PE Rex A Nadelwechsel

  • Hallo zusammen,


    ich will an meinem Rex A die Nadel wechseln. Das Tonabnehmersystem habe ich dank Anleitung schon mal herausbekommen (siehe Bild)
    Auch die neue Nadel (Elac SMM-9 für KST-9/-8 PE-8MM/PE-10MM) habe ich mir schon bestellt.


    Doch wie bekomme ich die alte Nadel heraus, bzw. wie die neue hinein, ohne was zu beschädigen?


    (speziell zum Nadelwechsel habe ich weder Unterlagen, noch habe ich im Netz was gefunden)


    Würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.


    LG
    Ralf

  • Die ist nur gesteckt. Mit Pinzette vorsichtig rausheben. Dabei bitte nicht die Gummis beschädigen oder wegschnipsen und die Nadel nicht verkanten. Einfach vorsichtig gerade anheben.

    Grüße
    Philipp


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  • ah! - vielen Dank Philipp! ^^
    Von diesen fiesen kleinen Gummis habe ich schon gehört. wo sitzen die denn? Kannst du mir ungefähr sagen wie die aussehen, wenn ich ihnen begegne?
    Und falls die rausfallen, bekommt man die hoffentlich wieder rein?


    LG
    Ralf

  • Die Nadel steckt mit zwei ganz dünnen Drahtstiften im System. Auf diesen Stiften steckt (ich meine) auf einem so ein Gummi, ich weiss es nicht genau, ich glaube, ein Stift ist gummigelagert, der andere Stift steckt in einem Acrylröhrchen, welches in den Kristall führen. Wenn der Gummi im System stecken bleibt, gut, wenn nicht, dann auf die neue Nadel stecken und vorsichtig wieder einsetzen.
    Geht denn das System noch?

    Grüße
    Philipp


    Reparieren statt Wegwerfen!

  • Hallo Philipp,


    ok, danke. Ich werde beim Wechseln aufpassen.


    Ja, ich denke der Tonabnehmer funktioniert noch. Aber ich kenne mich da noch nicht so aus. Wenn ich eine Platte abspiele, kommt ein Ton raus. Die Nadel muss ich wechseln, da sie runtergespielt ist.
    Aber der Klang ist auch etwas verzerrt. Jetzt hoffe ich nicht, dass der Tonabnehmer auch etwas hat. Aber das Radio, das noch in der Musiktruhe ist, kling auch unsauber. Ich dachte eigentlich es liegt am Verstärker oder so. Wollte ich deswegen so wie so nachsehen lassen.


    LG
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    wenn du auch Schelllackplatten abspielen möchtest brauchst du eine andere Nadel. Das MM bedeutet zwei M-Nadeln für 'moderne' Vinylplatten.
    Schelllack brauchen eine N-Nadel.
    Das hieße dann z.B. SNM für 1xN und 1x M-Nadel.
    Eine solche müsste im Moment verbaut sein, da auf der Nadel ein grüner Punkt (für N-Nadel) und ein roter Punkt (M) zu sehen sind.


    Das System kann man ja zwischen den Nadeln umschalten, bzw. kippen.
    Bei einer Kombinadel muss man dann noch darauf achten, welche der Nadeln vorne sitzt. Sprich eine SMN ist nicht gleich SNM...


    Kann heute Abend Bilder dazu einstellen, falls nötig.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo Martin,


    ok, vielen Dank. Jetzt weiß ich auch was die Punkte bedeuten.
    Schelllack-Platten will ich eigentlich vorerst nicht abspielen, aber die Nadel, die ich bestellt habe, ist aber eine Kombinadel.


    Wie du schreibst, muss ich darauf achten, die Nadel richtig herum einzusetzen. Sieht man das an der Nadelstärke? M ist dünner - N dicker?
    Bilder wären natürlich klasse.


    Freue mich auf deine Antwort.


    Grüße
    Ralf

  • Bei den alten Radios und Truhen, besonders die mit Röhren enthalten noch einige Papierwickelkondensatoren, die altern und entsprechend getauscht werden müssen. Das ist heute kein Problem, denn man kann die entsprechenden Bauteile mit aktuellen Bauteilen ersetzen. Aber wegen der hohen Spannungen sollte das eine mit der Technik vertraute Person machen. Leider haben auch Fachkräfte oft nicht mehr das entsprechende Wissen. Wenn in Deinem Fall das Radio schon merklich verzerrt sollte da mal zeitnah drüber geschaut werden, denn dann arbeitet entweder eine Röhre nicht mehr in ihrem Arbeitspunkt oder ein Filter ist aufgrund der sich verändernden Werte der Kondensatoren nicht mehr im Abgleich. Lass das mal nachsehen, keine große Sache. Vielleicht findet sich ein Profi in Deiner Nähe.

    Grüße
    Philipp


    Reparieren statt Wegwerfen!

