"Wiedergänger" die Zweite: Jetzt ist ein 731 eingezogen und benötigt "Masterplan" für Tonabnehmer und Nadel

  • Moin moin werte Dual- und Forumfreunde.


    In meinem ersten "Wiedergänger"-Thread wurde ich nach Jahrzehnten der Vinyl-Abstinenz so toll beraten, dass hierdurch ein CS-455-1 in tollem Zustand bei mir einziehen konnte. Der 455 wurde dann ebenfalls dank Eurer Beratung mit tollem System und Nadeln versorgt.
    Danach habe ich mich durch Eure Beratung inspiriert auch auf die Suche nach einem 731q gemacht.


    Nun habe ich einen gefunden. Er steht und arbeitet nun hier und ist in sehr gepflegtem Zustand und sogar die Haube zeigt nur kleinste Wischspuren. Alles schaltet und läuft hervorragend.
    Er trägt einen Ortofon ULM60E mit einer DN160E.



    2 kleine Dinge, die jetzt hoffentlich mit Eurer Hilfe in die richtige Richtung gebracht werden sollen, hat er allerdings:


    1.) die hintere Nase am Tonabnehmerträger (vermutlich TK 26) ist abgebrochen
    2.) die kurze Blende/Headshell, an der der Tonabnehmerträger befestigt ist, ist zwar funktionsfähig aber wohl einmal gerissen und geklebt worden.


    Diese beiden Aspekte möchte ich zusammen mit einer klanglichen Veränderung (Nadel/Abnehmer) kombiniert umsetzen.



    Daher schwebt mir vor, eine neue kurze Blende, einen neuen Tonabnehmer und natürlich - weil Abnutzung und Zustand nicht bekannt - eine neue Nadel zuzurüsten. Montiert ist eine DN160E von Ortofon. Diese klingt sauber aber ähnlich wie ein OM10 am CS-455 sehr basslastig und wenig auflösend.


    Meine Ansätze:


    Ansatz 1
    Dual-Freds Spezialsatz für 1/2-Zoll Adapter und eine neue kurze Blende/Headshell kaufen und mit meinem Super-OM die auch auf dem CS-455 eingesetzten OM-10 bis OM-30 einsetzen.
    Schwierigkeit: Wo gibt es neue kurze Headshells?


    Ansatz 2
    Lange Blende/Headshell und 1/2-Zoll Umrüstsatz (Original) lange suchen und dann umrüsten. In der Zwischenzeit mit einer neuen DN160 leben. Aber wie bekäme ich zwischenzeitlich einen Ton zustande, der etwas besser auflösend ist als mit der DN160E?



    Könnt Ihr mir bitte raten, was jetzt eine sinnvolle Lösung wäre - einer meiner Ansätze oder etwas ganz anderes?


    Höre gerne von Euch!


    Viele Grüße
    Thomas

  • Hallo,


    herzlichen Glückwunsch zu dem hübschen Schnapp.


    Leider sind DN 160E in "erster Ausführung" mit einer nackten echten Ellipse ausgestorben. Die klingen wirklich gut und haben auch eine gute Auflösung die eine 30er Nadel schlägt.


    Alternativ fällt mir dazu nur Retippen mit einem scharfen Schliff ein, frag mal die üblichen Verdächtigen, an erster Stelle Herrn Schürholz:
    https://www.schallplattennadeln.de/REPARATUR-RETIPPING/


    Nude wäre meine Empfehlung. Shibata ist natürlich ne Sünde wert...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Danke für den Glückwunsch, Peter.


    Retippen für 200,-- €. Huiii. Das ist natürlich ein Wort - oder besser "Preis".
    Sollte ich da nicht lieber auf 1/2-Zoll umrüsten und mit meinem vorhandenen Super OM und den vorhandenen OM10/20/30 agieren? Ausserdem hätte ich damit die Wahl einige andere 1/2-Zoll Abnehmer und Nadeln einzusetzen.


