CR 1780, Tuner defekt

  • Jaja.. die Wiener Geräte... Schnitzel können sie, aber beim Löten fehlte die Übung.


    Löte alles nach, ich denke, da ist ein Widerstand drunter, oder PTC oder sowas was warm werden muß.


    Zusätzlich die o.g. Stellen nachlöten. D.h. im gesamten Leistungselektronikbereich (mit den vielen blauen und roten Kastenkondensatoren der beliebten Fa. Wima) Lötstellen erneuern!


    Ganz wichtig: Ablenkstecker sauber nachlöten! Falls Du nicht vor hast, das Gerät öfters reparieren zu wollen, dann würde ich den Ablenkstecker wegzwicken und die vier Kabel der Ablenkung direkt an die Platine löten! Ich hab grad zwei Grundigs hier: Beim einen ist ein daumengroßes Loch in die Platine gebrannt (Ablenkstecker), beim anderen sind nur paar Pins weggebrannt (Ablenkstecker). Es liegt nicht nur an den Lötstellen, sondern auch an schlechte Kontakte im Ablenkstecker.


    Achso, der Ablenkstecker ist der Stecker mit den lustigen vier bunten Kabeln zur Röhre hin. Hab aber noch kein 100-Hz-Gerät gesehen, aber ich vermute, da ist es genauso.


    Ansonsten, weil ich irgendwo gelesen habe (im Hinterkopf hab ich das), daß Dein neuer Flachmann ein besseres Bild haben soll als der Grundig: Gibt es nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf! ;) Falls es unscharf ist, Fokussierung und die dynamische Fokussierung (falls vorhanden) nachstellen! Falls es flimmert: Lötstellen kontrollieren, auch am Metallrahmen!



    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • Danke für die vielen, sicher hilfreichen Tipps, die ich befolgen werde. Die Platine habe ich schon komplett vom Rest abgestöpselt, dann ich ich mit das damit am Küchentisch zum Löten "gemütlich" machen.


    Was die Bildqualität angeht, so spielt nafürlich Größe und Format eine Rolle, was nicht die Qualität direkt beeinflusst, aber die Qualität. Fast alle Sendungen sind heute 16:9, der Fernseher aber 4:3. Bei über 3m Sitzentfernung ist es kein Genuss, nur noch effektiv einen 60er Fernseher zu haben. Deswegen hatte ich den externen DVB-T Tuner schon aufgezoomt, dann fehlte eben recht und links ein wenig vom Bild, aber die Größe passte wieder.


    Das mein kleiner 51er Grundig aus Anfang der '80er besser konnte, war das Verhalten beim Wechsel von hellem auf dunkles Bild und umgekehrt. Der jetzige Grundig pumpt da sehr deutlich, das haben auch andere Geräte dieser Jahre gemacht, welche ich mit in den Ausstellungen mal so angesehen habe - und das nervt schon. Das macht der LCD prinzipbedingt nicht. Bei DVD ist dias Bild auch ansonsten einfach schärfer, ok, es ist auch ein 1080p-Modell und kein 768p. Die LCDs sind auch besser geworden. Da ist DVB-T inzwischen durchaus das begrenzende Element bei der BIldqualität. Wenn man sehr dicht herangeht, kann man vor allem bei schnellen Kameraschwenks Artefakte sehen und auch ein "Zittern". Die Datenrate ist eben nicht die höchste. Der 100Hz Grundig hatte Probleme, bei schnell waagerecht durch das Bild laufenden Schriften, er hatte zwar nicht mehr das Flimmern durch das Interlace-Verfahren, aber durchaus bei den Zeilen, da ist der LCD wie ein Foto.


    Die alte Röhre soll nun ja nicht auf den Schrott, die Fehler sind bekannt und werden behoben, die Maßnahmen zur Verbesserung der Zuverlässigkeit werde ich natürlich auch durchführen, normalerweise soll ja nicht nach zehn Jahren der Wertstoffhof, sondern noch einmal zehn Jahre folgen. Als mein Fernseher, wenn ich mal in Heide bin und auch als Ersatzgerät dort wird er sicher noch einige Jahre vor sich haben.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Dann mache ich mal weiter, zu dem CR 1780 ist ja auch schon alles gesagt. :D


    Zitat

    [i] Falls es unscharf ist, Fokussierung und die dynamische Fokussierung (falls vorhanden) nachstellen! Falls es flimmert: Lötstellen kontrollieren, auch am Metallrahmen!


    Hallo, Flo,
    Du scheinst ja ein echter Röhrenfernseher-Kenner zu sein! Wo findet man denn üblicherweise die Einstellungen für den Focus? Ich habe einen Panasonic-Fernseher vom Anfang der 90er Jahre. Obwohl ich ihn kürzlich gründlich innen gereinigt habe, ist das Bild recht unscharf, besonders an den Rändern; Schrift, die dort erscheint, kann man praktisch nicht lesen. Auch das Herunterdrehen des Kontrastes hat nichts gebracht. Die Fernbedienung hat keinen Knopf für die Regulierung des Fokus'. ?(


    Viele Grüße
    Gorbi

    CS 731 Q, 1219 in SABA-Zarge, CV 1700, CT 1641, C 830, CD 120, 4 x CL 730, 2 x Dual-Boxenständer, Sennheiser RS 195, MC 314, Nadelmikroskop, Dual-Plattenklemme, DK 830.

