"Große" Systeme an den "großen" duals?

  • Hallo zusammen,


    ich wollte nochmal auf die schon einmal weiter vorne angesprochene Verkabelung der Arme bzw. des ganzen Plattenspielers zurück kommen, gerade auch im Hinblick auf das Zusammenspiel mit hochwertigen Tonabnehmern.


    Zum Thema klangliche Auswirkungen von unterschiedlichen Kabeln gibt es hier im Forum ja - so ist mein bisheriger Eindruck - eine deutlich, ähm, bodenständigere Meinung als z.B. im Nachbarforum mit den drei großen A's. Keine Esoterik, Unterschied ist wenn messbar, hauptsächlich durch Kabelkapazität bestimmt. So ungefähr ist das bei mir in der Summe bisher angekommen.


    Das wird im Nachbarforum ja ein bißchen, ähm, differenzierter gesehen, dort wird ja gerade auch den Tonarmkabeln viel Gewicht beigemessen. Ich selbst habe da leider keine Erfahrungswerte, weil meine Tonarme immer als Gesamtkunstwerke kamen und ich nie selbst modifiziert habe. Andererseits habe ich, mehr aus praktischen Gründen und aus Spieltrieb, seinerzeit bei meinem 721 das Originalkabel (das war noch durchaus ok) gegen ein Sommer Albedo getauscht. Ich lasse jetzt mal bewußt eine "besser/schlechter" Wertung aussen vor, aber es ließ sich nicht leugnen, dass es zumindest definitiv hörbar "anders" war.


    Meine Frage nun: gibt es hier im Forum eigentlich Erfahrungswerte zum Thema Tonarm-Neuverkabelung bei Duals? Ich denke dabei gar nicht einmal an eine Diskussion "besseres Kabel", eher in Richtung "weniger Übergangsstellen". Eine Durchverkabelung gar? Hat sowas schon mal jemand gemacht, und wenn ja, wie waren die klanglichen Auswirkungen?


    Viele Grüße,
    Swen

    Music lives on vinyl. Nobody remembers their first download…

  • Oh oh... ;)
    Er hat "Jehova" gesagt... :thumbup:


    Gleich kommt Zivi und erzählt uns wieder auf seine unnachahmliche Art und Weise, daß Kupfer nicht klingt... :D

    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert...

  • hallo,



    ne durchverkabelung hat bei den meisten dual-modellen einige markante nachteile, die mal genannt werden wollen...


    1. der kurzschliesser ist ausser funktion, was wiederum bedeutet, daß die geräuschkulisse im automatikbetrieb nervt.


    2. es ist ein ziemliches gefrickel ein system zu wechseln und dann erst die kabel anzustecken - grade bei ner justage kann das mehr als nur nerven, da man den tk rausnehmen muß um die schräubchen zu lösen.


    3. die orschinool-tonarminnenkabel sind auch aus sicht des kabelklanghörers recht ordentlich, wobei ich noch keine mc´s mit niedrigem ausgangspegel getestet habe.


    alles in allem ist das geraffel auch noch recht teuer und es besteht die möglichkeit zur verschlimmbesserung :thumbup:


    zum einen ist es gar nicht mal so einfach ein wirklich schwabblertaugliches kabel zu finden - des weiteren ist eine auswahl nach klanglichen gesichtspunkten nur möglich, wenn man mehrere varianten vergleicht und dafür kauft und einbaut ^^


    ein anders beispiel zum thema verschlimmbesserung: ich habe schon verschiedene tellerauflagen auf dem 721 getestet und alle beeinflußten den klang in nuancen in die eine oder andere richtung. allerdings hat bislang die orschinoole gummiauflage jeden vergleich für sich entschieden.


    wen das alles nicht abschreckt und wer gerne nochmal den kaufpreis seines drehers in kabel und cinchstecker investieren möchte, der könnte mal hier nachschauen:


    http://www.dienadel.de/Van+den…inchkabel+-+Meterware.htm


    (schwabblertaugliches kabel mit gutem leumund - aber wohl nicht zur durchverkabelung geeignet)


    oder hier: http://www.highend-online.eu/kabelzeugs.html


    ...für das marktsegment günstige schwabblertaugliche lösung zur durchverkabelung - soll allerdings ne recht hohe kapazität haben.



    ich persönlich belasse die tonarminnenkabel bis zum kurzschliesser so, wie sie sind - mit der cinchstrippe werde ich wohl auch noch etwas experimentieren, aber das ist definitiv nicht die wichtigste baustelle...




    grüssle henner

    Musik??? ...ist das nicht das Geräusch, das aus den Lautsprechern kommt, wenn ich meine Anlage teste?

  • Da kann ich volle Entwarnung geben an der MC-Front. Die Tonarminnenverkabelung
    oder auch die Anschlußkabel bei einem Dual auszutauschen ist mir noch nie not-
    wendig erschienen. Solange die Kontakte sauber sind ist da alles im Grün.
    Die einzige sinnvolle "Tuningmaßnahme" für einen "großen" Dual scheint mir eine
    vernünftige,solide Zarge zu sein. Am besten ein Vollholzrahmen mit einem Stahlblech-
    boden der 3-5mm stark ist. Ein Satz Filzer drunter und von innen mit ner Bitumenmatte
    ausgelegt.Dann hat so ein Dual auch genügend Masse und Dämpfung um beim
    120dB-Pogo nicht aus dem Regal zu hüpfen.


    Mit besserer (und nicht unbedingt teurer) NF-Litze lässt sich da klanglich mehr in so
    manchem Vintage-Amp machen. Steckkontakte raus und alles schön verlöten.
    Natürlich sinds auch da nur Details,aber es macht sich bei etlichen Metern schon
    bemerkbar. Kann allerdings echt in Arbeit ausarten.

    Einmal editiert, zuletzt von Friedell ()

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