Radio-Fernsehtechniker.....

  • Das ist eine Frage des Augenmaßes,


    so einen TV wie mein 95 gekaufter - "alles auf einem Brett" - das rentiert sich wirklich nicht, da kann man wirklich besser nen neuen kaufen.


    Aber wertige Geräte rentieren sich IMMER! besonders wenn der Vorbesitzer keine eigenen Reparaturversuche unternommen hat, einmal so einen Bomber wieder fit gemacht und der läuft weitere 30, 40, 50 Jahre
    Und das sollten auch die wenigen Werkstätten die es noch gibt beherzigen.


    thommi

  • @ Thommi


    Also ich persönlich finde ja auch, daß man sich nicht jeden " Schuh anziehen " sollte. Aber ich finde es nicht in Ordnung, wie Du
    hier Chris von Revisound angehst.


    Er hat hier nicht ellenlang palavert, sondern, wie ich finde, einen sehr sachlichen Beitrag zu dem hier in Rede stehenden Thema und einem
    Boardmitglied geschrieben, der sich auf seine Kosten offensichtlich profilieren möchte.
    Das muß erlaubt sein und ganz im Gegenteil finde ich Deinen Beitrag und vor allem Deinen Ton reichlich anmaßend. Deine Außenwirkung
    läßt bei mir den Eindruck entstehen, daß die Bezeichnung " Nappel " unter deinem Boardnamen von dir wohl bewußt gewählt wurde.



    Um letztlich wieder zum eigentlichen Thema zu kommen kann ich nur sagen, daß auch ich eine Menge" Lehrgeld " bei den Versuchen
    erlitten habe, meine Klassiker verschiedenster Marken ( Kenwood, Marantz, Sony, Scott, auch Dual, usw ) reparieren zu lassen.


    Inzwischen weiß ich und mit Sicherheit auch die meisten die sich mit diesem Sammelgebiet beschäftigen, welche Namen für wirklich
    gute Reparaturen ohne "Mondrechnungen" in Frage kommen. Auch hier im Board gibt es einige sehr beschlagene Leute an die man sich wenden kann. Ohne einen Namen zu nennen, gibt es da z.B. jemanden in Wolfsburg.


    Zur Not versende ich auch manches Gerät an einzelne spezielle Reparateure. Seitdem habe ich keine Probleme mehr mit unfähigen
    Reparaturbetrieben.



    Gruß


    N :) rbert



    P.S. Übrigens, die Jungs von Revisound haben meine Geräte bisher zu meiner vollsten Zufriedenheit repariert.

    Klassiker von Dual, Marantz, Sansui, Sony u. Kenwood

  • Deine persönlichen Anfeindungen ignoriere ich mal gekonnt, da ich auf solche Unverschämtheiten nicht mehr eingehe. Gerade aufgrund deines Alters erwarte ich von dir mehr Contenance!


    Er hat im Prinzip überhaupt nichts geschrieben was irgendwie relevant wäre. Zudem hatte ja sein "Ankläger" keine Namen genannt sondern nur von "zwei Leuten hier aus dem Board" gesprochen. Außerdem bin ich niemanden angegangen sondern habe nur darauf hingewiesen, dass solcherlei geschäftliche Differenzen man doch nicht öffentlich klären möchte.


    Und damit soll sich dieses Thema nun endlich erledigt haben *Deckel zu*


    thommi


    Edith frägt: jetzt bässsaaaa?!

  • Hm,


    die Tatsache, dass in den Werkstätten nicht mehr repariert wird, führe ich einfach mal darauf zurück, dass die alten Hasen mittlerweile in Rente sind und die jetzigen Mitarbeiter mangels Ausbildung und Reparaturunterlagen die alten Schätzchen nicht mehr reparieren können.


    Ich denke, dass der Reparaturpreis hier nur eine untergeordete Rolle spielt, da viele Eigentümer von alten Geräten sehr wohl bereit sind, eine Reparatur zu zahlen ;) .


