604 komisches Antiskatingproblem

  • Guten Morgen liebe Dual Gemeinde.


    Ich habe ein ungewöhnliches Antiskating Problem bei meinem 604. Anti Skating scheibe ist ok. Steht 1229 ( wohl vom 1229) drauf. Wenn ich die Anti Skating-scheibe drehe bewegt sich der Hebel darunter Mit. So wie es sein soll. Trotzdem verändert sich keine Antiskating einstellung. Ich habe das mit einem MessPlatte getestet. Das drehen an dem antSkating Rad und das vorstellen dass darunter befindliche Hebels am Segment ergeben keine veränderungen. Feder ist natürlich auch mit ran. Ich verstehe das nicht. Kann jemand helfen?.


    Gruß Roland

    In Verwendung : 704 in Egenbau Zarge, Thorens 145 MK II, Rega RP 3 TAD Edition.
    Weitere: 1229, 1219, 1249, 601...... :)

  • Moin Roland,


    hast Du schon mal den Pustetest gemacht, sind evtl. die Tonarmlager zu stramm?

    VG

    Kai








  • Moin Roland,


    guck mal hier drauf.
    Das mir der Zentrierung der Bohrung könnte der Knackpunkt sein.


    LG
    Matthes


    http://dual.pytalhost.eu/604s/08.jpg

    Hört mit CLEARAUDIO CONCEPT und CLEARAUDIO PERFORMER V2 :love::love:

    Das Ganze an VINCENT SV-228,REGA PLANET, YAMAHA und GEITHAIN ME25 :P:P

    AKAI GX 630 D

    Raspberry und AUDIOQUEST/TARA LABS Kabel.:*





    Ich bin dafür, das ich dagegen bin^^

  • Pusttest ok. Rest Check ich ..

    In Verwendung : 704 in Egenbau Zarge, Thorens 145 MK II, Rega RP 3 TAD Edition.
    Weitere: 1229, 1219, 1249, 601...... :)

  • Hallo Roland,


    ich sehe an meinem 601er das gleiche Phänomen ?( .
    Die Kuvenscheibe ist perfekt justiert, die Feder ok und trotzdem...
    Konntest du das Verhalten klären?


    Vielen Dank und Gruß
    Kamil

  • Hi !


    Nach meiner Erfahrung tritt dieses Problem gern mal bei Drehern auf, wo schon mal am Arm "gebastelt" wurde.
    In der Regel sitzt dann das obere Lager nicht richtig (Spitze der Madenschraube sitzt auf dem Lagerring, nicht zwischen den Kugeln) oder es ist zu stramm eingestellt.


    Bei solchen Lagern ist die Einstellung etwas fisselig und man braucht eigentlich vier Hände - oder das richtige Werkzeug. Was wir meistens nicht haben - ich übrigens auch nicht. Aber dann ist es umso wichtiger, die Einstellung mindestens noch einmal nachzuprüfen. Und: man dreht solche Lager immer von fest nach lose. Also man dreht die Madenschraube so weit an, bis das Lager kein fühlbares Spiel mehr hat. Dann löst man die Schraube gerade so weit, bis man in den Fingerspitzen fühlt, daß es sich etwas bewegen läßt. Ich fasse dabei aber nicht das Rohr, sondern entweder den inneren Lagerkranz vom Vertikallager oder den Armkopf vorne am Handhebel. Dort hat man mehr Hebelwirkung und mehr Drehwinkel, um das Lösen zu beurteilen.


    Dann ist es wichtig, die Madenschraube beim Anziehen der Kontermutter in genau dieser Position zu halten, Dafür braucht man dann die vier Hände. Aber es geht mit etwas Übung auch so. Danach prüfen. Wenn gut, dann gut. Wenn nicht: nochmal mit etwas mehr Gefühl. ^^


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Kamil.


