Antiskating testen

  • Frage: wenn ich eine blanke Vinylplatte (habe einen 4.Seite, die unbespielt ist von einer DLP) auflege und die Nadel aufsetzt und diese einigermaßen wenig driftet, weder nach links noch nach rechts, ist das ein zulässiger Test, der aussagt, daß das Antiskating richtig eingestellt ist? Wie hat z.B. der Skate-o-meter von Dual funktioniert? war das auch eine blanke Plastikfläche zum Test? hat jemand Erfahrungen? Geht das z.B. nur bei Rundnadeln?


    Testschallplatten habe ich auch, soll hier nicht das Thema sein.

  • Frage: wenn ich eine blanke Vinylplatte (habe einen 4.Seite, die unbespielt ist von einer DLP) auflege und die Nadel aufsetzt und diese einigermaßen wenig driftet, weder nach links noch nach rechts, ist das ein zulässiger Test, der aussagt, daß das Antiskating richtig eingestellt ist?

    Siehe z.B. hier, insbesondere ab Beitrag #5: "Klick Mich"


    Insgesamt werden derartige Schallplatten/Testschallplatten in diversen DB-Freds als untauglich für die AS-Einstellung beschrieben.


    Gruß


    Matthias

  • s.u.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dergerd () aus folgendem Grund: kann gelöscht werden, aber wie?

  • Danke, gilt denn dann wenigstens diese These, die ich Deinem Link folgend gelesen habe:


    "die skating-Kraft wird eben durch den Kontakt der Nadel mit den modulierten Rillenflanken verursacht. Eine glatte Fläche, wie du Sie von der DHFI-Platte beschreibst, wird also immer eine zu kleine skating-Kraft und damit eine zu kleine Antiskating-Einstellung erzeugen, die mit der Praixs nichts zu tun hat."


    das bedeutet also, daß bei richtig eingestelltem Antiskating bei glatter Fläche der Arm nach außen driften müßte - oder?




    bleibt noch weiter die Frage, wie der SkateO-Meter von Dual funktioniert hat, hat jemand dieses sicher seltene Teil, oder weiß, wie es funktioniert hat?

  • cool, vielen Dank dafür! Hatte ich übersehen und nicht gefunden, ...aber Mensch, Dual war einfach eine geniale Firma, ich werd es erst mal lesen jetzt, wie schön...;-)

  • für den 1019 der auf Verrundung 16µ geeicht ist steht da: "...Antiskating analog der Auflagekraft einstellen, dann den Tonarm auf eine laufende ungerillte Schallplatte oder eine ungerillte Partie einer normalen Schallplatte aufsetzen. Bleibt der Tonarm stehen, so stimmt die Antiskatingeinstellung bereits und die Abtastnadel hat eine Spitzenverrundung von 16µ. Gleitet der Tonarm jedoch zum Plattenzentrum, so ist die Spitzenverrundung kleiner, gleitet er zum Plattenrand, so ist sie größer als 16 µ. Durch die Entsprechende Korrektur der Antiskating-Einstellung wird die Gleitbewegung des Tonarms beseitigt und damit die der speziellen Spitzenverrundung gemäße Skating-Kraft kompensiert. "


    jetzt verstehe ich, werde ich bei all meinen Dual-Drehern + Nadeln testen... :rolleyes:...und am WE teste ich auch noch die "Skatingkraft" meines grade erstandenen Dual 2000 plus-Rasierapparates...;-)

  • folgende Ergebnisse:


    1. CS 626 /ULM 55: läuft auf glatter Fläche mit 1,5 Pond und 1,5 AS geradeaus


    2. CS 1218/ M91/DN 330. läuft ebenfalls mit 1,5 Pond und 1,5 AS geradeaus


    3. CS 721/M20e/Original NOSNadel: schwenkt stark nach innen bei 1,1 Pond und AS 1, hier muß ich auf 1,9 AS gehen, damit der Arm nicht schwenkt, beim Abtasttest (Testschallplatte) 80µ fängt bei AS 1 der rechte Kanal an zu verzerren, der linke nicht, stelle ich auf AS 1,8 verzerren beide Kanäle nicht mehr, erst bei 100µ beide, also jetzt bin ich verunsichert und weiß nicht, ob ich AS auf 1,8 stellen soll...was meinen die Erfahrenen unter Euch? Gilt den der Dualtext v. 1019 zum AS (s.o.), nachdem man das AS anpassen soll bis der Arm nicht mehr schwenkt, auch für spätere Dreher und Nadeln von Dual ? Dann wären ja beide Tests ein Hinweis, auf 1,8 AS zu gehen, das trau ich mich aber nicht...denn es könnte ja der Dualtext oben auch nur für Rundnadeln gelten...


    4. beim CS 604 mit DMS 240 ist es ähnlich wie beim CS 721 aber nicht so krass.


    Wäre sehr nett, wenn mir jemand mit Erfahrung sagen könnte, wie Eure Erfahrungen und Einschätzungen, sprich wie ich nun bei 3. + 4. das AS einstellen soll?


    Danke im Voraus

    2 Mal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • Hallo,


    nimm das Antiskating nicht ganz so bierernst.
    Meine Vorgehensweise ist, 300Hz Tiefenabtasttest auf der Testplatte durchführen und das AS so einstellen, dass beide Kanäle ab einem bestimmten Wert gleichzeitig verzerren. Dann das Antiskating wieder etwas runterregeln.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • ja, genau das habe ich ja genau gemacht und beschrieben unter 3. ! Ich müßte nach dieser Methode das AS doppelt so hoch von 1 auf 1,8 stellen, soll ich das denn machen oder "nicht so ernst nehmen" ?

  • Hallo,


    bei 1,8 verzerren beide Kanäle gleichzeitig, also stell auf 1,6 bis 1,7, dann passt es. Dass dabei die Auflagekraft nur 1g sagt, ist egal.



    Edit:

    Bei manchen Plattenspielern musst du bei niedriger Auflagekraft und hohem Antiskating Hand anlegen, damit der Tonarmlift den Tonarm sicher in der gehobenen Position festhält, sodass er nicht seitlich abdriftet.



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Hi !

    3. CS 721/M20e/Original NOSNadel: schwenkt stark nach innen bei 1,1 Pond und AS 1, hier muß ich auf 1,9 AS gehen, damit der Arm nicht schwenkt, beim Abtasttest (Testschallplatte) 80µ fängt bei AS 1 der rechte Kanal an zu verzerren, der linke nicht, stelle ich auf AS 1,8 verzerren beide Kanäle nicht mehr, erst bei 100µ beide, also jetzt bin ich verunsichert und weiß nicht, ob ich AS auf 1,8 stellen soll.

    Bist Du sicher, daß die AS-Mechanik richtig arbeitet, die Scheibe keinen Knack weg hat und die Nullposition richtig eingestellt ist ?


    Das M20E hat eine sehr hohe Nadelnachgiebigkeit und eine 6 x 18 verrundete Spitze. Laut BDA soll die elliptische Skala für Radien von 5 - 8 x 18 - 22 geeignet sein. Na. Da liegt die Ortofon am unteren Ende des Bereichs von 5 x 18µ bis 8 x 22µ.
    Rechter Kanal ist die Rille außen. Wenn der zuerst verzerrt, würde das bedeuten, daß die Nadel stärker nach innen gezogen würde - was sich in der Verbesserung bei Erhöhung der AS-Kraft zu bestätigen scheint. Aber 1.9 bei 1.1p Auflagekraft ist einfach grotesk. Da stimmt mit Sicherheit irgendwas am Gesamtsystem Arm / Antiskating-Einrichtung nicht.