    Reparaturen werden allerdings aus den von mir angeführten Gründen nicht angenommen, die Geräte mit dem Hinweis auf nicht mehr lieferbare Ersatzteile als irreparabel eingestuft.


    Durch meinen Weltvertrieb :D der kompatiblen Schalter für DUAL-Geräte habe ich so immer wieder Reparaturanfragen für "angebliche Leichen". Die Fehler sind manchmal so simpel, dass diese selbst für nicht RFTler zu finden sind.



    So mancher totgesagte Tuner, Verstärker oder Plattenspieler hat bei mir den OP-Tisch nicht als Leiche verlassen :thumbup: . Die freiwillig und von den Besitzern gezahlten Anerkennungen für die Reparatur hätten auch in die Kassen von Reparaturbetrieben fließen können.



    Leichen rettende Grüße



    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • ... ist ein sehr hoch qualifizierter Beruf, der am Ende so schlecht entlohnt wird ( werden kann ), dass der angestellte Techniker kein normales Leben davon führen kann. Selbst ein Meister mit Werkstattleiterfunktion muss noch nebenbei arbeiten, wenn er eine Famile ernähren will.


    Trotz der schlechten Bezahlung der Techniker muss die Arbeitsstunde mit mindestens 40 Euro angesetzt werden, wenn es kein Zuschussgeschäft sein soll. Ich habe z.B. in den letzten Tagen für eine "schnell und schmutzig" Reparatur eines CV240 mit allen Tests knapp fünf Stunden gebraucht - obwohl ich eigentlich nur Komponenten gegen Teile aus einem Schlachtgerät getauscht habe. Zeigt mir ein einziges Forumsmitglied, das bereit wäre, 160 Euro für die Reparatur eines CV240 auszugeben, danach können wir uns gerne weiter über die schlechte Motivation der Reparaturtechniker aufregen.


    Gruß Frank

  • Hallo Stephan.


    Auch ich biete meine bescheidenen Kenntnisse hier gerne an, denn was sollen die alten Schätze den Bach runter gehen, wenn wir sie hier richten können.


    Verdienen will ich nix, es geht sich nur um die Erhaltung und wieder glückliche Menschen!




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Wir haben hier einen Klitzekleinen Hi-Fi reperaturladen hier um die ecke.


    Als ich mir von dem mal ein paar gebrauchte arcus zeigen lassen wollte kramte er einen alten sony verstärker raus und einen "reparierten" Technics CD spieler.


    Als das reparierte aber nicht so wollte wie er schlug er einige male so doll auf das gerät das wieder hochhüpfte.


    Ich dachte nur, der Kunde wird sich bestimmt über ein fachmännischrepariertes gerät freuen :thumbup: .


    Der mann hatts schon drauf....



    grüße



    sven

  • Namd,


    manchmal bzw. oft ärgert es mich den Beruf RFT doch nicht erlernt zu haben, das war nämlich mal in meiner Auswahl. Wenn ich dann aber diese Briefkastenflyer sehe und dass es kaum noch Werkstätten gibt...da müßte man echt was eigenes auf die Beine stellen, so ein richtiges Antiquariat für alte Rundfunktechnik mit Ladengeschäft und Reparatur in den hinteren Räumen.


    Das mit der Faust reparieren muss man sich echt abgewöhnen - da bin ich auch öfter mal dabei gewesen *schäm*



    thommi



    [Erster Absatz von Schlippo gelöscht]

  • Die freiwillig und von den Besitzern gezahlten Anerkennungen für die Reparatur hätten auch in die Kassen von Reparaturbetrieben fließen können.

