leichtes Kribbeln beim streichen über die Frontblende....!?!?! Schnelle Hilfe bitte!


  • Die Masse-Schraube am Verstärker/Receiver dient einzig und allein zum Anschluß des/der Masse-Kabel eines/mehrerer Plattenspieler: Dieses Masse-Kabel wird zum Potential-Ausgleich zwischen den Masse-Potentialen der beiden Geräte benötigt, damit es im Betrieb nicht im Lautsprecher brummt.


    Würde man irgendwie unbedacht und unkoordiniert alle Geräte in einer HiFi-Kette einfach mit der Haus-Erdung verbinden, hätte dies leider genau den gegenteiligen Effekt: Es würde ganz furchtbar heftig brummen. Das wohl bekannteste Beispiel für so eine ungewollte "Brumm-Schleife" tritt beim Anschluß eines PC's (über das Netzkabel geerdet) an eine Stereo-Anlage (über das Antennenkabel geerdet) auf.



    Wenn man mit dem Plattenspieler-Eingang des Verstärkers unbedingt auch "Radio Moskau" oder den chinesischen Staatsrundfunk hören können will, kann man das meinetwegen ruhig tun.

    man erdet natürlich nicht alle Geräte, sondern genau eins.
    Die "Masseschraube" zu verwenden ist zunächst nicht schlimm. Es funktioniert oder es funktioniert nicht.
    Ich würde es in jedem Fall versuchen.


    Gruß
    Norbert

  • Zitat

    Die Masse-Schraube am Verstärker/Receiver dient


    Sie dient immer dem Zweck, zu dem man sie einsetzt. :D


    Sie ist einfach eine Möglichkeit, ein Kabel mit dem Gehäuse zu verbinden.
    Sie soll dem von dir beschriebenen Zweck dienen.


    Und sie kann (und darf) der Erdung des ganzen Klumpatsches dienen, natürlich, wie briegel richtig bemerkt, nur einmal, d.h. nur an einem Gerät.
    Das kann, je nach den verwendeten Komponenten, bereits ohne eigenes Zutun geschehen, wenn nämlich eine Komponente mit Schutzerdung versehen ist. In dem Falle wird natürlich, wenn man die Masseschraube ihrem vorgesehenen Zweck zuführt, die Gehäuse miteinander zu verbinden, auch kein Kribbeln auftreten. Im schutzgeerdeten Gerät sowieso nicht, auch ohne daß man an die Masseschraube irgendwas anklemmt.


    Und natürlich kann es auf diese Weise auch passieren, daß unabsichtlich zwei oder gar mehr Geräte, jedes für sich, mit dem Schutzkontakt verbunden sind.
    In dem Falle wird man sehr wahrscheinlich mit Brummstörungen zu kämpfen haben.

  • @ 3rd_Ear, Fritz the Cat und briegel:


    Seht ihr die Sache hier nun genau wie Drehwurm.....also Stecker so rein in die Steckdose, daß nichts mehr kribbelt und Glücklich sein?
    Oder würdet ihr sagen da liegt ein Schaden/Defekt vor, den ich prüfen lassen sollte/muss?


    @ Drehwurm:
    Möchte nur ne Gegenmeinung einholen.....


    Gruß
    Markus

  • Hi,

    Muss ich eben darauf achten, wie rum ich den Netzstecker in die Steckdose stecke.
    Aber man steckt ja auch nicht jeden Tag aus......

    ...bei "stromloser" Steckrichtung Markierung mit wasserfestem Edding auf die Oberseite des Steckers(bei hellem Stecker), alternativ kleiner Aukleber......., dann klappts auch mit der Erinnerung.... ;) .


    Gruß


    Matthias

  • Hallo Markus.


    Ich sehe es ähnlich entspannt.


    Natürlich nicht der Weisheit letzter Schluß aber in Anbetracht des Alters der Geräte vernachlässigbar.


