Esg 796 Hsp Nadel an EMM 140 System?

  • Hallo liebe Elac-Spezialisten!


    Ich habe an einem Headshell ein Elac 140-System mit abgebrochenem Diamanten gekauft!
    Bei Thakker hab ich einen günstigen Nachbau gekauft, der klingt schon ganz ordentlich!
    Da in der Nadelbeschreibung steht, dass sie dient dem Ersatz von ....EMM 140......ESG796...., könnte man ja nun rückschliessen, die Original 796er Nadel passt auch auf das EMM 140 System. Stimmt das oder ist der Nachbau einfach so universell, dass er auf beide passt?
    Und sind die elektrischen Werte der Systeme einigermaßen ähnlich, dass es dann auch vernünftig klingt?


    Danke für Eure Hilfe,
    Stephan

  • Hallo Stephan,


    ja, auf das EMM-140 passen alle Nadeleinschübe der ESG-Baureihe, funktioniert auch mit den Einschüben der Vorgängermodelle STS-x44 und x55. Elektrisch und mechanisch kompatibel.


    Die anspruchsvolleren System-Körper der ESG-Reihe sind etwas aufwändiger gefertigt, das 796 bietet im Vergleich zu den einfacheren Systemen eine etwas verbesserte Hochtonwiedergabe, etwas mehr Brillanz.


    Beim Wechsel von der Nachbaunadel auf eine 796er Originalnadel wirst Du eine geringere Ausgangsspannung wahrnehmen, mit dieser Nadel spielt das 140er dann leiser als mit Original 140er Einschub oder einem Nachbau.


    Grüße, Brent

  • Hallo Brent!


    Danke vielmals für die Auskunft!
    Da kann man ja nur sagen, sehr vorbildlich, Elac!!!


    Lg, Stephan

  • Update: habe nun endlich eine 796er Nadel ersteigert! Sie sieht unter dem Mikroskop einwandfrei aus verzerrt aber leider sehr stark! Bei gleicher Justage verzerrt die Nachbaunadel gar nicht!
    Falls der Lagergummi verhärtet sein sollte, kann es sein, dass sich das im Betrieb bessert und der Klang besser wird oder ist die Nadel hinüber?


    Hoffe ja auch positives Feedback von Euch, wär sehr schade um die tolle Nadel...


    Lg,
    Stephan

  • Hallo Stephan,


    Gratuliere zur 796er Nadel, kannst nur hoffen das der Lagergummi nicht verhärtet ist und das verzerren einen anderen Grund hat, soweit mir bekannt wird der Gummi nicht wieder weich. Nach den vielen Jahren verflüchtigen sich die Weichmacher im Gummi und dann ist Ende, genau wie bei Reibrädern, Tellerauflagen usw. Du solltest abwägen was Dir die Nadel wert ist, soll heißen ob sich ein Retippen lohnt.


    Das Problem ist ja ebenfalls bei den AKG´s bekannt.


    Gruß
    Bernd

    VG
    Bernd

  • Hallo Stephan,
    kann Dein Mikroskop auch kleine Ablagerungen am Diamanten ganz vorn zeigen?
    Eine unbekannte Nadel mit Verzerrungen würde ich als erstes einer Grundreinigung unterziehen: mehrfaches Durchziehen der Nadel durch einen Schmutzradierer.
    Wenn das Lagergummi verhärtet ist, könnte das mehrfache Betupfen des Gummis mit A1-Gummi-Tiefenpfleger helfen mit folgenden 20-50 Stunden Dauerbetrieb mit erhöhter Auflagekraft.
    Viel Glück dabei!
    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
    Suche verschlissene oder abgebrochene Nadel für AT-100E, AT-120E, AT-120Eb, AT-440Mla AT-440MLb, AT-150MLX, AT150SA

  • Hallo Bernd und Günter!


    Die Nadel ist supersauber, frisch geputzt mit Flux.
    Wird beim Retippen der Lagergummi auch gewechselt?
    Kann man durch sanftes Drücken am Widerstand des Nadelträgers auf den Gummi rückschliessen? Ich weiß, das ist gefährlich!


    Lg Stephan

  • Hallo Stephan,
    das Retippen wird je nach Bauart des Systems und der Arbeitsweise des Anbieters unterschiedlich laufen.
    Keine Ahnung, da ich Originalnadeln bevorzuge.
    Sanftes Drücken erscheint mir ziemlich undefiniert. Das genaue Beobachen des Nadelträgers beim Absenken auf die Platte ist ganz aufschlußreich. Im Vergleich mit einer intakten Nadel wird das Einfedern beim verhärteten Gummi geringer sein. Bei einem Empire-System mit ausgeleiertem Nadelgummi konnte man auch sehen, wie der Nadelträger bei stehender Platte durch die Antiskating-Kompensation des Tonarms seitlich auswich.
    LG
    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
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  • Hallo Stephan und Günter,


    also ich hatte mal mit Axel Schürholz wegen einer AKG telefoniert, er sagte mir das die Nadel neu gelagert würde, schätze mal das da der Gummi gewechselt wird?
    Was Günter gerade geschrieben hat von wegen den Lagergummi mit einem Tiefenpfleger zu behandeln kannte ich noch nicht, ist aber bei den Preisen für solch eine Nadel bestimmt den Versuch wert (sollte ich bei meinem AKG auch mal probieren). Jedenfalls besten Dank für den Tipp.


    Gruß
    Bernd

    VG
    Bernd

  • Hallo!