    Ist die Armhöhe auf den VTA des M20E korrekt ausgerichtet ?
    Das M20E ist extrem zickig, wenn es mit dem Hintern zu hoch oder zu tief steht.
    Die seitliche Unterkante des Nadeleinschubs sollte eine Parallele zur Plattenoberfläche bilden. Der Gesamt-VTA der originalen Originalnadeln ( :) ) liegt bei nicht weniger als 26.4° ... der Hauptgrund, warum das Teil anfängt mau zu klingen, wenn der Winkel nicht stimmt.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ich kann keinerlei Hinweise auf Defekte am Arm erkennen:


    1. das AS läßt sich bei AS 0 und 0 gr. gut ausbalancieren, der Arm ist waagrecht dabei;


    2. beim Abspielen ist die Nadelunterseite parallel zur Plattenfläche, mit der Lupe sieht man, daß die Nadel senkrecht steht beim Abspielen. Allerdings ist die Höhenverstellung auf max. Höhe eingestellt, was mich wundert. (war schon so, als ich ihn kaufte vor 2 Jahren)


    3. beim manuell Liften zieht er nicht nach rechts wenn ich 1,7 einstelle.


    Irgendwas muß dafekt sein, sehe ich auch so, kann es sein, daß die Feder im AS falsch eingestellt ist, komischerweise ist das Verhalten wie gesagt bei meinem 604 von mir ähnlich, da muß ich statt 1,5 nun 1.8 einstellen.


    was tun? Schließlich möchte ich mir ja nicht die Platten fräsen oder so...immerhin ist aber der Abtasttest bei 90µ unverzerrt mit dieser Einstellung, aber es kommt ja nicht auf die µ an, sondern auf die gleichmäßige Verzerrung auf beiden Kanälen...ich bin ratlos und verunsichert ?(

  • Hallo,


    Was tun? Auf ca 1,7 einstellen und fertig. Solche seltsamen Phänomene kommen vor.
    Du kannst noch schauen, ob die Nadel beim Abspielen geradesteht und nicht zur Seite schiefgezogen wird, von vorn gesehen.
    Weiterhin, ob die Nadel nicht nach außen abhauen will, wenn sie die Einlaufrille bzw. glatte Fläche der Platte berührt.


    Wenn die Antiskating-Vorrichtung prinzipiell arbeitet wie erwartet (der ausbalancierte Tonarm wird mit weiter aufgedrehtem AS kräftiger nach außen gezogen und bei AS = 0 gar nicht oder nur ganz träge) und das oben geschriebene passt, denk nicht weiter drüber nach.


    Gruß
    Benjamin

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  • ich wäre ja gerne beruhigt, aber ein anderer Fachmann schreibt hier ja: " Aber 1.9 bei 1.1p Auflagekraft ist einfach grotesk. Da stimmt mit Sicherheit irgendwas am Gesamtsystem Arm / Antiskating-Einrichtung nicht." ... :?:

  • Ich könnte jetzt schreiben, dass ich schon Pferde vor der Apotheke habe kotzen sehen, aber das wäre gelogen.


    Tja, dann kannst du an dem Spieler nur testen, wie er sich mit anderen Nadeln verhält. Stimmt hier das Verhältnis Antiskating zu Auflagekraft, weißt du, dass deine AS-Einrichtung gut funktioniert.
    Was sagen denn die Ergebnisse meiner vorgeschlagenen Tests?



    Gruß
    Benjamin

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  • Deine Tests habe ich wie oben bereits beschrieben alle positiv durchgecheckt: "Du kannst noch schauen, ob die Nadel beim Abspielen geradesteht und nicht zur Seite schiefgezogen wird, von vorn gesehen. (ja das tut sie von beiden Seiten)
    Weiterhin, ob die Nadel nicht nach außen abhauen will, wenn sie die Einlaufrille bzw. glatte Fläche der Platte berührt.(nein will sie nicht)
    Wenn die Antiskating-Vorrichtung prinzipiell arbeitet wie erwartet; der ausbalancierte Tonarm wird etwa mit weiter aufgedrehtem AS kräftiger nach außen gezogen und bei AS = 0 gar nicht oder nur ganz träge (nein, AS verhält sich auch bei diesem Test positiv)