    Nicht-Dual: Blaupunkt Barcelona 3D, Grundig TK 46, Grundig TK 1, SABA Ultra HiFi Studio 9800 Stereo mit Dual 1226 und Sansui ES 50, Grundig Konzertschrank 9078 mit Perpetuum-Ebner "Rex de luxe" und Tonbandgerät TM-8.
    Kellerlager: CV 1600, CV 1200, C 809, DK 710, davon restaurierungsbedürftig: C 844, C 830.

  • Hallo Gorbi,


    der Regler für Focus ist normalerweise in der Nähe des Zeilentrafos (Kaskade haben die Dinger ja meist nicht mehr).
    Suche mal, wo das dicke Hochspannungskabel zur Bildröhre herkommt. In unmittelbarer Nähe sollte ein etwas dünneres, aber immer noch deutlich erkennbar gut isoliertes Kabel zur Bildröhrenplatte führen, das ist dann das für die Fokussierungsspannung. Wenn direkt erkennbar ist, dass es von einem Regler kommt, hast Du ihn schon gefunden.


    Aufpassen muss man, weil je nach Gerät zwei Regler vorhanden sind, einer für die Schirmgitterspannung (UG2) und einer für den Focus. Wenn Du ein Bild der Umgebung einstellst, kann man Dir sicher schneller helfen.


    Ich hoffe, es ist unnötig zu erwähnen, dass in einem geöffneten Fernseher an einigen Stellen gefährliche Spannungen anliegen und Du somit beim Einstellen im Betrieb extreme Vorsicht walten lassen musst?!


    Gruß,
    Wolfgang

  • So, nun habe ich noch einmal das Abschirmgehäuse ausgellötet, wenn man schon dabei ist, so dachte ich mir, ist es besser, einmal auf der Gegenseite der defekten Lötstellen nachzusehen, zumal das Beinchen an der völlig entlöteten Stelle ganz locker saß, wie es nicht einmal bei einem zweibeinigem Bauelement wie Dioden, Widerständen oder Kondensatoren der Fall ist.


    Da bot sich mit dann das angehängte Bild. Ein kleines mit "D60222" bezeichnetes Bauteil ist einseitig abgebrochen. "D" bedeutet normalerweise Diode, aber in diese Bauform ist mir keine Bekannt. Ich kenne nur die schwarzen Zylinder, welche meist die "1N..." Typen sind und die kleinen Glasröhrchen. Was soll das für eine Diode sein, oder ist es am Ende gar keine?


    Das Teil muss in jedem Fall neu, so baue ich den Apparat natürlich nicht wieder zusammen. Die Lötungen will ich ja auch alle neu machen, soweit sie in dem überhitzen Bereich liegen. Ich bin doch kein "Gummiflicker" ;_


    Gruß


    Uli

    Bilder

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Welch Glück, daß noch kein Transistor flog, wenn die Diode ab ist... Sie ist sicher nicht zum Spaß drin. Also: neue Diode besorgen (Originaltyp!). Solange nicht mehr einschalten. Es handelt sich meist um schnelle Dioden.



    Gruß

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

    Einmal editiert, zuletzt von Zivi ()

  • Zitat

    Original von WolfgangW
    Ich hoffe, es ist unnötig zu erwähnen, dass in einem geöffneten Fernseher an einigen Stellen gefährliche Spannungen anliegen und Du somit beim Einstellen im Betrieb extreme Vorsicht walten lassen musst?!


    Ja, ich weiß. Als Schüler habe ich gerne an Fernsehern "gebastelt" oder sie ausgeschlachtet, um "wertvolle" Bauteile auszulöten. :D
    Einmal wollte ich ein völlig verstaubtes Gerät innen reinigen und habe mit einem feuchten Tuch die Bildröhrenrückseite abwischen. Obwohl der Fernseher schon mehrere Minuten ausgeschaltet und vom Netz getrennt war, habe ich ordentlich eine gewischt bekommen. 8o


    Damals fand ich übrigens sog. Plasmalautsprecher interessant, so daß ich einen Zeilentrafo an den Ausgang einer kräftigen Röhrenendstufe gehängt habe. Die Ausgangsspannung gab ich auf zwei Stecknadeln, deren Spitzen einen Abstand von ein paar Zehntel Millimeter hatten. Es entstand ein winziger Lichtbogen, aus dem man tatsächlich leise die Musik hören konnte. 8)
    (Allerdings rauschte es vernehmlich, und die Nadeln hielten auch nicht lange. :D )


    Viele Grüße
    Gorbi

    CS 731 Q, 1219 in SABA-Zarge, CV 1700, CT 1641, C 830, CD 120, 4 x CL 730, 2 x Dual-Boxenständer, Sennheiser RS 195, MC 314, Nadelmikroskop, Dual-Plattenklemme, DK 830.

    Nicht-Dual: Blaupunkt Barcelona 3D, Grundig TK 46, Grundig TK 1, SABA Ultra HiFi Studio 9800 Stereo mit Dual 1226 und Sansui ES 50, Grundig Konzertschrank 9078 mit Perpetuum-Ebner "Rex de luxe" und Tonbandgerät TM-8.
    Kellerlager: CV 1600, CV 1200, C 809, DK 710, davon restaurierungsbedürftig: C 844, C 830.

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