    Wenn Du den Stecker "in Position Nicht Kribbeln" hast, kannst Du ja mal ein Meßgerät mit Einstellung 250V mit einer Prüfspitze ans Gehäuse und mit der Anderen an die (hoffentlich) geerdete Heizung halten und uns das Ergebnis posten




    Gruß
    Markus

    Gruß
    Markus

  • Zitat

    Seht ihr die Sache hier nun genau wie Drehwurm.....also Stecker so rein in die Steckdose, daß nichts mehr kribbelt und Glücklich sein?


    Jou.


    Wenn du ganz 100% sicher gehen willst, häng im Kribbel-Modus ein mA-Meter (Wechselstrombereich) zwischen Frontplatte und Schutzkontakt.
    Wenn es kaum was anzeigt, bist du sicher.(Alternativ kannst du statt des Meßgerätes auch die Schwiegermutter verwenden - nein, nicht wirklich!).
    Wer das Innenleben des fraglichen Gerätes ganz genau kennt, kann dir zuverlässigere Auskunft geben.

  • Ich habe nochmal darüber nachgedacht. Es wäre am Besten, so ein verdächtiges Gerät mit einem Isolationsprüfer zu testen, nur um sicher zu gehen.
    Mit dem Isolationsprüfgerät kann man feststellen, ob es da unzulässige Kriechströme geben kann.
    Jeder Elektrobetrieb sollte so einen Isolationsprüfer besitzen.
    Gruß Armin

  • Hallo,


    Norberts Ausführungen zufolge ist die ganze Sache doch klar und alles völlig ungefährlich, also muß auch IMHO nichts überprüft werden.



    "Highender" (Entschuldigung!!) "phasen" ihre Gerätschaften aus: es wird mit einem einfachen Multimeter gemessen, wie hoch die Spannung zwischen Gehäuse und Erde (Schutzkontakt der Steckdose) in der jeweiligen Steckerposition ist. Diejenige mit der geringeren Spannung wird markiert. Das wird bei allen Geräten hintereinander so gemacht, diese dann im späteren Einsatz alle "phasenrichtig" (blödes Wort) angeschlossen.
    Klanglich soll das angeblich besser sein, was evtl. sogar stimmen könnte, da sich geringere elektrische Felder zwischen den Geräten aufbauen. Andereseits sind die i.A. aus Metall und faradaysche Käfige...Na ja ...


    Wichtig erscheint mir noch der Hinweis: in JEDER Stellung des Netzsteckers findet man eine Spannung zwischen Gehäuse und Erde, denn eine Kapazität bilden Primär- und Sekundärwicklung so oder so. Nur ist die sich aufbauende Spannung unterschiedlich - in manchen Fällen ist der Unterschied aber sogar gering.


    Was ich mal versuchen werde: messen, wie groß die Kapazität ist, welche die beiden Wicklungen eines Netztrafos bilden.
    Daraus müsste man doch errechnen können, wie hoch der Ableitungsstrom maximal sein kann - hängt natürlich von Hautfeuchtigkeit, Boden etc. ab.


    Eberhard

    Aktuelle Wohnzimmeranlage: SABA Konstanz-Stereo KN18 (Röhre), Telefunken TL 500, Dual 1229, Sony CDP-110, Sat-Empfänger zum Empfang u. Mitschnitt von BR Klassik, hr2, und weiterer Kulturwellen (Jippieee)

  • Es gibt natürlich viele Meinungen zu dem Thema Ableitstrom und Erdung, Fakt ist wenns Kribbelt beim anfassen und mann steht nicht gerade Barfuss auf nassem Beton oder es handelt sich nicht gerade um ein altes Röhren- oder TVgerät ist es nicht normal und mann sollte das Gerät wenigstens mal überprüfen lassen (ist ne Sache von ein paar Minuten) das schadet nicht und mann ist auf der sicheren Seite.


