Alternativen zum CS-721

Zitat von Albert W.

Der ist mir mittlerweile am liebsten. Der 601 hat die Freiheit von Laufgeräuschen wie ein Direkttriebler. Zusätzlich - und das ist natürlich ein reiner subjektiver Gefühlseindruck : für mich verbreiten Riementriebler mit schwerem Plattenteller mehr Ruhe. Ich vermute, dass das daher kommt, dass Direkttriebler ja laufend minimalst die Geschwindigkeit korrigieren und deswegen irgendwie für mich nervöser klingen. Während bei den schweren Riementrieblern die Laufkonstanz vor allem über die Masse des Plattentellers bewerkstelligt wird. Der sich in aller Seelenruhe dreht und dreht und dreht ...

Dann am besten den 701. Der hat mit 3kg einen, für einen Direkttriebler, sehr schweren Teller. Insgesamt hat der über 4kg Drehmasse (Teller+Rotor). Der Teller des 721 ist nur halb so schwer wie der des 701...

Allerdings ist dadurch die Regelung des 701 auch etwas träger als die des 721.

Zitat

Der Unterschied bei SAS ist der Schliff vermute ich ?

Jou.
Ist auf deren Website erklärt - ist im Prinzip hyperelliptisch.
Welchen Schliff die verschiedenen Elac-Nadeln haben, sagen sie leider nicht.

Hallo Marcel,

warum nicht den 701er-Teller auf den 721er?

Gruß
Peter

Die haben unterschiedliche Motoren (EDS-1000, bzw. EDS-1000-2), wer weiß ob der 2er für solch ein anderes Gewicht ausgelegt ist.

Hallo Jens,

ich habe kürzlich noch mit einem Forumskollegen gesprochen, der genau dies macht. Ob dabei der Motor des 721er überlastet wird - keine Ahnung.

Gruß
Peter

Hallo Stefan,

die Nadeln gut säubern vorher. Da war doch mal das Thema mit dem Schmutzradierer. Wurde kürzlich auch noch im AAA ausführlich besprochen, übrigens in Anlehnung an ein Thread aus diesem Forum.

Gruß
Peter

Zitat von dobro

Hallo Jens,

ich habe kürzlich noch mit einem Forumskollegen gesprochen, der genau dies macht. Ob dabei der Motor des 721er überlastet wird - keine Ahnung.

Gruß
Peter

Na super. Und dann noch ein schönes Plattengewicht von 1kg drauf und abwarten, wann es zu rauchen anfängt...

Ich hab jetzt keine Ahnung, wie sich die Teller unterscheiden, aber überlastet wird der Motor sicher nicht.

Allerdings sind Regelung und Tellerwuppdizität (Massenmoment?) aufeinander abgestimmt, so daß ein anderer Teller die Sache nur verschlechtern kann - günstigstenfalls macht er keinen Unterschied.

Zitat von dobro

Hallo Marcel,

warum nicht den 701er-Teller auf den 721er?

Gruß
Peter

Hallo Peter,

nicht nur aus dem Grund das der Motor bzw. die Regelung damit Probleme haben könnte, das Stroboskop würde nicht mehr funktionieren. Beim Dual 721 sind die Markierungen außen am Teller, beim 701 innen am Teller wie man es bei den Modellen 1228, 1229 und 601 auch findet. Dass heißt die Markierungen sind innen am Teller, die Glimmlampe ist ebenfalls unter dem Teller und strahlt die Markierungen am Teller an. Diese werden dann via Umlenkprisma in ein Schauglas auf der Platine projeziert. Ich nenne das Teil einfach immer "Bullauge":

Hier mal im Prospekt:

http://dual.pytalhost.eu/701/dual701-28.jpg

Und im Video:

http://www.youtube.com/watch?v=ZKiFJ7jT_Wk

Hallo Marcel,

danke für die ausführliche Antwort. Ich habe einen Dual 601. Der hat ja auch das Bullauge - schöne Sache, auch wenn es nicht so gut ablesbar ist, als wenn es außen läge. Ist aber auch die Frage, ob man ständig die Geschwindigkeitskontrolle vor Augen haben muss!?

Nein, ich habe nur kürzlich mit einem Kollegen gesprochen, der den 701er Teller auf dem 721er fährt und damit recht zufrieden ist.

Übrigens, der 701er wäre auch für mich noch interessant, wenn er auch hin und wieder ein Mimose zu sein scheint, wie man hier und da schon lesen konnte. Da ich des Reparierens eher nicht mächtig bin, bleibe ich dann doch lieber beim 601er, der läuft und läuft ...

Gruß
Peter

Zitat

bleibe ich dann doch lieber beim 601er, der läuft und läuft ...

Dieser Meinung bin ich auch, was will man mehr...
Ein absolut zufriedener 601 Besitzer.