    Hab ich wieder hingekriegt. Kann mich aber nicht mehr erinnern. War auf jeden Fall ne Kleinigkeit. Nix am Tonarm. Schau Dir nochmal genau an, ob alles richtig zusammengebaut ist.


    Gruß Roland

    In Verwendung : 704 in Egenbau Zarge, Thorens 145 MK II, Rega RP 3 TAD Edition.
    Weitere: 1229, 1219, 1249, 601...... :)

  • Hallo


    Hatte bei meinem neulich erworbenen 1229 ein ähnliches Problem.
    Hohe Antiskatingkraft trotz Nullstellung des Einstellrings ??
    Habe dann festgestellt, daß jemand die Antiskatingkurve vermutlich mit der Heißklebepistole "fachmännisch"
    repariert und verdreht aufgeschraubt hat.



    ....Was ich nicht wußte, oli62, der Schallplattenhändler meines Vertrauens, macht außer Pimpel auch Antiskatingscheiben...


    Gruß,Klaus

  • Guten Morgen zusammen!


    Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!


    @ Peter:
    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! So langsam habe ich das Lager auch in Verdacht und checke noch mal die Tonarmkabel auf evtl. Zug und widme meinen Fokus dann wohl oder übel dem Lager X/


    roland:
    Na das ist doch klasse. So wäre es mir auch am liebsten!


    Die Einstellung passt so wie in der Service Anleitung beschrieben. Das war zuvor anders, denn sie war auch verdreht montiert und hatte nicht die geforderte Wirkung.


    Das habe ich angepasst:


    Antiskating auf 0:


    Antiskating auf 1,5:


    Antiskating auf 3:


    Die Kurvenscheibe ist original (Aufschrift 1229) und in Topzustand.
    Erst wenn ich stärker an der Feder ziehe, bewegt sich der Tonarm nach außen, sonst nicht.
    Deutet iwie dann doch auf das Lager hin oder? Natürlich fühlt sich nichts schwergängig an, es geht ja nur um geringste Reibungen.


    @ Klaus:
    Das sieht ja übel aus und danke für den Tipp mit Oli62!
    Habe auch noch eine originale Scheibe und noch welche bei hephaistos bestellt. Nur zur Sicherheit :D


    Mir fiel in der Service Anleitung noch etwas auf, das mich gewundert hat.
    Zum Thema Tonarm fällt beim Demontieren des Antiskatings der Begriff "Druckfeder", unter 4., Bauteil 267:


    Wo soll diese Feder sein? Ich sehe an der Stelle keine Feder, nur die Schraube zum Justieren, und habe auch nichts dazu im Netz gefunden.


    Hat jemand dazu vielleicht auch eine Info?


    Danke und beste Grüße
    Kamil

  • Hallo Kamil,


    wenn der Pustetest ok ist, wird es wahrscheinlich doch nicht am zu strammen Tonarmlager liegen. Er lässt sich wirklich leicht durch leichtes Anblasen über den gesamten Schwenkbereich bewegen?


    Dann müsste der ausgependelte Arm mit steigender AS-Einstellung auch immer schneller von der Mitte zur Tonarmstütze zurückkommen. Tut er das?


    Der AS-Hebel wird deinen Bildern nach ja einwandfrei ausgelenkt und die AS-Feder scheint mir auch OK.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hallo Benjamin!


    Danke für den Hinweis.
    Also den Pustetest habe ich (Asche auf mein Haupt) noch nicht gemacht, aber den Tonarm im ausbalancierten Zustand (Tonarmlift unten natürlich) ganz leicht vertikal und horizontal in beide Richtungen angestupst.
    Dabei wirkte alles butterweich und leichtgängig.
    Trotz Antiskatings auf 3, keine Bewegung Richtung Tonarmablage...


    Werde später mal pusten ;)


    Beste Grüße
    Kamil

  • Hi Kamil !

