Brummton bei Dual 1229 an Sherwood Verstärker; alles schon versucht!

  • Hallo und schön, dass es dieses Forum gibt!


    Ich habe einen Dual 1229 an meinen Sherwood Digi Line III Verstärker angeschlossen und bekomme beim besten Willen nicht die Brummschleife raus!


    zunächst habe ich den DIN durch Chinch ersetzt. Nah am Plattenspieler abgetrennt (ich wusste es damals nicht besser) und Chinch-Kabel angelötet.


    Folgendes bereits versucht:


    DIe getrennte Masse vom Chinch an der Schnittstelle (nah am Plattenspieler) verbunden.
    Erdungskabel mit Plattenspieler und Chinchmasse(n) und Verstärker-GND verbunden.
    Erdungskabel nur mit Plattenspieler und GND verbunden.


    --> kein Erfolg


    dann den Plattenspieler geöffnet und:


    Chinch-Kabel direkt am Kurschliesser verlötet, nach folgender Anleitung:



    --> ich glaube etwas besser aber immer noch gut hörbarer Brummton.


    Brücke am Headshell durchtrennt und vom mittleren Anschluss ein Kabel am Tonarm verlegt und mit Kurzschliesser, bzw Gehäuse verbunden. (Laut Anleitung aus dem Forum)


    --> keine weitere Besserung.


    Das Ganze sieht jetzt so aus:




    Das weisse Kabel kommt vom Tonkopf (mittlerer Kontakt im Headshell)



    Das blaue Kabel ist die Erdung zum Verstärker GND.



    Und: Wenn ich den Strom vom Dreher anschliesse, wird das Brummen lauter.



    Irgendwelche Tips? Habe ich einen Fehler gemacht?

  • Was ist das für ein Kabel? das sieht mir nicht sonderlich gut geschirmt aus. Ich würde erst mal hier ansetzten. Dann noch die Frage, weil man es auf dem Foto nicht richtig sieht: Masse jeweils von rechts und links sind getrennt geführt und auf an der richtigen Anschlusszunge verlötet?

    VG

    Kai








  • Hallo


    und Willkommen hier im Forum!


    Hast Du alle Kontakte (TK, Tonabnehmer, Kurzschließer, Kontaktplatte im Tonkopf) gereinigt?


    Guck mal genau nach ob die kleine Kontaktplatte im Tonkopf evtl. verrutscht ist. Dieses kommt häufiger mal vor und verursacht auch Brummen.



    Hast Du schon einmal einen anderen Tonabnehmer versucht? Richtig angeschlossen ist zwischen TK und Tonabnehmer auch alles?


    Was für ein Cinch- Kabel hast Du verwendet und wie lang ist dieses?


    Hast Du mal versucht den Dreher an einer anderen Steckdose anzuschließen?

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Willkommen on Board....


    Was Maico geschrieben hat hatte ich genau so. Alle Anschlüsse reinigen, am besten mit einem Glasfaserstift oder Isipropanol.


    Gruß Roland...

    In Verwendung : 704 in Egenbau Zarge, Thorens 145 MK II, Rega RP 3 TAD Edition.
    Weitere: 1229, 1219, 1249, 601...... :)

  • Was ist das für ein Kabel? das sieht mir nicht sonderlich gut geschirmt aus. Ich würde erst mal hier ansetzten. Dann noch die Frage, weil man es auf dem Foto nicht richtig sieht: Masse jeweils von rechts und links sind getrennt geführt und auf an der richtigen Anschlusszunge verlötet?

    Sollte das blaue Erdungskabel dicker isoliert sein?


    Ja die Masse ist getrennt geführt und auch richtig verlötet. Wie in der Anleitung.

  • Hallo,


    Sollte das blaue Erdungskabel dicker isoliert sein?


    Das ist nicht so wichtig. Da könntest Du sogar eine dünne Litze verwenden.


    Guck Dir die obengenannten Fragen noch einmal in Ruhe an. Wenn da alles in Ordnung ist, wird sich bestimmt auch noch eine Lösung finden.

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Kontakte reinigen kann ich nochmal probieren, zumindest im Tonkopf. Der Rest ist ja sauber verlötet. Verrutscht ist da auch nix.


    Anderen Tonabnehmer habe ich nicht, angeschlossen ist alles original. Das Ding wurde kaum benutzt.


