Meine Variante zur Treibradauffrischung

  • Hallo allerseits,


    ich bin ja ziemlich plötzlich mitten in die Problematik mit der Instandsetzung eines Dual 1010S reingestolpert, nachdem ich auf einem Flohmarkt einen ebensolchen erstanden hatte. Das Lesen im Forum hat mir schon mal alle bisherigen Fragen beantwortet.


    Nun möchte ich nicht versäumen, mal meine Lösung des Treibradproblems vorzustellen, die ich so hier noch nicht entdeckt habe.


    Ich hab mein hartes Treibrad - die braune Variante - kurzerhand in die Bohrmaschine gespannt (das Bohrfutter war gerade so groß genug) und habe es mit Schmirgelpapier auf ca. 42mm Durchmesser abgeschliffen. Dann hab ich mit einer Dreikantfeile eine umlaufende Nut eingeschliffen. Ein Bohrständer ist hier unumgänglich.
    Nun hab ich noch einen O-Ring ca.41×2mm übers Rad gezogen, der nun schön straff und mittig in der Nut zum liegen kommt. Die Oberfläche dessen habe ich auch noch etwas mit feinem Schmirgelpapier angeraut. Der Enddurchmesser ist demnach 46mm, also 1mm größer als das Original, aber das stört ja nicht.
    Das Resultat ist ein griffiges, neues Treibrad, ohne jede Unwucht, bei dem man obendrein ohne Werkzeug und große Demontage einen neuen O-Ring auflegen kann, wenn es denn mal nötig sein sollte.


    Aussehen tut das ganze dann so wie im angehängten Bild.


    Ich hoffe irgendjemandem geholfen zu haben und kann mich nun dem Problem mit dem fehlenden Ton widmen.


    Grüße aus Nürnberg,
    Christopher

  • hallo Christopher,
    so eine ähnliche Lösung gibts schon im Forum,
    nur daß der O-Ring in einer Nut einer Alu Scheibe gelegt war.
    aber obs dauerhaft mit dieser Methode funktioniert, ich weis nicht ?(

    Gruß
    Albert

  • Hallo Albert,


    ich sehe auch die Gefahr, dass das Rad irgendwann so brüchig wird, dass es zerbröselt. Allerdings habe ich so eine schnelle Gratislösung hinbekommen, da ich passende O-Ringe zuhause hatte. Langfristig werde ich mir auch noch ein Alurad drehen lassen.


    Mal sehen, ob ich besagen Post hier im Forum finde - der wäre was für die FAQ.


    Christopher

  • Hallo Christopher,


    schön finde ich an deiner Lösung, dass man sie mit relativ einfachem Werkzeug realisieren kann. Es ist keine Drehbank etc. notwendig. Allerdings hätte ich auch nie gedacht, dass es funktioniert. Ich wäre davon ausgegangen, dass die Wände der Nut ausbrechen weil das spröde Gummi den Druck durch den Gummiring nicht standhält... das Gegenteil hast du hiermit bewiesen. :thumbup:

  • Deine Variante erscheint mir deutlich sinnvoller als die Nummer mit dem Alu.
    Den Überlegungen und Befürchtungen aus diesem Thread ist eigentlich wenig hinzuzufügen. Selbst über die Jahre gehärtetes Gummi ist dann doch noch weicher als Alu.
    Es wäre natürlich interessant zu erfahren, wie sich ein Reibrad aus Alu mit O-Ring in der Praxis schlägt.


    Grüße
    Hinnerk

    "Was ist das für ne coole Komponenten-Anlage"
    "Das sind Thermoplatten um die CDs vorzuwärmen. Es nimmt etwas vom doch so harten Digitalsound."

  • Ja, die Treibräder werden langsam Mangelware
    da es aber noch sehr viele Treibradfans gibt
    muss eine Alternative gefunden werden
    Wird nicht einfach, :wacko:
    Es fehlt nur noch die einfache passende Idee


    Aber Christophers Idee ist gar nicht schlecht

    Gruß
    Albert

    Einmal editiert, zuletzt von hetasa ()

  • Hi allerseits,

    Ich wäre davon ausgegangen, dass die Wände der Nut ausbrechen weil das spröde Gummi den Druck durch den Gummiring nicht standhält.

    Die Nut muss nicht tief sein. Ein halber Millimeter reicht, da ja praktisch keine axiale Belastung auf den Ring kommt.


    Christopher


  • Ändert sich da nicht die Geschwindigkeit?


    Nein! Du kannst so viele und so große Räder wie du willst dazwischenschalten, solange die alle in einer Kette hintereinanderlaufen, ergibt sich die Gesamtübersetzung nur aus den Durchmessern des ersten und des letzten Rades, der Rest kürzt sich raus.


    Siehe zB hier
    http://books.google.de/books?i…q=R%C3%A4derkette&f=false

    1228 weiß mit Shure M95 :love:
    1229 Nussbaum mit Ortofon M20E :thumbup:

  • Nein! Du kannst so viele und so große Räder wie du willst dazwischenschalten, solange die alle in einer Kette hintereinanderlaufen, ergibt sich die Gesamtübersetzung nur aus den Durchmessern des ersten und des letzten Rades, der Rest kürzt sich raus.


    Siehe zB hier
    http://books.google.de/books?i…q=R%C3%A4derkette&f=false

    Säße das Treibrad direkt auf der Motorachse sähe die Sache allerdings anders aus.

  • Säße das Treibrad direkt auf der Motorachse sähe die Sache allerdings anders aus.


    Dann wäre das Treibrad ja das "erste" Rad der Kette.

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    1229 Nussbaum mit Ortofon M20E :thumbup:

  • Schöne Idee und relativ einfach umzusetzen. Danke für vorstellen! :thumbup:
    Habe das gleiche Problem mit meinem 1010er.
    Werde das mal ausprobieren!


    Grüße Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Ich habe mir aus Kunstoff ein Reibrad gedreht mit Nute für einen Gummi-O-ring . Den Außendurchmesser habe genauso gewählt , wie das Original-Reibrad . Meiner Meinung nach muss der Außendurchmesser passen , damit sich der Plattenteller entsprechend dreht . Das neue Reibrad funktioniert sehr gut . Grüsse , Jörg

  • Meiner Meinung nach muss der Außendurchmesser passen , damit sich der Plattenteller entsprechend dreht . Das neue Reibrad funktioniert sehr gut . Grüsse , Jörg


    Schön, dass es läuft :thumbup:


    Trotzdem: Der Durchmesser vom Treibrad ist in weiten Grenzen variabel und spielt für die Übersetzung überhaupt keine Rolle! Ob die Treibräder jetzt über die Zeit verschleißen oder durch größere Konstruktionen ersetzt werden, es kommt nur auf das Durchmesserverhältnis von Treibkonus zur angetriebenen Tellerinnenfläche an. Siehe oben ;)

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  • Ganz simpel gesagt hast du drei Räder - Motorwelle, Reibrad, Teller. Solange 1 und 3 gleich bleiben, ist es komplett egal, wie groß 2 ist. Der Unterschied wird zweimal in entgegengesetzter Richtung wirksam und hebt sich daher auf.

  • Hallo, mal wieder.


    kurzer Bericht aus dem Langzeitteststudio: nach inzwischen 5 Jahren hält mein Provisorium noch immer. ;)


    Grüße,
    Christopher

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