    Ja wenn da die Gewährleistung auf Reparaturen nicht wäre, zu der die Reparaturbetriebe verpflichtet sind. Bei den sehr alten Geräten, um die es ja hier im Forum durchweg geht, dürfte das Risiko für die Betriebe zu groß sein.
    Hier kann einiges darüber nachlesen.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
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  • Zeigt mir ein einziges Forumsmitglied, das bereit wäre, 160 Euro für die Reparatur eines CV240 auszugeben, danach können wir uns gerne weiter über die schlechte Motivation der Reparaturtechniker aufregen.


    Hallo Frank,


    diese Pauschalisierungen sind nicht hilfreich. Warum soll man hier einzelne Forenmitglieder zeigen ?( ? Natürlich gibt es hier im Forum Personen, die bereit sind für fachgerechte Reparaturen auch entsprechend zu zahlen bzw. gut restaurierte Geräte zu kaufen. Es gibt hier schließlich nicht nur Schmarotzer bzw. die GEIZ IST GEIL Fraktion - auch wenn das leider oft den Anschein hat, weil diese Truppen hier sehr laut schrei(b)en und die Liebhaber lieber im stillen genießen :) . Würde man die entsprechenden Forenmitglieder öffentlich nennen, würden diese von der Dummschwätzerfraktion eh nur als "Uninformiert, Dumm etc." betitelt X( .


    Im Board habe ich folgende Erfahrungen sammeln dürfen :) oder müssen :rolleyes: :


    Personen, die sich über gut restaurierte Geräte freuen und das Gerät und die Arbeit zu schätzen wissen - und die Leute, die den Verstärker xy für 10 Euro vom Flohmarkt oder sonstwoher gezogen haben - sich hier vom online-service briegel und co. die Reparaturanleitung holen (meistens ohne Danke und ohne finanzielle Entschädigung) und dann feststellen, dass der Schalter z nicht mehr funktioniert und mir dann nach Preisanfrage mitteilen, dass sie nicht bereit sind, für ihr Gerät einen neuen Schalter zu kaufen :evil: .


    Mir ist ja völlig wurscht, wie das jeder einzelne für sich abhandelt...aber auch hier gibt es eben solche DUAL-Freunde und andere....


    Gruß


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Ja wenn da die Gewährleistung auf Reparaturen nicht wäre, zu der die Reparaturbetriebe verpflichtet sind. Bei den sehr alten Geräten, um die es ja hier im Forum durchweg geht, dürfte das Risiko für die Betriebe zu groß sein.
    Hier kann einiges darüber nachlesen.


    Hallo Hajo,


    für sämtliche "Leichen" , die bisher auf meinem Tisch gelandet sind, hätte jeder Fachbetrieb für die Reparatur ohne Risiko 12 Monate Garantie auf die Reparatur geben können ;) . Man hat in den Werkstätten bereits die Annahme verweigert mit dem Hinweis auf nicht mehr existente Ersatzteilversorgung, da man lieber neue Brüllwürfel verkaufen wollte.


    Konkretes Beispiel:


    Da kauft jemand bei mir einen Netzschalter für einen CT 1240, den er für 30 Euro aus der Bucht gefischt hat. Beiläufig schreibt mir der Mann, dass er diesen Tuner nun mit seinem CV 1700 betreiben wird ?( . Da habe ich natürlich zurückgefragt: Warum den CT 1240 mit CV 1700 ?( ? Da gehört doch der CT 1740 dazu oder der Ct 1640/41. Da bekomme ich als Antwort, dass er ja den CT 1740 schon hätte, doch nach seinem letzen Urlaub wäre das Teil tot. In seiner Fachwerkstatt hätte man die Reparatur abgelehnt, weil da eh keine Ersatzteile mehr zu beschaffen seien und ihm geraten doch lieber gleich eine neue Anlage zu kaufen.


