2020L - bilders instandsetzung komplett :)

tpl1011 · 14. Januar 2010

Hallo,

also ich weiss nicht, eine Jico für ein M75, ob das lohnt? Ich an deiner Stelle würde erst mal bei der Cleorec bleiben und wenn es SAS sein soll dann ein hochwertigeres System verwenden. Muss ja kein V15 sein. M95, oder eine AT würden ja auch gehen.

Die AT91 ist meines erachtens echt lausig. Unter der AT95 würde ich nicht mehr einsteigen.
Apropos: was ist falsch an der Art wie er es überreicht hat? ich montiere meine Syteme immer so ab, erhöht halt den Bedarf an Tonarmen, aber ich habs ja

Grüße
Kai

defektO · 14. Januar 2010

hallo,

erst mal danke für die infos - hatte mir schon gedacht, das die beigaben nicht all zu hochwertig sind. das m 75 kenne ich ja und find´s aus der erinnerung gar nicht schlecht. der link im jico-fred ist günstiger (ca. 67 euri + versand etc.), aber da bin ich doch eher gespannt auf das xlm und werde mir lieber das gönnen.

ich habe mit der restaurierung der zarge angefangen und mir ein gestell zum arbeiten am chassis gebaut. wenn man zum ersten mal das "uhrwerk" live sieht, ist das schon recht wild , aber wir werden die sache schon schaukeln.
der neue boden der zarge ist fertig - ich mußte ihn etwas anders gestalten als zuerst geplant, da wenig platz in der zarge war - ist aber recht nett geworden.

das nächste sorgenkind sind die aufnahmen der federn in der zarge. diese hängen teilweise etwas nach unten und sind dafür verantwortlich, daß das chassis etwas schief sitzt.
man könnte sie von unten verstärken, von oben einen dünnen keil aufleimen, den zargendeckel zerlegen und den rahmen nachfertigen - oder das ganze so lassen wie es ist. habt ihr das auch und was dran repariert?

ich bin übrigens immer noch auf der suche nach besagtem aludeckeldeckel des haubenschaniers. also wer noch ersatz über hat - bitte melden

ich werde morgen mal ein paar bilders einstellen...

grüssle henner

lucky · 14. Januar 2010

.... hmmm ich würde einfach mal an den Federn ziehen und sie auf die richtige Länge bringen ? Wahrscheinlich haben sie sich über die Jahrhunderte gesetzt ? Den Schaumstoff in den selben würde ich auch erneuern btw.
Gruss Lutz

defektO · 15. Januar 2010

hallo lutz,

ich habe mal ein paar bilders der aufnahmen der federtöpfchen gemacht. die beiden filigraner ausgefrästen hängen schon 2-3mm runter - die federn scheinen mir ok zu sein.

ich habe mich dazu entschlossen die laschen mit kleinen abstützungen auf dem neuen festen boden etwas anzuheben, um die funktion wieder herstellen. ich habe bedenken , daß der zargendeckel das einleimen eines neu angefertigten teiles nicht überlebt. er ist ja eh austauschbar und vielleicht fällt mir noch ein besseres exemplar in die hände

hier noch bilder vom neuen boden...

der neue boden ist dem alten 1:1 nachgebaut:

das mit dem einlassen im gehäuse hätte sich, da weiniger platz ist als gedacht, zu schwierig gestaltet, aber ich denke mit den angefasten kanten sieht´s auch ganz nett aus.

den boden und den schwarzen sockel, welcher nicht mehr sooo dolle im lack ist, werde ich nach dem verkleben schwarz lackieren...

die chinchkabel und stecker sind bestellt:
http://www.dienadel.de/Sommer+…inchkabel+-+Meterware.htm
http://www.dienadel.de/Stecker…ue+Cinchstecker/index.htm

...ja und auch ich liebe die klangbeschreibungen dieses händlers:
Im gelb-schwarzem oder schwarz-weißem Mantel überzeugt
das Kabel durch feine Höhen und agile Bässe.

aber es sollte mit 80 pf/m halbwegs für mm-systeme passen, oder?
ich denke im vergleich zu fertigkabeln ne preiswerte un höchwertige lösung...