    Der Retipp bindet mich ja nach wie vor an die vorhandene Hardware (ULM60E) mit keiner Flexibilität in der Nadelauswahl. Ich bliebe auf diese eine Nadel beschränkt.


    Viele Grüße
    Thomas

    Haupt-Dreher: DUAL CS-731q mit Halbzoll-Umrüstsatz und Audio Technica VM-95ML (z. Z.in Behandlung)
    Zweit-Dreher: DUAL CS-721 mit Shure V-15 Typ III L-M, Shure M-75G Typ II (N75ED), OM-10, OM-30
    Dritt-Dreher: DUAL CS-455/1 mit OM/SuperOM-10, OM/SuperOM-20, OM/SuperOM-30; AT-95EX
    Verstärker: Bi-Amping mit 2 Rotel RB-981
    Boxen: Quadral Vulkan MK-IV, Bändchenhochtöner (25 yo)
    Wiring: 4 mm² bi-wiring/-amping, 100 % pure copper

    Einmal editiert, zuletzt von memberofdualboard ()

  • Hallo,


    das schon, aber eine Nude fine Line ist schon was sehr gutes. Vor allen Dingen bleibt der ULM-Vorteil aufgrund der hohen Nadelnachgiebigkeit des weiter verwendeten Nadelträgers erhalten.


    "Moderne" Nadelträger sind alle viel steifer gelagert - man kann zwar mit dem Antiresonator die Resonanzfrequenz in den passenden Bereich verschieben aber ist doch nicht im Sinne der Erfinder aus St. Georgen.


    Der ULM- Generator ist quasi ein OM/VM/2M - Generator, von daher - wenn Dir die Ortoföner (wie mir) vom Klangbild gefallen wirst Du von der nackigen Nadel überzeugt sein und garkein anderes System haben wollen... weil Du nix vermisst.


    Weiterhin: ein OM unter dem 1/2-Zoll Adapter baut sehr hoch...


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

    2 Mal editiert, zuletzt von 8erberg ()


  • ...Weiterhin: ein OM unter dem 1/2-Zoll Adapter baut sehr hoch...
    Peter

    Hmm, versteht ich jetzt nicht so ganz. Meinst du das von der Optik her? Weil messtechnisch ist das OM 0,5mm höher als das ULM.
    Und beim OM kann man oben die Gewichtsplatte rausnehmen, dann hat das OM exakt das gleiche Gewicht wie das ULM = 2,5 Gramm.


    Theoretisch könnte man unter Zuhilfenahme diverser Maschinen und Hilfszeuge das OM soweit umbauen, dass es unter das TK26 passt. Habe im Moment wenig Zeit (zuviele 731 und 714 auf dem Tisch), aber ich werde das in Angriff nehmen - später, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.

  • Hallo,


    der Adapter braucht Höhe und das OM liegt an der oberen Grenze der vorgeschlagenen Normgröße.
    Von daher..


    Wie gesagt, der Generator ist der Gleiche, nur kriegst Du keine Nadeln mehr mit der hohen Compliance die der leichte Tonarm gerne hätte.
    Von daher ist Retipping eine Idee - die Fineline nude ist auf jeden Fall erheblich "schärfer" als eine 30er Ortofon-Nadel.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Wie gesagt, der Generator ist der Gleiche, nur kriegst Du keine Nadeln mehr mit der hohen Compliance die der leichte Tonarm gerne hätte.

    Hallo Peter,


    das mit der Compliance wird oftmals viel zu streng ausgelegt. Wenn ein Dual 714/31 auf Halbzoll umgerüstet ist, ist auch die effektive Masse des Tonarmes schon höher. Die aktuellen Tonabnehmer sind selbst auch noch schwerer (mit Ausnahme der OM-Syseme ohne Gewichtsplättchen).