  • Vielen dank Philipp, werde ich machen.
    Das Problem ist glaube ich, einen zu finden. Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, wo ich da suchen soll. Die Foren scheinen zwar voll davon zu sein, aber jemanden zu finden, der in der Nähe wohnt, und diesen Job auch anbietet...
    Gibt's da nicht irgendwelche Seiten, wo sich Reparierwillige Spezialisten anbieten. Mit Anschrift und allem.
    Ich hab so was noch nicht entdeckt.


    Viele Grüße
    Ralf

  • Hi Ralf !

    Gibt's da nicht irgendwelche Seiten, wo sich Reparierwillige Spezialisten anbieten. Mit Anschrift und allem.
    Ich hab so was noch nicht entdeckt.

    Es macht's einfacher, wenn man im Benutzerprofil einen Ort oder eine Region angibt, wo man räumlich-geografisch angesiedelt ist.
    Dann gucken die Leute und sagen "Hey, der wohnt ja auch bei Schlumpfhausen ... könnte man sich ja mal treffen und gucken, was mit dem Ding los ist ..."


    So raten alle nur ...


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo..

    Wie du schreibst, muss ich darauf achten, die Nadel richtig herum einzusetzen. Sieht man das an der Nadelstärke? M ist dünner - N dicker?
    Bilder wären natürlich klasse.

    Nein, die Nadel kann nur in einer Richtung eingesezt werden. Es muss (sollte) die richtige Nadel(bestückung) sein.
    Bei meinem PE Rex A ist die N-Nadel vorne. Falls die Nadeln "falsch herum" bestückt sind, muss man halt wissen dass N am Umschalter dann die M-Nadel auf die Platte bringt und umgedreht. Nicht so schön, aber geht natürlich auch.


    Ach ja, "früher" hatten M-Nadeln auch gerne mal 21µm oder 25µm Verrundungsradius. Im Unterschied zur Stereo-M-Nadel mit "heutigen" 17µm oder 18µm.


    Hier mal ein Bild einer Doppelnadel (sollte die PE182 sein):


    Hier noch ein Bildchen von meinem Rex-System mit der Nadelverriegelung, die, wie Peter im anderen Beitrag schon richtig gesagt hat, weggedreht werden muss - aber Vorsichtig...

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

    2 Mal editiert, zuletzt von MaxB ()

  • So, habe mal nachgesehen, in einem anderen Forum, in dem es um solche Radios geht, wäre ein aktiver bei Dir in der "Nähe", wobei das auch ne Strecke ist.
    Alternativ könntest Du auch das Chassis ausbauen und jemandem mit Rückschein schicken, der Dir das dann überholt. Besser ist es aber immer, das komplette Ding zu haben, um auch wirklich die Funktion sicherstellen zu können.
    Wenn Du da mehr Infos möchtest, schreib mir mal ne PN.


    Ich hatte das selbst mal, da habe ich ein Chassis geschickt und es kam eine Beschwerde, dass das nun nach Erhalt und Zusammenbau gar nicht mehr funktioniert. Der Besitzer hatte dann den Stecker für die Lautsprecher in die Buchse für das Prüfgerät gesteckt gehabt, in dem Fall war aber ein Hinweis von mir, ob es nicht noch eine andere Buchse auf dem Chassis gab, erfolgreich. Gottseidank blieb Lautsprecher und Ausgangsübertrager heile.


    Nochmal zurück zum REX. Schau den auch mal unten drunter an, vielleicht bissle reinigen und schmieren schadet nicht, insbesondere Motor und Achse vom Reibrad. Sollte alles schön leichtgängig sein. Wenn das alles passt, machen die Dinger eigentlich (samt Radio) wieder lange Freude (nochmal 50 Jahre womöglich).

    Grüße
    Philipp


    Reparieren statt Wegwerfen!

  • Hallo Philipp, Marin, Peter,


    die Nadel ist erfolgreich gewechselt!!! Hat mit der Pinzette gut funktioniert, auch die Gummis habe ich nicht verloren.
    Vielen Dank für eure Hilfe!!!
    Zum Thema "Fachmann finden": ich glaub ich hab einen ausfindig gemacht, per Zufall. 80 Km von mir, das ist Ok. Dem werde ich die ganze Truhe zum drüberschauen mal vorbeibringen.


    Jetzt hab ich aber noch zwei Fragen; da konnte mir das WWW bisher nicht weiterhelfen. Ihr bestimmt!:


    Mit dem Rex A und seiner "altertümlichen"Nadelbestückung (ich meine jetzt die "M" Nadel für Mikrorille) kann ich doch nur Vinyls aus der damaligen Zeit abspielen, aus den 50ern und 60ern - also Mono-Vinyls richtig?
    Deswegen hüpft bei meinen "modernen" Platten die Nadel auch immer über die Rillen, auch richtig?
    Ich will mir deswegen passende Platten zulegen. Das dürften dann aber nur Originale aus der Zeit sein, oder? Die Truhe ist BJ 55.
    Bis zu welcher Zeit, also bis zu welchem Herstellungsdatum, sind die Platten auf dem Rex denn noch abspielbar?