was mich noch interessieren würde, wäre das maß der liftpimpels (wie weit er aus dem plastik rausschaut), da ich zwar nylonschrauben ergattert habe, aber nicht die von lutz aufgeführten. das würde mir ersparen den tonarm mehrmals zu zerlegen...

ich bastel mal weiter

grüssle henner

lucky · 15. Januar 2010

Hallo Henner,
das sieht alles ordentlich aus , bei den Federtöpfen bin ich deiner Meinung. Leider ist meine Schieblehre weg, so das ich es nur wie hier Link beschrieben sagen kann. Ansonsten viel Erfolg beim probieren...
Gruss Lutz

PS : Wieso sind deine Bilder immer so gross ? Mein Rechner braucht ewig zum öffnen des Threads....nerv....

defektO · 15. Januar 2010

jo - mea culpa!

bei mir geht´s immer ganz fix und ich dachte so lange keiner meckert
früher hatte imageshack ne funktion zum verkleinern - plötzlich nicht mehr.

ich laß mir was einfallen,,,

grüssle henner

holg_er · 15. Januar 2010

Das Problem mit der hängenden Platte im Bereich der Federtöpfe hatte ich jetzt auch schon bei verschiedenen PE- Zargen. Bei meinem 2020L hab ich mir die Mühe gemacht das Teil komplett aus- und nachgebaut zu haben. War schon ein wenig Arbeit und komplett zerstörungsfrei ging es auch nicht über die Bühne. Dafür hab ich die Platte dann in dem typischen PE- Rot lackiert. Man sieht davon zwar nur umlaufend 1 mm aber das ist ein schönes, kleines Detail! Mit deiner Version gehts natürlich einfacher und wird auch ewig halten. Der neue, verstärkte Boden sieht sehr fein aus. Bin auf das Ergebnis nach dem lackieren gespannt....

Holger

lucky · 15. Januar 2010

Moin,
da sieht man mal wieder das die Luxuszarge von des W250 von Telefunken ein echter Mercedes unter diesen grossen Zargen ist. Eine dicke 2mm Stahlplatte als Boden, abnehmbar. Die Federtöpfe ruhen auf durchgängigen Leisten. Tja und das Geheimfach "ist" auch ein Geheimfach. Dazu die Möglichkeit des Bedienens bei geschlossener Haube.... na iss scho scheeee
Lutz

defektO · 17. Januar 2010

hallo,

das teil neu anzufertigen, ist natürlich die gründlichste lösung. ich habe da allerdings bedenken, daß nicht alles heile bleibt - die gebürstete aluabdeckung des deckels ist mir dann doch zu empfindlich. die zarge ist jetzt bis auf die endreinigung soweit fertig und ich hab mal ein paar weitere (verkleinerte ) bilders gemacht:

so steht sie jetzt da - etwas höher halt. der verwendete kleber ist fast bond montagekleber von weicon. er schäumt etwas auf und stellt so auch kontakt zu teilen her, die nicht ganz aufliegen. und das zeug klebt alles mit hervorragender festigkeit...

wie gesagt, ich habe das komplette unterteil in seidenmatt neu lackiert. es schaut im wahren leben recht gut aus - das blitzlichtfoto ist da etwas ungnädig.

ich hab erstmal selbstklebende moosgummi füße aus dem baumark drunter geklebt. evtl. werden noch mal irgendwann high-end absorber aus high-end moosgummi folgen - wenn die mal kein high-end geld kosten sollten...

hier sieht man noch die eingesetzten stützchen. sie sind nur unten verklebt, so das man den zargendeckel nach lösen der schrauben noch abheben kann. die freigängigkeit der mechanik ist ausreichend gegeben.

die zarge sollte jetzt für die nächsten 40 jahre gerüstet sein...