    Insofern kann man am 731er-Arm dann einen Großteil der aktuellen Systeme problemlos betreiben, sofern diese nicht "prügelhart" (z.B. Compliance unter 10) aufgehängt sind. Ich betreibe z.B. zur höchsten Zufriedenheit ein AT33PTG an meinem Dual 714. Auch die aktuellen AT Magnetsysteme wie AT120 oder AT440 machen sich sehr gut am 714/31er-Arm.


    Gruß Alfred

  • Compliance oder der Fluch des ULM Tonarms.
    Aber das ULM Prinzip verlässt du sobald etwas anderes wie das orig.System mit der kurzer Blende dran hast. Evt. noch die Modelle der OM-Serie mit 2,5 bzw. 5 Gramm (inkl. Gewicht) die den sinn vom ULM Tonarm folgen.
    wie in einem anderen Tread bereits geschrieben hast du beim ULM Tonarm mit System 8 Gramm, baust du also die Lange Kopfblende an hast du die 8 Gramm ohne System.
    Also ich habe jetzt vom ULM 60E, Shure V15III, Empire ZEX 1000, (1 x original Nadel, 1 x v.d.Hul retipping, 1xJico-Nachbaunadel) Vinyl Master Red, Sumiko Pearl, Accuphase AC3 mit v.d.Hul retipping und im Moment das van den Hul MC10 Special.
    Für das MC10 habe ich letztendlich eine kleine angefertigte Kupferplatte innen in den 1/2 Kopf geklebt. und es klingt gigantisch gut... aber auch schon ohne der Kupferplatte war das Ergebnis i.o allerdings war mir der Bass etwas weich.
    Wenn man also sieht das ich gut 10 unterschiedliche System angebaut hatte und ich mein Ziel jetzt erreicht habe, bleibt für mich festzustellen das das Vinylmaster Red mein Preis-/Leistungssieger ist.
    Ich würde mir auf jeden Fall ein neues System zulegen da könnte man sicher sein das die Aufhängung der Nadel lange Zeit i.o ist.


    mfg.
    Herbert

  • @'dualfred
    Du hast tatsächlich ein funktionierendes PTG 33 II ??
    du glücklicher
    mfg.
    Herbert

  • Du hast tatsächlich ein funktionierendes PTG 33 II ??

    Warum denn nicht ?( ?


    Mal abgesehen davon, dass ich bei menem CS714Q von einem AT33PTG (MK nix) gesprochen habe, hatte ich auch bereits zwei AT33PTGII bei mir, jedoch montiert in anderen Spielern. Das Ergebnis war dort ebenso zu meiner vollsten Zufriedenheit :thumbup: .


    Gruß Alfred

  • ...nicht ganz so exclusiv, aber wahrlich auch nicht schlecht: das AT30 mit ATN30HE am ULM-Arm auf Adapter. Muss einem natürlich erst mal eines über den Weg laufen....
    Ansonsten, auch wenn ich mich wiederhole: die Cleorec-Nachbau DN160e ist nicht so schlecht, wie es der Preis vermuten lässt! Habe letztens erst wieder eine Original - DN160e ergattert, die , man muss es leider sagen, nicht daran herankommt!(nackter Stein, aber offenbar "überlagert"...)
    Man kann also auch ohne immensen Aufwand erst mal ganz ordentlich Musik hören


    Gruß Gerhard

  • Hallo,


    interessantes Thema:

    die Fineline nude ist auf jeden Fall erheblich "schärfer" als eine 30er Ortofon-Nadel.