    Das mit der Erdung vom Gehäuse wie briegel schon geschrieben hat kann mann probieren ausser mann hat einen Tuner drann der an ner Hausantenne hängt die normalerweise schon geerdet ist .


    mfg 8)

    Einmal editiert, zuletzt von garlock ()

  • Zitronenfalter:
    Das ist alles absolut richtig.


    Nur: auch wenn er selten auftritt, ist ein Isolationsfehler nicht völlig auszuschließen, und der äußert sich leider erstmal nicht anders.
    Der wird auch in der Nicht-Kribbel-Stellung des Netzsteckers keine Probleme machen.


    Da er aber in der anderen Stellung gefährlich wäre, hab ich das entsprechende angefügt, nur damit es hinterher keine Beschwerden gibt - läßt sich ja einfach überprüfen.

  • ....da hab ich ja ne große Diskussion hier ausgelöst.


    Vielen Danke für die vielen Antworten.


    Werde definitv mal unseren Elektriker in der Arbeit mal darauf ansprechen.
    Morgen ist er eh wieder bei uns ind er Frima.
    Vielleicht kann er sich das ganze demnächst mal anschauen.


    Gruß
    Markus

  • So, was soll das lange Gerede um nichts. Es ist wie das Gegacker um ein noch nicht gelegtes Ei. ;)


    Was liegt dann also näher, als mal eine Messung durchzuführen.


    Ich habe an einem CV1400 gemessen (mit einem digitalen Multimeter, Conrad uralt):
    Stellung A des Netzsteckers : 56µA Kurzschlußstrom Blende gegen Erde des Netzes, 150V Leerlaufspannung.
    Stellung B des Netzsteckers : 13µA Kurzschlußstrom Blende gegen Erde des Netzes, 35V Leerlaufspannung.


    Wenn Du also 0V auf der Blende wünschst, ist das Gerät (Chassis) zu erden.



    Gruß
    Norbert

  • Hallo Norbert.


    Ein ganze "billiges" Multimeter hätte ich auch zur Hand.
    Aber damit habe ich bisher nur 12V an nem Eisenbahn-Trafo eingestellt......
    ....kannst du mir GENAU erklären, wie ich da vorgehen muss und was ich am Multimeter einstellen muss um die gewünschten Werte messen zu können?
    Wo muss ich mit welchem Kontakt ran gehen?
    Lehrlauf heißt nur, daß die anderen Komponenten nicht eingeschalten waren, oder daß garkeine Komponenten angeschlossen waren?


    Gruß
    Markus

  • Ich hab mal bei meinem CV1450 gemessen egal welche Stellung des Netzsteckers 1,7V als ich den Satreceiver der am TV hängt wieder angeschlossen hatte hab ich 65V gehabt !


    Gut der CV1450 hat auch nen Ringkerntraffo da sind Leckströme eh sehr gering !



    Einfach dass Messgerät auf Wechselspannung (mindestens 200V) stellen eine Messpitze An die Masseschraube an der Rückseite des Verstärkers und die andere an den Schutzkontakt der Steckdose (nicht in eins der beiden Löcher) halten !



    mfg 8)

  • Zitat

    Wenn Du also 0V auf der Blende wünschst, ist das Gerät (Chassis) zu erden.


    Ich glaube, das ist nicht das Problem.
    So, wie ich es verstanden habe, geht es eher darum, sicherzustellen, daß keine Gefahr davon ausgeht.


    Wenn eine Spannung an der Frontplatte liegt, ist das erstmal normal und es geht keine Gefahr davon aus.
    Es gibt aber die, wenn auch nicht sehr wahrscheinliche, Möglichkeit, daß ein Isolationsfehler vorliegt, den man deshalb nicht erkennt, weil er genau so in Erscheinung tritt wie der Normalzustand. Diesen Fall gilt es auszuschließen, weil davon sehr wohl eine Gefahr ausgehen kann.