    Ich habe dem Mann angeboten mir das Gerät zu schicken. Ich könne ihm zwar nichts versprechen, aber das Gerät sei ja eh angeblich irreparabel. Nach ein paar Tagen kam nun der tote CT 1740. Im Netzteilbereich war eine Sicherung durch und die Elkos in einem Strang taub. Sicherung erneuert und vorsichtshalber die Elkos in beiden Netzteilsträngen erneuert (die Beschaffung war natürlich äußerst schwer :rolleyes: :D ), Materialaufwand keine 10 Euro - und die Leiche lebte wieder - und sie lebt noch heute :) .


    So ist es bei den meisten Defekten bei unseren DUAL Geräten. Für solche Reparaturen könnten auch Gewerbebetriebe bedenkenlos Gewährleistung bieten. Der Verkauf von neuen Brüllwürfeln ist da natürlich wesentlich einfacher :thumbdown: .


    Gruß


    Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • Ich habe dem Mann angeboten mir das Gerät zu schicken. Ich könne ihm zwar nichts versprechen, aber das Gerät sei ja eh angeblich irreparabel. Nach ein paar Tagen kam nun der tote CT 1740. Im Netzteilbereich war eine Sicherung durch und die Elkos in einem Strang taub. Sicherung erneuert und vorsichtshalber die Elkos in beiden Netzteilsträngen erneuert (die Beschaffung war natürlich äußerst schwer :rolleyes: :D ), Materialaufwand keine 10 Euro - und die Leiche lebte wieder - und sie lebt noch heute :) .

    Hallo Stephan,
    da hast du ganz einfach nur Glück gehabt!
    Ich habe gerade einen CT1540 auf dem Tisch. In dem Gerät sind die ROMs in der Steuerung defekt und ich habe bisher keinen Ersatz (Schlachtgerät) gefunden.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Wenn man die Dinger auslesen könnte und einen EEPROM-Brenner für C64, PC oder anderen Rechner besitzt, dann wäre dies eine Möglichkeit, Reparatur-ROMs anzubieten.;) Manchmal gibt es gute Synergien zwischen alter HiFi und Computer-Technik. :D Ich besitze zwar einen C64, nur leider keinen EEPROM-Brenner. ;(

    MfG
    Stefan


    CT 19 NB, CV 121 NB (schwarze Front), C 919 S, CK 6 NB 1209 M71/M91 (im Wechsel), CS 741 Q (Anthrazith) MCC-120, CS 601 NB M20E, 1228 in WEGA 3231 Grado XG

  • Das Lesen ist wohl weniger das Problem
    Soweit ich mich erinnere, wird das PROM mit 15V betrieben.
    Irgendein 27Cxxx wird dann nicht funktionieren, mal abgesehen von einem Programmiergerät, das diese Spannung unterstützt. :(


    Gruß
    Norbert

  • Hallo Leute,
    ich habe gerade mit Interesse die Statements in diesem Thread gelesen. Das Phänomen, dass sich keiner mehr richtig und gründlich mit einem Fehler oder Schaden auseinandersetzen will, gibt es schon eine ganze Zeit. Ich habe von 1979 bis 1982 eine Lehre als KFz-Mechaniker absolviert. An einem Tag in der Woche war Berufsschule. Dort wurde natürlich gefachsimpelt... Ich habe immer mit Erstaunen registriert, dass in den ach so angesehenen Werkstätten von Mercedes, BMW, VW oder Audi gar nicht mehr richtig repariert wurde. Auto in die Werkstatt, grobes Eingrenzen des Fehlers durch den Meister, dann Auswechseln der Baugruppe (Vergaser, Benzinpumpe, Lichtmaschine etc.) nix reparieren. Ich habe in einer kleinen Werkstatt gelernt, dort wurden noch Lichtmaschinenlager gewechselt oder Vergaser mittels Überholsätzen repariert. Die anderen Lehrlinge waren dann darüber immer ganz erstaunt, dass man Baugruppen nicht nur tauschen, sondern auch reparieren kann.
    Will sagen: bereits damals war die Richtung erkennbar: Konsum, Konsum, Konsum, wenn defekt, dann wegwerfen und neu. Keine gute Entwicklung, wohin das geführt hat, sehen wir ja heute.


