Hi !
Da ist dieser P55 "Schulplattenspieler", der bei mir im Lager steht.
Laßt das Bild mal auf euch wirken:
Na ?
Okay - bei genauem Hingucken entdeckt man das Shure M75D unter dem 1220.
Aber im ersten Bild sieht man noch den Sennheiser rumliegen.
Der ist nicht nur Deko:
Die komische Adapterdose, mit der man das Keramiksystem nach draußen gelegt hat, ist verschwunden.
Dafür ist eine Kopfhörerbuchse reingekommen.
Statt der Außenlautsprecherbuchse ist eine DIN-Buchse eingezogen.
Der Drehknopf ist die Lautstärkeregelung des zusätzlich eingebauten Stereo-Kopfhörerverstärkers, der Schalter darunter ist die Phono / AUX Umschaltung, wo es jetzt möglich ist, z.B. von einem Smartphone oder MP3-Player Musik auf dem eingebauten Verstärker (und / oder dem Kopfhörer) wiederzugeben.
Über die DIN-Buchse ist der Kasten auch an AUX / Tape / Tuner einer "normalen" Anlage anschließbar und man hat Top-Magnetsystemsound, weil der Phono-Pre davor klemmt.
Der MMV ist ein Bausatz von Velleman (K2573), der Kopfhörerverstärker ist "Made in China" und hat ein TDA2822M, was ohne Kühlung für 2 x 1W gut sein sollte.
Beide Bauteile versorgen sich aus einem 7808-Spannungsregler, weil die Gleichspannung des P55 unter Last relativ weit einbricht und nicht wirklich stabil ist. Das führte am Anfang zu einem "Helicopter-Sound": der Verstärker hat angefangen, zu oszillieren. Quelle des Übels ist der Velleman-MVV, der mit einem TL072-OP in unsymmetrischem Aufbau arbeitet und dessen internes Spannungsmittel durch die schwankende Betriebsspannung das Oszillieren bewirkt hat.
Hier mal ein Blockschaltbild sozusagen:
Wichtig sind die beiden Summierwiderstände, durch die man wieder beide Stereokanäle an den Mono-Verstärker und den Lautsprecher kriegt.
Und im Vorverstärkerteil des P55 ist der 100K-Widerstand hinter dem Lautstärkeregler durch einen 22K gebrückt worden, damit die Lautstärke des Signals wieder paßt.
Geht wie verrückt, das Ding. Das ist "dem Onkel Veysel seiner", den er mit auf Tour nehmen möchte.
Ich habe noch einen P54 (mit 1211) von ihm, der jetzt genauso umgebaut wird. Der *hätte* den Vorteil, daß man Platten aller Formate automatisch abspielen könnte. Der 1220 hat die feste Zuordnung 33 = 30cm / 45 = 17cm und das kann schon mal lästig sein. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Problem, was jetzt immer noch existiert: so ganz ruhig ist die Kiste im Leerlauf nicht.
Der Trafo überträgt ein leichtes mechanisches Geräusch und auch der innen offenliegende Verstärker hat einen leichten Grundbrumm im Lautsprecher. Den hat er aber auch mit abgenommenem bzw. kurzgeschlossenem Eingang, also hat das nichts mit den Aufrüstungen zu tun. Die Elkos sind alle neu, der kleine 400mA-Gleichrichter ist durch 4x SK30 Schottky-Dioden ersetzt worden, die mehr Pep liefern können.
Fragen dazu ?