    Zum Thema Tonarm fällt beim Demontieren des Antiskatings der Begriff "Druckfeder", unter 4., Bauteil 267

    Damit ist die Feder gemeint, die für die Abtastung des Hebels an der Kurvenscheibe sorgt.
    Komisch, die ist mir noch nie aufgefallen ...


    Lage und Auslenkung sehen für mich auf den Bildern absolut in Ordnung aus. So kenne ich das.


    Wenn der Arm leicht geht und nirgendwo in den Lagern hakt oder unten am Segment irgendwas als Bremse fungiert, *muß* das Antiskating ab 0.5 spätestens den Arm Richtung Ablage ziehen. Das ist sogar bei meinen ältesten Veteranen 1019 und 1015 so. Und die haben noch richtig doppelreihige Kugellager für die Horizontalbewegung.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    ja dann klingt das in der Tat sehr komisch.
    Habe zwar schon alles gecheckt, werde es aber nochmals mit dem Adlerauge prüfen!


    Die Feder drückt wohl den Hebel bzw. die Justierschraube an das Kurvenrad und drückt sich am Chassis ab.
    Irgendwo habe ich glaube ich einen Tipp gelesen, wonach dort eine Disketten-Feder passen soll. Das probiere ich aus.
    Obwohl mir ohne Feder keine Fehlfuntion auffällt, hat sie doch sicher ihren Sinn :rolleyes:

  • Guten Abend zusammen,


    so, nach langem Probieren und erneutem Herausheben aus der Zarge habe ich es nun wohl!


    An dem Spiel der Tonarmlager scheint es wohl doch nicht zu liegen. Die scheinen i.O..


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass es doch an der besagten Feder (Position 267 in der Service Anleitung) liegt, die bei mir fehlt.


    Der oder die Vorbesitzer müssen da mal etwas dran geschraubt und die Feder verloren haben, worauf auch in der Service Anleitung aufmerksam gemacht wird. Die ist wohl sehr winzig, aber absolut notwendig, damit der TA auf dem Weg zur Plattenmitte die geforderte Antiskatingkraft erfährt.


    Es fällt auch erst auf, wenn der Tonarm (TA) die Ablage verlässt. Ich habe es bisher nur mit dem TA auf der Ablage betrachtet und da liegt die Stellschraube (Position 266 in der Service Anleitung) schön auf der Kurvenscheibe auf.


    Bild 1: Ausschnitt aus Service Anleitung


    Bisher war es auch so, dass der TA direkt zur Plattenmitte geschnellt ist, sobald ich ihn manuell von der Ablage gehoben habe. Egal welches Antiskating ich eingestellt habe, er bewegte sich nicht zur Ablage zurück!
    Das klappt natürlich nur ohne Strom, da sonst ja so die Abschaltautomatik kommt.


    Bild 2: Antiskating auf 0, TA auf der Ablage


    Bild 3: Antiskating auf 0, TA in der Plattenmitte


    Bild 4: Antiskating auf 1,5, TA in der Plattenmitte


    Bild 5: Antiskating auf 3, TA in der Plattenmitte


    Sobald der TA Richtung Plattenmitte wandert, ensteht zwischen Stellschraube und Kurvenscheibe eine Lücke, die natürlich durch den Druck der besagten Feder geschlossen wird. Also wenn sie existiert natürlich.


    Da sie bei mir fehlt, kann die geforderte Antiskatingkraft nicht aufgebracht werden und der Tonarm bleibt in der Plattenmitte.
    Man sieht ja, dass die Stellschraube bis auf Bild 2 immer am Chassis anschlägt. Somit ist die Antiskatingkraft immer gleich, also viel zu klein.


    Wenn ich nun mit dem Finger die Stellschraube so an die Kurvenscheibe drücke, wie es auch die Feder tun würde, funktioniert alles perfekt.
    Bei Antiskating von 0 kann ich den TA an jeder Position über dem Plattenteller platzieren. Er bleibt schön auf der Stelle.
    Sobald ich nur minimal am Antiskating drehe, schwebt der TA ganz langsam Richtung Ablage. Je höher das eingestellte Antiskating, desto schneller schwebt er.


