741Q läuft zu langsam

  • Hallo Dual-Gemeinde,
    ich habe mal eine Frage:
    über eine App von Dr.Feickert, mit deren Hilfe man in der Lage ist Gleichlaufschwankungen zu messen, fiel auf, dass mein 741Q ein paar % zu Langsam läuft. So werden die 1000 Hertz auf einer Testplatte mit ca 987 Hz wiedergegeben.
    Weiß jemand mit welchem Aufwand es möglich ist die Drehzahl ganau anzupassen sodass wirklich 1000 Hz bzw. 33,33 U/min herauskommen? Aus der Anleitung im ServiceHeft werde ich nicht schlau, dazu fehlt mir zuviel Hintergrundwissen.
    Gruß Olaf

    This is not the yello of the egg, so i make me on the socks!

  • Hi Olaf !

    Weiß jemand mit welchem Aufwand es möglich ist die Drehzahl ganau anzupassen sodass wirklich 1000 Hz bzw. 33,33 U/min herauskommen? Aus der Anleitung im ServiceHeft werde ich nicht schlau, dazu fehlt mir zuviel Hintergrundwissen.

    Was ist daran schwierig ?


    Du stellst das Ding auf 33 und drehst mit dem Trimmer R9027 (22K) die Drehzahl mit einer externen Stroboscheibe auf Stillstand.
    Dann auf 45 umschalten und mit R9025 (100K) die 45er Drehzahl an der Stroboscheibe auf Stillstand eindrehen. Fertig.


    Die beiden Potis liegen an der langen, geraden Kante der Platine oberhalb der Anschlußpins 10 - 13.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Jetzt fragt sich nur was genauer ist: Die Quarzregelung des 741ers oder die App... :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von boe_ser ()

  • Moin Peter,
    klar, wenn Du das erklärst, erklärt es sich eigentlich von selbst :D .
    Jetzt bin ich allerdings davon ausgegangen, dass ich damit die Geschwindigkeit so einpegele dass das Stroboskop (eben bei 33,33 bzw 45 U/min) zum Stillstand kommt. Habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.
    Wenn ich allerdings mit den beiden Potis eine Drehzahl X vorgebe welche dann mittels des spielereigenen Stroboskopes bei Stillstand bestätigt wird, dann habe ich das auch kapiert.
    Oder: Ich könnte mittels der Potis auch 36,5 U/min und 42,8 U/min einstellen, und das Strobo würde mir dann diese, als korrekte Drehzahl anzeigen?
    Danke!
    Gruß Olaf

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  • Hallo boe ser,
    ganz genau das Frage ich mich in dem Zusammenhang auch. Aber als Hobbymusiker ist schonmal notwendig die Musik mit entsprechend richtigen Frequenzen abzuspielen. Bisher habe ich immer den Pitch benötigt wenn's mal nicht gepasst hat. Ist einfacher als eine Gitarre nachzustimmen. Den 741er habe allerdings bisher nicht dafür genutzt. Da fiel mir bloß die App ins Auge und das habe ich schwupps mal ausprobiert. Und dann kam das lustige erwachen, das der 741 gar keine 33,33 U/min macht sondern "nur" 33,17 oder so.
    Bin mal gespannt wass jetzt bei den anderen herauskommt. :whistling:
    Gruß von Olaf

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  • EDIT - Die Frage nach der Genauigkeit des Handymikros wurde oben schon gestellt.


    Mein Chef und ich haben die gleiche App zur Schallmessung auf identischen Smartphones - das eine zeigt 45 dB(A) an, das andere 52 dB(A), also mehr als da Doppelte.
    Verlassen kann man sich auf die Dinger nicht, da dürfte der 741er genauer sein... ;)

    2x Dual 714Q silber, Dual-Leuchtwürfel

    Technics SL-Q2 silber
    Technics SL 1300 ist eh silber
    Ansonsten Onkyo, Yamaha und Suzuki SV1000N, alles silber ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von sv-treiber ()

  • Hi Olaf !

    Jetzt bin ich allerdings davon ausgegangen, dass ich damit die Geschwindigkeit so einpegele dass das Stroboskop (eben bei 33,33 bzw 45 U/min) zum Stillstand kommt. Habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.