@ lutz : TELEFUNKENZARGENBESITZER WIR HULDIGEN DIR!

der w 250 wäre auch meine liebste variante gewesen - es gibt noch einige andere details, welche mir da besser gefallen. es gibt mehr "metalloptik" z.b. am tonarm (traverse, stellrad für auflagekraft + headshell) oder an den wahlhebeln für die drehzahl und pitch.
ich bin aber mit meinem exemplar trotzdem recht zufrieden, da er kaum gebrauchsspuren hat und bis auf die pimpel keinen ersichtlichen verschleiß.
die acusta-serie scheint wegen ihres gefälligeren designs oft länger im wohnzimmer ausgeharrt zu haben und die erhältlichen exemplare sind von der tendenz her eher etwas abgerockt. schön wenn man da ein gut erhaltenes gerät bekommt...

jetzt gehts los mit der mechanik. ich beabsichtige alle lager die direkt einfluß auf das abspielen haben zu reinigen und neu zu schmieren. als da wären alle lager am tonarm, motorlager, tellerlager und reibradlager. die mechanik vom automaten wird nach bedarf gangbar gemacht.

falls ihr diesbezüglich noch tips habt, oder mir von irgenwas dringend abraten würdet, dann immer raus damit...

grüssle henner

lucky · 17. Januar 2010

Moin,
schön ist es geworden. Beim "Huldigen" musst du noch eine Menge mehr Leute hier einschliessen, die den ebenfalls besitzen. Das Ding ist ja nun keine Rarität, sondern eines der meistverkauften Teile der Acousta-anlage. Fast Jede Woche ist einer in der Bucht zu fischen.
Im Forum ist zu deinen Plänen eigentlich schon alles zu gesagt worden, einfach mal die Suche bemühen.
Meine Herangehensweise an solche Projekte ist eine ganz andere. Ich bringe das Gerät immer erstmal soweit zum laufen um prüfen zu können, ob es eine ausgelutschte Discokellerleiche ist oder es sich technisch und optisch lohnt es aufwendig herzurichten. Ansonsten hat man einen tollen Blender der im Rumpeln so laut ist, das man da keine rechte Freude dran hat. Die ganze Arbeit war dann ziemlich für die Katz. Ausgelutschte Leichen sind bei diesen Spielern keine Seltenheit, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Das kann einen dann alles ganz schön versauen. Schnell ist dann ein Urteil gefällt und es auf die olle Treibradakustik geschoben. Verschlissene Lager kann man nur in ganz geringem Umfang mit Schmiermittel korrigieren. Im einzelnen sind das vor allem das horizontale Tonarmlager und der Tellerlagerdorn bzw -Buchse, alle anderen lassen sich relativ einfach erneuern.
Na denn warten wir mal auf deinen nächsten Step.
Gruss Lutz

defektO · 17. Januar 2010

ja,

ich muß zugeben, daß ich mich hier ein wenig auf den optischen eindruck der unterseite verlasse. es ist alles ordentlich verharzt, was ja nach deiner aussage ein gutes zeichen ist. ein weiterer punkt, der mich etwas arglos herangehen läßt, sind andere aussagen aus dem web, daß man bei späten pe´s selten mit relevanten schäden zu rechnen habe. nun wir werden bald sehen - ich hoffe daß ich glück habe

grüssle henner

lucky · 17. Januar 2010

...auf jeden Fall ! Je verharzter er ist um so mehr Chancen hat man das er wirklich gut in Schuss ist
Habe gerade einen meiner hartnäckigsten W250 ferig bekommen die mir bisher so untergekommen sind, aber man hat schon beim ersten Laufen gehört : der ist ruhig ! Das Treibrad ist in diesen Fällen dann meistens etwas verhärtet weil halt wenig gelaufen, aber da kann man alles aus der 20xxer Serie nehmen. Also immer mal nach den 1€= 2001ern gucken und beim Foto in der Bucht darauf achten das der Steuerhebel in "0" steht. Ansonsten hat das Ding vermutlich ewig mit angelegtem Treibrad so gestanden und einen schönen "Treibradplatten" den man normalerweise nicht mehr weg bekommt.
Gruss Lutz

defektO · 18. Januar 2010

hallo,

es ist soweit - die schlacht hat begonnen :pinch:
ich hatte mich ja etwas davor gedrückt, es führt kein weg dran vorbei: dat ding muß entharzt und geschmiert werden...

