Kapazitäten der Tonamverkabelung

  • Kann es sein das bei den alten Dualspielern (1218/1229) die Tonarmverkabelung deutlich
    höhere Kapzität hat wie bei den "neueren" (601).
    Ich habe nachdem ich meine Verkabelung gemessen habe mal alles neu verkabelt und die
    601 mit 1,30m Kabel und Umschaltbox unter die 200µF gedrückt (muß aber ehrlich sagen
    obwohl ich die Kapaziät um mehr als 50% gesenkt habe, habe ich keine Unterschiede gehört,
    habe allerdings noch keine ausführliche Hörsitzung gemacht).
    Bei der gleichen Verkabelung am 1218 lag ich aber um fast 100µF höher.
    Jetzt habe ich den 1229. Da habe ich beim Umbau das orginalkabel dranngelassen,
    (die orginal Strippen sollen ja gar nicht so schlecht sein) und komme auf den gleichen
    Wert wie beim 1218.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Hallo Ulli,
    ich nehme an du hast dich vertippt und meinst "picofarad" und nicht "microfarad", Unterschied ist Faktor 10³.


    Mit welchem Messequipment hast du dies ermittelt?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Unterschiede in der Tonarmverkabelung zwischen den älteren Geräten (10xx, 12xx) und den neueren Geräten (6xx, 7xx) existieren, vielleicht weiss ein Experte hier im Forum darüber mehr.


    Grüße
    Ernie

  • Ja klar :love:


    Ich habe mir vor einer Weile für Netzteilreparaturen extra ein Kapazitätsmessgerät gekauft (um dann fest zu stellen
    das mein Multimeter das auch kann, allerdings nicht so komfortabel).


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



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  • ich nehme an du hast dich vertippt und meinst "picofarad" und nicht "microfarad", Unterschied ist Faktor 10³.


    Oder waren es 10^6? ;)

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Ja klar :love:


    Ich habe mir vor einer Weile für Netzteilreparaturen extra ein Kapazitätsmessgerät gekauft (um dann fest zu stellen
    das mein Multimeter das auch kann, allerdings nicht so komfortabel).


    Ulli


    Hallo Ulli,
    ich habe Zweifel selbst bei "besseren" Multimeter, dass im picofarad-Bereich "Hausnummern" gemessen werden, dass gilt auch für die einfachen LCR-Messbrücken. Richtige Ergebnisse im picofarad-Bereich erreichst du m. E. nur mit professionellen Messgeräten (z. B. Netzwerkanalysator). Die Gefahr ist groß, dass parasitäre Kapazitäten (z. B. von deiner Messstrippe) miterfasst werden. Du kannst natürlich eine Vergleichsmessung starten, in dem du ein Kabel nimmst von bestimmter Länge, von dem dir die Kapelkapazität des Herstellers bekannt ist (z. B. Oehlbach oder van den Hul, z. B. van den Hul "The Bay C5" hat 110pF/m). Ich nehme an, dass du auch dein TA-System bei der Messung entfernt hast.


    Zivi: ich denke, dass sein Messgerät in der Zehnerpotenz nicht soweit abweicht..... :)


    Grüße
    Ernie

  • carlo: Zwischen Pico und Mikro passt immer noch ein Nano.

    Zum Prüfen der Mess-Ungenauigkeit im Picofarad-Bereich braucht man keine Audio-Strippe kaufen. Dazu nimmt man einen Folienkondensator im 100pF-Bereich (5% Toleranz sollte für den Hausgebrauch reichen).

  • carlo: Zwischen Pico und Mikro passt immer noch ein Nano.

    Zum Prüfen der Mess-Ungenauigkeit im Picofarad-Bereich braucht man keine Audio-Strippe kaufen. Dazu nimmt man einen Folienkondensator im 100pF-Bereich (5% Toleranz sollte für den Hausgebrauch reichen).

    Da hast du absolut Recht, die picos liegen bei 10^-12 und nicht bei 10^-9. Ob ich einen Folienkondensator (z. B. WIMA) oder ein Kabel mit bekannter Kapazität für die Vergleichsmessung heranziehe ist dem überlassen, was in seinem Fundus zur Verfügung steht. Ich denke, "Ottonormalverbraucher" stehen eher Kabel zur Verfügung als Folienkondensatoren.

  • Hallo Ulli,


    ob und vor allem wie genau Du die Kabelkapazität mit Deinem Messgerät in der Größenordnung messen kannst ist sicherlich fraglich.


    Aber dass es Unterschiede gibt zwischen alter und neuer Verkabelung (Änderung war Anfang der 70er) ist korrekt :thumbup: . Damals war Quadrophonie so richtig im Kommen und die "alte" Verkabelung hatte eine grenzwertig hohe Kapazität für den erweiterten Frequenzbereich der CD4 Kodierung. Daher wurden die Kabeltypen damals von Dual geändert.


    Schöne Grüße, Alfred

  • Hallo Ulli,


    also mein 704 hat vom Chinch Stecker bis zum TA mit dem Originalkabel ca. 245pF, mit dem neu montierten Sommer Cable Carbocab (Ader/Ader geschalten) ca. 178pF, Ader zu Schirm geschalten in etwa so wie original. Mein Aikido hat noch die serienmässigen 47pF drin, macht also all in 225pF.


    Ich höre unabhängig vom System sehr wohl Unterschiede, wobei der Klang mit steigender Kapazität heller/ höhenbetonter und im Bass dünner wird. Ich habe diesen Effekt sowohl am ULM 155E meines 606, als auch am Shure D105e des 704 beobachtet. Ich habe gestern erst mit etwas mehr Kapazität rumprobiert und habe zwischen 150 und 250 pF parallel gehängt, der Klang war deutlich dünner, allerdings klingt speziell das Shure mit der geringsten Abschlusskapazität auch etwas dunkler, aber insgesamt deutlich satter und ausgewogener.


    Die Angaben zum kapazitiven Abschluss der Systeme gehen weit auseinander. In einer Dual-Anleitung steht zum 105er System, dass 400-500 pF all in (also vom TA bis in den Phonopre) bei 47kOhm optimal wären, bis auf 100pF runter jedoch keine merklichen Unterschiede hörbar sind. In einer amerikanischen Quelle habe ich für dasselbe System 250 pF all in bei 47kOhm als optimal angegeben gefunden. Wie gesagt, ich höre die Unterschiede, ich höre aber auch überwiegend mit Kopfhörern, da hört man Unterschiede generell besser.


    Grüße,


    Roman

  • Hallo,


    noch eine kleine Anmerkung zu meinem vorherigen Post. Ich sprach nur von der Tonarminnenverkabelung, die bei Dual geändert wurde, nicht vom Phonokabel (DIN-/Chinchkabel) ;) .


    Hier Bilder der unterschiedlichen verwendeten Kabeltypen (geschirmter Aufbau = alt, 4+1 Einzellitzen = neu):


    Gruß Alfred

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