    Cinch-Kabel ist kein Profi, aber auch nicht aus Opas Zeiten. In etwa so:
    Länge ca 1 Meter.


    Hab auch schon andere Steckdosen probiert. Und Stecker von Dreher und Verstärker andersrum rein.

  • Hey Du,


    keine Ahnung ob Dir das hilft, aaaber ich hatte mal meinen Drehern was gutes tun wollen. Hab gutes Cinchkabel mir bestellt, jeweils
    2 Meter lang. Super Stecker, sehr chices Aussehen und eine schöne dicke Leitung. Habe das dann in der Mitte geteilt und als Kabel für meine Plattenspieler eingelötet.
    Alle, wirklich alle brummten danach! Habe danach sofort wieder die Originalen angelötet und das Brummen war weg.
    Diese Cinchkabel funzen super an meinem CD Player und am Tapedeck, für die Dreher jedoch eine schlechte Wahl, ich vermute mal nach viel Lesem hier im Board total falscher Innenleiterwiderstand. Für hochohmige Eingänge geeignet, aber nicht für MM/MC.


    Wenn ich das in deinem ersten Post richtig verstehe, ist bei Dir auch nicht mehr viel von dem originalem Kabel übrig.
    Vielleicht ist das ja die Ursache?


    Und Du suchst Dir einen Wolf!


    Lieben Gruß


    Lutz ^^

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

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    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Hallo,


    Mein Rat: Reinige erst einmal gründlich die Kontakte im Tonkopf, dann die vier kleinen Stifte die am TK hinten raus stehen. Dann reinige die Kontakte am Kurzschließer.



    Am Tonabnehmersystem klemmen ja vier kleine Kabel an den Kontakten. Auch hier sollte möglichst alles blank sein und auch richtig aufgesteckt sein.


    Okay, die Länge scheint okay zu sein. Wenn da solche (wie abgebildet) "Billig- Strippen" dran sind, kann es auch zu Störungen kommen, da die Schirmung dieser Kabel nicht gerade gut ist.
    Da können schon dicht daneben liegende, stromführende Kabel, für Brummen sorgen. Versuche mal die Cinchkabel so weit wie möglich von den stromführenden Kabel weg zu legen.



    Dann kontrolliere bitte noch, ob im gleichen Strom- Kreis wie der Dreher, eventuell Steckernetzteile hängen. Diese streuen zum Teil auch erheblich in die Cinch- Leitungen ein. Einfach mal alles raus - außer Verstärker und Dreher.



    Ich habe hier zum Beispiel ein paar LED- Lampen (die mit dem "Schwanenhals" aus dem schwedischen Möbelhaus). Diese Steckernetzteile sind der Graus.
    Eingesteckt verursachten diese bei mir z.B. hin und wieder nervige Summ- Geräusche.


    Ich habe dann alle Cinch- Leitungen gegen Eigenbauten ausgetauscht. Hier ist die Schirmung einfach viel besser. Nun ist Ruhe im Karton.





    EDIT:


    Ich zitiere mich mal selbst:



    "Da ich noch knappe 2,5 Meter RG59- Kabel liegen hatte, wurde dieses verwendet. Spieler- seitig wurden Kabelschuhe verpresst, zusätzlich verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert. Die Masse- Drähte am Kurzschließer wurden getrennt und eine extra Masse- Leitung angefertigt. Dann wurde alles angeschlossen und mit Kabelbindern am Chassis gegen versehentliches Abziehen gesichert. Die originale Zugentlastung passte halt nicht mehr.



    Resultat: Ordentlicher Sitz der Stecker und keinerlei Brumm- Geräusche mehr.



    Verwendet wurde in diesem Fall (Conrad- Bestell- Nummern):



    Kabel: RG59 Conrad- Bestell- Nr.: 602355 (Meterware)
    Cinch- Stecker: 737309 (vierer- Set)
    Flachstecker: 737241 (4x)
    Ringkabelschuh für Zusatz- Masseleitung: 731615 (1x)




    Etwas Schrumpfschlauch und etwas Litze für die Zusatz- Masseleitung, ein wenig Lötzinn und ca. 30 Minuten "Arbeit" - Schon hat sich das Thema "Brummen" erledigt.