    stimmt...ich habe eine OM 30 (ist übrigens ebenfalls ein Fine Line Schliff, recht langer nackter Stein, 8x40 Verrundung) in Verwendung und kann direkt mit einer Dual Ulm55e Nadel (gebondet leichte Ellipse, angebl. 6x18) (beide neu gekauft) vergleichen und muß sagen, daß die OM 30 stets etwas unterschätzt wird, denn sie ist zwar nicht so leicht nervös hochauflösend wie z.B. das M20e (deshalb wollen die Leute kaum Rock mit ihr hören) oder so genial warm und transparent gleichzeitig wie eine original V15III, aber sie hat sehr klare und deutliche transparente und unaufdringliche Höhen und eine enorme Souveränität und Stimmigkeit, ohne "warm" oder "kalt" zu klingen. Sie ist eine Top-Nadel für alle Musikstile und es ist reine Geschmacksache, ob man noch höher aufgelöst überhaupt mag. Wenn Du die OM 30 schon kennst und hast und die genau wie ich sehr gut findest, dann würde ich die 200,-- für Retippen sparen und


    Leider sind DN 160E in "erster Ausführung" mit einer nackten echten Ellipse ausgestorben. Die klingen wirklich gut und haben auch eine gute Auflösung die eine 30er Nadel schlägt.

    stimmt wohl auch von den Daten her, aber ich finde, daß man nicht nur auf diesen einen Verrundungswert der Höhenabtastung achten sollte, sondern auch auf die Qualität des Schliffs und das Gesamtkonzept einer Nadel und daß der zweite Verrundungswert "40" ebenfalls wichtig ist, denn die Nadel liegt recht großflächig (anstatt "18" oder "20" eben) in der Rille und daher kommt die Souveränität und Transparenz (sehr verzerrungsfrei) , sie paßt auch ideal auf die ULM-Technik, s. daten hier: http://www.ortofon-elite.de/omsuper30.php?cat=om&lang=de


    Wenn Du also die OM 20 (gute Ellipse mit nacktem Stein!) und die OM 30 bereits hast, beides ja sehr hochwertige Nadeln, dann würde ich die auch benutzen, denn sie passen auch von der Nadelnachgiebigkeit gut.


    Das ist mein Tipp, jedenfalls, ohne daß ich jetzt die Erkenntnis alleine gepachtet haben möchte, meine Ansicht ist ja nicht besser als andere. Wer weiß, vielleicht würde mir auch eine Getippte super gefallen, aber die OM 30 ist viel besser als ihr Ruf, wenn auch viele glauben, sie sei überteuert, was ich überhaupt nicht bestätigen kann.


    Gruß

    4 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Hallo,
    ich mag persönlich die ganzen Ortofon-Nasen wenn anständige Nadeln dran sind und das fängt m.E. mit der 20er Nadel an, die 5er und 10er sind vielleicht was für ne Partybeschallung... wobei ich auch schon recht gute 10er Nadeln gehört habe (QS?)


    Bei den ULMs hatte Ortofon anscheinend auch bei den Nadeln noch ein glückliches Händchen denn eine 152 er oder 155er Nadel sind schon besser.


    M.M.n. ist die 30er Nadel zu teuer, da kann man bei dem recht geringen Preisunterschied schon eher zur 40er greifen, die noch mal eine Schippe auflegt.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Danke für Deine Beurteilung, Peter. Ich muss sagen, dass auch ich die OM30 sehr gern höre, mir die Schärfe der OM30 aber schon reicht. Sie befindet sich für mich "am oberen Ende" meiner Toleranz - einige Platten höre ich sogar lieber mit einer 10er oder 20er. Das liegt vermutlich an den Platten und vermutlich am Abmischen und der Qualität der Pressung. Und manchmal liegt es an der Tagesstimmung, wenn ich es mal "ganz genau" hören möchte und dafür auf Volumen zu verzichten bereit bin.
    Wenn ich nun ein fineline nude als einzigen Stein hätte, wäre das nur "die Halbe Miete". Da die alternative mehrere Retippings wären und das den Rahmen doch deutlich sprengen würde, werde ich um eine Umrüstung wohl nicht umhinkommen, denn "nur scharf" passt einfach nicht zu allen meinen Platten und den tagesformabhängigen Hörvorlieben.

