Dual könnte/sollte ich mir noch zulegen der technisch sehr einfach und schön robust ist, aber exzellenten Klang kann? Ein Halbautomat, der danach de Tonarm abhebt und ausschaltet, reicht mir, brauche keinen Vollautomat. Eine hohe Flexibilität bzgl. TA-Systemen ist auch noch wichtig. Wäre das nun der 704? Oder sollte der 604 schon reichen. Hab damals (ca. 1979) immerhin 450 DM dafür beim regionalen Händler bezahlt....

Gruss Markus

Ja Michael - die ( ) lötmässige Kontaktierung des DL110 war damals ne frustrierte Spontanhandlung, als einmal wieder ein Kanal ausgefallen ist und dies nicht behebbar war. Ich hatte mit meinem 604 von Anfang an Kanalausfälle wegen der Kontaktpins. Man musste immer und immer wieder die Kontaktflächen bewegen (Headshell etwas leicht drehen) und nach 2 Wochen war es wieder soweit - das war mE "der" Nachteil des Spielers. Im Grunde müsste ich die Kontaktplatine erneuern und wohl nen neuen TA-Träger (mit den Pins) einsetzen.

Hab grade gelesen, dass dort ein Löten wirklich ein no go ist - Glück gehabt, dass der TA keinen (hörbaren) Schaden genommen hat....

Gruss Markus

Hallo, melde vollzogene Kondensatoraktion: habe eurem Rat folgend den Schaltkastenkondensator (ist beim Ausbau aussen zerfallen), im Trafokasten die C52, C55 und auf der Motorplatine den schmurgeligen C2 und die roten C1 und C13 erneuert. Ging mit Entlötpumpe und nem 25 W Lötkolben gut. Die Platinenbahnen blieben stabil, das Lot floss beim Einlöten gut. Nochmal alles mechanische Unten (Achsen, Gleitflächen) sparsamst abgeschmiert, einen Tropfen mit nem feinen Haarpinsel auf die Motorwelle. Der Unterbrecher war innen blitzsauber, alles glänzend. Sogar der Resonator schwebt. Alles gut. Antiskatingscheibe unauffällig. Kurvenrad fit. Die Haube habe ich mal mit Lappen und Autopolitur bearbeitet, wobei das echt ein Kraftakt ist.Bis man was sieht, schwitzt man :). Die groben Kratzer sind raus, es spiegelt schon wieder. Konsole mal mit Kunsstoffreiniger abgewischt, glänzt nun. Das DL 110 lasse ich zZ bei 1,7 P laufen. Der Antrieb macht noch nen guten Eindruck, habe so 20 sek Auslaufzeit. Keine Geräusche. Habe eben schon mal ne Runde Manfred Mann und Dire Straits gehört, was für ein Genuss ! Klar, die Renovierung kann keinen Einfluss auf den Klang nehmen, aber geputzte Autos fahren ja auch besser

Ganz herzlichen Dank, wie immer an euch Hüter des Wissens - ein topfitter Dual CS 604 dreht wieder seine audiophilen Runden . Ist schon ein Wunder wie gut der Spieler nach nun knapp über 40 Jahren aussieht und läuft. Da können die sich heute alle neueren Geräte mal einige Scheiben von abschneiden wie ein Uhrwerk die Mechanik.

Unten das Fahndungsbild der Bösewichte...na gut, unter Verdacht waren sie

LG Markus