    Aus alter Gewohnheit nehme ich dazu eine richtige Halogenlampe und eine Stroboscheibe.
    Aber das eingebaute Stroboskop *sollte* (sofern kein Fehler vorliegt) genauso genau sein.


    13 Hz auf 1000Hz Abweichung sind 1.3%.
    Das entspräche 32.57 u/min ... das würde ich als ziemlich kraß empfinden, wenn die "echte" Drehzahl bei Stillstand des internen Stroboskops tatsächlich nur 32.57 betrüge - und ich kann mich entsinnen, daß die Duals in den zeitgenössischen Tests als a) immer sehr dicht am Sollwert lagen und b) äußerst drehzahlstabil liefen. Irgendwas stimmt da nicht.


    Hintergrund zum 741Q: dieses ganze Quarzgeraffel wird nur dazu benutzt, um eine einigermaßen konstante Grundfrequenz zu erzeugen, die mehrfach geteilt wird und dann die LEDs betreibt, die den Stroboring beleuchten. Für die 33 und 45 Einstellung wird im Teiler was umgeschaltet, damit man außen mit nur einem Markierungsring hinkommt, was besser aussieht und "besser ablesbar" ist, als so eine Pickelsammlung.


    *Außerdem* wird von diesem Signal die (über die Potis trimmbare) Grundeinstellung für den Motor abgeleitet. Was die Schaltung *nicht* macht, ist die Impulse vom Motor zu zählen und starr mit dem Quarzoszillator zu koppeln. Der eigentliche Leistungsregler ist nach wie vor und wie schon beim 701 ein analoger Vergleicher, der sich nach Last und nach Drehzahlabfall automatisch nachregelt. Und das macht sie analog und kontinuierlich. Sie "wartet" nicht, bis die Drehzahl auf 32 u/min abgesackt ist, bis sie wieder Gas gibt, sondern steuert so dosiert die Leistung nach, daß ein Schwanken erst in der zweiten Nachkommastelle signifikant wird.


    Wenn ich allerdings mit den beiden Potis eine Drehzahl X vorgebe welche dann mittels des spielereigenen Stroboskopes bei Stillstand bestätigt wird, dann habe ich das auch kapiert.


    So sieht's aus.
    Wie gesagt: ich nehme aus Tradition eine Stroboscheibe, weil man manchmal auch strobolose Dreher abgleichen muß.
    Das eingebaute sollte es aber genauso tun.


    Oder: Ich könnte mittels der Potis auch 36,5 U/min und 42,8 U/min einstellen, und das Strobo würde mir dann diese, als korrekte Drehzahl anzeigen?


    Nein.
    Durch die Teiler und die quarzbestimmte Grundfrequenz blitzen die LEDs in einer fest vorgegebenen Frequenz passend zur Drehzahl. Wenn Du also die Potis für die Grundjustage verstellst und der Teller langsamer oder schneller dreht, bleiben die Strobomarkierungen nicht stehen. Erst wieder bei 66.66 bzw. 90 u/min (Oder bei 16.66 und 22.5 u/min respektive), weil sich dabei die Anzahl der Strobomarkierungen am Tellerand und die Blitzfrequenz wieder gradzahlig teilen lassen.


    Soweit ich mich entsinne, läßt sich der 741 sehr breitbandig verstellen. Der Motor läßt sich physisch auch auf 78 u/min eindrehen, da aber der Quarzteiler dafür keine passende Frequenz an die Strobo-LEDs schicken kann, steht die Markierung dabei natürlich nicht. Die Elektronik unterstützt nur 33 und 45.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,

    Was die Schaltung *nicht* macht, ist die Impulse vom Motor zu zählen und starr mit dem Quarzoszillator zu koppeln.

    der Dual 741Q hat doch eine PLL-Schaltung. Er hält die Pulse des Generators phasenstarr zum Quarzoszilator. Mit den internen Potis auf der Platine wird nur der "nicht PLL-Teil" des Reglers auf die jeweilige Sollgeschwindigkeit eingestellt. Beim Einstellen dieser Potis wird die PLL extra mit einer Brücke abgeschaltet. Wird die PLL-Schaltung dann wieder zugeschaltet, macht sie sozusagen den Rest der Arbeit.