    Anfang der 80er Jahre begann unter anderem auch der Anfang vom Ende von SABA und DUAL, um nur zwei zu nennen. Es gab ja noch mehr Firmen in der Unterhaltungselektronik, die heute keiner mehr kennt (Nordmende, WEGA, Görler, Grundig, Schaub Lorenz.....)


    Viele Grüße


    Andreas

  • Wenn man die Dinger auslesen könnte und einen EEPROM-Brenner für C64, PC oder anderen Rechner besitzt, dann wäre dies eine Möglichkeit, Reparatur-ROMs anzubieten.

    Bevor man so etwas schreibt sollte man sich mit den speziellen verbauten Typen vertraut machen.
    In der Steuerbox sind die Typen Harris HM7640-5 und Intel D3624A verbaut. Das sind 512x8 High-Speed-Typen mit einer Fast Access Time von < 90ns. Denen entspricht von der PIN-Belegung in etwa das EPROM 27C32, das aber viel zu langsam ist (> 200ns). Auch haben die verbauten Typen mehrere CS-Steuersignale und Three-State-Ausgänge, was gegen einen Austausch spricht bzw. nur mit einem größeren Umbau möglich ist..

    Soweit ich mich erinnere, wird das PROM mit 15V betrieben.


    Irgendein 27Cxxx wird dann nicht funktionieren, mal abgesehen von einem Programmiergerät, das diese Spannung unterstützt.

    Sie werden schon mit 5 Volt in der Schaltung betrieben.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
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  • Hallo,


    seit 1999 gibt es keine Radio- und Fernsehtechniker mehr. Die Bezeichnung lautet lt. wikipedia nun so:


    Der Beruf Informationselektroniker entstand aus dem früheren Beruf des Radio- und Fernsehtechnikers sowie des Büroinformationselektronikers. Am 12. Juli 1999 fiel der Entschluss, die beiden Berufsbilder zum Informationselektroniker zusammenzuführen und in zwei Fachrichtungen einzuteilen.



    • Radio- und Fernsehtechniker: "Informationselektroniker für Geräte- und Systemtechnik"
    • Büroinformationselektroniker: "Informationselektroniker für Bürosystemtechnik"



      So, nun wundern wir uns über nichts mehr. Die Reparaturmöglichkeiten erschöpfen sich bei diesen Herren dann auf "defektes Modul entnehmen - AT-Modul einbauen - wenn kein AT-Modul mehr verfügbar - dann Gerät irreparabel :evil: :rolleyes: .


      Gruß


      Stephan

    hört mit 2 Ohren und diese mit


    CV 1500 + CT 1540 + C 830 + CS 731Q + CL 730 + CL 720 oder mit CV 1700 + CT 1740 + C 830 + CS 721 + CS 1229 + CL 730 + TL 1000 oder mit CV 121 + CT 19 + CS 701 + CL 100

  • ... für alle, die die Meinung "früher war alles besser" vertreten:


    Es ist das Jahr 1960. Der Chef meines Vaters war aus der DDR in den Westen abgehauen, und eröffnete neben seinem Installationsbetrieb einen Radio- und Fernsehladen. Die Radiowerkstatt diente meinen Eltern als Übergangswohnung, nachdem auch sie kurze Zeit später in den Westen geflüchtet waren.


    Der Chef war ein reiner Elektromeister, der von Radios und Fernsehern keine Ahnung hatte. Trotzdem betrieb er einen Radio- Fernsehfachhandel mit eigener Werkstatt. nach Feierabend trafen sich mein Vater und er oft zur gemeinsamen Rätsel- und Bastelstunde, in der üblicherweise zuerst alle Röhren getauscht und dann der Werkskundendienst des Herstellers bemüht wurde, hier war die Motivation fürs Reparieren auch eher schwach ausgeprägt. Fand dieser auch nichts, wurde das gerät entweder getauscht ( Garantie ) oder totgeschrieben ( nach der Garantie ).