wenn´s recht ist, werde ich die ganze angelegenheit hier mal ausführlich dokumentieren - vieleicht hilft´s ja dem ein oder anderen später.

est mal hab ich mir ne ordentliche auflage gebastelt, so daß man von oben und unten gut dran kommt:

als entspannungsübung hab ich dann erst mal den systemhalter fit gemacht. nach nem tip hier vom board mit nem glasfaserstift/pinsel. das teil war bei nem uhrmacherwerkzeugsatz und ist mein neues lieblings-dingens
man bekommt nicht nur kontakte prima damit sauber, sondern auch alles andere, was sich irgendwie wehrt, weils gerändelt oder gebürstet ist.
hier sieht man die drei rechten kontakte schon fäddisch:

ich habe den tonarm komplett demontiert, was ich bei ner komplettüberholung einfacher finde. man muß zwar die tonarmkabel am kurzschliesser ablöten, aber so sollten dann auch keine kügelchen flöten gehen. erst muß der transporthebel raus (pos. 150 auf serviceplan), dann das liftgedönse ausgehängt, mitnahmesegment gelöst und schon kann man die geschlitzte mutter unten an der hohlen achse entfernen. die kugeln dieses lagers sind freundlicher weise in einem korb.
am linken bildrand kann man schön das verharzte anti-skatink erkennen. der hebel mit der feder liegt nicht am nocken des reglers an. einmal zerlegen, reinigen und mit lokfett zusammenbauen und schon ist wieder alles in butter.
in der mitte sieht man die drehbare halterung des transporthebels (mit dem blauen sicherungslack). diese muß ja nach der demontage wieder von hand eingestellt werden. weiß jemand wie leicht oder schwergängig sie justiert werden muß?
unten rechts erkennt man noch die abdrängstange (pos 186) - kann mir jemand weiterhelfen, welche funktion sie hat?

gepimpelt hab ich auch schon:
der liftpimpel entspricht im durchmesser seiner halterung und ist an "kopf" 2mm dick.
der transporpimpel ist von den maßen her einer reißzwecke nachempfunden und 1,2 mm dick, wie dem lutz seine schrauben.
ich hoffe, daß die maße so hin kommen - wir werden sehen...
am rechten bildrand erkennt man am transporthebel eine gummibuchse, die über dem pin sitzt, welcher ins kurvenrad eingreift. die ist leider auch hin. gibt es hier erfahrungen über ersatz? ich denke ohne läuft es etwas klappriger.

sooo, das war´s erstmal für heute - morgen geht´s weiter...

grüssle henner

lucky · 18. Januar 2010

Moin,
die Abdrängstange ist bei Dual die Abstellschiene... Der Sicherungslack an der Befestigung ist nur damits nicht abdröselt, tut nichts zur Sache, eingestellt wird der Haupthebel nur oben an dem Pin wo dein Gummi fehlt. Woher weisst du das maß des Liftpimpels oben ? War der alte noch gut ? 2mm scheinen mir fast etwas viel. Mein Kopf mit Scheibe muss ich heute mal messen, tippe eher 1,5-1,7mm. Das muss man sehr genau nehmen weil es sich über die Länge des Arms auswirkt. 0,5mm hier sind 1,5cm am anderen Ende.
Das Maß des Kopfs vom Mitnehmers stimmt gar nicht. Der ist exact genau so gross wie die Nylonschraube. Das ist 1:1. Aber an der Stelle nicht so kritisch.
Gruss Lutz

Zitronenfalter · 18. Januar 2010

Hallo Henner,
bereits jetzt schon einmal besten Dank für die Mühe, hier alles zu dokumentieren ! Habe auch noch zwei 2020L in unterschiedlichen Gehäusen, nur leider im Augenblick üüüüberhaupt keine Zeit, etwas daran zu arbeiten Ein gutes Gefühl, zu wissen, daß hier ein schöner Instandsetzungsthread läuft...