    So, nun hoffe ich, dass der Tipp mit der Diskettenfeder wirklich dieser Feder galt bzw. sich eine andere Feder findet, die den geforderten Zweck erfüllt.


    Dann bin ich damit endlich am Ziel :thumbup:

  • Hi !

    So, nun hoffe ich, dass der Tipp mit der Diskettenfeder wirklich dieser Feder galt bzw. sich eine andere Feder findet, die den geforderten Zweck erfüllt.

    Ich habe mal eins von Deinen Bildern gehijackt und umgemodelt.
    Da sind zwei Varianten der gleichen Lösung:



    Das "Feder unbelastet" bezieht sich auf die Form der Feder in nicht eingebautem Zustand.
    Variante 2 hat den Vorteil, daß man die Feder so legen kann, daß sie nicht mit dem abgewinkelten Ende des Hebels und der Einstellschraube kollidiert.


    Vermutlich ist die Lösung mit der Feder aus der Diskette so ähnlich. Der "Shutter" einer 3.5"-Diskette ist auch eine Schenkelfeder mit einem "Fanghaken" (für den Shutter) und einem langen Schenkel, der sich im Gehäuse abstützt. Die ist allerdings "freitragend" und hat einen nur sehr kleinen Wickeldurchmesser.


    Alternativ könntest Du ein Stück Kulifeder oder sowas *auf* die Einstellschraube setzen, statt rein.
    Der Außendurchmesser des "Federgehäuses" müßte sich dafür eignen. Heutzutage gibt es Sekundenkleber ...


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Guten Morgen Peter,


    vielen Dank für deine sehr hilfreichen Vorschläge :thumbup: !
    An etwas in der Richtung habe ich auch gedacht. Ich muss erst mal im Keller eine Diskette rauskramen, dann bin ich schlauer ob und wie ich die nutzen kann.


    Eine Feder in Original-Abmessungen zu finden, die in die Bohrung der Stellschraube passt, wird nicht leicht.


    Da werde ich auch eher nach einer schauen, die über das "Federgehäuse" der Stellschraube passt.


    Ich gebe noch mal Bescheid was letztlich zum Ziel geführt hat. Es soll schließlich auch ein paar Jährchen halten ;)

  • Hi Kamil !


    Im Grunde könntest Du Dir aus einem Stück Stahldraht selber was biegen, was unten um die Hebelachse paßt und was Du dort einfach nur drüber legst. Wenn die wie im zweiten Beispiel gebogen ist, reicht eine Umschlingung. Die muß ja nicht wirklich viel Druck ausüben, sondern soll ja nur den Kopf der Einstellschraube an der AS-Scheibe halten. Da liegt ja nicht wirklich Last drauf.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Guten Morgen zusammen,


    so, Problem gelöst:


    Habe aus Federdraht eine Schenkelfeder gebogen, die unter dem AS-Hebel in einer Umschlingung um die Drehachse liegt.


    Vielen Dank an Peter für die super Idee! ;)


    Ein Ende greift den Hebel und das andere stützt sich am Chassis ab.
    Somit wird eine leichte Kraft erzeugt, welche die Stellschraube bei jedem AS-Wert an die Kurvenscheibe drückt:



    Die Innenbohrung zur Aufnahme der eigentlichen Spiralfeder hat nebenbei einen Durchmesser von 2 mm:


    Jetzt läuft es wie es soll und bei der Gelegenheit habe ich noch die uralten und steifen Cinch-Kabel gegen anständig geschirmte von Sommer getauscht.
    AS und Auflagekraft noch eben mit dhfi Messplatte justiert und jetzt klingt es perfekt :thumbup:


    Vielen Dank euch allen für die zahlreichen und sehr hilfreichen Tipps!


    Beste Grüße
    Kamil

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