    Fachhändler hatten auch vor einem halben Jahrhundert dafür zu sorgen, dass eine Mindestmenge an verkauften Geräten nicht unterschritten wurde, weil sie ansonsten vom Hersteller nicht mehr beliefert wurden. Und auch vor 50 Jahren musste man manchmal etwas nachhelfen, um diese Umsatzziele zu erreichen.


    Als ich selber mit etwa 13 Jahren das Basteln anfing, gab es einen Schrotthaufen bei einem großen Radio-/ Fernsehhändler, wo wir uns an den totgeschriebenen Geräten bedienen durften. Man kann sicher davon ausgehen, dass dort nur der Ausschuss gelegen hat, den die Techniker nicht für den Eigengebrauch haben wollten - trotzdem habe ich zweimal einen SW-Fernseher von da weggeholt, der ohne weitere Maßnahmen sofort einsatzbereit war. Von 1972 bis etwa 1979 habe ich fast ausschließlich mit dem Schrott aus RF-Werkstätten gebastelt, gehört und ferngesehen - selten waren die Geräte wirklich kaputt.


    Jeder, der schonmal Firmeninformationen an den Fachhandel aus der Wirtschaftswunderzeit in der Hand hatte, glaubt nicht mehr an den Mythos, dass früher alles für die Ewigkeit gebaut war. Wie heute wurde gemurkst, gepfuscht und betrogen, teilweise sogar nach Anweisung des Herstellers. Es war schon immer so - wenn zwischen dem, was der Kunde bezahlt und dem, was eine seriös erbrachte Arbeit tatsächlich wert ist, so eine Lücke klafft wie bei RF-Reparaturen, dann wird halt betrogen.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    dem kann ich zustimmen, früher war keinesfalls alles besser. Es liegt in der Natur des Menschen, die Vergangenheit zu verklären, indem das Gehirn die negativen Erlebnisse ausblendet und nur das Schöne präsent hält.
    Auch früher gab es Unterschiede zum einen in der Qualität der Geräte der unterschiedlichen Hersteller und zum anderen in der Motivation der Mitarbeiter. Durch die Arbeit meines Vaters (Prokurist bei einem Radio- und Fernsehgroßhändler) und meines Bruders (Radio- und Fersehtechniker bei Philips, Dual und später SABA) war ich immer relativ dicht "am Geschehen". Es wurde immer mit Wasser gekocht. Allerdings hatten Radio- und Fernsehgeräte früher einen anderen Stellenwert als heute. Die Preise waren durchweg höher (WEGA 3207 Kompaktanlage mit Dual 1215 kostete 1973 knapp 1200 DM), daher wurde vielleicht nicht ganz so schnell weggeworfen und neu gekauft wie heute. Eine kleine Kompaktanlage von Sony mit CD-Player und Lautsprechern bekommt man doch schon für unter 200 Euro. Die Tendenz läßt sich klar an den Dual-Plattenspielern festmachen, dazu braucht man nur drei Modelle: 701, 621 und 2225 Q. Der Abstieg in der Wertigkeit der verwendeten Werkstoffe ist nicht von der Hand zu weisen, mag der 2225 auch seine Qualitäten haben. Ich mag ihn nicht....


    Abe r... gut dem Dinge.


    Viele Grüße


    Andreas


    PS: Ein überaus angenehmer Nebeneffekt der Tätigkeit meines Bruders war die Versorgung mit für mich äußerst preiswerten hochwertigen Geräten der erwähnten Marken. Teilweise waren diese reparierte Rückläufer oder Garantiefälle oder "Testgeräte".....Mein SABA 9241 Digital und der Philips GA 212 electronic stammen noch aus der Zeit.

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