    Aber die Idee mit einer anderen Nadel, oder anderem System zu testen ist natürlich naheliegend, werde ich noch machen, bin gar nicht draufgekommen, ich Dösel....Danke! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • ...das Anti Skating ist unter anderem abhängig von der Reibung die auf die Nadel einwirkt, d.h. eine Leerrille übt eine andere Reibung auf die Nadel aus als eine modulierte Rille (z.B. 300 Hz).


    Du kannst das Antiskating auf eine bestimmte Frequenz einstellen, dann ist es aber für jede andere Frequenz eigentlich falsch eingestellt


    Also: die Werte in irgendwelchen Tabellen sind Richtwerte, die feinjustage übernimmt das Ohr ;)

    Schallplatte-->Rega Planar 2 mit Eigenbautonarm-->Röhrenverstärker (Triode)-->Offene Schallwand-->Musik

  • "Du kannst das Antiskating auf eine bestimmte Frequenz einstellen, dann ist es aber für jede andere Frequenz eigentlich falsch eingestellt"



    ja, Du hast wohl Recht, alles richtige Argumente, nur daß Dual selbst ja fachmännisch begründet schreibt (Skate-o-meter-Anleitung, der 60er Jahre): " für den 1019 der auf Verrundung 16µ geeicht ist steht da: "...Antiskating analog der Auflagekraft einstellen, dann den Tonarm auf eine laufende ungerillte Schallplatte oder eine ungerillte Partie einer normalen Schallplatte aufsetzen. Bleibt der Tonarm stehen, so stimmt die Antiskatingeinstellung bereits und die Abtastnadel hat eine Spitzenverrundung von 16µ. Gleitet der Tonarm jedoch zum Plattenzentrum, so ist die Spitzenverrundung kleiner, gleitet er zum Plattenrand, so ist sie größer als 16 µ. Durch die Entsprechende Korrektur der Antiskating-Einstellung wird die Gleitbewegung des Tonarms beseitigt und damit die der speziellen Spitzenverrundung gemäße Skating-Kraft kompensiert. "


    Dies wird ja s.o. bei meinen Rundnadeln bestätigt...nur bei den elliptischen Nadeln, die Mitte der 70er bei Dual dran waren, da scheint es nicht mehr zu stimmen.



    Deshalb habe ich ja die Frage aufgeworfen, die unbeantwortet blieb, ob vielleicht nur bei Rundnadeln die Dualbechreibung (AS-Test mit Leerplatte) stimmig ist, aber eben bei elliptischen nicht mehr.


    Alle Daten sprechen dafür, daß es so ist und ich lasse deshalb das Antiskating nur ganz leicht über dem empfohlenen Wert (hier bei mir nun 1,3 AS statt 1,1 AS bei 1,1gr.) stehen, da die Abtasttestwerte gleichmäßiger in den Kanälen so besser sind. Der Leerseitentest scheint, wie Du schreibst, nicht zu funktionieren, zumindest funktioniert dies bei mir nur bei Rundnadeln, somit wären alle Probleme theoretisch nun erfaßt und man muß wohl zwischen den Nadeltypen differenzieren, ich danke Euch für die Hilfe! ^^


    Zusammenfassend im Ergebnis heißt das aber, daß sowohl AS-Leerschallplattentest, sowie Testplatten-Abtasttest begrenzt geeignet sind bei elliptischen Nadeln und man lieber seinen Ohren vertrauen sollte...

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • ...siehe Bedienungsanleitung DUAL 1019, auf einer Seite ist eine Tabelle, wie man das Anti-Skating für Nadeln mit unterschiedlichen Verrundungen einstellt.


    Eigentlich Analog zu deinen Erkenntnissen ;)

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