    Und wie kann ich das auf den Platten erkennen (am Besten natürlich bevor ich sie kaufe) ?


    LG
    Ralf aus Hohenlohe

  • Naja, dazu hat jeder seine Meinung, darüber ist es eigentlich müßig zu diskutieren. Einige sagen, es geht, man braucht sich keine Sorgen zu machen, andere sagen, damit macht man die Vinyl-Platten kaputt. Naja, ich vertrete die Meinung, ich habe genug andere Plattenspieler, die für Vinyl-Schallplatten besser geeignet sind, alleine schon wegen der Auflagekraft und eben den Einstellmöglichkeiten, dass ich meine REX oder 1002/1003 nicht mit meinen Vinyl-Schallplatten laufen lassen muss. Das passt für mich nicht so ganz gut zusammen, möglich ist es aber.
    Da bin ich schon beim nächsten Thema, die REX oder 1003 sind für Schellackplatten mit 78 U/min gemacht, also für die N-Nadel mit ich meine 60 oder 25 µm (weiss grad nicht genau), Schellackplatten sind wie aus Glas, schwer, splittern etc.


    Ich habe noch ein paar übrig und höre, seitdem ich andere Quellen an der Truhe habe, schon lange keine Schellacks mehr und wenn, dann nur zu nostalgischen Gründen oder zu Vorführzwecken. Ausserdem gibt es ja noch das "Great 78 Project" mit digitalisierten Schellacks. An die Sammlung komme ich zu meinen Lebzeiten nicht mehr ran. (mal von Spotify auch noch abgesehen) Es gibt genug andere sehr bequeme Quellen mit allerhand zeitgenössischer Musik, mit der man seine Truhe zeitgenössisch betreiben kann.
    Also melde Dich bei mir, dann schicke ich Dir gerne ein paar zeitgenössische Schlager auf Schellack.

    Grüße
    Philipp


    Reparieren statt Wegwerfen!

  • Vinylplatten mit der sogenannten Mikrorille sind noch bis weit in die 60er Jahre hergestellt worden. Man erkennt sie an dem auf dem Kopf stehenden Dreieck mit einem M oder aber 33 oder 45 darin. Diese sind reine Monoplatten, für die die 23µ-Nadel deines PE Rex geeignet ist, lassen sich aber auch mit 17 oder 15µ abspielen. Stereoplatten sind für die Wiedergabe mit so alten Tonabnehmern nicht wirklich geeignet, wenn früher auch das Gegenteil behauptet wurde. Einmal mag es wohl gehen, aber auf Dauer führt das zu Schäden an der Platte, die dann auch mit dünneren Nadeln nicht mehr verzerrungsfrei abspielbar sein wird.
    Problematisch ist, dass bei vielen Platten nicht eindeutig zu erkennen ist, ob es sich um echte Monopressungen handelt. Die ganzen EMI-Platten (Electrola, Odeon, Capitol, usw.) haben meist keine solche Kennzeichnung. Da wäre ich vorsichtig, wobei Platten aus den 50er Jahren, zumindest die Singles, sicher fast alle noch mono sind. Stereoplatten sind praktisch immer als solche zu erkennen, meistens steht es groß und breit drauf, da waren die schließlich stolz drauf, und es war ein Verkaufsargument.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo,


    wir haben bei der Stereo-Rille eine kombinierte Tiefen-Seitenschrift, das war bei Monoplatten nicht der Fall (reine Seitenschrift) und alte Mono-Systeme die nicht für stereo geeignet waren sind auch "Steif" wodurch sie Stereo-Platten beschädigen. Grundsätzlich sollte man auch die Auflagekraft des Herstellers einhalten, zu niedrige Auflagekräfte schädigen die Platte.


    Kein Risiko eingehen, im zweifelsfall auf ein Stereotaugliches-System wechseln.


    Es ist und bleibt immernoch mechanische Abtastung und alleine schon die unterschiedlichen Auflagekräfte von modernen Hifi-Systemen zu den alten Kristallbombern zeigt das die Belastung der Rille stark unterschiedlich ist.


    Monoplatten gab es relativ lange, weil Stereo-Pressungen teurer waren, eine Stereo-Single ca. 1 DM mehr.
    Man darf nicht vergessen: in den 60ern war ein Plattenspieler noch Luxus, Stereo richtiger Luxus und Hifi für Otto-Normalverbraucher so weit weg wie Raumschiff Orion.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Philipp, vielen Dank für dein Angebot, ich werde darauf zurückkommen.


    Diethelm, genau das meinte ich - jetzt hab ich einen Anhaltspunkt. Vielen Dank.


    Peter, was meinst du mit "auf ein stereotaugliches System wechseln"? Ist es möglich, einen Stereotonabnehmer mit Sereonadel in einen alten Rex A einzubauen? (habe ich in meiner Laienhaftigkeit bestimmt falsch verstanden, Oder?)


    LG
    Ralf aus Hohenlohe

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