Gruß
Andreas

Zitat von dobro

Nein, ich habe nur kürzlich mit einem Kollegen gesprochen, der den 701er Teller auf dem 721er fährt und damit recht zufrieden ist.

Jep, da werde ich mich wohl mal outen, wobei das eh jeder in meiner Boardvorstellung sehen kann. Ich habe den 721er jetzt schon lange mit dem 701er Teller laufen, ja und bei manchen Flohmarktplatten mit Höhenschlag sogar mit Gewicht - funktioniert tadellos, jedenfalls konnte ich bisher noch nichts negatives feststellen.
Mir gefällt der 701er Teller besser und das Problem mit der Stroboskop-Markierung habe ich auch gelöst - sieht man auch auf den Fotos.

Grüße,

Dominik

Hallo zusammen.
Habe diesen Theard erst heute lesen können und kann mich nicht zurück halten dazu zu schreiben. Das Thema ist zu interesant. Einen Plattenspieler zu entwickeln und zu bauen, sprich auch in solchen Mengen zu verkaufen, das all das wieder erwirtschaftet wird was man rein gesteckt hat und dann auch noch einen Gewinn zu erzielen, hat DUAL auf lange Sicht bewiesen, bis mit der CD eine komplette Veränderung eintrat.
Es war damals zu machen, schau Dir die Einzelteile solch eines Plattenspielers an, das ist feinmechanisches Kunstwerk, heute nicht mehr zu bezahlen. Und der Direktantrieb (heute nennt man das Linearmotor) in modernen Werkzeugmaschinen nicht mehr weg zu denken. Im Grunde aber das selbe System. Und der 721er die Krönung dieser Entwicklung im Schallplattenspieler. Nur zu teuer?
Ich glaube nicht, heute zutage etwas besseres zu bekommen. Können die Plattenteller heutiger HIGH END Geräten aus Granit sein (sich um Gleichlaufschwankungen beim 721er Sogen zu machen ist unnütz), das nur um die Gleichlaufschwankungen mit den Riemenantrieb in den Griff zu bekommen. (Hat DUAL mit seinen Drehern auf elektronische Weise verhindert). Macht aber was her, so ein Klotz, und in so kleinen Stückzahlen Produziert kosten die ein Vermögen, dadurch sind sie auf jeden Fall exklusiever, aber gewiss nicht besser.
Für die Klientel, die mit knappen Fünfzig noch hören kann ob das Kabel rot oder weis ist, OK.

Welches TA System Du da einbaust, würde mich interesieren, den diese Mär, nur Schure V15, wäre das einzig wahre kann ich nicht glauben.
Bin am überlegen mir ein Vynil Master von Ortofon zu kaufen, das mit der r/R5/40 Nadel. Hört man hier nix von.
Gruß Waschbaer

Zitat von QUO

Der Wechsel auf einen anderen Dreher, wäre halt rein optischer Natur ( Naturholz und nicht dieses schwarz ) gewesen und Neugierde.

Hallo Stefan, das versteh ich. Dann wäre allerdings eine neue Zarge allein bereits ausreichend. Die übrigens auch klangverbessernd wirkt gegenüber den Plastikwannen. Da gibt es im Forum ohnehin bereits Threads mit wunderschönen neuen Holzzargen.

Ebenfalls möglich wären wahrscheinlich alte Holzzargen von großen DUAL-Reibradlern - auch von Grundig oder Blaupunkt. Ich habe es noch nicht ausprobiert - aber nach meinem Eindruck sind die Montageschrauben und die Dämpfungsfedern gleich angeordnet und die Chassis müssten auswechselbar sein. (Aber lieber vorher einen Fachmann fragen)

Mit Jico hat sich derzeit auch die Notwendigkeit erübrigt Shure-Systeme wegen fehlender Original-Nadeln zu ersetzen. Wenn Dir die Jico-Ersatznadel zusagt einfach einen ausreichenden Vorrat anlegen - und Du bist die Sorge für lange Zeit los.

Albert

Umtopfen ist ohne weiteres möglich! Aber nur wenn das Chassis die gleiche Baugröße hat, also der 721 mit großem Chassis passt in die Zargen z.B. vom 701, dem 1229 und dem 1219.

Zitat von Albert W.

Der ist mir mittlerweile am liebsten. Der 601 hat die Freiheit von Laufgeräuschen wie ein Direkttriebler. Zusätzlich - und das ist natürlich ein reiner subjektiver Gefühlseindruck : für mich verbreiten Riementriebler mit schwerem Plattenteller mehr Ruhe. Ich vermute, dass das daher kommt, dass Direkttriebler ja laufend minimalst die Geschwindigkeit korrigieren und deswegen irgendwie für mich nervöser klingen.