    Hallo Peter,
    das mit der Compliance wird oftmals viel zu streng ausgelegt. Wenn ein Dual 714/31 auf Halbzoll umgerüstet ist, ist auch die effektive Masse des Tonarmes schon höher. Die aktuellen Tonabnehmer sind selbst auch noch schwerer (mit Ausnahme der OM-Syseme ohne Gewichtsplättchen).


    Insofern kann man am 731er-Arm dann einen Großteil der aktuellen Systeme problemlos betreiben, sofern diese nicht "prügelhart" (z.B. Compliance unter 10) aufgehängt sind. Ich betreibe z.B. zur höchsten Zufriedenheit ein AT33PTG an meinem Dual 714. Auch die aktuellen AT Magnetsysteme wie AT120 oder AT440 machen sich sehr gut am 714/31er-Arm.


    Gruß Alfred

    Moin @dualfred.
    Sag einmal, wenn ich Deinen Spezialadapter für die kurze Kopfblende des 731 nehmen würde, bekomme ich da mein SuperOM und eine OM30 noch drunter, ohne, dass der Tonarm zu schräg steht? Wie würde ich dort ausrichten? Die normale Einbaulehre, die ich für den CS455 habe, wird da ja wohl nicht helfen...


    Übrigens auch mein Dank an alle andere Poster, die viele Gedanken ins Spiel gebracht haben, die ich sacken lassen werde und auf die in diesen Dingen gut wieder zurückgegriffen werden kann!


    Viele Grüße
    Thomas

    Haupt-Dreher: DUAL CS-731q mit Halbzoll-Umrüstsatz und Audio Technica VM-95ML (z. Z.in Behandlung)
    Zweit-Dreher: DUAL CS-721 mit Shure V-15 Typ III L-M, Shure M-75G Typ II (N75ED), OM-10, OM-30
    Dritt-Dreher: DUAL CS-455/1 mit OM/SuperOM-10, OM/SuperOM-20, OM/SuperOM-30; AT-95EX
    Verstärker: Bi-Amping mit 2 Rotel RB-981
    Boxen: Quadral Vulkan MK-IV, Bändchenhochtöner (25 yo)
    Wiring: 4 mm² bi-wiring/-amping, 100 % pure copper

  • Sag einmal, wenn ich Deinen Spezialadapter für die kurze Kopfblende des 731 nehmen würde, bekomme ich da mein SuperOM und eine OM30 noch drunter, ohne, dass der Tonarm zu schräg steht?

    Hallo Thomas,


    das mit der Systemhöhe sehe ich mindestens genauso unkritisch, wie das Compliance-Thema an den ULM-Armen ;) .


    Mit dem Auge kann man bereits einen sehr kleinen Schiefstand eines Tonarmes erkennen. Relvant bezüglich des Winkels der Nadel in der Rille ist das aber noch lange nicht.


    Konkret baut mein Adapter um ca. 1mm höher als der Originale Umrüstsatz mit TK24. Hinzu kommt, dass die OM-Baureihe auch ca. 1mm höher baut als ein ULM60. Wenn also der Tonarm mit dem ULM60 beim Plattenabspielen genau in der Waagrechten war, steht er dann mit meinem Adapter und einem OM-System vorne an der Nadelposition um 2mm höher. Das macht einen Winkelfehler von sage und schreibe 0,559° aus. Das kann man an der Nadelspitze nicht mal mit guten mikroskopischen Aufnahmen sehen.


    Wer so einen Winkelfehler beim SRA hört, ist jedenfalls mit einem unglaublich guten Gehör ausgestattet. Allerdings kommt er damit nicht wirklich zum ungestörten Musikgenuss. Denn andere Faktoren, wie z.B. Variation der Auflagekraft, Variation der Compliance beim Tonabnehmer, unterschiedliche Plattedicken oder gar leicht verwellte Platten usw. machen es nahezu unmöglich den Winkel der Nadel in der Rille nur annähernd sicher in einem kleineren Toleranzfenster zu halten ;) .