Mit ermutigenden Grüßen
Eberhard

defektO · 18. Januar 2010

hmmm,

die maße des liftpimpels sind wimre von dir - ich hab noch mal den "preis 2020l-fred" duchgelesen und da schreibst du was von 1.2 mm schraubenkopf + 1mm scheibe. hab´s etwas weniger gemacht, da mir das etwas viel schien. wäre aber nett, wenn du noch mal nachschaust - noch kann ichs relativ einfach ändern. der tonarm ist zwar wieder drin und die lager justiert, aber ich könnte dann von unten noch mal dran. das spiel mit den losen kügelchen möchte ich mir nicht noch mal geben.
ist der lift nich auch etwas einstellbar?

den transportpimpel habe ich absichtlich so groß gemacht, da ich hoffe, das er so mehr reibung hat. ich wollte die kontaktfäche mit kupferpaste "schmieren", damit es bein transport etwas pappt. wens net so dolle funzt ist nicht tragisch, der läßt sich ja jeder zeit leicht wechseln.
das "lagerböckchen" des transporthebels ist ja schwenkbar und die schrauben diese schwenklagers kann man zur einstellung der gängigkeit mehr oder weniger anziehen. dieses lager ist bei mir ebenfalls extrem verharzt und wahrscheinlich auch der grund für das reissen des besagten gummis.
ich werds im zweifel einfach nach gefühl machen - es muß in jedem fall leichtgängiger werden.

grüssle henner

die edit @ eberhard:

na - ich habe wohl zu danken - insbesondere dem lutz, der mich ja bei meiner bastelei quasi begleitet, aber auch den anderen, die mir hier schon mit tips und infos geholfen haben. diesem board muß man sowieso die note 1 erteilen was hilfsbereitschaft und freundlichkeit angeht - hab hier mittlerweile einiges gelesen und man findet nie genörgele und geschimpfe - ein traum

lucky · 18. Januar 2010

So Henner,
also es ist eine Scheibe M2,5 DIN 125, die ist 0,5mm dick. Der Schraubenkopf hat 1,25mm macht zusammen 1,75. Eventuell klappt das noch mit der Höhe von 2mm. Das Problem durch zu dick an dieser Stelle ist das die Freigabe des manuellen Lifts durch den Haupthebel der Automatik nicht mehr funktioniert. Das heisst wenn man Pech hat das auch die Automatik blockiert mit angehobenen manuellen Lift. Der Haupthebel hebt immer ein stück mehr an als der manuelle Lift reicht, dadurch löst er die Klemmung der Spiralfeder und der Lifthebel schnappt wieder zurück.
Gruss Lutz

Bepone · 18. Januar 2010

Hallo Henner,

Mensch, das ist aber spitzenklasse, dass du die Überholung deines PE hier auch noch so schön beschreibst und bebilderst. Vielen Dank dafür!

Bei meinem 2020L bin ich nämlich auch noch drüber. Die Entharzungskur hat er bereits hinter sich (Mechanik war komplett draußen) und er läuft wieder fein. Vielleicht kann ich dir mal helfen, wenn's irgendwo klemmt.

Die Mutter des drehbaren Lagerbockes vom Haupthebel habe ich übrigens so weit angezogen, dass der Gewindestift etwas drüber hinausschaut. So, wie es auf deinem Foto auch noch erkennbar ist.

Was bei meinem noch zu machen wäre, ist der manuelle Lift (das bekannte Problem). Den Tonarm wollte ich ursprünglich dazu auch komplett rausnehmen, hab mich dann aber wegen des Horizontallagers nicht so rangetraut (Lutz meinte, das Lager ist wohl wieder schwierig zusammen zu bekommen).
Du sagst aber, das Lager habe einen Kugelkäfig und den sieht man ja auch bei dir. Sonst gibt's im Horizontallager wohl keine verlierbaren Teile?
Ansonsten irgendwelche Schwierigkeiten, auf die man achten sollte?

