• Hallo zusammen


    jetzt wo die Tage kürzer werden und Langeweile einkehrt möchte ich mich wieder mehr meinem Hobby HiFi und Restauration kümmern.Jetzt möchte ich mir meinen Dual 601 vornehmen. :D
    Ich möchte eine neue Zarge für Ihn bauen.Ihm gleich aber auch das alte DIN-Kabel auf Chinch umrüsten.Kann mir jemand Tips geben bzw. evtl. Links zu diesem Thema zeigen.
    Bitte aber so einfache Erklärungen wie möglich. ?(



    Wo kommt der Erdungsanschluß hin bzw. wo muß evtl. was getrennt werden?
    Macht es auch Sinn die Tonarminnenverkleidung zu erneuern und wie geht das?
    Ist es dann besser den Tonabnehmer ohne die Kontaktplatte dierekt zu verdrahten bzw. anzuschließen? :rolleyes:


    Gruß

  • Hallo,


    hier, ist die Belegung am Kurzschließer:


    http://www.dual-board.de/attachment.php?attachmentid=2726


    Es macht in meinen Augen keinen Sinn die Tonarminnenverkleidung auszutauschen.
    Hier steht Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis.
    Das gleiche gilt für eine wie auch immer geartete Direktverbindung am Headshell.
    Lieber mal 5 € für einen Glasfaseradierer investieren und die Kontakte alle 5 - 10 Jahre reinigen ;).


    Gruß


    pet


    edit:
    Da ich die Datei sowieso gerade offen habe, will ich mal nicht so sein :D:


    14. Din/Cinchumbau, seriös + einfach
    Gehört zwar nicht wirklich zum Wartungsprogramm, da aber eigentlich alle im deutschsprachigen Raum erhältlichen 1219/1229 serienmäßig über ein Dinkabel verfügen
    und wohl überwiegend an einen Phonovorverstärker/Verstärker/Receiver mit Cinchanschlüssen betrieben werden sollen,
    packe ich es doch mal hier rein.
    Zudem hat man zur Wartung ja ohnehin gerade das Chassis ausgebaut, da kann man das auch gleich miterledigen.
    Ein Drama in 3 Akten:


    Einkauf:


    Man besorge sich ein gewöhnliches Cinchkabel in ausreichender Länge.
    Ein ebenso langes 1-adriges Kabel, zb. eine Ader eines Lautsprecherkabels in etwa der gleichen Länge.
    Mindestens 5 Stück 2,8 mm Flachsteckschuhe (gibt es zb. bei Reichelt, Conrad, Baumarkt oder im Autozubehör).
    Diese gibt es zwar auch zum crimpen, jedoch reicht der Querschnitt der üblichen Cinchkabel dafür nicht aus.
    Man kann sie aber auch von ihrem Kunstoffmantel befreien, aufbiegen und normal verlöten.
    Ist nicht mal die schlechteste Idee, weil diese üblicherweise eine bessere Passform haben und auch allgemein deutlich stabiler sind.


    Vorbereitende Maßnahmen:


    An dem Cinchkabel schneide man auf einer Seite die beiden Cinchstecker ab.
    Dann ritzt man mit einem Meser die Aussenisolation der beiden Leitungen etwa 2-3 Zentimeter vor dem Ende des Kabels ein
    und zieht diese Isolierung leicht drehend ab.
    Darunter erkennt man üblicherweise ein Kupfergeflecht.
    Aus diesem zwirbelt man einen Drahtstrang.
    Dann verfährt man mit dem nun freiliegenden Innenisolator ebenso.
    Man hat dann also insgesamt 2 Innenadern und 2 gezwirbelte Aussenadern.
    Das als Masseleitung dienende 1-adrige Kabel isoliert man ebenfalls an beiden Enden ab.
    Nun wirft man den Lötkolben an (für diese Zwecke reicht ein Lötset, daß es immer mal wieder bei Aldi oder im Baumarkt für 10-20 € gibt).
    Man verzinnt nun diese 4 abisolierten Kabelenden und das eine Ende des 1-adrigen Kabels.
    Die Kabelenden kann man mit einer Zange bereits in die meisten Flachsteckschuhe festklemmen.
    So läßt es sich leichter verlöten.
    Nun erhitzt man mit dem Lötkolben die Flachsteckschuhe und läßt die noch vorhandene Öffnung mit Lötzinn vollaufen.
    Das gleiche macht man mit dem einen Ende des 1-adrigen Kabels.
    Man hat nun also:
    Ein Stereo Cinchkabel mit Cinchsteckern auf der einen und Flachsteckschuhen auf der anderen Seite.
    Ein 1-adriges Kabel mit einem blanken Ende und ebenfalls einem Flachsteckschuh auf der anderen Seite.