    Wenn Du Dir selbst einen Gefallen tun möchtest, verwende bitte nicht diese "Billigen"- Fertig- Strippen für 0,99€ mit diesen Plastik- Steckern dran, von dem man dann an einer Seite die Stecker abschneidet um das Ganze verwenden zu können. Die Kabel sind meistens recht schlecht geschirmt. Damit fängst Du Dir nur Brummen und / oder Rauschen ein". Zitat Ende.



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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

    Einmal editiert, zuletzt von maicox ()

  • Hallo Maicox,


    danke für deine ausführliche Hilfe!


    Kann mir nicht vorstellen dass es an der Schirmung liegt, da eine seperate Führung, weg von anderen Kabeln auch nix hilft. Ist es ein Problem, dass das Kabel nicht aufgetrennt ist? Also beide Leitungen noch direkt nebeneinander?


    Eigene Kabel zimmern, da gehört schon viel Liebe dazu! :) Werd ich aber trotzdem probieren wenn alles andere nix hilft!

  • Wenn Du alles andere ausgeschlossen hast, kann es nur an der Kabelschirmung liegen. Wenn das ein Kabel ist wie abgebildet dann kommt es vermutlich davon. Ich hatte vor Jahren mal so eins verwendet, das schlicht Schrott war. Leider habe ich das erst nach drei Tagen Fehlersuche bemerkt.

  • Hi !

    Ist es ein Problem, dass das Kabel nicht aufgetrennt ist? Also beide Leitungen noch direkt nebeneinander?

    Nein. Die Kabel sind mit so kleinen Signalen belastet, daß die sich nicht gegenseitig beeinflußen.
    Brummstörungen kommen von außen und sind dann meistens ein Indiz für eine insgesamt mangelhafte Schirmung.


    Ich würde Kais Einwand mal berücksichtigen. Es gibt totale Scheißkabel. Ich habe eins ums andere Mal bei "Budget Entscheidungen" auch schon ins Klo gegriffen und ein Kabel gekauft, was absolut nix getaugt hat. Schon als Verbindungskabel von z.B. CD-Player zum Verstärker, aber nicht als Magnetsystemkabel vom Plattenspieler zum Phono-Eingang.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich habe jetzt eine Verlängerung benutzt, den Plattenspieler möglichst weit entfernt platziert und ein Proficinchkabel angeschlossen. Dadurch ist das Brummen auf ein erträgliches Maß gesunken!
    Werde jetzt also eines fest verlöten.


    Was mich weiterhin stört, ist das Brummen durch den Stromanschluss. Wenn ich den Strom einstecke verstärkt sich das Brummen wieder, bzw. ändert auch den Ton, verbunden mit einem Knackgeräusch beim einstecken.
    Ich habe eine Steckdose aus einem anderen Zimmer verwendet, aber kein Erfolg.
    Könnte es helfen, einen Schukostecker zu installieren? Ist natürlich ein großer Aufwand und ich bin kein Elektriker.

  • Hi !

    Könnte es helfen, einen Schukostecker zu installieren?

    Nein, ganz sicher nicht.


    1. wird damit die durch den Aufbau des Gerätes erzielte Eigen-Schutzisolierung unterlaufen. Das Gerät ist so gebaut, daß stromführende Teile nicht mit dem Gehäuse in Berührung kommen.


    2. Der Schutzleiter bei Gebäudeverkabelung ist ein elektrischer "Drecksammler". Schutzisolierte Geräte laden ihre Störsignale durch Y-Netzfilter auf dem Schutzleiter ab, damit die über den Fundamenterder gegen Erde neutralisiert werden.


    3. In einer Gerätekette, die darauf aufbaut, daß die Gehäuse als Schutz vor elektrischen / elektromagnetischen Störungen fungieren, wirkt ein irrtümlich angeschlossener Schutzleiter wie eine Antenne für Störungen aller Art. Durch diese Verbindung werden Knackstörungen aus anderen Geräten wie Kühlschrank, Heizung oder sonstigen Elektrogeräten erst eingeschleppt. An einem Plattenspieler hat der Schutzleiter eigentlich nichts zu suchen - außer, wenn durch den Aufbau der Elektronik (Motorsteuerung) die Gefahr eines Fehlerstroms auf den metallenen Gehäuseteilen besteht. Da haben aber in der Regel die Hersteller schon Sorge getroffen, daß es dazu nicht kommen kann.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Huhu,


    lese hier fleissig mit, vielleicht kommt dann die Eingebung,
    wie ich das Brummen bei meinem 461 weg bekomme.