    Gruß Alfred

  • Wer so einen Winkelfehler beim SRA hört, ist jedenfalls mit einem unglaublich guten Gehör ausgestattet.
    lol, et gibbt wohl sogenannte "HAI-ENDER" die noch mehr hören! :D
    ich denk jedenfalls das alle mit dualitis da gegen imun sind!

    uli
    meine Nadelkiller: CS 505-3, CS 626, CS 728 Q, Braun PS 500, Lenco L75 und ein Sony PS-T30
    gehört wird mit: Sony STR-V6 oder Onkyo P3030 und Selbstbau 300b Röhre über Coral Flat8II in BK 201 Horngehäuse


    Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen ironischen Postings, die ich schreibe und allen
    Fehlinterpretationen,die aufgrund mangelhaften Verständnisses Dritter aufkommen können!

  • Ich bin am Anfang auch dem "TONARM-mißt" gefolgt und habe meinen Plattenspieler (bei meinem Schwager) am Messprüfstand zum vermessen gehabt. Letztendlich ist mir dann aufgefallen das alles Unsinn ist denn der Kopf vorne der das System trägt muss parallel zur Platte sein. Noch besser du kannst wie ich gleich den Tonabnehmer als Messlinie verwenden dann siehst du wo du landest. Ich bin hier absolut im Soll bei 180gramm Schallplatten... Bei meinem Player musste ich dazu 3 mm runter , dazu habe ich den Plattentellerrand abfräsen lassen, und im Moment die Clearaudio LP Vinyl Harmo nicer Matte drauf die selbst nur ca. 2,5 mm höhe hat, vorher (1 Jahr lang) hatte ich eine Korkmatte mit 3,5 mm höhe
    Und jetzt lieber Alfred ... Ich höre den Unterschied von diesen 1 mm.... oder höre ich etwa den unterschied zwischen den unterschiedlichen Mattenmaterial ??...
    In einem hat eben der 731/714- Besitzer Pech (oder doch Glück?) ... er kann die Schallplatten unterschiede bei 120 / 150 / 180 / 200 gramm nicht anpassen und diesen "mm" vergessen wir ganz schnell
    mfg.
    Herbert

  • Mensch, super. Wieder so viele gute Gedanken, Erfahrungen und Urteile, die Hand und Fuß haben und die Einordnung ermöglichen!


    Habt vielen Dank dafür.


    Ich fasse das für mich so zusammen: Der 731 ist aufgrund fehlenden Nachschubs an qualitativen Original-Nadeln, die in den original Tonabnehmer passen, eher ein Sorgenkind. Fällt doch entweder kostenspieliges Re-Tipping an (bei zusätzlichem Nachteil der Pflicht zur Festlegung auf ein Nadel- und Abnehmermodell (sofern nicht unbegrenzte Budgets vorhanden sind) oder durch Umrüstung auf 1/2-Zoll (auch kostenspielig) auf. Wobei die Umrüstung dann mit mehr oder weniger stark hörbaren Fehlstellungen der Nadel verbunden ist. Wenn dann noch unterschiedlich hohe Scheiben abgehört werden sollen, wird es nnochmals problematischer.


    Ich finde ihn ja wirklich schön, aber ich kann mich nicht nur auf 1 Nadel festlegen und - wenn sie auch eher weniger hörbar sein sollen - möchte ich die Platten nicht mit falschen Winkelverhältnissen abtasten - auch wenn ich Deine Argumentation, lieber @dualfred Alfred, voll verstanden habe. Welligge, schlingernde Platten sind auch nicht mit "perfektem" Winkel auf der Ideallinie abzutasten. Dennoch möchte ich nicht schon durch verwendete Nadel und Abnehmer mit einer verstellten Geometrie "starten".


    Daher werde ich wohl oder übel den 731, den ich so lange gesucht habe, wieder abgeben. Er ist ein Traum - Haube noch original und auch top. :-(.