    Dann werde ich morgen mal eine kleine Nadel-auf-Platte-absenk-Versuchsreihe starten!
    Könnte es sein, dass die VdHulnadel einfach empfindlicher auf den VTA reagiert als der elliptische Nachbau?
    Hab das Elac heut mal mit 2g gespielt, da klang es schon viel besser!
    Wie gut tasten denn Eure 796er ab, werde Montag mal mit der DHFI-Platte testen, damit ich einen Anhaltspunkt hab.


    Gute Nacht,
    Stephan

  • Hallo Stephan,
    klar reagieren die VdHul-Nadeln empfindlicher auf den VTA/SRA als elliptische Nadeln.
    Die VdHul-Nadeln sind bekannt für sehr scharfe Schliffe und wurden bei ihrer Markteinführung wegen der Ähnlichkeit zum Schneidmeissel teilweise als "Plattenfräsen" verteufelt. Da muß die Nadel schon exakt in der Rille stehen, sonst verzerrt es und die Platten sind gefährdet.
    An eine gute Testplatte würde ich eine solche Nadel auch nur lassen, wenn normale Musik sauber klingt.
    Beste Grüße
    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
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  • Hallo!


    Keine Ahnung, warum, aber heute klingt es schon besser als gestern...
    Beim Aufsetzen bewegt sich der Nadelträger allerdings fast gar nicht!


    To be continued...

  • vielleicht passt sich Dein Hirn an den Klang an? ;)
    Wenn die Nadel nicht auffällig in irgendeiner Richtung nachgibt, ist das Lagergummi wohl nicht ausgeleiert, eher verhärtet.
    Normalerweise federt der Nadelträger beim Absenken um ein bestimmtes Maß ein und die Nadel kommt dann in die richtige Position.
    Ist das Gummi verhärtet, steht die Nadel eher zu steil und könnte dadurch verzerren.
    Bei einem Dreher mit Höhenverstellung am Arm würde ich den Arm etwas runterstellen und/oder das Auflagegewicht etwas erhöhen. Beides macht die Abtastung etwas "sanfter".
    Wenn es keine Höhenverstellung gibt, könnte man eine dickere Tellerauflage nehmen oder eine zusätzliche LP auf den Teller legen.
    Welcher Dreher ist denn im Einsatz?
    Beste Grüße
    Günter

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  • Hallo Günter!


    Das originale System ist am Thorens TD160 Mk nix und das EMM140, in das ich die Nadel ebenfalls stecken kann, am Dual 721!
    An die Verzerrungen, die beim ersten Versuch zu vernehmen waren, kann sich mein Hirn nicht gewöhnen.


    Lg, Stephan

  • Hallo Stephan,


    das Problem ist leider, dass ELAC seit vielen Jahren out of business ist. Das bedeutet, dass eine neue, nie benutzte Originalnadel heute genauso verhärtet ist wie eine, die ständig in Betrieb ist/war.


    Nach mir vorliegenden Informationen äußert sich ein verhärteter Lagergummi nicht unbedingt in Verzerrungen, sondern in Höhenverlust. Ich hatte genau das Problem mit meinem 796 HSp (auf Thorens TD 320) und wechselte vor Jahren auf eine Nachbaunadel. Leider ohne Änderung. Letzten Endes stellte ein HNO-Arzt beim Audiogramm einen massiven Einbruch bereits ab 6-8kHz fest, den ich nun durch Hörgeräte zu kompensieren versuche :S .


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Es gibt erfolgreiche Versuche, verhärtete Nadelgummies wieder weich zu bekommen. Ich habe damit keine Erfahrungen und weiß daher nicht, welche Mittelchen geeignet sind. Musst du mal nach die Suchmaschinen quälen. Und in aller Regel muss man die Mittel dann wohl in bestimmten Abständen immer wieder applizieren. Wenn's den Aufwand lohnt, wäre das einen Versuch wert.

    Viele Grüße


    Jochen

  • Hallo Uwe und Outis!


    Kann Eure Hinweise nur bestätigen: die Verzerrungen sind inzwischen eigentlich nicht mehr zu hören, das System klingt aber eher sanft. Die Bässe sind unglaublich tief und präzise, die Mitten sehr natürlich aber die Höhen eher bedeckt. Dafür ist das Grundrauschen in sehr leisen Passagen auch leiser und die diversen Knackser ähnlich dezent wie sonst nur bei Rundnadeln. Keine Ahnung, ob das prinzipiell bei VdH-Nadeln so ist, aber vor einem Jahr hatte ich schon mal ein 896er getestet, das ich dann nicht genommen habe, weil es mir zu wenig " spritzig" geklungen hat. Eins kann man wie gesagt mit dem 796: lange ermüdungsfrei Musik hören und natürlich klingt es ja in meinen Ohren.
    Eine Jico Sas am V15 III liefert auf alle Fälle mehr Hochtonenergie ab, ist das bei Euch auch so?


    Lg,
    Stephan

  • Hallo Ihr netten Kollegen!


    Eine kurze Zusatzfrage noch:
    Klingt die 796-er Nadel am 796er-Systemkörper gleich wie am EMM140?
    Ich hab ja bisher nur die Nadel in Betrieb und es klingt schon mal ganz brauchbar! Wenn Ihr mir nun erzählt, am originalen Body klingts noch besser, werd ich mich nochmal an die Justage machen und das Original montieren...


    Danke und hifidele Grüße,
    Stephan

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