    Gruß, Michael.

    So hört der Micha:
    CS 701 / CS 601 / CS 461 / Sony PS-4300 --> Kenwood KA-8150 --> Focal Chorus 706, Bowers & Wilkins DM305, Monitor Audio One
    Testgerät --> Onkyo TX-7800 --> Onkyo SC-370 MK II
    1210/CS 10 --> Saba Meersburg Stereo F
    --> (Pioneer S-V43R)
    Wega 3420 (Dual 1229) --> Wega HiFi 3121
    --> Wega lb3520, weiß

  • Hi Michael !

    lese hier fleissig mit, vielleicht kommt dann die Eingebung,
    wie ich das Brummen bei meinem 461 weg bekomme.

    Willkommen an Bord.
    Deshalb werden die Debatten ja auch öffentlich geführt, damit alle was davon haben.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Sieg!


    Ich habe ein Proficinchkabel (zentimeterdicke Isolierung und schön vergoldete Anschlüsse) abgeschnitten und am Kurzschliesser verlötet.
    Folge: Kein Brummen mehr!


    Schulterklopfen bitte! Dank diesem Forum hat ein weiterer Dual seinen Sprung in die Neuzeit geschafft und dreht weiterhin seine Runden!

  • Ich habe ein Proficinchkabel (zentimeterdicke Isolierung und schön vergoldete Anschlüsse)

    ein millimeterdick Isoliertes RG174 hätte es zwar auch getan. Aber egal, hauptsache et lüppt. Gratuliere!!!

  • Hallo,


    Meine preiswerte Lösung hat bisher auch immer sehr zufriedenstellend geklappt. Da ist nicht unbedingt ein hochpreisiges "High-End-Kabel" nötig.



    Aber fein dass es geklappt hat.




    PS: Bei meinem Bruder sollte ich an seinen beiden Technics SL 1210 MK2 sündhaft teure "High- End- Speziell für Phono- Kabel" anlöten. Stückpreis jenseits der 100€ / Stück. Optisch ganz toll, auch sehr sauber verarbeitet. Stabile Stecker, die einen guten Kontakt herstellen.


    Also habe ich die Dreher geöffnet und die Kabel ordnungsgemäß angelötet. Dann kam, was kommen musste: Die Dinger haben ein Brummen und eine "Unruhe" in die Wiedergabe gebracht, wie ich es schon seit Jahren nicht mehr zu hören bekam. Erste Reaktion von meinem Bruder, der auf diese "High-End-Kabel" steht: " Da musst Du aber noch mal nachsehen, da hast Du sicher etwas falsch gemacht".


    Ich habe dann preiswertes RG58- Kabel und ein paar vernünftig verarbeitete Cinch- Stecker verwendet. Ergebnis: Kein Brummen, kein Rauschen oder sonstige Nebengeräusche.
    Preislich ca. 1/10 zum "High- End- Kabel". Da war der Bruder baff .... ;)

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    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi !


    Neulich hatte ich einen Dreher auf dem Tisch, der bei weiter aufgedrehtem Lautstärkeregler (bei abgehobenem Tonarm) nicht nur anfing zu surren und zu brummen: ab einem bestimmten Pegel fing es an zu pfeifen.


    Ich habe mir das Kabel angeguckt. Das war in einem früheren Leben mal ein Zweimeter-Baumarkt-Chinchkabel, was gekürzt an den Dreher gebastelt worden ist. Dumm nur: die Masseleitung in jedem Kabel hat nicht den Innenleiter umhüllt, sondern wurde als dünner Leiter parallel dazu geführt. Zwar auch aus einzelnen Drähtchen, aber eben nicht als Schirmung. Für CD-Player mag das als Anschlußkabel funktionieren, weil der Pegel da auch ein paar hundert Mal höher ist, für Phono ist das totaler Mist.


    Ich habe ein handgeschnitztes Anderthalbmeter-Kabel aus handelsüblicher 2 x 1 umflochtener Mikrofonleitung (ca. 120pF/ m) mit zwei Chinchsteckern angefertigt .... und Ruhe ist.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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