    Es wird dann der 721 werden, der aber aktuell verrückte Preise erzielt, nachdem vor 2 Wochen bei ebay mal ein nagelneuerr für einen knackigen Preis über den Tisch ging.... da denken jetzt wohl einige Laien, das sei der Normalpreis für gebrauchte Stücke ... Muss ich ein bischen warten, bis es sich beruhigt.


    Es sei denn einer von Euch wäe so nett einen guten 721 (schwarz) anzubieten :-). Ich zahle ja fair, nur keine Mondpreise - das ist ja auch nicht fair... gegenüber dem Käufer. Oder ich tausche gegen meinen 731.


    Habt noch einmal Dank für eine tolle Diskussion, die m.M.n. die wesentlichen und relevanten Aspekte zum Thema zusammengetragen und ohne Glaubenskriege diskutiert hat!!!


    Seid herzlich gegrüßt!
    Thomas

    Haupt-Dreher: DUAL CS-731q mit Halbzoll-Umrüstsatz und Audio Technica VM-95ML (z. Z.in Behandlung)
    Zweit-Dreher: DUAL CS-721 mit Shure V-15 Typ III L-M, Shure M-75G Typ II (N75ED), OM-10, OM-30
    Dritt-Dreher: DUAL CS-455/1 mit OM/SuperOM-10, OM/SuperOM-20, OM/SuperOM-30; AT-95EX
    Verstärker: Bi-Amping mit 2 Rotel RB-981
    Boxen: Quadral Vulkan MK-IV, Bändchenhochtöner (25 yo)
    Wiring: 4 mm² bi-wiring/-amping, 100 % pure copper

  • Hallo Thomas,


    so schnell würde ich den 731er nicht verdammen.


    Mal abgesehen davon ob man einen mm abseits von der optimalen Tonarmhöhe hört oder nicht, kannst Du das Thema ja auch "umschiffen", wenn Du nicht einen so hoch bauenden Tonabnehmer wie die OMB-Typen verwendest ;) .


    Mit knapp 19mm Bauhöhe zählt die OMB-Baureihe eher zu den "hoch bauenden" Systemen. Nimmst du z.B. ein AT440MLb, bist Du schon wieder im optimalen Bereich. Das baut z.B. 17,3mm hoch :thumbup: .


    Verrückt machen solltest Du Dich wirklich nicht mit dem Gedanken um den Tonarmschiefstand und dem Winkel der Nadel in der Rille. Oder möchtest Du ernsthaft bei jeder neuen Platte die Tonarmhöhe auf deren Dicke einstellen ?( ? Da gibt es ja schnell mal 1mm Dickenunterschied. Da wird das Musikhören ja zur permanenten Einstellqual ;( .


    Man braucht auch einen wirklich guten Glauben an die Fertigungstoleranzen der Systemnadeln, wenn man sich um eine Winkeländerung des SRA von 0,28° Gedanken macht (entspricht beim 731er Arm einer 1mm Tonarmhöhen-Schiefstellung). Die Auflagekraft muss auch aufs 10tel Gramm stimmen. Denn 0,1gr Auflagekraftveränderung bewirkt z.B. einen ähnlichen Winkelfehler bei der Originalnadel fürs ULM60 ;) . Mal abgesehen davon, dass der Wert der Compliance, die hier eine maßgebliche Rolle spielt, alles andere als ein präziser Wert mit engen Toleranzen ist.


    Gruß Alfred

  • Das wird aber ein müßiger Akt, bei jeder neuen Platte den Tonarm exakt auf Höhe einzustellen. Da wäre es ja ratsam erst einmal entsprechendes Messequipment anzuschaffen, weil "nach Auge" parallel einstellen = wird nix. Wäre dann auch nur "ungefähr", aber nicht exakt.


    Ich frage mich die ganze Zeit, was denn die Jungs mit ihren alten Wechslern machen. Die können damit ja gar keine Musik hören, wenn nicht entsprechend viele Scheiben aufliegen, so dass der Arm parallel ist und die Nadel perfekt gerade eintaucht...

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