Vielleicht könntest du den Tonarmausbau + das Öffnen des Vertikalllagers mit anschließender Liftreparatur noch ein wenig detaillierter beschreiben? Nur, wenn's nicht zu viel Mühe macht (okay, ich weiß wie viel Zeit bei solchen Beschreibungen draufgeht ).
Die Vorgehensweise zum Einstellen des Lagerspieles (horizontal + vertikal) + deine verwendeten Lagerschmierstoffe würde mich auch sehr interessieren.

Ich bin zwar nicht unerfahren, was solche Basteleien angeht, die Mechanik hab ich ja auch komplett ohne Anleitung raus und rein bekommen, aber man möchte sich doch idealerweise im Voraus informieren.

Gruß
Benjamin

lucky · 18. Januar 2010

Moin Benjamin,
da kann man mal sehen : Man muss nicht alles glauben was so im Netz rumschwirrt. Mit Lagerkäfig scheint mir das auch alles nicht so schwer. Ja und schön das einer das mal so ausführlich dokumentiert. Dafür auch von mir nochmal ein dickes Danke Schön Henner !
Habe selbst nicht immer den Nerv und die Zeit, stressiger Job kommt ja bei vielen von uns noch dazu, darum ist das um so höher zu bewerten !
Gruss Lutz

defektO · 18. Januar 2010

hallo lutz,

vielen dank, daß du nochmal nachgemessen hast. wegen 0,25mm hab ich da aber keine bedenken. man hat ja 2 möglichkeiten den lift zu verstellen:

1. den lift des automaten mit der stellschraube, die auch gleichzeitig der mitnehmer im kurvenrad ist (am transporthebel).

2. den lift im tonarm mit der selbstsichernden mutter auf dem messingstössel (kann man im vorletzten bild in beitrag 33 erkennen).

wenn man dort verstellt sollte sich das verhältnis von automat und manuellem lift nicht ändern. ein viertel mm sollte drin sein...

man kann sie auch hier nochmal gleich unter dem mitnahmesegment erkennen:

welche funktion hat eigentlich diese feder mit kunststoffbuchse gleich über dem segment? scheint mir noch ne bremse während des liftens zu sein, da ja beim manuellen lift ohne kontakt des transporthebels das anti-skating evtl. den tonarm wegzieht?!?
ich finde nur die gefahr groß, daß das teil wegen des geringen abstandes zum segment, während des abspielens dran schubbert. ich würds sicherer finden das teil wegzulassen - is ja schon "schlimm" genug, daß der tonarm immer noch die abdrängstange "mitschleppen" muß.

@ benjamin: den kompletten tonarm zu entfernen ist zwar etwas arbeit, da er ja erstmal freigelegt werden muß (transporthebel, liftgestänge usw.) aber man verliert halt keine kügelchen zum schmieren hab ich zenith uhrenöl genommen und fur das horizontallager lokfett (ein bisserl muß es kleben, sonst hast du keine chance die kugeln wieder rein zu begommen).
lagerspiel hab ich nach gefühl eingestellt, jeweils in gaaanz minimalen schritten bis kein spiel mehr fühlbar war. im orginalzustand hatte ich übrigens merkliches spiel am lager. ich schreib gerne noch was dazu, aber laß mich noch grade ein paar bilder einstellen...

da ich es nicht für ausreichend halte ein hifi-gerät einfach in wd 40 zu tränken, muß der kram raus! der transporthebel hat uns ja schon verlassen und wir haben auf dieser seite des chassis nur noch die hebelage zu entfernen, die um den regiehebel angeordnet ist. bei meinem exemplar reicht es bis hier her - die anderen teile waren noch gangbar:

dann noch das bauteil mit dem tellerlager raus - zwei schrauben von oben und die mutter auf der well des kurvenrades lösen - fäddiasch:

jetzt kann das kurvenrad raus und los geht´s mit putzen:

weiter mußte ich nicht zerlegen, da der rest gut gangbar war. hier noch mal ein harzbild:

und danach: alles blitzt und blinkt und ist vor allem perfekt geschmiert. unter dem hier oben sichtbaren hebel war das schaumstoffstück bei mir verranzt und wurde ebenfalls ersetzt

bald geht´s weiter mit dem antrieb...

grüssle henner

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