Hallo Albert,
Deine Aussage ist zwar schon ein paar Tage her, und der Thread nicht mehr ganz taufrisch, aber sie hat mir trotzdem bis jetzt keine Ruhe gelassen.
Ich will deshalb auch für die zukünftigen Leser die Sache klarstellen.

Ein eingeschwungener, stabiler Regelkreis - und der liegt bei den Direkttrieblern vor - führt nicht ständig Korrekturen aus. Das passiert nur bei ganz einfachen Reglern wie zB. Zweipunktreglern, wie man sie an Thermostaten hat. Würde der Regelkreis ständig Korrekturen ausführen, wäre er instabil, und das hätte für den Gleichlauf katastrophale Auswirkungen. Und vor allem, es wäre nicht nur hörbar, sondern auch messbar. Was Regelkreise in Direkttrieblern wie im 721 machen: Sie führen die Drehzahl dem Sollwert nach. Diese Nachführung führt zu der sehr langsamen und bekannten Drehzahldrift bei diesen Modellen innerhalb der ersten 30 Minuten. Aber das ist die einzige Korrektur, die stattfindet.

Wenn Du einen Dreher mit Synchronmotor hast, wie der 601 einer ist, passiert aber genau das gleiche, nur an einer anderen Stelle: Auch die E-Werke haben einen komplizierten Regelkreis, der versucht, die 50 Hz auf dem Sollwert zu halten. So gesehen besteht auch da die Gefahr, dass Korrekturen passieren, die sich bei diesen Modellen direkt auf die Drehzahl auswirken. Auch die 50 Hz unterliegen kleinen kurzzeitigen, und grösseren langfristigen Schwankungen. Und unter dem Strich ist die max. Abweichung grösser als bei einem 721.

Die einzige Lösung, die alle diese Probleme (fast) vollständig beseitigt, ist ein Direktantrieb mit Quarzsteuerung. "Fast" deshalb, weil sogar ein Quarz einen Temperaturgang und eine Drift hat. Tja, was wäre das heute machbare Optimum? Ein Dreher mit eingebauter Atomuhr.

Also Du kannst ganz entspannt zuhören, wenn Du einen der gut durchentwickelten Direkttrieblern verwendest. Da ist wirklich nichts, was Nervosität oder Unruhe verursachen kann. Falls das trotzdem passiert, liegen die Ursachen ausserhalb des Antriebs.

Viele Grüße
Horst

Zitat von samoth

Hallo
auch wenn mich einige High End Anhänger dafür steinigen würden, - meiner meinung nach gibt es als neu zu kaufende Dreher nur noch 2 Exemplare, die im normalen bezahlbaren Bereich sind.
der Dual 505 - 4 und der Technics 1210 Mk 2. -
mit den entsprechenden Systemen natürlich bestückt z.b. Grado red, vinyl Master und wie sie alle heissen.
ich persönlich würde mir, wenn es die finanzielle Lage erlauben tät, einen Technics 1210 Mk2 genemigen. - da mal was anderes wie Dual *nicht Hauen* -

Ich haue Dich nicht, sondern gebe Dir einfach mal recht. Ich habe zwei Technicse im Einsatz und das seit etwa 20 Jahren, die Dinger sind einfach nicht tot zu kriegen und pfleglich bin ich mit ihnen auch nicht umgegangen (DJ-Einsatz und damit verbundener Transport). Der ältere von beiden ist mindestens 23 Jahre alt und den habe ich aus einer Disco-Auflösung übernommen, leider krankt bei dem der Tonarmlift inzwischen, läuft ansonsten aber einwandfrei. Den zweiten habe ich 1992 neu gekauft und der läuft heute noch wie am ersten Tag, ein absolut wertiges, solide verarbeitetes Gerät, dass ich niemals missen möchte. Dieser Dreher macht mir immer noch Spaß, trotz meiner Duals.

Einen 505-4 habe ich letztes Jahr vom Flohmarkt für 20 Euronen mitgenommen, auch ein Glücksgriff, die montierte DN168 war wie neu, nur der Riemen fehlte. Ich hab das Gerät einige Wochen bei mir getestet, zu meiner Zufriedenheit, aber dann doch an eine gute Bekannte weitergegeben, da der 505-4 nicht in mein "Beuteschema" passt. Bei ihr erstzt dieser Dreher einen "Uher"-Plastikdreher aus den 80ern und sie ist hochzufrieden mit dem Gerät.

Mein Fazit: Beides gute Dreher, aber der 1210 liegt doch uneinholbar vorn, ist letztlich Geschmackssache, aber wenn mich heute jemand fragen würde, was für einen neuen Plattenspieler er sich kaufen solle, würde ich diese beiden Modelle empfehlen...

Gruß
Mathias