Compact Cassetten: Wie bearbeiten?

Zitat

Original von Agfa-Band
Hallo,

ich empfehle ebenfalls das Klebeband für Tonbänder, ..

Ich selber habe erst wenige Male Kassetten geklebt, das ist schon eine ätzende Angelegenheit. Geht es mit C60 noch geradeso (auch das ist schon ätzend genug), ist es mit C120 fast unmöglich, sauber zu kleben.

Meiner Meinung nach ist es ratsam, erst einmal zu Übungszwecken eine alte Kasette zu schlachten u..

Gruß, Niko

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Hallo Niko,

ich habe in meinen Kassettenbandleben bestenfalls 3 Kasetten geklebt. Das Ergebnis bleibt im Gegensatz zu Tonbändern immer unbefriedigend. Eine Kassette die ein zerknittertes Bandsegment oder einen Riss hatte betrachte ich als verloren.

Was recht einfach geht, ist wenn man aus einer Kassette zwei macht bzw. eine gerissenen Band einfach in ein anderes Gehäuse umsetzt. Genügend "zerhauene" Gehäuse habe ich.

Die Wickel der Kassetten haben einen verschiebaren (Klemm-)Keil. Das gerissene Band abschneiden und den einen Teil des Wickels einfach in das geöffenete Gehäuse einlegen - am den Stiften und Umlenkrollen weiterziehen- und das Ende sachte um einen leeren Wickel aufwickeln und dann per Keil wieder fixieren.

Nachteil des ganzen: Es fehlt das Vorlaufband. Ebenfalls Nachteil ist die vorübergehende doppelte Gehäusezahl. Nix von Dauer, aber immerhin.

Vorteil: Kein fummliges Kleben erforderlich.

Ein solch gerette Kassette in 2 Teilen lässt ggf. auf den PC oder ein anderes digitales Medium wie MD, DAT umkopieren. Die beiden gerissenenen Teilen nacheinander auf einen Zwischenspeicher gebracht lässt sich ev. das fehlende Teil durch einen andere Aufnahme wieder nachträglich einfügen. Mit MD geht das z.B. recht gut.

Gruß

analogi67/wolfgang

Hallo,
ich benutz(t)e ebenfalls den Bastelset von BASF. Damit gab es nie Probleme, auch nicht bei 120ern, die ich sehr gerne verwendete, um längere Aufnahmen mitschneiden zu können. Die beiden Enden mußte man in die Kunststoffschiene einlegen und fixieren und schneiden. Da verrutschte nichts. Zum Zusammenkleben kam ein weißes dünnes Hinterklebeband drauf. Diesen Bastelset gab es übrigens ein paar Nummern größer auch für Tonbänder. Ich wollte gerade ein Foto einstellen, aber da kam mir Dualist zuvor.
Leider habe ich in der Zwioschenzeit vergessen, wie man Bilder einstellt. Kann mir einer sagen, wo ich die entsprechende Anweisung finde? Danke vorab.
Gruß

Bisher habe ich mit TESA-Film immer gute Ergebnisse gehabt.
Ich habe seit 1978 mit MCs Erfahrungen und kein einziges Abspielgerät hat unter solchen Methoden gelitten. Die älteste Cassette, die ich mit TESA geklebt habe, ist mittlerweile 22 Jahre alt und läuft heute noch.

Gruß, Dirk

Auch ich würde kein Tesa nehmen. Ich glaube zwar, dass das Tesa, was es jetzt zu kaufen gibt lange nicht mehr so anfällig für Alterungserscheinungen ist wie das Tesa von vor 20 Jahren, allerdings ist die Dicke meiner Meinung nach ein Problem.
Ich hab einige Kassetten (vornehmlich welche, die viel in meinem alten, leiernden Autoradio gelaufen sind), die sich nicht mehr richtig aufwickeln. Eine kleine Knitterstelle genügt, um der Spule einen "Bauch" zu geben, der beim Aufwickeln immer dicker wird, bis er schließlich an der Gehäusewand schleift und bei empfindlichen Decks schonmal den Auto-Stopp auslösen kann. Sehr nervige Angelegeneheit, wenn das Ding dann einfach ausgeht.

Allerdings ist mir das bisher nur mit höherwertigen C90 passiert, bei denen das Band so dick ist, dass zwischen Band und Gehäuse sowieso kaum noch Luft ist. Bei einfachen Kaufkassetten mit kürzerer Laufzeit und weniger hochwertigem Band wird das wohl weniger auftreten.

Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass genau das bei Kassetten, die mit Tesa geklebt sind, auch passieren kann, wahrscheinlich sogar noch schneller als bei meinen Knittertapes: Es entsteht ein Bauch, der zunächst einmal den Gleichlauf stören könnte (dabei bin ich mir nicht sicher, es -könnte- aber sein), und irgendwann so dick wird, dass er an der Gehäusewand anstößt. Das nutzt einerseits das Band ab, andererseits kann es den Auto-Stopp auslösen oder dazu führen, dass die Auwickelspule blockiert und das Deck dann "Bandsalat" produziert.

Ich kann Dirk da nur recht geben, was ich früher alles so mit Tesa geklabt habe, ich darf gar nicht dran denken; hatte niemals das Problem, dass sich da irgendeine Delle gebildet hätte, kenne das aber von Cassetten mit schlechter interner Mechanik, unabhängig von irgendwelchen Tesa Aktionen. Ich habe beim Kleben das Band allerdings immer von hinten geklebt und immer ein wenig schmaler, als das Band selber, damit nix mit dem Kopf in Berührung kommt.

Stefan

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Original von Dual Sammler
Hm...ich habe eine Kassette da, die ungefähr 30 Jahre als ist, und obwohl keine Klebestellen drin sind und auch fast keine Knitterstellen, sieht die Spule fast wie ein Viereck aus.(C90)Das Problem mit dem scheuern habe ich aber nicht.

Das kenne ich noch von meinen AGFA-Kassetten, die nun ebenfalls 30 Jahre alt wären, wenn ich sie noch hätte. Vor allem die vom Typ "Low Noise" oder "Super Color" (beide gab es damals in verschiedenen Farben).
Diese waren bei mir aber auch ziemlich anfällig für Leiern oder Abschalten des Gerätes während der Wiedergabe.

Ich hatte allerdings auch wohl die meiste Zeit nicht so gute Tapedecks wie die meisten von Euch. Ich habe kein Dual-Tapedeck besessen, aus der damaligen Zeit hatte ich wohl zwei Yamaha, die waren auch sehr gut und kamen mit "schwergängigen" Bändern gut zurecht, aber alles was ich danach an Tapedecks hatte (Baujahr 84-97), war eher enttäuschend.