    Nun folgt der Einbau:


    Wenn man sich das Chassis von unten betrachtet, sieht man das Din Anschlußkabel in einem messingfarbenen Kästchen verschwinden.
    Den größeren Teil davon, kann man einfach abnehmen.
    Darunter befindet sich der Kurzschließer.
    Die Kabelhalterung des Dinkabels am Chassis kann man auch schon aufschrauben und das Kabel dort herausziehen.
    Die Postion des roten und weißen Innenleiters am Kurzschließer entspricht der originalen Dinverkabelung.
    Die dazugehörigen Aussenleiter werden jeweils an die Anschlüsse daneben gesteckt.
    Zwischen den Anschlüssen der Aussenleiter befinden sich 2 Massebrücken, diese müssen! durchtrennt werden, sonst brummt es nachher.
    Direkt am Kurzschließer befinden sich bereits Stecker für den Chassismasseanschluß.
    Dort das 1-adrige Kabel anstecken.
    Bevor man das neue Kabel mit den neuen Flachsteckschuhen auf die Anschlüsse am Kurzschließer steckt, kann man diese ruhig mal mit einem Glasfaserradierer reinigen.
    Das neue Kabel kann man entweder genauso wie das alte mit der Haltevorrichtung sichern.
    Passt das nicht, weil das neue Kabel etwas dicker im Querschnitt ist, schraubt man diese Befestigung einfach leer fest und benutzt sie als Halterung für einen Kabelbinder.
    Die Masseleitung gleich mit daran befestigen, das schafft Übersichtlichkeit!

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

    Einmal editiert, zuletzt von pet ()

  • Hallo


    und vielen Dank für die Antwort.Ist es wirklich so wie oft gelesen,daß eine andere Zarge und die Umrüstung klanglich viel bringen?


    Gruß

  • Miene Meinung dazu:


    Eine bessere Zarge bringt jede Menge für die Anfass-Qualität und den Wertigkeits-Eindruck, den das Gerät hinterlässt. Das Auge hört ja auch mit :D :rolleyes: - darum werde ich bei Gelegenheit auf jeden Fall mal was hübsch Holziges für einen 604 und einen 704 als Ersatz für die Plastiwanne zimmern. :) - Einen für mich wahrnehmbaren Klanggewinn versprech ich mir ganz bestimmt nicht davon.


    Die Umrüstung auf Cinch ist meiner Erfahrung nach bei einigen Geräten unerlässlich, damit's an Verstärkern mit Cinch-Eingang nicht unnötig brummt und knackst.

  • beim großen C gibts RCA Kabel mit inkludierter "Steuerleitung" für die Auto "hifi" Verkabelung.
    Die Steuerleitung lässt sich prima als Erdung verwenden und die RCA-Kabel fürs Auto sind superparanoid geschirmt!
    Einfach nach Anleitung oben halbieren!
    nur so als tipp!
    ;-))
    Michi

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    Heybrook TT2, diverses Zeugs


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  • Ich kann nur immer wieder sagen: Ja, den Plattenspieler mit einer besseren Zarge zu versehen, bringt etwas.


    Guckst Du hier:
    https://fotoalbum.web.de/alben…=81982767&imageType=image


    Hatte ich im HiFi-Forum schon mal länglich beschrieben. Leider sind die Fotos nicht mehr online.


    Ist aber auch kein Wunderwerk. Die Seitenteile bestehen aus Multiplex, der Boden ist aus dem Rest einer Küchenarbeitsplatte, versteift mit Leisten in den Ecken. Schwer wie Sau, da schwingt nix mehr. Die Zarge wurde hart an's Chassis angekoppelt. Kaltgerätedose hinten in die Zarge, Chinchbuchsen auf der Zarge und moderat anständige Kabel rein, Spikes drunter - geil.


    Horst

    "Das Lied schläft in der Maschine." (Einstürzende Neubauten)

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