    Insofern kann ich mir nicht vorstellen dass der 741 bei eingeschalteter PLL-Quarz-Regelung eine so starke Drehzahlabweichung von 1,3% zeigt 8| . Entweder ist der Dual 741 defekt oder, was durchaus wahrscheinlicher ist, ist ein Handy eben ein Handy und kein Messgerät :thumbup: .


    Gruß Alfred

  • Hi, ich wieder.
    Ich werde das demnächst mal weiter verfolgen und erstmal tiefer in die Materie eintauchen. Ich muss mir mal ein Frequenzmeßgweät besorgen und gegentesten. Hier kommen mir zuviele Faktoren zusammen die nicht sicher sind. Erstens kann das Signal selber abweichend keine 1000 Hz aufweisen. Dan ist nicht sicher ob der Frequenzzähler passt. Ebenfallnist das Stroboskop unsicher. Wenn ich also weitere Erkenntnisse habe berichte ich davon.
    Olaf

    This is not the yello of the egg, so i make me on the socks!

  • Ich vertraue lieber einem in Deutschland hergestelltem Präzisionsgerät als einem in Fernost zusammengemurksten Handy oder einer von jugendlichen Kiffern zusammengebastelten App. ;)

    Schallplatte-->Rega Planar 2 mit Eigenbautonarm-->Röhrenverstärker (Triode)-->Offene Schallwand-->Musik

  • Hallo Olaf,

    Ebenfallnist das Stroboskop unsicher.

    falls der 741 einen internen Fehler in der Quarzschaltung und seinen nachgeschalteten Teilern hat, ist sein Stroboskop natürlich auch unsicher. Aber eine ganz normale Stroboskopscheibe mit einer Glühbirne (oder besser noch Neonröhre) beleuchtet, sollte eine derartige Abweichung sicher entlarven ;) . Die Netzfrequenz bei uns ist sehr stabil und auf jedenfall genauer als der vermeintliche Fehler von 1,3%.


    Gruß Alfred

  • So,
    nachdem ich nun die Testplatte erstanden habe und wie empfohlen nicht mit 1000Hz sondern mit 3150 Hz "messe" stimmt auch die Tonhöhe beim 741Q. Abweichungen sind nun minmalst. Wert weiß ich grad nicht. Habe einige andere Dreher auch mal laufen lassen, aber keine Werte notiert.
    Die APP ist , allen Unkenrufen zum trotz, für meine Zwecke seeehr brauchbar, entlarvt es doch die zu hohe Geschwindigkeit meines Thorens und den fast unmöglich genau einstellbaren 1019.
    Als Messwertvergleich mit anderen "gemessenen" Drehern taugt das iPhone nebst App wohl nix, aber um schwankende Gleichläufe zu entlarven m.M. sehr wohl.
    Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist das Messprogramm Adjust+. In einigen Beiträgen wird recht viel gutes kund getan. Mal sehe, vielleicht gönne ich mir das mal.
    Olaf

    This is not the yello of the egg, so i make me on the socks!

  • moin,


    ich habe das Thema mal meinem Hauselektroniker, Amateurfunker, vorgelegt. Der nickte gleich zustimmend.


    Im Schaltplan hat er dann gleich mal von die 28,40kHz auf 28444Hz bei 33 1/3 abgeändert.


    Und, der hat einen Frequenzzähler. Der ist schon ganz wuschelig wann er den 741 auf dem Tisch bekommt.
    Momentan habe ich aber keine Zeit dazu.


    Er sagt, die Quarze altern und somit verändert was. Für die Amateurfunker ist dieses Altern der Quarze nichts Neues.Mit Google findet man reichlich Hinweise dazu. Das Altern hängt von der Güte der Quarze ab.


    Ich werde das im Auge behalten und mal beizeiten mit dem Amateurfunker ansehen. Wie mir scheint hat der auch schon eine Lösung wie man den Quarz wieder auf die richtige Frequenz bringt wenn er denn daneben schwingen sollte.


    Gruß Hermann

    DUAL, that's what makes a man ( Vanilla Fudge 1968 )


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