    Du hast recht, wenn man das Chassis erdet, ist die Gefahr ausgeschlossen - das ist ja das Funktionsprinzip der Schutzerdung.
    Man kann aber die Gefahr auch dadurch ausschließen, daß man die Schwiegermutter - äh, ein Messgerät zwischen Frontplatte und Erdung hängt.


    Zitat

    Einfach dass Messgerät auf Wechselspannung (mindestens 200V) stellen


    Nein!
    Daß eine Spannung herrscht, müssen wir nicht messen, denn das wissen wir schon durch das Kribbeln. Was wir wissen müssen, ist, welcher Strom fließen kann.
    Dazu müssen wir das Meßgerät genau so anschließen, aber den empfindlichsten Wechselstrombereich einstellen, der hoffentlich nicht größer ist als 200mA
    Vielleicht vorher statt des Meßgerätes einfach ein Kabel nehmen, denn wenn ein veritabler Schluß vorliegen sollte, wird das Meßgerät darunter leiden.

  • Maßgeblich für das Kribbeln ist, wie Fritz bereits ausgeführt hat, der Strom.
    Also stellst Du das Multimeter in den Meßbereich AC 200µA oder AC 2mA.


    Die Meßkabel werden am Meßgerät in die Buchsen COM und mA gesteckt.


    Dann wird bei eingeschaltetem Verstärker ein Meßkabel an die Masseschraube (oder eine eloxalfreie Stelle der Frontblende) gehalten und das andere Ende an den Schutzkontakt der Steckdose gehalten. Dann den Strom ablesen. Alternativ kannst Du auch ein Metallteil der Heizung an Stelle des Schutzkontaktes verwenden.



    garlock: Wieso hat ein Ringkerntrafo kleinere Leckströme? Die Koppelkapazität zwiswchen den Wicklungen ist eher größer, als bei bei einem M oder EI-Schnitt, weil die Wickelpakete dünner, dafür aber breiter sind.
    Ein Ringkerntrafo erzeugt ein kleineres magnetisches Streufeld, als andere Bauformen.


    Gruß
    Norbert

  • Ein Kabel an den Schutzkontakt der Steckdose anklemmen und mit dem anderen Ende des Kabels das kribbende Verstärkergehäuse berühren, möglichst an einer nicht sichtbaren Stelle.
    Dabei eine Hand in der Tasche, mit der anderen nur die Kabelisolierung berühren, nicht das Kupfer.
    Und das Gehäuse möglichst auch nicht.


    Wenn ein veritabler Schluß vorliegen sollte (was äußerst unwahrscheinlich, aber eben nicht völlig ausgeschlossen ist), stehst du anschließend im Dunkeln, und das Gehäuse hat ein Brandmal.

  • Jetzt hatte ich mir den Quote geschenkt, weil ich nicht dran gedacht hatte, daß zwischenzeitlich ein Beitrag dazwischen kommt.
    Also:

    Zitat

    Wie meinst du das, statt dem Messgerät einfach ein Kabel nehmen....?!?

  • garlock: Wieso hat ein Ringkerntrafo kleinere Leckströme? Die Koppelkapazität zwiswchen den Wicklungen ist eher größer, als bei bei einem M oder EI-Schnitt, weil die Wickelpakete dünner, dafür aber breiter sind.
    Ein Ringkerntrafo erzeugt ein kleineres magnetisches Streufeld, als andere Bauformen.


    Gruß
    Norbert


    Der Rinkern ist Isoliert und nicht mit dem Gehäuse verbunden wie bei einem normalen Traffo Beim CV1450 hab ich ca. 1 - 1,5 µA gemessen es kommt natürlich auch auf die Wicklungsart der Traffos an bei Ringkerntraffos liegen die Ableitstöme schon sehr niedrig obwohl die Wicklungen übereinender liegen sie werden deshalb auch oft als Trenntransformator genommen !


    Der Ableitstrom beim ringkern kann relativ einfach noch weiter reduziert werden durch Schirmwicklungen zwischen der Primär- und Sekundärwicklung !


    mfg 8)

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